Mein Leben ist ein Chaos, ich sterbe auf Raten

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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slipknot
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Mein Leben ist ein Chaos, ich sterbe auf Raten

Beitrag Do., 17.06.2010, 00:56

ich wende ich hierhin, weil ich unter anderem keine ahnung habe, was ich noch machen soll. desweiteren, sind meine Probleme vielschichtig, so dass ich sie nirgends wirklich unterordnen kann.

wo fange ich an?
naja ich glaube, ich fange damit an, was mich wirklich am meisten beschäftigt.

Mein Leben ist ein Chaos und ich habe keine Lust mehr darauf, bekomme es aber nicht hin, ihm ein Ende zu setzen. Einerseits, weil ich Angst habe ein Pflegefall zu sein und damit anderen Menschen gnadenlos ausgeliefert zu sein. Allerdings sterbe ich auf Raten. Ich esse ungesund rauche und bin schon sehr sehr lange nicht mehr bei einem Arzt gewesen um mich mal richtig durchchecken zu lassen. Ich müsste eigentlich hin aber ich will sterben und da ich es nicht sofort kann, mache ich es über die Zeit und hoffe, dass es sehr sehr schnell geht.
Andererseits habe ich ein Versprechen abgegeben, was mich daran hindert.
Bevor jemand hier sagen kann, das Leben ist schön und lebenswert, muss ich sagen, dass es das ganz bestimmt nicht ist und ich wünsche mir die schlimmste Krankheit, die es gibt, nur um endlich sterben zu können.
Ich habe einen Therapeuten gefunden der Verhaltenstherapeut ist und sich mit PMS und den ganzen Rest beschäftigt. Leider hatte ich bis jetzt nur zwei Sitzungen bei ihm und wir müssen die Anträge bei der Krankenkasse stellen. Bis dahin bin ich auf mich allein gestellt. Ärztlich wurde bei mir Depressionen, Persönlichkeitsstörung, PMS noch nicht aber wird und wahrscheinlich eine schwache Form von Authismus. Ich wohne in einem Heim für psychisch Kranke Menschen aber die Hilfe der Therapeuten wehre ich ab und so richtig können sie mit mir nicht arbeiten. Die ganze Zeit bin ich in meinem Zimmer und will einfach kaum bzw. nicht mit Menschen zu tun haben. Freundschaften habe ich mir nach und nach zerstört und habe es nun geschafft, dass ich allein dastehe. Neue will ich auch nicht kennenlernen, weil es für mich einfach nur Stress ist. Zur Zeit bin ich arbeitsunfähig und muss mir von einem Alten Freund bei facebook anhören, dass ich mir selbst Leid tun würde. Drauf geschissen.
Ich bin pädophil, seid meinem zwölften Lebensjahr. Da ich seit meinem elften Lebensjahr immer Therapeuten hatte, durch Extreme Kindesmisshandlung davor, hatte ich soviel Vertrauen es dem Therapeuten damals zu sagen. Dieser meinte nur, dass sich dies geben würde, sobald ich erwachsen bin. Damit was das Thema bei ihm durch. Ich bin nun erwachsen aber stehe immer noch auf Knaben. Ich habe mich meinem Therapeuten hier anvertraut, der hat mir eine Adresse gegeben wo Menschen mit solch einer Neidung hingehen können. Dieser meinte nur, dass ich lernen müsste damit umzugehen. Ich will damit nicht umgehen können ich will es weghaben. Ich hasse Menschen die Kindern so etwas antun, also hasse auch ich mich. Auch in der Charite habe ich mich beworben. Dies war vor zwei Jahren Außer dass ich einen mehrseitigen Fragebogen ausfüllen musste, ist nichts passiert. Man melde sich, wurde mir gesagt. Mittlerweile habe ich es aufgegeben auf eine Nachricht zu warten. Leider ist vor vielen Jahren etwas in dieser Richtung vorgefallen, was ich zu tiefst bereue und allein schon ein Selbstmord wert wäre, würde ich es hinbekommen. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich nicht mehr rausgehe, damit nichts passieren könnte. Ich würde nie ein Kind ansprechen auf der Strasse aber ich will noch nicht einmal eines sehen.
Meine, neuen Therapeuten, wenn die Krankenkasse alles genehmigt, traue ich es nicht zu sagen, dass ich auf Kinder stehe, denn ich habe Angst, das meine einzige Hoffnung, die ich noch habe, mich ablehnt. Denn in seiner Praxis habe ich voller Erschrecken festgestellt, sind auch Kinder in Behandlung. Wenn ich ihm das nun sage, bei der nächsten Sitzung, habe ich Angst, dass ich dann nicht mehr kommen darf.
Ich weiß, dass alles mit meiner Kindheit zu tun hat. Denn alles was schief gehen konnte, ging damals auch schief. Meine Mutter behandelte ein Schwein besser als mich und mein Vater machte kräftig mit, wobei er gern auch seinen Kindern schöne Gefühle gemacht hätte und ich vermute mal auch hat, die sich allerdings eher auf die Genitalien beschränkten.

So nun könnt ihr über mich angewidert lästern. Vielleicht sterbe ich ja heute Nacht. Herzinfarkt oder so. Wie gesagt ich kann mir leider nichts antun.

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Ein paar Probleme" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

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nichtmehrda
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Beitrag Do., 17.06.2010, 08:11

hallo slipknot!
... nicht ganz so einfach, dir auf deinen beitrag zu antworten. trotzdem möchte ich einen ansatz wagen.
du schreibst:
Mein Leben ist ein Chaos ...
das leben jedes menschen, der traumatisiert durch die gegend läuft - und wie du dich hier im forum ja leicht überzeugen kannst, gibt es jede menge davon - ist über lange zeit chaotisch. es gibt aber auch viele menschen, die missbrauch und traumafolgestörungen in den griff bekommen. damit ist nicht gemeint, dass der missbrauch, die gewalt, das traumatisierende ereignis insgesamt "auslöschbar" oder wiedergut zu machen ist, aber dass mit therapeutischer unterstützung es durchaus möglich ist, folgestörungen soweit in den griff zu kriegen, dass man (der eine mehr, die andere weniger) gut weiterleben kann und trotz allem ein lebenswertes leben führen kann.

nur: ob man das tatsächlich erreicht, liegt IMMER weitestgehend am traumatisierten selbst. therapeuten können (leider) nicht einfach "schnipp machen" und es ist alles gut. therapeuten können begleiten, wege aufzeigen, hilfestellungen anbieten. gehen muss man immer noch selbst und der weg ist steil, steinig und ziemlich mühsam.

ich kann dir als betroffene aber sagen, dass sich - aus MEINER erfahrung heraus - all die mühe lohnt. das leben ist vielleicht nicht per se lebenswert, aber man kann es sich durchaus lebenswert gestalten, wenn man willens ist, sein RECHT zu erkennen, die opferrolle zu verlassen. "opferrolle" bitte nicht wertend verstehen - jede/r die betroffen war von irgendwelcher gewalt ist natürlich zuerst mal opfer. ist halt immer die frage, ob man zu dem schluss kommt, ich hab ein recht darauf, das leben zu genießen oder ob man zu dem schluss kommt, ich hab ein recht darauf, opfer zu sein.

jede entscheidung - wie immer sie aussieht - ist DEIN gutes recht. ichhab mich halt fürs leben-wollen entschieden und zähle mich ganz bewusst zu den überlebenden. schon allein deshalb, weil ich es meinen missbrauchern nicht (mehr länger) zugestehen will, dass sie mein ganzes leben lang über mich verfügen. das haben sie lang genug getan und verdammt viel kaputt gemacht. aber als erwachsene hab ich das recht und die möglichkeit auszusteigen. und vor allem - unabhängig von der entscheidung als opfer oder überlebende durchs leben zu gehen!!! - zudem die verantwortung, nicht selbst zum täter zu werden!!!

Meine, neuen Therapeuten, wenn die Krankenkasse alles genehmigt, traue ich es nicht zu sagen, dass ich auf Kinder stehe, denn ich habe Angst, das meine einzige Hoffnung, die ich noch habe, mich ablehnt.
deine angst ist für mich grundsätzlich nachvollziehbar und ich hab auch keine ahnung, wie dein therapeut reagiert. ob er dich nimmt oder nicht, kann tatsächlich nur er entscheiden.

du schreibst, dass du pädophil bist. ich bin weder psychiater noch therapeut. und ob du diese neigung je "loswirst" hab ich null ahnung. ich möchte dir aber jedenfalls sagen, dass neigung das eine ist und das ander, ob ich sie auslebe (ganz abgesehen davon, dass du dich strafbar machen würdest damit). denn die tatsache, dass du missbraucht und misshandelt wurdest, gibt dir ganz sicher nicht das recht, anderen gleiches anzutun!

wenn du ernsthaft was an deiner situation ändern willst, wirst du - bei welchem therapeuten auch immer - nicht umhin können, als ihm früher oder später "reinen wein" einzuschenken. denn wenn du deine probleme nicht früher oder später offen hinlegst, wird er wenig chance haben, mit dir daran zu arbeiten.


ich grüße dich
momo
VERGANGENHEIT
ist
wenn es nicht mehr weh tut
Mark Twain

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slipknot
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Beitrag Do., 17.06.2010, 22:42

Leider kann ich nicht noch einen Thread aufmachen und mir wurde empfohlen, es hier reinzuschreiben, wo ich schon einen Bericht habe.

Diesmal geht es um

Retrograde Amnesie künstlich herbeiführen?

Ich habe grad im Fernsehen einen Bericht über Amnesie gesehen. Dort waren Menschen die nach einem Schlaganfall etc. ihr Gedächtnis verloren haben. Sie müssen ihr Leben mehr oder weniger bei Null beginnen und ohne die Hilfe ihrer Familie/Freunde wären sie ziemlich aufgeschmissen.
So traurig es für die Menschen ist und ich will da nichts schönreden, aber irgendwie beneide ich diese Menschen. Für sie mag es schlimm sein, obwohl naja vielleicht auch nicht aber bei mir könnte ich es mir sehr gut vorstellen eine Retrograde Amnesie zu bekommen bzw. künstlich herbeizuführen da ich unter anderen an PMS leide.
Leider finde ich im Netz nicht wirklich etwas darüber, ob man so etwas künstlich herbeiführen kann und wenn ich etwas gefunden habe, dann nur mit dem Kommentar, dass man es lassen sollte und oder Probleme nicht löschen könne, sondern damit leben müsse.

Doch eine Frage an alle die noch an PMS leiden. Wäre es denn nicht besser, einfach neu zu beginnen und oder was haltet ihr davon.

Ich für meinen Teil muss sagen, ich würde es sofort machen lassen, wenn es gehen würde. Denn irgendwie kann und will ich mit meiner Vergangenheit nicht leben. Immer werde ich der sein, der ein Opfer ist, während sie die Täter ein schönes Leben machen und von einem nichts wissen wollen. Es macht mich wütend, wenn ich sie sehen muss und sie so tun, als wäre nicht gewesen, während man selbst leidet. Warum muss ich als Opfer arbeiten an mir, während die Täter nichts machen müssen und oder zur Rechenschaft gezogen werden können. Vielleicht verstehe ich es nicht aber ich finde es Ungerecht.
Es wäre ein Neuanfang, der ganz besonderen Art. Was haltet ihr davon.

mfg

slipknot

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saraX
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Beitrag Fr., 18.06.2010, 09:28

du leidest wohl an einem posttraumatischen belastungssyndrom? ich finde es verständlich dass du einen teil deiner vergangenheit am liebsten einfach auslöschen würdest. und ich verstehe dass du wütend bist. aber retrograde amnesie heisst ja nicht dass man dann ein unbeschriebenes weisses blatt ist, das man neu beschreiben kann. meistens fehlt ein teil der geschichte im gedächtnis, ein zeitraum und man kann das sicher nicht steuern welcher teil.
auch wenn es dir schlimm erscheint. du musst dein leben leben. mit all der sch... die dir passiert ist. aber mit hilfe einer traumtherapie könntest du versuchen damit zurecht zu kommen, damit das was dir passiert ist, vergangenheit wird und dein aktuelles leben nicht mehr bestimmt.

verstehst du was ich meine?

lg sara

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AmEnde
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Beitrag Fr., 18.06.2010, 12:24

Ich gebe SaraX recht, du musst das aufarbeiten im geschützten Rahmen einer Therapie.
Aber mir kam bei deinem Gedanken bzgl. der Amnesie eine Idee. Du scheinst ja extrem viel zu grübeln und aus deinen destruktiven Gedanken nicht herauszufinden.
Ich kenne jemanden, bei dem wegen schwerer Depressionen Elektrokrampftherapie (EKT) gemacht wurde. Das hat, wenigstens kurzfristig, etwas geholfen und nach meinem Gefühl ist der Grund dafür auch, dass es zu vorübergehenden Teilamnesien kommt, also die zwanghaften Gedankenketten mal für ein paar Tage unterbrochen wurden.
Vielleicht könntest du dich in dieser Hinsicht informieren und beraten lassen?
"Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts." Sören Kierkegard

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slipknot
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Beitrag Fr., 18.06.2010, 18:46

sarax

genau darum geht es ja. einfach ein unbeschriebenes Blatt zu sein. da ich etwas entfernt von meiner Heimat wohne und dahin wohl nicht zurück muss, es sei den beide sterben endlich, wird es kaum etwas geben, was mich an meine Vergangenheit erinnert. Wie gesagt ich habe den Bericht im Fernsehen gestern gesehen und habe die Leute da beneidet, deswegen bin ich auf die Idee gekommen. Ich weiß, dass es so einfach nicht ist, aber es wäre doch schön, wenn es gehen würde.

@AmEnde
Ich weiß, dass ich es machen muss aber naja wird halt nicht so einfach werden. Im gegenteil es wird noch schlimmer werden und Probleme, die ich vorher nicht mehr hatte, mit dennen ich Jahrelang zu kämpfen habe, werden wieder kommen. Ich habe nicht wirklich Angst vor dem was kommt, sondern was dann mit mir ist. Eigentlich habe ich immer gedacht, eigentlich kann es nicht mehr schlimmer kommen. Aber irgendwie werde ich in dieser Hinsicht eines besseren Belehrt.

Das mit der EKT habe ich auch schon gehört aber erstens habe ich Schiss vor der Behandlung und zweitens machen die Ärzte da es nicht unbedingt sofort.
Meine Betreuerin, in dem Heim, wo ich wohne, meinte, dass ich mir überlegen sollte ins Krankenhaus zu gehen erstens um mich medikamentös einstellen zu lassen, was ich aber irgendwie ablehne, obwohl ich weiß, dass es richtig für mich wäre. Jedoch lehne ich Medikamente, die mich neben mir stehen lassen, die mich dusselig im Kopf machen ab. Ich habe nicht viel, aber einen mehr oder weniger klaren Kopf möchte und muss ich haben.
klingt schon wieder nach alten verhaltensmustern. Alles ablehnen aber aus dem Teufelskreis komme ich irgendwie nicht raus.

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Crash-Kurs
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Beitrag So., 20.06.2010, 20:44

Hallo,
ich bin selber ein Gegner von Medikamenten, glaube aber doch, daß sie Dich, wenigstens fürs erste, schon unterstützen können.
Dein Kopf ist dermaßen voll, daß er wahrscheinlich kurz vorm Platzen steht, wie sollst Du da einen klaren Gedanken fassen?
Ich verstehe Deine Verzweiflung, Deinen Hass, Deine Perspektivlosigkeit, Deine Hoffnungslosigkeit und Deine Todessehnsucht!
Weil ich selber als Kind missbraucht wurde und mich mit dieser Vergangenheit nicht abfinden kann: warum ich? Warum muß ich mein Leben lang leiden und der Täter hüpft frisch-fröhlich durch die Gegend?
Und jetzt schau mal: Dein Posting hatte etwas ganz, ganz Positives: ich habe durch Deine Zeilen einen Namen dafür erhalten, was ich so lange fühlte und nicht benennen konnte:
EIN UNBESCHRIEBENES, WEISSES BLATT PAPIER SEIN ZU WOLLEN!!!
Aber weißt Du was: das geht nicht, es geht einfach nicht!
Ich möchte eigentlich nicht schreiben, daß nun mal jeder sein Schicksal hat, denn das interessiert Dich nicht...weil Dein eigenes Schicksal nun mal das Einzige ist, das für Dich relevant ist, und das ist auch gut so.

Du hast zwei Möglichkeit, mit Deiner Geschichte umzugehen: daran zu zerbrechen oder sie als einen Teil Deiner Selbst zu akzeptieren.
Daran zu zerbrechen und Selbstmord auf Raten zu begehen, ist die bequemste und gemütlichste Version.
Zu kämpfen, um Dein LEBEN zu kämpfen, ist weitaus schwieriger und kräftezehrender und Du hast einen großen Berg vor Dir! Niemand sagt, daß es ein Spaziergang wird, und niemand wird kommen und Deine Geschichte ungeschehen machen!
Aber das einzige, was Dich daran hindert, Dich vom Zombie zum Menschen zu verwandeln, bist DU selbst, DU selbst entscheidest, ob Du Dein Leben, mit all seinen Widerhaken leben möchtest oder ob Du aufgibst!
GIB NICHT AUF!
Glaube an Dich, Du bist trotz allem ein wertvoller Mensch, Du kannst es schaffen!
Du kannst lernen, mit Deiner Vergangenheit zu leben, vertraue auf professionelle Hilfe!
Wirf Dein Leben nicht weg!
Gerade solche Menschen wie Du, die solch eine Geschichte haben, können im sozialen Engagement so eine Bereicherung sein!
Du brauchst eine Aufgabe und vielleicht wäre das für Dich eine Perspektive?
Um anderen zu helfen, aber auch Dir selbst?

Ganz liebe Grüße!

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ano-nymer
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Beitrag Mo., 05.07.2010, 22:32

Eins vorweg: Wundersam, wie hier jemand angenommen wird, der pädophil ist.

Guten Abend slipknot,

nun schaffe ich es endlich Dir zu antworten, denn ich musste mich hier erst registrieren und man meint es nicht so gut mit meinem nickname.

PMS habe ich googeln müssen, weil ich nicht mehr ganz sicher war:
Prämenstruelles Syndrom kommt raus, was eine ausschließlich bei Frauen vorkommende Störung ist. Bist du denn weiblich? Ist jedenfalls für einen späteren Punkt wichtig.

Das du an Depressionen und ihren unangenehmen Eigenschaften, wie sozialer Isolation, Suizidgedanken, zu denken, dass man nicht therapierbar ist und es nicht sein mag usw., leidest ist wohl klar. Behandelbar ist das mit Psychotherapie (Verhaltenstheras sind für den Arsch!) oder Medikamenten. Hast du die Motivation das zu tun, damit es dir wieder besser geht?

Pädophilie ist eine sexuelle Ausrichtung wie Homosexualität und die "gibt sich" nicht.
Ich weiß nicht, wie viel du darüber gesprochen hast und weißt, aber das ist der Punkt, weswegen ich hier schreibe. Einmal, weil ich auch Kinder auf normaler Ebene sehr sehr gerne mag und auch erotisch angesprochen werde.
Die Phobie allen aus dem Weg gehen zu müssen, hatte ich auch. Hab mich 1 Jahr ausm Verkehr gezogen, mit Sozialhilfe, ähnlich wie du.
Ich hasse Menschen die Kindern so etwas antun, also hasse auch ich mich.
So ging es mir damals auch, aber ich und wahrscheinlich auch du sind leute, die aus eigener erfahrung kindern nichts antun werden!
was den vorfall betrifft: war gewalt im spiel, war es einvernehmlich? wobei... überlies es, musste nicht drüber reden! jedenfalls ist das etwas genauer zu betrachten, wenn daraus solche berge aus schuld resultieren.

Die meisten Theras können mit dem Thema Pädophilie nichts anfangen und sind negativ eingestellt. Du kannst dich wegen deiner Depression behandeln lassen, das wird auch anschlagen, aber es ist sicher nicht die Wurzel. So war es bei mir zumindest.
Es gibt 2 Stellen in Deutschland die neutral und empfehlenswert sind um eine professionelle Diagnostik und Coaching was das P-Thema angeht zu bekommen.

Für mich war es eine lange Odysee mit Psychologen, Therapeuten, Ärzten etc.
Jedenfalls wenn du eine Frau bist und dazu pädo, hast du bessere Chancen, denn denen wird das nicht so übel genommen! Falls nicht, ists auch egal, hab meinen Weg gefunden und würdenun gern das erworbene Wissen teilen und anderen, den es erstaunlich ähnlich gehen zu scheint helfen!

----------

Das mit der Amnesie wäre mehr als nur hoch interessant, denn es gibt keine Studien oder Erfahrungsberichte, ob bei soetwas die sexuelle Neigung erhalten bleibt!
Nein, das ist nicht der Weg. Aber es zeigt, dass du nach einem Ausweg suchst, sei er noch so absurd. Das zeigt doch einiges an Lebenswillen! Hörst du sicher nicht gern, ist aber gar nicht so übel...
Etwas übleres, als mit seiner Vergangenheit als Opfer und seiner Zukunft als Täter, nicht klar zu kommen, kann ich mir kaum vorstellen. Was meinst du, wie es anderen gegangen ist, die ähnliches erlebt haben? Es gibt nicht wenige, die auch missbraucht wurden und auch pädophil sind. Es ist etwas nicht seltenes, etwas natürliches und etwas was schon Leute hinter sich gelassen haben. Willst du das auch?

Nochmal zum Thema Medikamente:
Gibt 2 Arten von Antidepressiva. Die einen sind antriebssteigernd (ssri z.b. Fluoxetin) und welche, die dämpfen. Aus welchem Grund sollte dir welches Preperat verschrieben werden?
Ich habs auch lange abgelehnt, aber bin happy mit den kleinen runden dingern jeden morgen und ärgere mich, dass ich so viele jahre dagegen rebelliert habe.
Kannst du dich überwinden es auszuprobieren?

Wie ich sehe, haben hier viele gute leute was zum standartthema der depression geschrieben. auch über das leben als missbrauchsopfer. niemand über den teil, den du dir am liebsten auch rausschneiden möchtest. vllt kann ich da die lücke füllen.

beste grüße,
anonymer

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slipknot
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Beitrag Di., 06.07.2010, 03:04

@brösel gehe am donnerstag in eine klinik um mich medikamentös einstellen zu lassen. ich denke, dass sie mir helfen werden, auch wenn ich nicht auf dauer weiß, ob mir das gefallen wird. aber das muss dann die person entscheiden, der es besser oder so was ähnliches geht. im moment denke ich einfach, dass es besser so ist.
hab seit einer woche wieder kontakt mit meinen geschwistern und einer meinte das selbe, dass es das einfachste ist, einfach aufzugeben. Aber ich weiß nicht wirklich, ob es so einfach/gemütlich ist.
das mit der aufgabe ist so eine idee, über die ich auch schon nachgedacht habe. aber dort, wo ich wirklich helfen wöllte, kann und will ich nicht arbeiten. hab schon mal überlegt ein praktikum etc im kinder und jugendnotdienst zu machen, denn da ich in dieser institution als klient war, habe ich sehr positive erfahrungen gemacht. aber durch das problem was ich habe mit kindern, kann ich da nicht arbeiten. aber mal schauen, was die wochen im KH bringen.

@ano-nymer
also eines vorweg ich bin männlich. gz zu deiner regestrierung, das du es geschafft hast.
was den vorfall betrifft, es war zwar "freiwillig", aber was kann man dazu schon sagen. schließlich bin ich der erwachsene, der das Kind für seine zwecke ausgenutzt hat. von daher will ich eigentlich das wort freiwillig nicht benutzen. nur in dem sinne, dass ich es nicht gezwungen habe, bzw. keine körperliche gewalt angewendet habe. wobei naja man darüber ja auch wieder streiten kann.
im moment fühle ich mich ganz wohl in meinem zimmer und wenn ich rausgehe dann eh nur in begleitung. ich weiß, dass ich kein kind auf der strasse ansprechen werde aber so kann ich mir noch nicht mal kinder anschauen, weil ich durch die betreuer abgelenkt bin.
mein psycho der hier arbeitet meinte, dass es sein kann, dass sich das problem erledigen wird, wenn ich meine vergangenheit aufgearbeitet habe. denn er und die betreuer, sind der meinung, dass ich trotz meines alters, psychisch noch lange nicht das alter erreicht habe.
achja und ich war schon bei zwei stellen, wegen dieses themas. der eine meinte, dass es bei mir nicht so schlimm sei, ich damit umgehen lernen müsse. was ich aber nicht will.
die andere war die charite in berlin, wo ich zwei stunden fragebögen ausfüllen musste. als die papiere ausgefüllt waren, meinte man, man melde sich aber seit dem habe ich nie wieder etwas von dennen gehört. also entweder bin ich nicht so schlimm, weil ich mich nicht auf plätzen aufhalte, wo kinder sind usw. und ich mache mir selbst einfach zuviele gedanken darüber und halte mich persönlich für schlimm oder ich bin einfach nur uninteressant.
wobei mir da mein erster psychologe wieder einfällt der gemeint hat, als ich ihm sagte, dass ich beim onanieren von kindern träume, es sich geben würde, wenn ich aus der pubertät raus bin.

das mit der amnesie war nicht auf die pädophelie gemünzt sondern auf meine vergangenheit, die damit einfach mehr oder weniger gelöscht werden soll. aber wir hatten ja schon geklärt, dass dies leider nicht möglich ist. auch wenn der gedanke mehr sehr gefällt, wenn dies möglich wäre.

das mit den medis naja hatte beide. die einen, die ich abends genommen habe, weil mein schlaf sehr bescheiden ist teilweise. dann stand ich am nächsten morgen, als ich zur schule gefahren bin, um meinen abschluss nachzuholen, ich dann wieder nach hause fahren konnte, weil ich nicht wirklich lernen konnte. war irgendwie a bissel verpeilt und konnte nur schwer atmen. schon bald habe ich diese dann abgesetzt.
die andern haben mich auch taub im kopf gemacht waren aber mehr oder weniger gut, denn sie haben mein denken, ein wenig eingeschränkt. und irgendwie konnte ich auf dauer damit nicht leben. ich denke seit 25 jahren unentwegt, es hat mir über die kindheit geholfen, mehr oder weniger, und irgendwie habe ich da etwas vermisst, die depris kamen auch mit medis und in einer phase habe ich sie dann abgesetzt. tja und seid dem lebe ich ohne. eine zeit lang geht es immer gut und dann so wie im moment, ist es kaum auszuhalten.

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ano-nymer
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Beitrag Di., 06.07.2010, 16:02

hi slipknot, du hörst dich schon besser an!
also eines vorweg ich bin männlich
was ist dann PMS?

ich weiß nicht, ob du dich für das was passiert ist vielleicht selbst verdammst?
ich befürworte alles einvernehmliche in der theorie. wie es wirklich ist und ob die kids davon schäden tragen, kann ich mangels erfahrung nicht sagen. du vielleicht, was deine handlungen angeht?
kernpunkt ist, dass ich mich nicht gern damit zufrieden gebe, wenn jemand sagt "das war falsch, was du gemacht hast" da fehlt die begründung. nur weil man in einer anderen position (das ist man in jeder paarbeziehung, wenn auch nicht so weiter auseinander) ist, bedeutet das nicht, dass es dadurch automatisch falsch war/ist/wird!

das sich bei dir noch viel entwickeln kann und das man da was tun kann, ist wissenschaftlich sogar fundiert! bis ca. zum 30. lebensjahr ist unser hirn nicht voll ausgereift. und zum anderen kannst du wichtige entwicklungsschritte nachholen, wenn diese verzögert sind. das wird sich vorallem auf die fähigkeit eine beziehung zu gleichaltrigen aufzubauen auswirken. ob du kids dann noch magst, wird sich zeigen, ist aber wahrscheinlich, aber das ist doch eher positiv oder?

bei welchen beiden einrichtungen warst du denn? vielleicht kannst du mir damit helfen.
die charitee will nur kinder schützen, pädos aber nicht wirklich helfen. daher kann man auf die verzichten. das problem sind die gedanken und die resultierende depression und das ist der punkt, wo pädophile erstmal leiden und einer verständnissvollen, hilfreichen und ehrlichen helfenden person bedürfen.

im endeffekt löst sich das bei dir mit dem p-thema vielleicht von selbst. jeder mensch ist durch kinder in gewissen maße ansprechbar. ich wünsche dir, dass andere dinge mehr in den vordergrund rücken und das nichts mehr ist, worum deine gedanken kontinuierlich schweifen werden. falls doch, versuch ich als eine option da zu sein. im girlloverforum findet man mich.

alles gute!

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slipknot
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Beitrag Di., 06.07.2010, 17:00

im mom gehts mir auch relativ gut. deswegen höre ich mich auch besser an.

ich befürworte alles einvernehmliche in der theorie. wie es wirklich ist und ob die kids davon schäden tragen, kann ich mangels erfahrung nicht sagen. du vielleicht, was deine handlungen angeht?
kernpunkt ist, dass ich mich nicht gern damit zufrieden gebe, wenn jemand sagt "das war falsch, was du gemacht hast" da fehlt die begründung. nur weil man in einer anderen position (das ist man in jeder paarbeziehung, wenn auch nicht so weiter auseinander) ist, bedeutet das nicht, dass es dadurch automatisch falsch war/ist/wird!

also ich denke, dass gar nicht erst die frage aufkommen darf, ob sexuelle handlungen zwischen einem Kind und einem erwachsenen einvernehmlich ist. Es ist einfach fakt, dass das kind ausgenutzt wird. punkt ende aus. es ist und bleibt einfach falsch.

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