Post-halluzinogene Wahrnehmungsstörung nach LSD!

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Moonraker
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Beitrag Di., 14.08.2012, 06:51

Hallo Petermaffay,

wie ich schon geschrieben habe hatte ich schone einige erfahrungen mit Neuroleptika bzw. Antideppressiva.
Neuroleptipka hat nicht sehr viel geholfen. Neuroleptika vermindert den aufbau gewisser Botenstoffe. Sprich blockiert die Synapsenbahnen. Die D2 Rezeptoren werden hier unterdrückt, jedoch ist das Gehirn so schlau das es neue Bahnen aufbaut, sprich neue Synapsenschaltkreise. Es wird also die Gehirnchemie verändert, kann auch zu dauerhaften Veränderungen führen. Setzt man nun dieses Preperat ab, ist die folge daraus das man nun vermehrte Bahnen zugänge hat und umso mehr Botenstoffe erneut zu den Symptomen führen. Aussdem hat es sehr viele Nebenwirkungen. Gewicht, Libido usw.
Bei Antideppressiva muss ich sagen hat mir Sertralin teilweise gut geholfen, was aber eher darauf zurückzuführen ist das ich Situationsbeding Depressiv obendrein war, ausgelöst durch die Wahrnehmungsstörungen. Es hat sich nur noch darum gedreht, was ist los mit mir, geht das wieder weg, Angst und Panik traten halt ins Land. Dadurch die Depression und deswegen hat hier Sertralin geholfen das weider etwas entspannnter zu sehen. Soviel zu Medikamenten...

Entspannung nach Jakobsen, die sogenannte Progressive Muskelenstpannung, bringt eher was wenn man Schlafstörungen oder sonstige Nervliche anspannungen hat. Jedoch die Wahrnemungsstörungen sind ja permanent anwesend. Also auch etwas ungeeignet. Meines erachtens ist es eher schwierig hier irgendwo anusetzten was hilft. Aus erfahrung wie Petermaffay schon schreibt sind Sport, kein Stress usw. das beste was hilft. Das traurige ist, keiner kann sagen ob es jemals weg geht. Man brauct denk ich sehr viel geduld, sehr sehr viel Zeit. Nur wie lange. Es ist eine große Belastung. Manchmal mach ich die ugen zu und denke mir, das kann ich steuern, wegschalten. Leider alles nur wunschgedanken. Es ist als ob einer an den Reglern der Farbeinstellungen und Schärfeeinstellungen im Gehirn gespielt hat. Den Penner wenn ich erwische.....

Nein, es ist nicht lustig, keines falls, nur jammern bringt auch nichts. Es nervt nur ansagbar.

@Petermaffay, du hast mir noch nicht beantwortet welche von meinen Sypmtomen die ich aus vorherigen Nchrichten gesendet hatte bei Dir zutreffen. Muss ja nicht öffentlich sein, PM ist ok. Wäre hat nicht schlecht, dadurch würde ich sehen in wie weit sich das abgleicht.

So nun gehts in die Arbeit...wünsche allen einen Schönen Tag.

Greetz Moonraker

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JA NEIN VLLT
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Beitrag Do., 13.09.2012, 16:20

Hallo Leute,

ich sehe schon das Topic ist schon etwas älter allerdings denke ich das hier wertvolle Informationen für Betroffene zu finden ist,
daher sorry schonmal von vorne rein fürs ausgraben.

Also zu meiner Vorgeschichte; habe selber öfters getrippt auf Pilzen ca 10 mal ,2 mal LSD und 3 mal XTC.
Es war relativ genau vor einem Jahr gewesen als bei mir auch eine HPPD losging, ich merkte von Wochenende zu Wochenende wie meine Wahrnehmung immer mehr sich veraenderte (betonung liegt auf Wochenende da dann meistens auch weitere Drogen konsumiert wurden, Alkohol, THC, Amphetamin).
Das war Zeitgleich auch meine erste ernsthafte Lebenskriese während meiner knapp 2 jährigen intensiven Halluzinogen-karriere, meine Freundin trennte sich von mir, hatte Finanzielle Probleme und auch Studium blieb auf der Strecke usw. worauf ich hinaus will der Stress hat es getriggert, es war also latent.

Ich begann relativ Zeitgleich mich intensiv mit Meditation und Yoga auseinanderzusetzen, da mir die Korrelation zwischen Stress und der HPPD mir am logischsten erschien. Das brachte am Anfang nur sehr sehr wenig, da meine Konzentrationsfähigkeit bei Null war, was mitunter mmn. das Hauptproblem ist wenn du von HPPD betroffen bist. Die Meditation verbesserte zwar die Symptomatiken ließ sie aber nicht verschwinden.
Nach etwa einem Monat begann ich generell mein komplettes Leben umzustellen, ich begann eine Entgiftungskur die wiederrum alles erstmal verschlimmerte. Ich war Zeitweise ohne jegliche Drogen zu konsumieren (ausser Zigaretten) quasi als hätte ich mir gerade einen Zettel reingelegt, Moonrakers eine Seite zur vor beschriebenen Symptomatiken waren alle vorhanden. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich dann auch keine Zigaretten mehr rauchen, da ich Panikgefühle bekam in Form von Atemnot.

Etwa 3 Monate später ließ ich mich darauf ein mit Freunden nochmal Pilze zu futtern, mir kam die Überlegung gleiches mit gleichem zu bekämpfen, einerseits ein sehr debiler Gedanke da es die generellen Symptomatiken der HPPD wieder verstärkt hat (abgsehen davon das es ein sehr harter Badtripp war) andererseits hat es mir bezüglich der von Moonraker beschriebenen einhergehenden Depression äusserst geholfen, da mir der Trip irgendwo half zwar zu sagen ja ich habn Dachschaden ( ) aber der wird mich nicht umbringen (bitte nicht als empfehlung oder ähnliches verstehen).
Es Relativierte irgendwo die Tragik der Situation.

Heute ziemlich genau 1 Jahr bevor diese Geschichte losging kann ich wieder von mir behaupten ziemlich Schickungsfrei zu sein, also um auf die Frage zu kommen ob es für immer ist. Da dies ja schon eine Kernfrage ist wenn man in diesem Zustand ist...
Ich Betreibe weiterhind Yoga und Meditation etwa 1 Stunde täglich insgesamt und gleiches kann ich euch nur wärmstens empfehlen wenn ihr betroffen seid. Ich möchte hier nochmal sagen es gibt zwar tausende verschiedene Meditationstechniken was die Auswahl kompliziert erscheinen lässt jedoch liegen diese alle immer zwischen der Konzentrationsmeditations und der Achtsamkeitsmediation.
Die Konzentrationsmeditation -> ich achte z.B. nur auf den Atem den ich einatme und wieder ausatme, worauf du dich dann genau fixierst ist dir selbst überlassen (Nase, Lunge, Bauch bzw bei offenen Augen auch auf einen Gegenstand o.Ä.) Wie ich schon vorher schrieb ist diese Art der Meditation bei HPPD zwar die hilfreichste aber auch die schwerste da man in diesem Zustand immer alles an Informationen umsich aufsaugt. Konzentration bedeutet ausschließen, fixieren, der Zustand der HPPD wuerde ich als genau andersrum bezeichnen alles riselt auf dich ein, dein Hirn wird überstrapaziert du schaltest aus ergo du kannst nich Denken, Reden usw.
Anfangs schaffte ich es maximal 10 bis 15 Sekunden mich wirklich zu konzentrieren wodurch man sich wirklich diszipliniert jeden Tag hinsetzen muss und es einfach Tun muss, der Erfolg kommt nicht an einem Tag!
Die Achtsamkeitsmeditation -> ist quasi das genaue Gegenteil zur Konzentrationsmeditaion, du versuchst zwar nicht aktiv zu Denken versuchst aber auch nich in die Gedanken die gerade kommen einzugreifen..
Hey warte, wenn die HPPD also was mit Konzentrationsschwaeche zu tun hat, dann bin ich doch prädestiniert für Achtsamkeitsmeditation oder??
ganz genau!
was ich damit sagen will, ich hab wie gesagt sehr oft mich an der Konzentrationsmeditation versucht, bin aber genau immer wieder abgerutscht und mir kamen Gedanken, erst versuchte ich das zu bekämpfen - was schwachsinn ist- genießt es, es ist der entspannende Teil von dem was sonst verdammt Nervenaufreibend ist

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JA NEIN VLLT
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Beitrag Do., 13.09.2012, 16:22

Zusammenfassend kann ich Betroffenen nur empfehlen:
- generelle vermeidung von Stress und alles was Stress erzeugt und sei es ein Freund/in oder was auch immer!
- keine Drogen, Alkohol und Zigaretten gehören dazu meine lieben freunde
- Gesunde Ernährung (viel Obst, Gemüse und Ballaststoffe, wenig Fett, Salz und Säurehaltige Produkte (Kaffee usw.))
(Psychische Probleme gehen fast immer mit Problemen im Magendarmtrakt einher, was wiederrum einen Teufelskreis erzeugt da es zu einem gereingem Körpergefühl führt und das wiederrum zu einem geringerem Psychischem)
- Sport, aber bitte nicht mehr als das was du als Belastung empfindest (hat sehr ähnliche Effekte wie die Konzentrationsmeditation)
- Gedankenhygene (lass den Fernsehr aus, die Zeitung weg) alles was in dir Negative Gedanken auslöst
- Der generelle Grundgedanke wie du die HPPD betrachtest, findest dus schlimm -> wird es dich stören, findest dus lustig -> wirds irgendwann relativ
(versuchts einfach mal das naechste mal wenn sich das Gesicht vom gegenüber morpht drueber zu lachen, aufm gewollten Trip schafft mans ja auch "irgendwie" )
- Humor
- Ablenkungen, fress dich nich Gedanklich komplett rein das du HPPD hast.
Es gibt kein Normal par example, in unserer Gesellschaft gibt es sehr viele Psychisch kaputte Menschen die es Karrieretechnisch(!) sehr weit gebracht haben.

Wie schon oben gesagt kann ich nach knapp einem Jahr behaupten fast alle Symptomatiken wieder los zu sein, ich kann mittlerweile wieder Wochenends was Trinken, nen Joint rauchen - oder auch mal ne Bahn ziehen wobei ich daran auch gar kein Interesse mehr habe - ohne irgendwelche Schizzos zu schieben. Ich hatte Zeitweise so Angst gehabt aus diesem Zustand nichtmehr herauszukommen, diese ganzen Gedankenketten die bis hin zu Suizidgedanken gingen.. Ich bin echt so dermaßen froh das es mehr oder weniger vorbei ist, hab gerad pipi in den Augen...

Was mir irgendwie immer wieder so erscheint bei Leuten, mich natuerlich eingeschlossen die durch Halluzinogene (besonders LSD, Pilze, DMT) nachträglich Wahrnehmungsstörungen haben; als wäre es so das wir die Message des Trips nicht in unser Leben integriert haben und dadurch die Droge die Message nochmal in uns klarmacht durch eben solche posthalluzinogenen Wahrnehmungsstörungen und zwar solange bis wir unser Leben so ändern wie wirs sowieso sollten.

Ohman die 5000 Zeichen haben hier wohl nich ausgereicht


Grüsse JA NEIN VLLT

P.S. hab keinerlei Medis alá Neuroleptiker,Diazepame o.ä. genommen um dahin zu kommen wo ich nun bin

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