Wahrnehmung der Realität wie im Traum

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Wahrnehmung der Realität wie im Traum

Beitrag Do., 24.05.2012, 22:34

Hallo,

ich bin 15 Jahre alt, männlich und habe irgendwie Probleme mit meiner Wahrnehmung. Es ist schwer zu beschreiben...aber ich versuch's..ich schreib jetzt einfach mal drauf los und ich hoffe ihr könnt mein Problem verstehen.

Fast täglich gibt es so Momente in denen ich mich frage, was ich hier eigentlich mache...ob das alles real ist..was die wirkliche Realität ist. Dann fühle ich mich total benommen und das ganze wird begleitet von z.T. kleiner, z.T. größerer Panik. Es ist ein Gefühl von Kontrolllosigkeit irgendwie. Ich denke nicht, dass dieser "ausfall meiner normalen wahrnehmung" anderen auffällt, da ich, wenn ich in Gesprächen in der Klasse z.B. bin, mein Körper alles wie automatisch regelt also ich schon weiter reden kann.. aber in meinem Kopf ist halt Panik und diese Zweifel an der Realität oder wie ichd as nennen soll ... dazu bekomme ich dann halt die klassischen Schweißausbrüche... Problematisch ist es allerdings wenn ich unterwegs bin und dann Leute auf einer langen Straße oder einem Gang sehe die auf mich zukommen, dann hab ichd das GEefühl als wenn ich die kontrolle über meine beine verliere und am liebsten würde ich dann einfach rennen oder mich setzen und ich habe dann immer das Gefühl als wenn sich meine augen weiten vor angst aber den leuten scheint nix ungewöhnliches an mir aufzufallen. in diesen situationen habe ich dieses gefühl das man hat wenn man auf einer wippe sitzt und runterkommt...dieses gefühl aus dem bauch.. das habe ich im kopf aber viel länger, mehrere sekunden, und möchte am liebsten einfach weg. ich habe es schon versucht mir irgendwie auszureden..das hat auch schon verbesserungen gebracht..aber es ist immer noch nicht weg diese spackung...

eigene vermutung dazu: ich denke beide probleme hängen zusammen. dieses gefühl von kontrolllosigkeit könnte daherrühren dass ich vor ein/zwei jahren für ein jahr lang einen ganz behinderten stimmbruch hatte. ich konnte garnicht reden (keine kontrolle über meine stimme) damit und immer wenn ich im unterricht was gesagt habe (Besonders in den kursen mit den parallelklassen) hörte ich kichern und leises lachen und irgendwie ist so mein selbstbewusstsein über dieses jahr ganz tief gesunken...dazu kommt noch dass ich mal ein streber war und mich dadurch auch nicht gerade besonders toll in das sozialverhalten eingebracht habe .. zu der zeit kaum freunde hattte und sowas halt...
ich bin nun dabei mein selbstvertrauen aufzubauen ich hab mich ziemlich verändert.. ich denke dann ich bin "stark" aba wenn dann so kleinigkeiten kommen merke ich doch dass ich innerlich immer noch nicht besonders stark bin auch wenn das nach außen hin wohl so wirkt..

ich hoffe ihr versteht irgendwie mein problem und könnt mir sagen wie ich diese wahrnehmungs-spackungen in den griff kriegen kann oder ob ich evtl. warten muss bis ich erwachsen bin......

fragt mich wenn was unklar ist

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Elfchen
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Beitrag Fr., 25.05.2012, 07:39

hey du!

das kenne ich sehr gut und es tönt nach panikattacken mit derealisationen.

es ist ein furchtbar kräfteraubendes problem.
offenbar bist du sehr sensibel und empfindest alles sehr tief und stark. ich würde dir unbedingt eine therapie empfehlen, va. vor der tatsache, dass du noch so wahnsinnig jung bist. es wäre gut, man würde diese probleme im ansatz kappen damit sich nichts manifestieren kann.

hast du jemanden, mit dem du darüber reden kannst? vielleicht deine mutter oder der hausarzt oder so? einfach jemand, der dir hilfe bieten kann und dir hilft, eine fachperson zu finden.

melde dich, wenn etwas ist und wir hier was für dich tun können, und sei es nur daüber berichten!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 25.05.2012, 10:18

Elfchen hat geschrieben:hey du!

das kenne ich sehr gut und es tönt nach panikattacken mit derealisationen.

es ist ein furchtbar kräfteraubendes problem.

Jepp, informiert dich mal über ein Phänomen das sich "Dissoziation" nennt.

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Menthis40
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Beitrag Di., 03.07.2012, 14:53

Hallo erstmal, alle zusammen !

Ich bin neu hier, und stelle mich deswegen erstmal oberflächlich vor ;
- Männlich
- bald 19 Jahre alt
- War vor ca 4 monaten noch in therapie die ich abgebrochen habe
- mehr wird sich in dem Text heraus zeigen.

Also ich fang mal an mit meinem Anliegen ;
Zurzeit mache ich garnichts, obwohl ich zur Schule gehen sollte (In die 11 Klasse) gehe ich morgens zielstrebig aus dem Haus und fahr ins Nichts, ich kann nicht mehr in die Schule gehen da ich mich draußen nicht mehr wohl fühle, ich habe das Gefühl, dass mich alle Leute auslachen und verspotten, ich fühle mich gedemütigt und unwohl, nein ich würde sagen ; verletzbar.
zudem höre ich öfters Stimmen, die zur jeden Situation kommen, ob in Stresssituation wie z.B. in Menschenmassen oder Zuhause im Bett, diese Stimmen kommen wir völlig fremd vor, und stottern irgendwas dahin, mir kommts vor als wäre es eine andere sprache, an einem Tag habe ich Nachts im bett gelegen und wurde von Zwei stimmen "zugelabert" von wegen ich würde diese Nacht nicht überleben.
Ich Träume oft davon Menschen zu töten, wie auch mich selber da ich mich selber Hasse und verachte - Wie es auch die anderen tun. Dazu kommt das ich oft das gefühl habe "neben" mir zu stehen d.h. ich sehe meinen Körper als 2. Person wie er handelt, gleich gestellt mit einem Roboter, ich habe sehr oft das Gefühl nicht mehr die Kontrolle zu haben über meine Gedankenwelt, wie auch über meinem Körper, und das ich nicht mehr Weiß was ich geträumt und was wirklich erlebt habe, verschmelzen diese zwei "Welten" miteinander - in der ich gerade lebe ich frage mich ob ich Echt bin und ob mich die Polizei am Handy abhört, ich vertraue meiner Psychologin nicht mehr- das ist immer so bei mir - am anfang bin ich zutraulich doch mit der zeit kommt das misstrauen und ich kann dieser person nicht mehr in die Augen sehen, was seid ca 2 Wochen immer wieder passiert & was mich dazu bewegt hat doch vll hilfe zu holen ist, dass ich jetzt Meistens Tagsüber Menschen sehe die scheinbar nicht existieren, ich sehe dann anfangs immer ein Leichtes schimmern in den Augenwinkeln und seh im Augenwinkel dann Tote menschen die auf mich Zeigen und mich auslachen, ich habe dann oft das Gefühl, dass sie mir sagen wollen das ich zu ihnen gehöre nicht zu den Menschen dort draußen, & wenn ich gezielt diese Gestalten dann angucken möchte sind sie weg oder ich kriege andere "halluzinationen" z.B. was oft passiert meist in menschenmassen ist ´das ich das Gefühl habe, bzw wahrnehme das ich Quer stehe
als nur ich. Das ein bein kürzer ist als das andere und ich quer auf dem Boden stehe und gehe, es ist komisch .. ich dreh langsam durch ich werde Aggressiver, mein altes leben ist nicht mehr Lebenswert und vorallem nicht existenz, ich wäre euch echt dankbar für Tips oder Ratschläge, "Hobby Diagnosen" mit sachlichen beweisen/argumenten oder einfach eure erfahrungen, Danke ..lg Menthis40

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hope_81
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Beitrag Di., 03.07.2012, 17:09

Hallo lieber Menthis,
mein Gott das muss wirklich, wirklich furchtbar für Dich sein. Ich bekomme schon beim Lesen eine Gänsehaut. Nun für Diagnosen bin ich sicher nicht zuständig... Aber vielleicht bist Du psychotisch?
Das "Neben sich stehen" kenne ich, kann eine Depersonalisation/ Dissoziation sein.
Ich schätze mal das Du ganz ganz schreckliche Dinge in Deiner Vergangenheit erlebt haben musst, denn sowas alles kommt nicht von ungefähr.
Vielleicht kannst Du den Mut aufbringen und in eine Klinik gehen? Ich könnte mir vorstellen, dass dieser sichere und geschütze Ort vielleicht gut für Dich wäre?
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Menthis40
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Beitrag Di., 03.07.2012, 17:50

Hallo Hopeless81,
Danke für die relativ schnelle Antwort !
Ich habe schon oft darüber nachgedacht mich in eine Klinik zu begeben, jedoch schaffe ich es nicht den Mut aufzubringen da ich Menschen wenn ich vor ihnen stehe einfach nicht Trauen kann, nichtmal mehr meinen Eltern , ich wurde damals in der Kindheit "nur" gemobbt, jedoch fing das alles schon als Kleinkind an, mit dem ausgrenzen und den "du bist anders!" gefühl.. ich weiß nicht mehr weiter, meine psychologin sagte damals ; ich wäre wie eine tickende zeitbombe - jedoch weiß ich nicht worauf sie es bezogen hat oder was sie damit meinte, aber die therapie ist ja eh schon wieder geschichte, ich kenn mich Depersonalisation/Dissoziation nicht so sein, eher mit dem 1. Das 2. sagt mir kaum was bzw die unterschiede erkenne ich nicht, kann mir die jemand erklären?

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hope_81
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Beitrag Di., 03.07.2012, 18:03

depersonalisation ist eine form von dissoziation. dissoziation bedeutet nichts anderes als abspalten. es ist eine sehr gesunde schutzreaktion deines körpers, kann aber chronifizieren und das ist dann eben nicht mehr so lustig.
wenn du z.b schlimm verletzt hast, dann spürst du ja im ersten moment keine schmerzen, weil du unter schock stehst, sprich dein schmerzgefühl ist dissoziiert und so bewusst nicht zugänglich. vielleicht hilft dir das?
bei der depersonalisation denke ich, sind deine emotionen soooo extrem, so vernichtend, dass es besser ist außerhalb des körpers zu sein, weil es in ihm nicht aushaltbar ist.
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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Menthis40
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Beitrag Di., 03.07.2012, 18:52

Das letztere was du beschrieben hast, trifft aufjedenfall fast schon zu gut, auf mich zu, & ja es hilft, danke für die schnellen Antworten - von dir.

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hope_81
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Beitrag Di., 03.07.2012, 19:57

Menthis,
auch wenn Du panische Angst hast.... Ich glaube Du solltest Dir selber den Gefallen tun und in eine Klinik gehen... Es muss wirklich an der Grenze des Aushaltbaren sein....
Ich kann förmlich deine Panik spüren und das muss einfach unerträglich sein. Du befindest Dich wirklich in einem absoluten Dilemma, aber bevor Du ganz den Verstand verlierst.....
Das Beste, was du für einen Menschen tun kannst, ist nicht nur deinen Reichtum mit ihm zu teilen, sondern ihm seinen eigenen zu zeigen.
Benjamin Disraeli

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MissX
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Beitrag Di., 03.07.2012, 23:55

Hey Menthis,

ich denke auch, dass das bei dir Richtung Psychose geht. All das was du beschreibst könnte dazu passen. Auch dieses extreme Misstrauen ist ein Symptom davon.
Ich würde dir wirklich raten deinen ganzen Mut zusammen zu nehmen und dich einem Psychiater anzuvertrauen. Entweder draußen in einer Praxis oder in einer Klinik. Es gibt Medikamente, die all' das, was du gerade empfindest sehr viel erträglicher machen können oder sogar ganz verschwinden lassen können.
Versuch den Ärzten zu vertrauen, auch wenn dir dein Kopf immer wieder das Misstrauen einhämmert. Versuch es zu ignorieren. Es ist ein Symptom.
Je länger du wartest, desto schlimmer kann es werden. Deshalb würde ich dir wirklich dringend raten nicht auf dein inneres Misstrauen zu hören, sondern dich einem Psychiater anzuvertrauen, wenn du möchtest das es dir besser geht. Ich persönlich habe Menschen erlebt die psychotisch waren und weiß deshalb wie schlimm das sein kann. Warum also nicht Medikamente nehmen, die dir helfen könnten? (Falls der Psychiater es für notwendig hält)

lg
MissX

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