Hallo erstmal,
meine Oma ist 75 Jahre alt und macht uns das Leben zur Zeit nicht leicht.
Sie war schon immer nah am Wasser gebaut und sehr empfindlich, doch mittlerweile würde ich das nicht mehr als normal bezeichnen.
- Sie ist stark depressiv, weint jeden Tag ein paar mal und oft sagt sie, weiss sie den grund selber nicht mal, das passiert von einer auf die andere Sekunde ohne das etwas passiert ist oder gesagt wurde.
- Sie ist immer extrem unruhig, stark nervös und bekommt Angstzustände
- Sie sagt andauernd würde das Telefon klingeln und ohne was zu sagen wird aufgelegt. Nach der Trennung von meinem Opa war er angeblich der Anrufer, nach seinem Tot sollte dass dann seine Frau gewesen sein mit der sie aber nie Kontakt hatte.Als er noch lebte hat sie behauptet er würde oft in ihre Wohnugn kommen und Dinge mitnehmen oder kaputt machen, wenn jetzt irgent etwas verschwindet oder kaputt geht, sagt sie wäre das sein Frau. Sie ist fest davon überzeugt, seine Frau hätte einen Schlüssel und würde sie kontrollieren.
Funktioniert ein Gerät nicht mehr, sagt sie sofort die hätten ihr das Kabel durchgenschnitten.
- Sie will nicht vor die Tür, weil sie meint jeder auf der Straße würde sie ansehen und sich über sie lustig machen.
- Alles und Jeden in ihrer Umgebung fasst sie sofort als stark negativ und bösartig ihr gegenüber auf, sie Nachbarn, uns Familienmitglieder. Sie denkt wir würden sie permanent anlügen, sie kontrollieren,über sie reden. So passiert es dann auch, dass sie dann entweder aggresiv und böse wird, oder in Depressionen verfällt. Sie misstraut uns immer mehr,ohne jeden Grund. Ich würde das als starke Wahrnehmungverzerrung beschreiben.
All das war nicht immer so, aber es wird von Jahr zu Jahr schlimmer.Zudem leidet sie unter beginnender Demenz,die ihre Depressionen extrem verschlimmern.
Ich denke man sollte doch mal mit ihr zum Arzt gehen oder?
Nur weiss ich nicht, wie ich neben ihr dem Arzt das alles klar machen soll, ohne dass ich sie damit verletzte und sie denkt, wir würden sie als verrückt erklären. ich kann doch nicht sagen, dass ich denke dass sie an paranoiden Psychosen leidet, wenn sie daneben sitzt.
ich weiss bald echt nicht mehr weiter mit ihr
Das ist so schlimm von einem sehr wichtigem Menschen andauernd zu hören, dass er nicht mehr leben will und das alles so schrecklich wäre, ohne dass es ihm ''eigentlich '' an etwas fehlen würde.
Man weiss einfach nicht zu helfen
Sorgen um meine Oma
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- Psychotherapeut
- Beiträge: 827
Liebe Kimba,
ich kann nachvollziehen, daß diese Situation Sie sehr beunruhigen muß...
Tatsächlich würde ich vermuten, daß die meisten, wenn nicht alle Ihrer Beobachtungen mit der beginnenden Demenz zusammenhängen. Ein sehr hoher Prozentsatz der alten Menschen leidet - meist aufgrund der körperlichen Einschränkungen aber auch der schwindenden mentalen Kapazitäten, die diese natürlich wahrnehmen - darüber hinaus auch an mehr oder weniger ausgeprägten Depressionen.
Aus der Ferne, über ein Internet-Forum, läßt sich dazu aber eigentlich nicht wirklich eine Einschätzung, sondern bestenfalls nur eine vage Mutmaßung abgeben.
Ich möchte Ihnen daher empfehlen, Ihre Oma bei ihrem nächsten Arztbesuch zu begleiten, und bei dieser Gelegenheit nach Möglichkeit ein paar Worte mit dem Arzt zu wechseln, um von ihm eine Einschätzung zu erhalten, vielleicht auch Tipps, wie und womit Sie ggf. Ihre Oma möglichst gut unterstützen können. Gerade bei Demenzerkrankungen ist die Unterstützung der Angehörigen (und das Wissen um den Zustand der Betroffenen) immens wichtig, weil häufig nur dann adäquate Hilfe möglich ist.
Schön, daß Sie für Ihre Oma so da sind!
Freundliche Grüße und alles Gute,
Richard L. Fellner
ich kann nachvollziehen, daß diese Situation Sie sehr beunruhigen muß...
Tatsächlich würde ich vermuten, daß die meisten, wenn nicht alle Ihrer Beobachtungen mit der beginnenden Demenz zusammenhängen. Ein sehr hoher Prozentsatz der alten Menschen leidet - meist aufgrund der körperlichen Einschränkungen aber auch der schwindenden mentalen Kapazitäten, die diese natürlich wahrnehmen - darüber hinaus auch an mehr oder weniger ausgeprägten Depressionen.
Aus der Ferne, über ein Internet-Forum, läßt sich dazu aber eigentlich nicht wirklich eine Einschätzung, sondern bestenfalls nur eine vage Mutmaßung abgeben.
Ich möchte Ihnen daher empfehlen, Ihre Oma bei ihrem nächsten Arztbesuch zu begleiten, und bei dieser Gelegenheit nach Möglichkeit ein paar Worte mit dem Arzt zu wechseln, um von ihm eine Einschätzung zu erhalten, vielleicht auch Tipps, wie und womit Sie ggf. Ihre Oma möglichst gut unterstützen können. Gerade bei Demenzerkrankungen ist die Unterstützung der Angehörigen (und das Wissen um den Zustand der Betroffenen) immens wichtig, weil häufig nur dann adäquate Hilfe möglich ist.
Schön, daß Sie für Ihre Oma so da sind!
Freundliche Grüße und alles Gute,
Richard L. Fellner
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