Vielen Dank für die hilfreichen Beiträge. Es war nicht meine Absicht, ein psychologisches Gutachten einzufordern, falls das falsch rübergekommen ist. Ich wollte lediglich wissen, ob jemand bereits ähnliche Erfahrungen gesammelt hat und weiß, wie man an solche Personen herantreten sollte um deeskalierend zu wirken.
Wenn ich die Beiträge so querlese, erscheint es mir am sinnvollsten, zu versuchen, diese Dame zu ignorieren. Denn mit Kommunikation klappt es offensichtlich nicht. Dennoch nimmt es mir nicht die Sorgen, dass es zukünftig noch weiter eskaliert, da die Anzahl der Ausfälle - subjektiv wahrgenommen - zunimmt und die Distanz zu unserem Lebensbereich (werfen von Orangenschalen gegen unsere Fenster) abnimmt. Es ist für mich unberechenbar. Dabei mach ich mir weniger Sorgen um mich, ich denk da immer zuerst an meine Freundin.
Wie mit Nachbarin umgehen?
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Gelbbauchunke, wenn ihr Verhalten zu extrem wird, ... es gibt Vermieter, Fürsorgestellen, die sich um solche Menschen kümmern, ... und notfalls auch die Polizei. Wenn Dir Familienangehörige bekannt sind, z.B. Kinder, dann bitte diese um Hilfe.
Vielleicht, wenn Du magst, wende dich selber mal an eine entsprechende Beratungsstelle und lass Dir Tipps geben, wie Du mit einer solchen Person umgehen kannst.
Meine Erfahrung mit kranken Menschen ist, dass ein Ende der Situation absehbar ist.
Wir hatten hier jemanden wohnen, der unter einer agressiven Form der Psychose litt. Hier konntest du nicht durch die Straße laufen ohne Angst haben zu müssen, dass der was aus dem Fenster wirft. Der wurde mehrere Male von der Polizei abgeholt, weil sich die Nachbarn über ihn beschwerten. Mein Vermieter hat ihn schlussendlich gekündigt. Nun ist er in der Psychiatrie.
Vielleicht, wenn Du magst, wende dich selber mal an eine entsprechende Beratungsstelle und lass Dir Tipps geben, wie Du mit einer solchen Person umgehen kannst.
Meine Erfahrung mit kranken Menschen ist, dass ein Ende der Situation absehbar ist.
Wir hatten hier jemanden wohnen, der unter einer agressiven Form der Psychose litt. Hier konntest du nicht durch die Straße laufen ohne Angst haben zu müssen, dass der was aus dem Fenster wirft. Der wurde mehrere Male von der Polizei abgeholt, weil sich die Nachbarn über ihn beschwerten. Mein Vermieter hat ihn schlussendlich gekündigt. Nun ist er in der Psychiatrie.
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Update:
Wir hatten heute ein gemeinsames Gespräch mit allen Mietparteien - abgesehen von der alten Dame - und haben ein weiteres Treffen mit dem Vermieter diese Woche anberaumt.
Zwar sind wir offensichtlich aufgrund der örtlichen Nähe am meisten von den "Auffälligkeiten" betroffen, aber auch die anderen Nachbarn sind sehr beunruhigt. Die Nachbarin über der alten Dame wurde schon mehrmals rausgeklingelt, weil es bei ihnen stinken soll - was definitiv nicht der Fall ist. Und sie würde auch regelmäßig Gift in die Heizung kippen, was dann bei der alten Dame dann unten rauskäme. Die Nachbarin macht sich sehr Sorgen um ihr Kind.
Der Nachbar, der einen grünen T3-Bus fährt, wurde als "Scheißpolizist" bezeichnet, und sie wisse genau "was er da machen würde".
Auch wurde beobachtet, wie sie vom Betriebsgelände gegenüber verwiesen wurde, und dann schrie "sie wisse genau, welche krummen Dinger" sie drehen.
Die Nachbarin, die einst den Sekt bekam, bekommt ständig neue Geschenke, wie z. B. ein Glas rohe Eier und ein paar Wiener, oder eine uralte, modrige viel zu kleine Lederjacke, das sei "der Frau ihr bestes Stück". Sie empfindet dieses Aufsuchen als sehr unangenehm.
Eine Vielzahl weiterer, ähnlicher Details kam ans Licht.
Auch wenn mancherlei Individuum in diesem Forum so ein Verhalten als "völlig normal" bezeichnet, sind wir froh, dass wir mit unseren Sorgen nicht allein auf weiter Flur sind und nun gemeinsam einem Strang ziehen. Das macht das zumindest gefühlt einfacher.
Vielen Dank noch einmal für die vielen Ratschläge
LG und ein gut's Neues
Christoph
Wir hatten heute ein gemeinsames Gespräch mit allen Mietparteien - abgesehen von der alten Dame - und haben ein weiteres Treffen mit dem Vermieter diese Woche anberaumt.
Zwar sind wir offensichtlich aufgrund der örtlichen Nähe am meisten von den "Auffälligkeiten" betroffen, aber auch die anderen Nachbarn sind sehr beunruhigt. Die Nachbarin über der alten Dame wurde schon mehrmals rausgeklingelt, weil es bei ihnen stinken soll - was definitiv nicht der Fall ist. Und sie würde auch regelmäßig Gift in die Heizung kippen, was dann bei der alten Dame dann unten rauskäme. Die Nachbarin macht sich sehr Sorgen um ihr Kind.
Der Nachbar, der einen grünen T3-Bus fährt, wurde als "Scheißpolizist" bezeichnet, und sie wisse genau "was er da machen würde".
Auch wurde beobachtet, wie sie vom Betriebsgelände gegenüber verwiesen wurde, und dann schrie "sie wisse genau, welche krummen Dinger" sie drehen.
Die Nachbarin, die einst den Sekt bekam, bekommt ständig neue Geschenke, wie z. B. ein Glas rohe Eier und ein paar Wiener, oder eine uralte, modrige viel zu kleine Lederjacke, das sei "der Frau ihr bestes Stück". Sie empfindet dieses Aufsuchen als sehr unangenehm.
Eine Vielzahl weiterer, ähnlicher Details kam ans Licht.
Auch wenn mancherlei Individuum in diesem Forum so ein Verhalten als "völlig normal" bezeichnet, sind wir froh, dass wir mit unseren Sorgen nicht allein auf weiter Flur sind und nun gemeinsam einem Strang ziehen. Das macht das zumindest gefühlt einfacher.
Vielen Dank noch einmal für die vielen Ratschläge
LG und ein gut's Neues
Christoph
Sehr gut Christoph, das macht es leichter. Man muß ja auch davon ausgehen, daß es zu weiteren Gefährdungen kommen kann, z.B. durch eine vergessene Herdplatte. Wenn sie tatsächlich eine demente Erkrankung hat, dann muß man davon ausgehen, daß sie keinerlei Krankheitseinsicht hat. Da geht es dann auch darum sie vor sich selbst zu schützen. Sogar selbstverständliche Tätigkeiten können für den Betroffenen zur Herausforderung werden.
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Wie gesagt wäre ich sehr vorsichtig mit Diagnosen von "Nicht-Fachleuten" + teilweise aus der Ferne.
Natürlich könnte sie eine Demenzerkrankung haben. Aber ob sie dann wirklich einen Umzug geschafft hätte mit allem drum und dran...kann sein, muss aber nicht - bei einer beginnenden Demenzerkrankung ist dies noch ggf. möglich. Im mittelgradigen Stadium geht das kaum noch. Das übrige Verhalten spricht auch nicht primär dafür.
Genauso gut könnte es sich auch um eine wahnhafte Störung handeln, die typischerweise erst im höheren Alter beginnt, ebenfalls mit fehlender Krankheitseinsicht einhergeht und anders behandelt wird als eine Demenz. Vieles im Alltag funktioniert damit auch noch sehr gut und eine direkte Eigengefährdung steht zunächst nicht im Vordergrund. Diese wahnhafte Störung kann auch über Jahre konstant sein und zu zahlreichen Umzügen + Streitigkeiten führen.
Ebenso könnte sie einen Hirntumor haben, der auch oft erst im Alter in Erscheinung tritt und wahnhaft-psychotische Symptome mit sich führen kann. Auch dieser wird völlig anders behandelt und diagnostiziert und ist noch nicht einmal eine psychiatrische Erkrankung.
Ich kann noch weitere mögliche Diagnosen aufzählen. Wir wissen es nicht. Gelbbauchunke weiß es auch nicht.
Man kann lediglich feststellen, dass das Verhalten auffällig und unkorrigierbar ist. Und man kann zu dem Schluss kommen, dass es für alle Beteiligten vielleicht wichtig wäre und hilfreich, wenn diese Dame Hilfe bekommt. Vielleicht zunächst auch nicht nur mit ihrem Willen. Hierzu ist der sozialpsychiatrische Dienst geeignet, um ggf. Hilfe auch gegen den Willen der Betroffenen in die Wege zu leiten.
Sich mit anderen in der Hausgemeinschaft darüber auszutauschen ist sicherlich gut und richtig. Spekulationen sind es jedoch nicht.
Natürlich könnte sie eine Demenzerkrankung haben. Aber ob sie dann wirklich einen Umzug geschafft hätte mit allem drum und dran...kann sein, muss aber nicht - bei einer beginnenden Demenzerkrankung ist dies noch ggf. möglich. Im mittelgradigen Stadium geht das kaum noch. Das übrige Verhalten spricht auch nicht primär dafür.
Genauso gut könnte es sich auch um eine wahnhafte Störung handeln, die typischerweise erst im höheren Alter beginnt, ebenfalls mit fehlender Krankheitseinsicht einhergeht und anders behandelt wird als eine Demenz. Vieles im Alltag funktioniert damit auch noch sehr gut und eine direkte Eigengefährdung steht zunächst nicht im Vordergrund. Diese wahnhafte Störung kann auch über Jahre konstant sein und zu zahlreichen Umzügen + Streitigkeiten führen.
Ebenso könnte sie einen Hirntumor haben, der auch oft erst im Alter in Erscheinung tritt und wahnhaft-psychotische Symptome mit sich führen kann. Auch dieser wird völlig anders behandelt und diagnostiziert und ist noch nicht einmal eine psychiatrische Erkrankung.
Ich kann noch weitere mögliche Diagnosen aufzählen. Wir wissen es nicht. Gelbbauchunke weiß es auch nicht.
Man kann lediglich feststellen, dass das Verhalten auffällig und unkorrigierbar ist. Und man kann zu dem Schluss kommen, dass es für alle Beteiligten vielleicht wichtig wäre und hilfreich, wenn diese Dame Hilfe bekommt. Vielleicht zunächst auch nicht nur mit ihrem Willen. Hierzu ist der sozialpsychiatrische Dienst geeignet, um ggf. Hilfe auch gegen den Willen der Betroffenen in die Wege zu leiten.
Sich mit anderen in der Hausgemeinschaft darüber auszutauschen ist sicherlich gut und richtig. Spekulationen sind es jedoch nicht.
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