Psychtrie zu lange

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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nothern lite
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Psychtrie zu lange

Beitrag Fr., 08.02.2008, 19:45

ja wie soll ich es sagen ich war jetzt 2 jahre in stationärer behandlung.bin jetzt in die tagesklinik entlassen wurden. ich habe eine emotionale instabile borderline persöhnlichkeitsstörung schon seit jahren. und ich muss sagen in diesen 2 jahren hat sich echt nicht viel geändert.... ich merke das wenn ich zuhause bin. das einzige was besser ist sind die schweren selbstverletzungen und der konsum von benzos. aber ansonsten habe ich die gleichen gestörten gefühle wie zuvor, sowie immer mal wieder psychotische symtome und derealisationserlebnisse und depersonalisierende erleben. ich bin echt fertig. man hat 2 sachen abgelegt: die benzos und die selbstverletzung bis jetzt zumindest, und zack da verfällt man dem alkohol. ich komme mir vor als bekäme ich nie ruhe. HELP!!!!!!!!!!!!!!

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Gärtnerin
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Fr., 08.02.2008, 20:32

Hallo nothern lite,

solche Sachen sind leider extrem langwierig.

Eine Bekannte von mir (auch Borderlinerin) war 17 Jahre lang in der Psychiatrie - nicht am Stück, aber immer wieder, jedes Jahr zwischen 4 und 10 Monate. Sie war berufunfähig, Frührentnerin. Heute geht es ihr prima. Sie hat einen Beruf, in dem sie erfolgreich und glücklich ist, und hat seit 8 Jahren keine Psychiatrische Klinik mehr von innen gesehen. Vielleicht kann dir das Mut machen. Es ist unter Umständen ein sehr, sehr langer Weg, aber eine Heilung ist möglich!

Nach allem, was ich von ihr und manch anderem Borderliner gehört habe, scheint die Psychiatrie leider manchmal eher eine "Verwahranstalt" zu sein, eben eine Akutklinik, weniger ein Ort, an dem intensive Therapien und tiefgreifende Veränderungen stattfinden können. Da ist die Tagesklinik vielleicht besser. Wie lange bist du jetzt aus der Psychiatrie draußen?

Du schreibst, wenn du "zuhause" bist, hast du den Eindruck, dass sich nicht viel geändert hat. Was verstehst du unter "zuhause"? Bei deinen Eltern? Oder wohnst du allein? Gefühle sind ja immer irgendwie auch an die Umgebung gekoppelt. Wenn du in die alte Umgebung zurückkehrst, werden oft automatisch die alten Muster und Rollen wieder ausgelöst. Ging es dir in der Psychiatrie besser als jetzt?

Liebe Grüße,
die Gärtnerin
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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nothern lite
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Beitrag Sa., 09.02.2008, 12:37

Ich bin seit 1 1/2 wochen aus der klapper raus. wohnen tue ich allein... doch zur zeit schlaf ich dauernd bei ner guten freundin... was auch nicht gerade gut ist. denn man muss ja schließlich auch alleine zuhause klar kommen. Ja zum teil ging es mir in der klapper besser, es ist halt ein sicher ort. dort wird alles getan das man am leben bleibt. man gibt ja schließlich seine eigenverantwortung zum teil oder ganz ab.



NOTHER*****LITE

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Stachel
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Beitrag Sa., 09.02.2008, 20:52

Hallo Northern Lite!

Ist doch durchaus bewundernswert, daß Du es geschafft hast, von den Benzos und schweren Selbstverletzungen loszukommen! Vielleicht kannst Du versuchen, Dir diese wichtigen Verbesserungen bewußt vor Augen zu halten.

Und sonst: Was quält Dich denn so?

Du deutest an, daß Du nun (zu)viel Alkohol trinkst? Bin leider selber eine psychisch kranke Alkohol-Trinkerin. Und das seit 1991.

Gestern war ych bei einem Vorgespräch, da ych eine stationäre Psychotherapie machen will. Und die sagten myr glatt, daß sie mych nur nehmen, wenn ych zuvor 4 Wochen nachweisbar trocken bin. -> Verzweiflung!
Nach dem ersten, zweiten und dritten Entsetzen klammere ych mych nun an den Strohalm, daß ych zuerst einen vierwöchigen Entzug mache, und gleich anschließend in das stationäre Programm. Ob das aber funktioniert, weiß ych nicht.

Nicht zuletzt aus dieser erschreckenden Erfahrung des Abgewiesen-Werdens von einer psychiatrischen Einrichtung aufgrund des Alkohols, kann ych Dich nur bitten: Laß lieber die Finger vom Alkohol! - Jaja, weiß selbst nur zu (un!)gut, wie schwierig das ist. Aber falls Du noch kein Alki bist: sei so tapfer, keiner zu werden.

Liebe Grüße,
Stachel.
>>Vorbei waren die Zeiten, in denen sie auf der Terrasse Kerzen mit Zitronenduft anzündete, ohne hinterher das Wachs zu essen.<<
/Augusten Burroughs, Krass!/

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nothern lite
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Beitrag Sa., 16.02.2008, 00:59

omg. das ist jetzt der 22 tag nachde ich aus der psychatrie draussen bin und schon wieder total blau. habe dazu mindestens 80mg oxazepam genommen und das schon oder schon wieder. fängt ja gut an. jetzt fehlt nur noch das schneiden. darauf warte ich gerade noch. kann ja anscheinend nicht mehr lange dauern bis das wieder los geht. ein kreislauf der anscheinend nie ein ende nimmt. und ich fühle mich dabei gut, es is ja nicht so das ich depri pausenlos bin ich fühl mich wohl in der scheisse sich selber zu schaden. und andauernd denke ich das ich doch keine "schwere persöhnlichkeitsstörung des typus borderline habe. verdammter schmetterlingseffekt. wem geht es denn genau so. das sind jetzt nur so teile die in meinen kopf los sind alle kann ich gar net aufschreiben dann wären es drei seiten und das liest sich sowieso keiner durch.


gruss n *Lite

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matthes
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Sa., 01.03.2008, 16:34

mir hat auch mal eine ärztin gesagt das das ein langer weg ist und man irgendwann aus diesem strutel rauskommt - ich hatte auch borderline - war emotional zu instabil - jetzt ist es zu einer gefühlosigkeit geworden und depersionalisation sich nicht selber mehr zu fühlen - bin manchmal echt krsss drauf das es mir schwer fehlt mit anderen mitzuschwingen-

ich denke nicht das dir das oxazepam helfen wird - das sind nur gefühlshemmer - ich kenne keinen menschen den ein solches medikament geholfen hat oder überhaupt ein medikament - meine kumpels die ich in der psyschiatrie kennengelernt habe und denen es besser geht haben ihre einstellung zu den dingen geändert -

ich war letztes jahr zur einer medizinischen reha wegen meiner rente - anfangst ging es mir sehr schlecht weil ich ein antidepressivum bekommen habe das ich gar nicht vertragen habe - als es abgesetzt wurde ging es mir dann besser und ich gewöhnte mich langsam an die therapie - dann war die letzte woche angetretten wo die anderen sagten das ich auftaue und auf einmal den mund aufmache - aber ich musste gehen - wäre gern noch geblieben - ja und dann war ich wieder in den alten gefügen - mein haus - meine eltern - meine werksatt und die sachen die ich noch nicht verarbeitet habe tretten jetzt verstärkt auf das es mir wieder schwer fehlt anderen in die augen zu schauen oder mich überhaupt angeregt zu unterhalten - das einigste was mir spass macht ist meine arbeit das drechseln - aber wenn es fertig ist muss ich zu den kunden wo vor ich immer horor habe -mich allein privat zu beschäftigen fehlt mir schwer - spiele sehr oft vor dem computer skat um die zeit rumzubekommen - ja das ist meine geschichte

wenn es dir zur zeit gut tut bei deiner freundin zu schlafen dann tue es -

gruss matthes

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Stachel
Helferlein
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Beitrag Sa., 01.03.2008, 20:15

Hey Northern Lite -

schön, daß Du Dich wieder gemeldet hast! Habe schon öfter an Dich gedacht, Deinen Nickname aber nicht mehr aktiv gewußt, sonst hätte ych Dir eine PM zukommen lassen. Und irgendwie ist myr Dein letzter Beitrag hier durch die Computer-Lappen gegangen.

Möchtest Du vielleicht doch etwas ausführlicher beschreiben, wie es Dir geht? Wie Du Deine Tage verbringst? Wie Du aktuell den vergangenen Psychiatrie-Aufenthalt beurteilst?

Du dürftest ja mit so einigen Problemen zu kämpfen haben. Würde mych freuen, wenn wir ein bißchen dazu schreiben könnten -hmm?

Schaue heute später noch einmal rein.

Dir einen erträglichen Abend wünschend,
Stachel.
>>Vorbei waren die Zeiten, in denen sie auf der Terrasse Kerzen mit Zitronenduft anzündete, ohne hinterher das Wachs zu essen.<<
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