Ein Koffer voller Beziehungsprobleme-Wie gehts weiter?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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sofa-held
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Beitrag Fr., 12.08.2011, 00:12

Rabeea hat geschrieben:weshalb ist hier so oft die Rede von Narzissmus/ narzisstische Persönlichkeitsstörung? Kommt denn nichts anderes in Frage?

Ich meine, Narzissmus bedeutet doch eine absolute Selbstliebe und kein Verständnis für Kritik. Das trifft auf meinen Freund jedoch nicht so zu.
Rabeea hat geschrieben:-alles totdiskutieren -
-Recht haben wollen -
Rabeea hat geschrieben:-die Art zu diskutieren
Rabeea hat geschrieben:-die Art, miteinander zu kommunizieren (ich drücke mich nicht klar aus-zwischen den Zeilen lesen-, er wirft mir vor unverständlich etwas rüberzubringen)
Naja....

Klar spekuliere ich hier wild herum, keine Frage. Ich lese deinen Text, denke mir, aha, das kommt mir bekannt vor. Und zwar aus dem Real Life. Narzissten sind ja nicht gerade Mangelware. Muss ja nicht sein, dass er eine Störung hat, kann ja sein, dass er ganz normal ist. Aber warum knallt es dann immer wieder so zwischen euch?
Narzissmus, um auf das zurückzukommen ist normal. Jeder Mensch hat den, Selbstliebe ist normal und wichtig. Bei einer Störung entstehen aber destruktive Nebeneffekte. Sie missbrauchen ihr soziales Umfeld als "Spiegel". Sie erhöhen sich dadurch, dass sie andere runtermachen.
Narzissten können alle Register ziehen, Reumütig zu Kreuze kriechen, rational erreichbar sein. Das ist logisch, sonst würden sie die menschlichen Spiegel verlieren. Narzissten können nicht alleine sein. Das macht sie doch symphatisch.
Es gibt auch die verschiedensten Schweregrade, aber das Muster bleibt doch immer dasselbe. Destruktives Verhalten, Abwertung des Umfeldes , Projektion eigener Schwächen auf die Umwelt...

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Thread-EröffnerIn
Rabeea
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Beitrag Fr., 12.08.2011, 08:34

@ Anna: Danke, werde ich desöfteren durchklicken. Habe mal kurz überflogen und musste so oft nicken. Kenn ich. Einige Verhaltensmuster leider von mir selbst. Das drängt mich zu der Einsicht, dass ich auch nicht ganz ohne bin
linaa hat geschrieben:Aber für Dich kann es auch eine andere Lösung geben, weil ein Therapeut Dir die Unterstützung geben wird, die nötig ist, um das zu erreichen, was für Dich wichtig ist, um mit der Problematik umgehen zu können. Und oft bewirkt die Veränderungen des einen auch eine Veränderungen des Partners.

Du bist auf jeden Fall auf dem richtigen Weg Dir Hilfe zu suchen, und Du wirst mit Hilfe einer Therapie einen Umgang mit Deiner Situation finden, die Dir hilft für Dich eine richtige Entscheidung zu treffen.
Danke dir linaa ! Ich möchte nochmals betonen, dass ich mittlerweile (auch dank der Anregungen hier) fest entschlossen bin, meinetwegen eine Therapie zu machen und nicht um ihn ändern zu können. Wie sich der Verlauf in dieser Zeit entwickeln wird? Ich werde es sehen. Keiner, incl. mir selbst, kann in dieser Sache eine Prognose abgeben. Und damit versuch ich jetzt erst mal so gut auszukommen, bis ich weiß, wie es weitergeht!

lg
Rabeea

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linaa
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Beitrag Fr., 12.08.2011, 18:14

Liebe Rabeea,

Ich wünsche Dir viel Erfolg, egal wohin es Dich führen wird.

Das wichtigste ist, es wird Dich dahin führen, auf das zu achten, was Du wirklich möchtest.

Ganz liebe Grüße

Linaa

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Thread-EröffnerIn
Rabeea
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Beitrag Mo., 15.08.2011, 10:11

Nachdem einige Tage ins Land gegangen sind und ich mich nochmals ausgiebig mit der ganzen Thematik incl. meiner Selbst beschäftigt habe, muss ich etwas loswerden:
linaa hat geschrieben:Ich wünsche Dir viel Erfolg, egal wohin es Dich führen wird.

Das wichtigste ist, es wird Dich dahin führen, auf das zu achten, was Du wirklich möchtest.
Vielen Dank Linaa, du triffst den Nagel auf dem Kopf, denn genau das ist mein sehnlichster Wunsch!

Nun bin ich auf folgenden Artikel gestoßen: http://www.narzissmus.net/?p=116
Ich habe ein wenig auf der Seite "gestöbert" und der o.g. Link war erst mal wie ein Schlag ins Gesicht für mich

nun bin ich dank einer menge Feedback von euch und anderen Beiträgen in diesem Forum innerlich auf die Suche gegangen und habe glaub ich das fehlende Puzzleteil gefunden. Ob nun Co-Abhängigkeit oder Komplementärnarzissmus oder sogar Narzisstische Störung meinerseit oder Narzissmus, Borderline oder multiple PS auf Seiten meines Freundes (oder nichts von all dem). Eigentlich ist das ja erst mal egal, denn es geht (noch) nicht um die Frage, was hat wer, sondern warum, wieso, weshalb macht man das!
Ich spreche immer davon, was ER gemacht, gesagt, getan hat und wie ich gelitten, erniedrigt, verletzt worden bin. Da ist ja auch so nichts falsches dran. Aber was ist mein Anteil in dieser Beziehung?

Ich bin es leid immer in Selbstmitleid zu versinken, weil ich es zulasse, dass er gemein sein darf. Ich möchte mir eingestehen können, das es mir auch um meine Bedürfnisse geht: nämlich ständige Anerkennung, Gebraucht werden und Dankbarkeit erwarten (und natürlich meiner Meinung nach nieeeee bekommend).Und ein Opfer sein, das ist ganz wichtig.

Und egal was er tut, entäuscht sein, auf mein Recht pochen und uneinsichtig sein. Und das ich einen Anteil an seinem "Krankheitsverlauf " haben kann, ebenso wie seine Kind z.B. Ich möchte ihn hier nicht pauschal entschuldigen, aber mich auch nicht mehr.

Ich WILL mich ändern und ihm helfen zu erkennen, dass es einem gut tun kann. Was er daraus macht, ist seine Entscheidung, ich bin da. Aber genauso möchte ich jetzt für mich da sein, in gleichen Anteilen. Und wenn nötig, mehr für mich. Wir sehen wohin das führt, ich bin auf jeden Fall noch einen Schritt weiter für mich gekommen und kann mich jetzt , entkommen aus der Gefangenschaft aus Selbstmitleid und Selbsthass, besser selbst reflektieren (auch wenns zwischenzeitlich weh tut).
Meine Schultern fühlen sich, als wäre ein riesen Felsbrocken herunter gerollt, Stück für Stück.Noch nicht ganz, aber fast. Natürlich wird es Rückschläge geben, aber gibt es die nicht überall im Leben? Jetzt heißt es , damit umzugehen (immer noch auch mit Hilfe einer Therapie).
Und dafür muss ich hier auch Danke sagen, denn hier gab es für mich einen großen Ansporn dazu.

Danke, Danke, Danke

lg
Rabeea

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zelda
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Beitrag Mo., 15.08.2011, 12:50

Liebe Rabeea!

Glaue mir, allein deine Veränderung wird so viel Kraft entwickeln, dass vieles im anderen Licht erscheint. Die Mühe nach Diagnosen zu suchen würde ich mir gar nicht machen. Das ist auch viel zu schwierig in einer Partnerschaft zu analysieren. Aber warum du tust was du tust oder nicht tust wird schon ein spannender Weg werden!


Lieben Gruß!
zelda

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