Hallo Offy!
Auf andere Art und doch ähnlich kenne ich dieses "verschlossen bleiben" auf emotionaler Ebene.
Würdest du also sagen, das du zwar rational vieles nach vollziehen kannst, aber die emotionale verbindung fehlt? Versuchst du diese Verbindung herzustellen?
Liebe Grüße!
H&K
Ich-Gefühl bei multiplen Persönlichkeiten
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Hi H & K,
so wie du es beschreibst, empfinde ich es auch, ja.
Es fehlt größtenteils noch der Zugang zu den Gefühlen. Deswegen auch immer diese Verzweiflung bei der Frage, wie es mir geht. Vorausgesetzt natürlich, ich weiß, dass diese Frage ernst gemeint ist. Ich kann sie nur nicht emotional beantworten. Die Antwort besteht dann aus Erfahrungen und Beobachtungen, wie man sich in bestimmten Situationen fühlen KÖNNTE. Komisch...und schwer zu erklären.
Ja, ich versuche, etwas daran zu ändern. Das mache ich gemeinsam mit meiner Thera. Es ist eines meiner Ziele.
LG Offy
so wie du es beschreibst, empfinde ich es auch, ja.
Es fehlt größtenteils noch der Zugang zu den Gefühlen. Deswegen auch immer diese Verzweiflung bei der Frage, wie es mir geht. Vorausgesetzt natürlich, ich weiß, dass diese Frage ernst gemeint ist. Ich kann sie nur nicht emotional beantworten. Die Antwort besteht dann aus Erfahrungen und Beobachtungen, wie man sich in bestimmten Situationen fühlen KÖNNTE. Komisch...und schwer zu erklären.
Ja, ich versuche, etwas daran zu ändern. Das mache ich gemeinsam mit meiner Thera. Es ist eines meiner Ziele.
LG Offy
Heute weinte ich –
aber keine Träne benetzte eine Blume.
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?
aber keine Träne benetzte eine Blume.
Still, leise und nutzlos!
Werde ich auch so von der Welt gehen?
Hallo zusammen, habe mir grade den ganzen t. Und es gibt eine Frage, die sich mir die ganze Zeit aufgedrängt hat. Es geht ja um die Frage des Ich-Gefühls, aber nie kam so richtig der "dunkle Teil" ins Spiel.
Ok, jetzt mal von vorne. Habe ich DIS, nein! Mein Thera hat es für mich sehr schön erklärt. Jeder Mensch besteht aus unterschiedlichen Teilen, die auch ganz gegensätzlich sein Können. verbunden sind diese Teile durch Membranen. Beim normal neurotischen Menschen sind diese durchlässig und er empfindet sich als ganz. Je gestörter ein Mensch in seiner Entwicklung wurde, desto undurchlässiger werden diese Membranen und umso fremder nimmt der Mensch diese Anteile wahr. An welcher Stelle dieser Skala ich persönlich stehe, kann ich nicht sagen. Bei mir ist es so, das ich schon ein klares ich-Gefühl habe. Der Teil den ich als Ich wahrnehme hat sachliche Erinnerungen an mein gesamtes Leben, auch bis ins Detail von traumatischen Übergriffen. Aber dieser Teil hat keinerlei Gefühl, er besteht ausschließlich aus verstand. Und es ist dieser Teil, der jahrelang Therapie gemacht hat. Daneben gibt es andere personen, vokalem diejenigen, die die Gefühle für einzelne Lebensabschnitte tragen. Wenn diese getriggert werden, bricht das Gefühl heraus, die alte Realität, in der diese Personen feststecken werden reaktiviert. Aber ich bleibe bei alldem in der Regel ( es gibt zeitlichen, erinnerungsverlust) dabei. Das bedeutet ich beobachte aus der Distanz z.b. Das heulende, panische Kind, ohne mit zu fühlen und ohne sofort eingreifen zu können. Sobald ich die Kontrolle wieder erlange ist von einer auf die nächste Sekunde das Gefühl abgeschnitten und auch für mich nur verstandesmäßig nachvollziehbar. Darüber hinaus gibt es ja aber auch noch "dunkle" Anteile in mir, täterintrojekte würde ein Thera wohl sagen.
und hier komme ich zu meiner Frage, was macht ihr mit denen? Sollen die auch zum ich gehören? Den eigentlich will man diese Teile doch nicht? Oder ist vielleicht sogar eine Arbeit mit ihnen zwingend um ein Ich- Gefühl herstellen zu können? Was denkt ih?
Also um es nochmal zu verdeutlichen, ich habe schon ein ich-Gefühl, aber mein Ziel ist eigentlich auch die gefühlanteile als zu mir gehörend zu empfinden. Wird dies nur mit den dunklen teilen möglich sein? Bin gespannt wie ihr es erlebt.
Ok, jetzt mal von vorne. Habe ich DIS, nein! Mein Thera hat es für mich sehr schön erklärt. Jeder Mensch besteht aus unterschiedlichen Teilen, die auch ganz gegensätzlich sein Können. verbunden sind diese Teile durch Membranen. Beim normal neurotischen Menschen sind diese durchlässig und er empfindet sich als ganz. Je gestörter ein Mensch in seiner Entwicklung wurde, desto undurchlässiger werden diese Membranen und umso fremder nimmt der Mensch diese Anteile wahr. An welcher Stelle dieser Skala ich persönlich stehe, kann ich nicht sagen. Bei mir ist es so, das ich schon ein klares ich-Gefühl habe. Der Teil den ich als Ich wahrnehme hat sachliche Erinnerungen an mein gesamtes Leben, auch bis ins Detail von traumatischen Übergriffen. Aber dieser Teil hat keinerlei Gefühl, er besteht ausschließlich aus verstand. Und es ist dieser Teil, der jahrelang Therapie gemacht hat. Daneben gibt es andere personen, vokalem diejenigen, die die Gefühle für einzelne Lebensabschnitte tragen. Wenn diese getriggert werden, bricht das Gefühl heraus, die alte Realität, in der diese Personen feststecken werden reaktiviert. Aber ich bleibe bei alldem in der Regel ( es gibt zeitlichen, erinnerungsverlust) dabei. Das bedeutet ich beobachte aus der Distanz z.b. Das heulende, panische Kind, ohne mit zu fühlen und ohne sofort eingreifen zu können. Sobald ich die Kontrolle wieder erlange ist von einer auf die nächste Sekunde das Gefühl abgeschnitten und auch für mich nur verstandesmäßig nachvollziehbar. Darüber hinaus gibt es ja aber auch noch "dunkle" Anteile in mir, täterintrojekte würde ein Thera wohl sagen.
und hier komme ich zu meiner Frage, was macht ihr mit denen? Sollen die auch zum ich gehören? Den eigentlich will man diese Teile doch nicht? Oder ist vielleicht sogar eine Arbeit mit ihnen zwingend um ein Ich- Gefühl herstellen zu können? Was denkt ih?
Also um es nochmal zu verdeutlichen, ich habe schon ein ich-Gefühl, aber mein Ziel ist eigentlich auch die gefühlanteile als zu mir gehörend zu empfinden. Wird dies nur mit den dunklen teilen möglich sein? Bin gespannt wie ihr es erlebt.
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Wenn ich mir das Wort "Introjektion" mal anschau,dann ist da schon ein gut Teil der Antwort auf deine Frage drin...
In·tro·jek·ti·on die <Introjektion, Introjektionen> psych.: (↔ Projektion) der Vorgang, dass jmd. fremde Meinungen oder Vorstellungen unbewusst in das eigene Ich aufnimmt
Heißt also,ich hab was übernommen,was aber eigentlich gar nicht "meine" Meinung ist,sondern die eines anderen.
Und so hab ich mit den Täterintrojekten auch gearbeitet.Mir schon angeschaut - im Sinne einer "Bestandsaufnahme",wer da was in uns sagt.Und dann versucht zu unterscheiden,was davon gehört zu "uns" oder einem von uns,was davon ist mir von nem Außenstehenden/Täter "reingedrückt" worden.
Das hört sich jetzt einfacher an,als es ist,weil wir ja eben untereinander teilweise gar keine Verbindung miteinander hatten.
Wir haben das so gelöst,daß wir aufeinander zugegangen sind,uns miteinander Kompromisse abgerauft haben,bis jeder von uns begriffen hat,daß "Alleingang" auch gleichzeitíg "Untergang" unseres Ganzen bedeutet und damit dem Einzelnen auch nix bringt,weil er sich selber damit ja auch auslöscht.
Das hat übrigens auch dabei geholfen,die "Emotionalisten" unter uns abzuholen bzw. mit ins gemeinsame Boot zu holen.
Das Ganze ist ne mühselige Abrauferei mit sich selbst und seinem Innenleben,dauert seine Zeit und braucht ganz schön Durchhaltevermögen und Einsatz - aber es hat sich gelohnt!
In·tro·jek·ti·on die <Introjektion, Introjektionen> psych.: (↔ Projektion) der Vorgang, dass jmd. fremde Meinungen oder Vorstellungen unbewusst in das eigene Ich aufnimmt
Heißt also,ich hab was übernommen,was aber eigentlich gar nicht "meine" Meinung ist,sondern die eines anderen.
Und so hab ich mit den Täterintrojekten auch gearbeitet.Mir schon angeschaut - im Sinne einer "Bestandsaufnahme",wer da was in uns sagt.Und dann versucht zu unterscheiden,was davon gehört zu "uns" oder einem von uns,was davon ist mir von nem Außenstehenden/Täter "reingedrückt" worden.
Das hört sich jetzt einfacher an,als es ist,weil wir ja eben untereinander teilweise gar keine Verbindung miteinander hatten.
Wir haben das so gelöst,daß wir aufeinander zugegangen sind,uns miteinander Kompromisse abgerauft haben,bis jeder von uns begriffen hat,daß "Alleingang" auch gleichzeitíg "Untergang" unseres Ganzen bedeutet und damit dem Einzelnen auch nix bringt,weil er sich selber damit ja auch auslöscht.
Das hat übrigens auch dabei geholfen,die "Emotionalisten" unter uns abzuholen bzw. mit ins gemeinsame Boot zu holen.
Das Ganze ist ne mühselige Abrauferei mit sich selbst und seinem Innenleben,dauert seine Zeit und braucht ganz schön Durchhaltevermögen und Einsatz - aber es hat sich gelohnt!
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Vielen dank für deine Antwort waldschratin. Also verstehe ich es richtig, die vom Täter eingeimpften Teile kann man durchaus auch "rausschmeißen"? natürlich nicht auf die Art, ich möchte das du gehst und tschüss aber zumindest ist es möglich, sofern man es erstmal schafft zu identifizieren? Ich frag so blöd nach, weil mein Thera in der letzten Stunde ziemlich streng zu mir gesagt hat, dass dort jeder zu Wort kommen darf. Außerdem hat er zum Ende der Stunde (er hat nun Urlaub) ebenso resolut "Waffenstillstand" gefordert und betont das keiner rausfliegt. Wobei ich fairer Weise sagen muss, das vorher über den Teil in mir gesprochen wurde, der einen anderen am liebsten töten oder doch zumindest verletzen will. Vielleicht galt die strenge also gar nicht mir, sondern diesem Teil.
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Töten und verletzen ist natürlich kein guter Umgang mit solchen Teilen...Auch wenn ich dich sehr gut darin verstehen kann,ich hab nämlich erstmal ähnlich reagiert wie du auf solche Täterintrojekte.
Es geht wohl eher darum,trennen zu können.Klar zu kriegen,was davon bin "ich",was davon hat mein Täter in mir "hinterlassen".Und dann das "Fremde" in mir rauszuwerfen,weil ich mich für "meins" entscheide.
Ist schwer zu beschreiben...
Es geht wohl mehr darum,sich seiner selbst bewußt zu werden - und auch da unangenehme und "dunkle" Teile zu integrieren - und damit sich unterscheiden zu lernen von dem,wozu andere einen "benutzen" wollen etc...
Es geht wohl eher darum,trennen zu können.Klar zu kriegen,was davon bin "ich",was davon hat mein Täter in mir "hinterlassen".Und dann das "Fremde" in mir rauszuwerfen,weil ich mich für "meins" entscheide.
Ist schwer zu beschreiben...
Es geht wohl mehr darum,sich seiner selbst bewußt zu werden - und auch da unangenehme und "dunkle" Teile zu integrieren - und damit sich unterscheiden zu lernen von dem,wozu andere einen "benutzen" wollen etc...
Ich glaube theoretisch verstehe ich es. Ein bißchen von diesem dunklen Teil war ja auch zu meinem Schutz da, um es mal ganz platt auszudrücken. Das ist dann etwas, was zu mir gehört und ich noch brauchen kann und anderes ist eben eingeimpft und mir jetzt nicht mehr nützlich. Wobei es natürlich sehr viel komplexer ist. Hast du das für dich den entwirren können oder taucht auch immer mal wieder etwas neues auf, dass sortiert werden muss?
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Die meisten Täterintrojekte konnt ich inzwischen entwirren.Aber es gibt immer mal wieder so "Dogmen",die Eltern ja immer in einem hinterlassen und die nicht mit den Traumatisierungen in Verbindung stehen.Da taucht wohl mein Leben lang immer mal wieder was auf...
So typische Beispiele,wo wohl jeder damit sich rumschlagen darf,wie "Das tut man nicht" z.B.Oder auch Handlungen...Ich kenne jemand,die deckt ihren Tisch,wenn Besuch kommt,immer noch auf dieselbe Weise,wie sie es von ihrer Mutter beigebracht bekommen hat,daß "man" es tut. Ist jetzt ein "harmloseres" Beispiel,aber schwierig dran ist,daß sie es sich nicht getraut,es auch mal zu variieren,weil sie dann Schuldgefühle bekommt - obwohl ihre Mutter längst tot ist...
Anderes Beispiel ist meine eigene Mutter,die es nun wirklich mit Aufräumen zuhause alles andere als ernst meinte.Nur dann nicht,wenn wir mal nen Ausflug über nen halben Tag machten.Dann mußten bestimmte Sachen weggeräumt und sauber sein,denn "Was sollen denn die Leute sagen,wenn ein Einbrecher kommt und es sieht hier so aus?"
Da kann man jetzt was dran ändern,muß es aber nicht,weil "lebenswichtig" ist das nicht.Aber mir liegt das schon am Herzen und gehört mit zu meiner Verarbeitung,daß ich nix,was mir bewußt ist,einfach meiner Mutter zuliebe mache oder weil ich sonst Schuldgefühle hätte...
So typische Beispiele,wo wohl jeder damit sich rumschlagen darf,wie "Das tut man nicht" z.B.Oder auch Handlungen...Ich kenne jemand,die deckt ihren Tisch,wenn Besuch kommt,immer noch auf dieselbe Weise,wie sie es von ihrer Mutter beigebracht bekommen hat,daß "man" es tut. Ist jetzt ein "harmloseres" Beispiel,aber schwierig dran ist,daß sie es sich nicht getraut,es auch mal zu variieren,weil sie dann Schuldgefühle bekommt - obwohl ihre Mutter längst tot ist...
Anderes Beispiel ist meine eigene Mutter,die es nun wirklich mit Aufräumen zuhause alles andere als ernst meinte.Nur dann nicht,wenn wir mal nen Ausflug über nen halben Tag machten.Dann mußten bestimmte Sachen weggeräumt und sauber sein,denn "Was sollen denn die Leute sagen,wenn ein Einbrecher kommt und es sieht hier so aus?"
Da kann man jetzt was dran ändern,muß es aber nicht,weil "lebenswichtig" ist das nicht.Aber mir liegt das schon am Herzen und gehört mit zu meiner Verarbeitung,daß ich nix,was mir bewußt ist,einfach meiner Mutter zuliebe mache oder weil ich sonst Schuldgefühle hätte...
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