Nun bin ich schon seit fast einem halben Jahr in der Klinik - erst neun Wochen stationär nach einem fast geglückten Suizidversuch, jetzt seit 31.Mai teilstationär. Endlich steht meine Entlassung bevor - 17.Oktober! Doch ich weiß nicht ob ich mich darüber freuen soll oder nicht. Auslöser für den Suizidversuch war eine schwere Depression aufgrund von einer stetig zunehmenden unerträglichen Schmerzsymptomatik. Entlassen in die Tagesklinik wurde ich mit der Diagnose: Borderlein - die Depression sei nur Symptom?! In der TK wiederum hieß es, ich sei kein reiner Borderliner - ich hätte eine anankastische (zwanghafte) PS mit emotional-instabilen Anteilen. Aber auch ängstlich-vermeidende PS und passiv-aggressive PS seien zutreffend. Ja, WAS denn nun!???
Eigentlich ging es mir die letzten Wochen richtig gut. Doch heute - ach, ich weiß auch nicht was heute los ist. Der komplette Rückfall! Alles umsonst!? Sch***e!!! Ich will nicht mehr! Ich kann nicht mehr! Ich weiß nicht was ich tue! - was ich tun soll? Habe vorhin wieder zum Messer gegriffen. Wollte den verdammten Schmerz wegschneiden - verdammtes KTS! Wird immer schlimmer. Aber selbst dafür war ich heute zu blöd! Nix klappt!
Dazu kommt noch, dass ich nach der Entlassung total in der Luft hänge! Hab' immer noch keinen Therapeuten und eigetlich würde ich am liebsten an meiner Therapeutin in der Klinik festhalten. Die ist echt klasse und hat mir eigentlich - bisauf heute - total geholfen!
Was soll ich tun? Ich weiß nicht weiter!!!?
Therapie umsonst?
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Bereitet dich die Klinik nicht auf die Entlassung vor? In meiner war das ein ganz wichtiger baustein - und die Frau war zum Glück auch die kompetenteste Mitarbeitern. Die wissen doch auch, dass man sonst in ein Loch fällt...
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Was meinst du denn mit vorbereiten? Ich habe lediglich einen Arzt der die Weierbehandlung übernimmt, aber der Termin ist auch erst vier Wochen nach der Entlassung! Bis dahin... Therapeuten habe ich keinen. War vor dem Klinikaufenthalt noch in keiner psychologischen Behandlung. Die in der Klinik haben mir bzgl. Entlassung nur den Termin gesagt, mehr nicht.
Wie war das denn vor deiner Entlassung - die besagte Vorbereitung?
Wie war das denn vor deiner Entlassung - die besagte Vorbereitung?
Wie gesagt, es gab eine Person, Sozialarbeiterin wohl, mit der konnte man Terrmine machen. So rechtliche und soziale Aspekte, Wiedereingliederung am Arbeitsplatz etc. Die Klinik hat auch Nachsorgegruppen.
Gibt es das alles bei Dir nicht? An Deiner Stelle würde ich das Thema dann mal in der Einzel- oder Gruppentherapie anschneiden!
Gibt es das alles bei Dir nicht? An Deiner Stelle würde ich das Thema dann mal in der Einzel- oder Gruppentherapie anschneiden!
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Sozialarbeiter gibt es wohl - mit dem stehe ich auch in Kontakt. Nur mit einer Wiedereingliederung gestaltet es sich schwierig, da ich während meines KH-Aufenthaltes gekündigt wurde
Aber das mit der Gruppentherapie ist ein guter Hinweis. Ich denke das werde ich am Mi ansprechen. Vielen Dank.
Aber das mit der Gruppentherapie ist ein guter Hinweis. Ich denke das werde ich am Mi ansprechen. Vielen Dank.
Eines noch: Vielleicht kannst Du mit der Therapeutin, die Dir gut tat, für die Zeit nach der Klinik noch was ausmachen? Bei mir war das so, dass man nach einiger Zeit noch ein Gespräch mit dem Bezugsgtherapeuten ausmachen konnte - ist mir grad noch eingefallen, vielleicht gibt es die Regelung ja auch bei Deiner Klinik..
Austritte machen den meisten Angst und es ist normal, wenn man da mit ambivalenten/ negativen Gefühlen konfrontiert wird.
Ich finde es auch normal, dass es vorkommt, dass du wieder in ein tiefes Loch fällst. Wichtig finde ich dabei, dass du dir klar machst, dass dieses Sch..gefühl auch wieder vorbei geht. Es gibt immer Tiefs. Vielleicht schreibst du dir auf, wenn es dir wieder etwas besser geht. Dass du die Gefühle überstanden hast, dass es wieder vorbei geht, dass es wieder besser geht. Damit du auch in schlechteren Zeiten darauf vertrauen kannst und keine Angst und Panik bekommst.
Was mir noch so eingefallen ist, was dir vielleicht helfen könnte:
- Spricht über deine Ängste in der Therapie. Schaut an, was du brauchst, um etwas sicherer bezüglich des Austritts zu sein.
- Sag dem Arzt, dass dir der Termin zu spät angesetzt ist. Dass du dich sicherer fühlen würdest, wenn ihr den vorverschieben könntet.
- Schreibe eine Telefonliste mit allen Nummern, die du anrufen kannst, wenn es dir schlecht geht. (Ich habe das in zwei Teile aufgeteilt: Absoluter Notfall und wenn es mir "nur" nicht gut geht.) Freunde, Seelsorge, Krisenintervention usw.
- Schreibe dir eine Liste mit schönen Tätigkeiten, die du in der ersten Woche zu Hause machen möchtest. (Umdekorieren, Geschenk basteln, ins Kino, usw.)
Ich finde es auch normal, dass es vorkommt, dass du wieder in ein tiefes Loch fällst. Wichtig finde ich dabei, dass du dir klar machst, dass dieses Sch..gefühl auch wieder vorbei geht. Es gibt immer Tiefs. Vielleicht schreibst du dir auf, wenn es dir wieder etwas besser geht. Dass du die Gefühle überstanden hast, dass es wieder vorbei geht, dass es wieder besser geht. Damit du auch in schlechteren Zeiten darauf vertrauen kannst und keine Angst und Panik bekommst.
Was mir noch so eingefallen ist, was dir vielleicht helfen könnte:
- Spricht über deine Ängste in der Therapie. Schaut an, was du brauchst, um etwas sicherer bezüglich des Austritts zu sein.
- Sag dem Arzt, dass dir der Termin zu spät angesetzt ist. Dass du dich sicherer fühlen würdest, wenn ihr den vorverschieben könntet.
- Schreibe eine Telefonliste mit allen Nummern, die du anrufen kannst, wenn es dir schlecht geht. (Ich habe das in zwei Teile aufgeteilt: Absoluter Notfall und wenn es mir "nur" nicht gut geht.) Freunde, Seelsorge, Krisenintervention usw.
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Hi einsamalleineinsamallein hat geschrieben:In der TK wiederum hieß es, ich sei kein reiner Borderliner - ich hätte eine anankastische (zwanghafte) PS mit emotional-instabilen Anteilen. Aber auch ängstlich-vermeidende PS und passiv-aggressive PS seien zutreffend.
Was soll ich tun? Ich weiß nicht weiter!!!?
Ich habe auch eine anankastische und eine ängstlich-vermeidende PS (und zusätzlich noch eine abhängige PS), diese Kombi wird kombinierte PS genannt, das geht schon.
Auch ich habe Schmerzen. Vielleicht hilft es Dir, wenn Du weißt, dass Du das nicht allein hast.
In meinem Blog gehe ich gerade der Frage nach, wie die PS mit den Schmerzen zusammenhängen und wie das beeinflusst werden kann. Vor allem musst Du die Angst (der Auslöser der PS = Cluster C) abschwächen, denn die Angstreaktion zeigt sich in den Schmerzen.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
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vielen Dank euch allen für die vielen mutmachenden Worte und Tipps. Ich habe sie mir auf eine Liste abgeschrieben und werde sie rigoros von oben nach unten abarbeiten. Danke dafür.
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