Ich verliere die Realität.

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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LeriLemuria
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Ich verliere die Realität.

Beitrag Mi., 04.04.2012, 13:02

Hallo!

Ich habe mich gerade schon durch das Forum durchgeklickt, aber ich finde keinen thread, der so wirklich passt.

Ich habe das Problem, dass ich Geschichten Erfinde. Bzw. Menschen. Das ist mir in letzter Zeit jetzt schon zwei Mal passiert, zumindest kann ich mich nicht daran erinnern, falls ich es davor schon paar mal gemacht haben sollte.
Ich habe die letzten Wochen Kontakt mit einer fiktiven Person gehabt. Ich habe meinem Freund laufend davon erzählt, habe "SMS geschrieben" und sie sogar besucht. Letzten Sonntag habe ich einen Anruf bekommen, dass er bei einem Autounfall verunglückt sei. Ich war daraufhin wirklich in Trauer und habe 2 tage lang geweint. Bis mir dann gestern auf einmal schlagartig klar wurde, dass diese Person in Wahrheit niemals existiert hat.

Ich weiß nicht, was ich getan habe, als ich sagte, ich sei bei ihm. Ich kann mich auch nicht erinnern, was ich getan habe, als ich sagte ich schreibe mit ihm. Ich habe zu den Zeiten gar keine SMS verschickt, auch nicht an andere Menschen.

Außerdem ist es mir in den Wochen zunehmend schlechter gegangen. Ich stand komplett neben mir. Außerdem hatte ich so etwas wie einen Tinitus, nur dass es kein Piepsen war, sondern ein furchtbar unangenehmes Geräusch, wie wenn man am Bahngleis steht und ein Zug vorbeifährt. Und ich hatte dieses Geräusch nicht dauernd, es kam in unregelmäßigen Abständen und war unterschiedlich intensiv. Nur kommt es mir im Nachhinein so vor, als wäre es immer schlimmer und öfter geworden, umso mehr ich in meiner "Lügengeschichte" drinnen war.

Ich möchte ja gar nicht lügen. Außerdem bin ich zu der Zeit in so einer Welt gefangen, dass ich wirklich vollkommen neben mir stehe. Erst seit gestern, wo ich das ganze aufgeklärt habe, und auch mit meinem Freund gesprochen habe, fühle ich mich wieder bei Sinnen.

Dass manche Leute sich in eine Traumwelt retten, ist mir bekannt. Aber meine Traumwelten bzw. Personen bereiten mir immer ziemlichen Kummer. Ich frage mich, warum ich mir das antue?

Ich habe ehrlichgesagt Angst, dass mir das wieder passiert. Denn wenn es anfängt, bekomme ich nicht mit, dass ich mir da wieder was ausdenke.Wie gesagt, ich stehe neben mir und verliere mich in der Realität komplett. Erst wenn es mir richtig schlecht geht, ich schon dermaßen verwirrt bin, dass ich Schule und soziale Kontakte nicht mehr regeln kann, und ich von früh bis spät Geräusche im Kopf habe, die mich in den Wahnsinn treiben, komme ich irgendwann drauf, dass alles gar nicht Wirklichkeit ist.

Kann mir jemand Rat geben? Oder hat jemand schon mal von so etwas gehört?
Ich würde mich über Antworten sehr freuen.

Liebe Grüße, Leri

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Elfchen
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Beitrag Mi., 04.04.2012, 18:09

liebe leri

das tönt sehr, sehr anstrengend und mühsam .

ein wenig kommt es mir wie eine realitätsflucht vor. hast du jemals mit einer fachperson darüber geredet? das erscheint mir schon sehr wichtig. gibt es einen guten hausarzt oder sonst jemanden, dem du dich anvertrauen könntest, der dich begleiten und eventuell an einen guten psychologen oder psychiater verweisen könnte? ich meine das mit den geräuschen gehört wirklich abgeklärt!

du bist noch so jung, es tut mir in der seele weh, dass es dir so schlecht geht. wie ist dein verhältnis zu deinen eltern, hast du freunde?

kopf hoch, es wird wieder gut werden!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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