Umgang mit Schizophrenie

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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münchnerkindl
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Beitrag Mi., 03.02.2010, 14:11

Micha85 hat geschrieben: Meine Logik sagt mir ja auch, daß die betroffene Person selbst einsehen muß, daß es da Handlungsbedarf gibt, aber ich weiß nicht, wie man das als Außenstehender vermitteln kann
Garnicht, wenn jemand eine aktue Psychose hat. Das Charakteristikum daran ist ja, daß die Wahnwelt so "echt" wirkt, daß du mit Versuchen sie zu überzeugen aller Wahrscheinlichkeit nach nicht durchdringen wirst.

Von daher ist hier ein gewisser Zwang oft nötig. Ansprechpartner hier ist ein Psychiater bzw die Notaufnahme der zuständigen psychiatrischen Klinik.

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ENA
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Beitrag Mi., 03.02.2010, 18:34

Hi Micha!

Also wenn Du nicht in der gleichen Stadt mit der betroffenen Person wohnst und nur hin und wieder mit ihr telefonierst, ist Deine Einflussmöglichkeit wohl wirklich äußerst gering!
Ich meine, man kann die Person fragen, wie es ihr geht, wie sehr sie das belastet und dass man sich vorstellen könnte, dass es zur Verbesserung der Situation und zur Entlastung es für X ganz hilfreich wäre, sich Hilfe zu holen bzw. sich beim Arzt mal durchchecken zu lassen,...aber ob die Person das dann so annimmt, vor allen Dingen, wenn sie grade in "ihrem Film" drin ist, wage ich eher zu bezweifeln. Für die Person ist ja das real, was sie erlebt und die Gefahr besteht, dass sie sich bei Gegenargumenten alles andere als ernst genommen fühlt und dann noch weniger zugänglich ist.
Das ginge wohl wenn eher in einer "ruhigen Minuten"...und in einer vertrauensvollen Beziehung zu dieser Person.

...aber ich denke, bei solchen Beratungsstelle, sozialpsychiatrischen Zentren, Selbsthilfegruppen,...bekämt ihr wenigstens als "Angehörige" etwas mehr Unterstützung, könnt Euch austtauschen und neue Hilfsideen, auch im Umgang mit der betroffenen Person entwickeln... .

Wünsche Euch viel Erfolg,

und alles Gute, ENA!

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Thusnelda
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Beitrag Mi., 03.02.2010, 19:27

meine Schwester ist auch schizophrene und zur Zeit ganz gut eingestellt.
Aber es gibt Zeiten, wo sie erhebliche Wahnvorstellung hat und überall Stimmen hört und sich bespitzelt und verfolgt fühlt.
In extremen Situationen ist sie auch schon zu Nachbarn gelaufen oder hat die Polizei gerufen und hat dort um Hilfe gebeten, weil meine Eltern ihr was wollten. sich nicht um sie kümmerten und ihr sogar böses wollten - was überhaupt nicht stimmt.
Von daher kann es sein, dass diese Freundin sich auch in einer extremen Situation selbst Hilfe sucht, bei ganz unerwarteten Leuten, weil diese Menschen sich manchmal gerade von vertrauten Personen am meisten bedroht fühlen. warum das so ist, weiß ich leider auch nicht.
frdl. Grüße
Thusnelda

~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Das wünsch ich sehr, dass immer einer bei dir wär, d. lacht und spricht: fürchte dich nicht.

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ENA
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Beitrag Mi., 03.02.2010, 19:58

Thusnelda hat geschrieben:warum das so ist, weiß ich leider auch nicht.
Vielleicht, weil da ein möglicher Vertrauensbruch am Größten ist?

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Thusnelda
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Beitrag Mi., 03.02.2010, 20:06

ENA hat geschrieben:
Thusnelda hat geschrieben:warum das so ist, weiß ich leider auch nicht.
Vielleicht, weil da ein möglicher Vertrauensbruch am Größten ist?
Das wird -Gott-sei-Dank- nur während der kritischsten Phasen so von ihr gesehen, denn ansonsten fühlt sie sich bei unseren Eltern bzw. Mutter (Vater ist verstorb.) und in der übrigen Familie wohl.
Sie wird von allen so akzeptiert wie sie ist und wie alle anderen auch.

Thusnelda
frdl. Grüße
Thusnelda

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ENA
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Beitrag Mi., 03.02.2010, 20:08

Schön!

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Tassi
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Beitrag Fr., 05.02.2010, 21:49

Traurig - aber bei mir lebt er nicht mehr!
Wie geht's deinem Kumpel mit HephrenerSchizophrenie?
LG!*


Michael W.
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Beitrag Mo., 14.02.2011, 12:27

Hallo alle zusammen,

wer kann mir Tipps geben oder irgentwie weiterhelfen?
Habe eiene junge Frau kennen gelernt die unter Schitzophrenie leidet.Wir verkehren seit einem halben Jahr miteinander,ist mit Medikamenten
eingestellt.Kann das gut gehen?

Bitte um Rückmeldung!
Viele Grüße von Michael.

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Blutmond
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Beitrag Do., 17.02.2011, 19:35

Schizophrenie ist gut behandelbar. Wenn deine Freundin medikamentös gut eingestellt ist und weiterhin psychiatrisch betreut wird, gibt es eigentlich keinen Grund wieso ihr nicht weiterhin zusammenbleibt.

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Dieser Junge
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Beitrag Fr., 18.03.2011, 23:13

hallo, ich bin neu hier !
ich bin heute aus einer klinik entlassen worden, war da jetzt schon zum 6 mal, ich bin 28 jahre alt, ich habe 4 diagnosen. ich hab kein bock mehr auf mein scheiss leben, ich brauch hilfe und ich weiß einfach nicht mehr weiter, ich weiß nicht wie ich den alttag bewältigen soll! könnt ihr mir weiter helfen ?

lg

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ENA
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Beitrag Fr., 18.03.2011, 23:15

Wieso bist Du denn entlassen worden, wenn es Dir so scheiße geht? Kannst Du nicht noch was verlängern?

Es gibt im Übrigen auch sozialpsychiatrische Zentren und Beratungsstellen. Da kann man u.a. auch Hilfen für den Alltag bekommen. Es gibt da auch Angebote zum Betreuen Wohnen, in Gruppen, aber auch Einzeln.

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Dieser Junge
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Beitrag Fr., 18.03.2011, 23:20

ich bin freiwilig gegangen, ich war vor 3 wochen erst in der selben klinik, ich war 5 monate da und jetzt war ich akkut da, sollten eigentlich 3 ochen werden aber ich habs da nicht aus gehalten, war einfach viel zu schwer alles,ich weiß nicht wie ich das erklären soll, bin auch voll mit medikamenten!und mit meiner bezugs betzreuerin kann ich auch nicht über alles reden die ist 5 jahre jünger als ich, so genau habe ich eigentlich gar keinen!

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ENA
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Beitrag Fr., 18.03.2011, 23:21

Hm, aber wenn es Dir so schlecht geht und Du mit keinem ansonsten reden kannst, was spricht denn dagegen, wieder in eine Klinik zu gehen?

Es gibt natürlich auch noch Telefonseelsorgen,...aber die können vermutlich auch nur ein bisschen helfen. Wenn es Dir so extrem schlecht geht, denke ich, ist eine professionelle Anlaufstelle mit regelmäßigem Gesprächs- und Betreuungsangebot wohl doch eher das Richtige für Dich scheint mir... .

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Dieser Junge
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Beitrag Fr., 18.03.2011, 23:26

ich gehe immer in die gleiche klinik, die ist nur 20 min weg von meinem zu hause, die kennen mich schon seit 6 jahren.es ist ja das erste mal das ich selber abgebrochen habe,ich weiß einfach selber nicht was mit mir los ist.ich hab mich irgendwie nicht mehr so richtig unter kontrolle, hab scheiß gedanken und so, ich hab einfach angst wie die nächsten tage werden

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ENA
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Beitrag Fr., 18.03.2011, 23:28

Dann geh doch wieder in die Klinik. Da hast Du wenigstens jemanden, der immer für Dich bereit steht und Dir helfen kann, Dir zumindestens Halt geben kann!!! Mehr auf jeden Fall, als so ein Forum.


Nachtrag:

Wenn Du wieder halbwegs stabil bist, kannst Du ja auch mal gucken, ob Du in ´ne andere Klinik gehen kannst, Dir eine andere Betreuerin suchen kannst, vielleicht auch für eine Weile in eine Wohngruppe ziehst,... . ...aber wenn es Dir so scheiße aktuell geht, scheint mir eine Stabilisierung im Moment erst mal am Wichtigsten zu sein!...

Außerdem...: Vielleicht lässt sich auch noch klären, was war und dann eine bessere, für Dich passendere Möglichkeit des Da-seins finden, als bisher... .

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