Bedrohungsgefühle im Therapieraum

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Emi2010
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Bedrohungsgefühle im Therapieraum

Beitrag Fr., 21.06.2013, 11:16

Hallo

Ich nehme seid jahren antidepressiva. Zuletzt 40mg citalopram und 30 mg mirtrazapin. Bei bedarf 0,5mg tavor. Ich werde immer wieder von flashbacks und ängsten überflutet. Und ausser dem tavor hilft nichta richtig.

Seid einigen wochen fühle ich mich oft im therapieraum bedroht. Ich habe angst das meine ärztin alles gegen mich verwendet oder sachen aufzeichnet. Ich habe angst und um nachsten augenblick vertraue ich ihr aber wieder und weiss das dass alles blödsinn ist.

Hinzukommt das ich in bestimmten situationen ...vorallem wenn ich angst hab eine stimme im kopf habe die mir sagt ich bin an allem schuld und ich soll aufpassen.
Das macht mir alles so angst.
Gestern habe ich ihr von meinen befürchtungen erzahlt und sie möchte die medukamente umstellen. Das mirtrazapin soll ich ausschleichen und dafür mit zyprexa anfangen.
Ich bin total entsetzt,denn zyprexa ist doch gegen Schizophrenie oder psychosen.
Ich hab jetzt totale Angst völlig sein. Die Stimme in meinem Kopf ist nicht immer da und manchmal denke ich auch das es meine Stimme ist. Ich weiss gar nicht was ich tun soll.

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "olanzapin/ Zyprexa" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

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(e)
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Beitrag Fr., 21.06.2013, 13:47

Hallo Emi

Vielleicht hat sie ja die Diagnose Schizophrenie gestellt. Frag sie am besten danach. Wenn ja, musst Du das unbedingt behandeln, bevor Du die Kontrolle über Dich verlierst. Ich denke, Du bist bereits in besten Händen und es liegt nun an Dir, Deiner Ärztin zu vertrauen. Gut eingestellt geht die Stimme dann vielleicht auch weg und Du hast Deine Ruhe und fühlst Dich wieder besser.
Lieben Gruß
elana

inaktiv, siehe Link in meinem Profil

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Marzipanschnute
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Beitrag Sa., 22.06.2013, 13:14

Liebe Emi,

versuch einmal dir nicht so einen großen Kopf zu machen.
Nur weil das normalerweise bei Schizophrenie und Psychose gegeben wird, heißt das im Umkehrschluss nicht, dass du zwangsläufig eine haben muss.
Ich nehme seit ein paar Monaten Melperon. Das ist ein Neuroleptikum, das in der Regel bei psychotischen alten Menschen angewendet wird. Ich bin aber weder psychotisch, noch verwirrt und alt würde ich mich jetzt auch nicht nennen.
Wichtig ist, dass es dir hilft und du bei eventuellen Nebenwirkungen und Verschlechterungen mit deiner Ärztin sprichst.
Alles Liebe.
“Das Schöne an der Zeit ist, das sie ohne Hilfestellung vergeht und sich nicht an dem stört, was in ihr geschieht.” Juli Zeh

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Emi2010
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Beitrag Sa., 22.06.2013, 17:29

Danke für eure antworten. Die Tabletten habe ich bis jetzt nicht genommen. Mir gehts so schlecht. Bin hin und her gerissen. Auf der einen Seite die Angst es könnte was schlimmes passieren, die Stimme in meinem Kopf und auf der anderen Seite weiss ich ja das das alles nicht real sein kann. Aber was ist mit mir los. Ich habe wirklich Angst verrückt zu sein
Die Stimme tritt meisst nur nach den flashbacks auf oder wenn es genau um diese Themen in der Therapie geht. Aber was ist das? Ich hab aber auch Angst dieses zeug zu nehmen

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stern
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Beitrag Sa., 22.06.2013, 17:41

Emi2010 hat geschrieben:Danke für eure antworten. Die Tabletten habe ich bis jetzt nicht genommen. Mir gehts so schlecht. Bin hin und her gerissen. Auf der einen Seite die Angst es könnte was schlimmes passieren, die Stimme in meinem Kopf und auf der anderen Seite weiss ich ja das das alles nicht real sein kann. Aber was ist mit mir los. Ich habe wirklich Angst verrückt zu sein
Solange du noch unterschieden kannst, was nicht real ist, bist du nicht verrückt.

Nur wird sie dir das Medikament vermutlich nicht grundlos verschrieben haben. Lass' dir halt erklären, warum sie es für sinnvoll erachtet. Der Übergang in irgendwelche Wahnvorstellungen kann sich fließend gestalten. Muss natürlich nicht. Solche Phänomene können auch außerhalb einer Schizophrenie auftreten... also es ist gar nicht gesagt, dass sie die Diagnose stellte, selbst wenn dafür eine Indikation besteht. Mein Neuro wollte mir (aus anderen Gründen) auch schon Neuroleptika (allerdings nicht zum Dauergebrauch) aufschwatzen. Da war ich so vehement dagegen, dass er (ich war erstaunt) sogar meine Begründung akzeptieren konnte.
Seid einigen wochen fühle ich mich oft im therapieraum bedroht. Ich habe angst das meine ärztin alles gegen mich verwendet oder sachen aufzeichnet. Ich habe angst und um nachsten augenblick vertraue ich ihr aber wieder und weiss das dass alles blödsinn ist.
So eine gewisse Nähe zur Paranoia lässt sich ja nicht ganz leugnen, auch wenn du es wenig später wieder einordnen kannst. Und auch Stimmen, wie du sie beschreibst, sind nicht etwas, was jeder hat.

Möglich wäre ja auch, dass du dir noch eine Zweitmeinung einholst? Vielleicht ist es propylaktisch angedacht? Denn wer kann schon voraussehen, ob es so kippen könnte, dass du den Realitätsverlust nachhaltiger verlieren könntest. So laienhaft gedacht.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
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(alte Weisheit)

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