Ursache meiner Probleme mein früherer Drogenkonsum?

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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Lakaina
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Ursache meiner Probleme mein früherer Drogenkonsum?

Beitrag Do., 30.09.2010, 20:54

Hallo ihr,

ich habe folgendes Problem, zunächst muss ich sagen das ich schon seit 6 Jahren völlig Drogenfrei lebe. Ich hab im Alter von 14-20 Jahren sehr regelmäßig Drogen konsumiert mit unter Cannabis (fast täglich), XTC, Speed, Pilze (probiert), 2mal LSD, Poppers, Kokain (selten) und verschiedene angeblich Amphvitaminhaltige Medikamente.

Ich hatte zu dieser Zeit auch einige schlechte Erlebnisse wo es mir nicht gut ging, deswegen hab ich auch irgendwann aufgehört weil ich davor Angst hatte, bzw. meist schlecht drauf gekommen bin. Dazu kammen noch Beziehungsprobleme etc.

Ich bekam dann im Laufe dieser Zeit psychische Probleme, die meiner Meinung nach immer so ähnlich waren wie auf Drogen:

- Mundtrockenheit
- Erhöhter Herschlag
- Angst
- Orientierungslos (nicht gewusst was ich als nächstes tun soll)
- Angst jemanden in die Augen zu sehen (weil ich dacht der sieht was mit mir los ist und so.
- Gedankenkreisen (die aber meine eigenen sind, die mir aber Angst machten ( ich muss sterben, ich werd irre, was ist los mit mir etc.)
- Hab Gespräche tunlichst vermieden, weil ich diesen nicht gescheit folgen konnte oder ich dann öfters nachfragen musste weil ich es nicht verstanden hab
- total wach
- kein Appetit
- Konzentrationsschwierigkeiten

lauter solche Sachen, ich bin dann irgendwann selber in die Psychatrie gegangen weil ich gar nichts mehr gemacht habe und es mir nur noch schlecht ging vorallem körperlich ich hab nur noch gezittert etc. ich wusst nicht mehr wirklich wer ich bin und was ich machen soll.

Die haben dann gemeint ich hab Depression, wobei für mich immer das körperlich im vordergrund stand bzw. die Auflistung oben. Die gaben mir dann Antidepressiva, ich wurde dann nach 2 Monaten auf eine Therapiestation verlegt da haben die mir eine Persönlichkeitsstörung aufgehalst Typus Borderline. Hab dann dort verschiedne Therapien gemacht, gebracht haben mir diese aber nicht wirklich was. Es waren aber durchaus Momente und Tage dabei an denen es mir besser ging. Aber die eigentlichen Symptome sind nie wirklich so weggegangen. Ich muss dazu sagen das ich durchaus Verhaltensmäßig auch Probleme habe, mit Stimmungsschwankungen, Selbstwertgefühl etc. Aber ich glaub dem ganzen nicht so weil es bei mir hauptsächlich um diese Schübe und so geht.

Danach auf Reha 1 Jahr incl. Tagesklinik, hab dann Stimmungsstabilisier bekommen dazu. Wieder Therapien gemacht und so, trotzalledem immer wieder solche Momente. Es kam dann auch so das ich mich nicht mehr so wirklich getraut habe wegzugehen und etwas zu unternehmen aus Angst wenn wieder solche Symptome auftreten was soll ich dann machen. Angst Kaffee zu trinken das diese Symptome wieder stärker werden etc.

Es kam dann eine Zeit da ging es dann wieder ein bisschen besser aber ganz weg war es nie.

1 Jahr danach bin jetzt momentan in einer Umschulung (die meiste zeit auf meinem Zimmer nur selten unterwegs) ging es auf einmal wieder los, so komische Schübe die meistens die oben genannten Symptome aufwiesen, ich bekam dann angst hilfe jetzt wird das wieder so schlimm etc. hab Beruhigungstabletten dagegen genommen bis es gar nicht mehr wirklich geworden ist und bin dann für 4 Wochen in die Klinik gekommen.
Dort haben die die medikamente umgestellt auf ein Trizyklische Antideprissiva, und abends was zum besser schlafen weil ich nicht mehr schlafen konnte. Diese nehm ich jetzt seit ca. 3 Monaten aber es hilft mir kaum, körperliche symptome und immer wieder solche ich nenne es wie auf Drogenzustände. Arzt meint sie brauchen langfristig Therapie etc. die medikamente sind eigentlich gut etc.! Aber langsam glaub ich das nicht mehr. Ich bin der meinung das dies mit meinem Drogenkonsum zusammen hängt.

ich hoffe ihr könnt mir dazu etwas sagen bzw. was ihr für Erfahrung gemacht habt. ich muss sagen das ganze geht jetzt fast seit 6 Jahren so und ich weiß echt nicht mehr weiter. Es kommt mir so vor als ob die mich nicht richtig behandeln.

Danke euch.

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Beitrag Do., 30.09.2010, 21:48

Hallo Lakaina,
es kommt mir so vor, dass Dein ganzes Energiesystem durcheinandergeraten ist. Ich verstehe körperliche und geistig-seelische Symptome als Einheit.
Ich bin weder Psychiater noch psychologischer Psychotherapeut und werde deshalb nicht sagen oder bestätigen, dass man Dich falsch therapiert. Das kann ich nicht beurteilen, und ich weiss ja auch nicht, welche Therapiemassnahmen bei Dir schon durchgeführt wurden, offensichtlich nicht erfolgreich, wie Du beschreibst.

Meiner persönlichen Meinung nach haben die Füsse im Körper so eine Art Ausgleichsfunktion für das ganze Energiesystem. Ich empfehle Dir, viel zu Fuss zu gehen, gern weite Wege und auch bis an die Grenze zur (körperlichen) Erschöpfung.
Schön wäre es, wenn Du dabei eine Begleitung hättest, sofern Du Dich alleine nicht wohl fühlst, und zwar eine wortkarge Begleitung, zu der Du jedoch ein Vertrauensverhältnis hast. Würde auch als Motivationshilfe dienen.
Es wird nicht superschnell gehen und viel Mühe machen, aber ich glaube daran, dass Deine Symptome dadurch allmählich schwächer werden und irgendwann so gut wie verschwunden sein werden.

BB
spezialisten wissen zuerst viel über wenig und am ende alles über nichts

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