Hallo ihr Lieben,
Mir geht's gerade gar nicht so gut und hoffe auf ein bisschen Austausch Ich habe seit meiner Pubertät immer wieder schwere psychische Probleme. Erst eine Sozialphobie(ab ca. 12), dann eine Essstörung (ab ca 15) und nach dem Auszug aus meinem Elternhaus (ab 18) schwere Depressionen. Ich habe 2 tiefenfundierte Gesprächstherapien gemacht und kürzlich nach 3 Jahren eine psychoanalytische Gruppentherapie abgebrochen. Die Störungen habe ich auch überwunden.
Mein Problem ist, dass es mir trotzdem schlecht geht. Ich war 10 Jahre lang immer in Beziehungen mit nur kurzen Pausen dazwischen. Vor 3 Monaten hat sich mein Expartner von mir getrennt und ich habe mir vorgenommen erstmal für mich zu sein und zu wachsen bevor ich mich wieder in etwas Neues stürze. Ich habe, glaube ich, recht starke narzisstische Tendenzen und bin oft total gehemmt und unsicher. Empfinde, dass andere immer besser sind als ich.
Im Kontakt mit Freunden nehme ich aber viel Raum ein und bin oft an den anderen nicht so sehr interessiert. Mir ist es unangenehm so ehrlich zu sein, weil ich das selbst unsympathisch finde. Ich denke sehr oft darüber nach, wie ich ein angenehmerer Mensch werden kann. Und was ich alles verbessern muss, damit mich andere mögen.
Mir ist in letzter Zeit klar geworden, dass ich mich damit verrannt habe. Ohne die Kompensation fühle ich mich jetzt aber am Boden,weil das Gefühl von Wertlosigkeit und Verlassenheit einschlägt. Ich habe verzweifelt nach positiven Berichten gesucht von Menschen, die diese Zustände kennen und überwunden haben und den Schmerz des Verlassenseins zugelassen und wieder zu sich gefunden haben. Würde mir so sehr wünschen ein normales Leben zu führen und mich anderen Menschen nahe zu fühlen. Das ist eigentlich mein größter und einziger Wunsch.
Übrigens hatte ich eine ganz gute Kindheit und wurde nicht unter Leistungsdruck gesetzt. Glaube, dass meine alleinerziehende Mutter evtl nicht immer emotional verfügbar sein konnte, wegen ihrer traumatischen Kindheit. Ich wollte mich eigentlich kurz fassen. Danke für das Lesen
Emotionale Verlassenheit
Emotionale Verlassenheit
Zuletzt geändert von Pauline am Sa., 05.06.2021, 06:42, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze für bessere Lesbarkeit angebracht.
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Hallo Milamiri,
wäre es für dich ok, wenn ich dir ein paar Fragen stelle zum besseren Verständnis?
Nun also meine Frage: hat man in den verschiedenen Therapien aufschlüsseln können, wodurch die verschiedenen Störungen entstanden sind? Ist es nicht auf die (fehlende) Bindung zu deinen Eltern zurückzuführen? Wie ist das Verhältnis zu deiner Mutter heute?
Ich würde gerne noch etwas erfahren, wenn ich darf: warum hast du nach drei Jahren die Gruppentherapie abgebrochen? Wodurch der Abbruch und warum nach einer relativ langen Zeit von drei Jahren? Gibt es einen bestimmten Grund, warum du eine Gruppentherapie und keine Einzeltherapie hattest?
Ansonsten, ja, ich glaube, dass man emotionale Verlassenheit und Depression über eine Therapie auflösen oder lindern kann, wenn man an die Wurzel des Problems rankommt. Ich habe es zumindest so erlebt.
Lieben Gruß
Metropolis
wäre es für dich ok, wenn ich dir ein paar Fragen stelle zum besseren Verständnis?
Irgendwie passt das nicht zusammen. Das sind schwere psychische Einschränkungen, die du in deiner Jugend entwickelt hast. Die kommen nicht aus dem Nichts. Gleichzeitig schreibst, dass du eine gute Kindheit hattest, deine Mutter aber alleinerziehend und emotional nicht immer verfügbar war. Ich finde das ziemlich schwerwiegend für deine Entwicklung. Meine Mutter war auch alleinerziehend und aus verschiedenen Gründen nicht emotional verfügbar für mich. Ich habe dadurch mit 15 eine schwere Drepression entwickelt.Milamiri hat geschrieben: ↑Fr., 04.06.2021, 21:04 Sozialphobie(ab ca. 12), dann eine Essstörung (ab ca 15) und nach dem Auszug aus meinem Elternhaus (ab 18) schwere Depressionen. Ich habe 2 tiefenfundierte Gesprächstherapien gemacht und kürzlich nach 3 Jahren eine psychoanalytische Gruppentherapie abgebrochen.
[...]
Übrigens hatte ich eine ganz gute Kindheit und wurde nicht unter Leistungsdruck gesetzt. Glaube, dass meine alleinerziehende Mutter evtl nicht immer emotional verfügbar sein konnte, wegen ihrer traumatischen Kindheit.
Nun also meine Frage: hat man in den verschiedenen Therapien aufschlüsseln können, wodurch die verschiedenen Störungen entstanden sind? Ist es nicht auf die (fehlende) Bindung zu deinen Eltern zurückzuführen? Wie ist das Verhältnis zu deiner Mutter heute?
Ich würde gerne noch etwas erfahren, wenn ich darf: warum hast du nach drei Jahren die Gruppentherapie abgebrochen? Wodurch der Abbruch und warum nach einer relativ langen Zeit von drei Jahren? Gibt es einen bestimmten Grund, warum du eine Gruppentherapie und keine Einzeltherapie hattest?
Ansonsten, ja, ich glaube, dass man emotionale Verlassenheit und Depression über eine Therapie auflösen oder lindern kann, wenn man an die Wurzel des Problems rankommt. Ich habe es zumindest so erlebt.
Lieben Gruß
Metropolis
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
Theodor Storm
Hi,
danke für deine Antwort!
Ja, verstehe was du meinst. Die Beziehung zu meiner Mutter habe ich aufgearbeitet und es ist nach außen hin eben nie etwas Gravierendes passiert. Ich wurde immer bestärkt in dem was ich getan habe. Dass ich trotzdem keine innere Sicherheit entwickeln konnte, kann ich mir nur dadurch erklären, dass nicht immer alles von Herzen kam und teilweise aufgesetzt war. Die schweren Probleme in der Jugend wurden durch starkes Mobbing ausgelöst. Kann sein, dass das Probleme aus der Kindheit verstärkt hat.
Die Therapie habe ich abgebrochen, weil ich mich immer nur hingequalt habe von Anfang an und ich nicht das Gefühl hatte, dass es mir etwas nützt. Gruppentherapie hatte ich gewählt, weil ich eher interpersonelle Probleme habe und dachte, die so auflösen zu können.
Freut mich sehr, dass es dir jetzt (scheinbar) gut geht!
danke für deine Antwort!
Ja, verstehe was du meinst. Die Beziehung zu meiner Mutter habe ich aufgearbeitet und es ist nach außen hin eben nie etwas Gravierendes passiert. Ich wurde immer bestärkt in dem was ich getan habe. Dass ich trotzdem keine innere Sicherheit entwickeln konnte, kann ich mir nur dadurch erklären, dass nicht immer alles von Herzen kam und teilweise aufgesetzt war. Die schweren Probleme in der Jugend wurden durch starkes Mobbing ausgelöst. Kann sein, dass das Probleme aus der Kindheit verstärkt hat.
Die Therapie habe ich abgebrochen, weil ich mich immer nur hingequalt habe von Anfang an und ich nicht das Gefühl hatte, dass es mir etwas nützt. Gruppentherapie hatte ich gewählt, weil ich eher interpersonelle Probleme habe und dachte, die so auflösen zu können.
Freut mich sehr, dass es dir jetzt (scheinbar) gut geht!
Oh ich habe vergessen auf deine Fragen zu meiner Mutter einzugehen. Mir fällt es schwer alles zusammenzufassen, weil sehr viel passiert ist. Als Kind war ich ihr extrem nahe und wollte auch immer bei ihr sein. Ich war aber auch schon sehr früh bei einer Tagesmutter, weil meine Mutter gearbeitet hat. Wenn wir zusammen waren, haben wir tolle Dinge gemacht. In der Pubertät ist mir die Ablösung schwer gefallen und ich war sehr aggressiv und abweisend. Dazu kam das Mobbing in der Schule und das Gefühl, mich an niemanden wenden zu können. Meine Mutter hat in der Zeit eine feste Partnerschaft begonnen, die sehr toxisch wurde. Die beiden haben meine kleine Schwester bekommen und ich die Rolle vom schwarzen Schaf. Zum Glück haben die beiden sich aber inzwischen getrennt und jetzt habe ich das Gefühl, dass meine Mutter mich wieder mehr wahrnimmt. Eine ganze Weile habe ich ihr sehr viele Vorwürfe gemacht und war auch sehr ungerecht zu ihr, was unser Verhältnis sicher noch beeinflusst. Vor ein paar Monaten hatte ich ein Schlüsselerlebnis, dass mir dabei geholfen hat, die Vorwurfshaltung loszulassen.
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Hallo Milamiri,
da hast du ja schon allerhand gut aufgearbeitet bekommen!
Kennst Auslöser und Ursachen etc., deine Mechanismen etc.
Das alleine finde ich schon sehr sehr wertvoll und einen sehr guten Fortschritt dabei, zu dir selber zu finden!
Du schreibst
Und zum Überwinden : Ja, gelingt mir inzwischen, immer wieder mal, immer öfter. Und es hat sich in mir eine "Konstante" entwickelt, dass ich mich selbst als wertvoll und "sinnvoll" erlebe, mit mir im Reinen bin und mir meinen Raum hier unter den Menschen/im Leben "nehmen" getraue.
Ich sehe dabei das, was du grade erlebst, eher positiv : Du wagst es gerade, den Tatsachen in dir ungeschönt ins Gesicht zu gucken.
Hältst es aus, es nicht gleich "wegkompensieren" zu müssen.
Wie fertig einen das macht und wie sehr es einen umtreibt und mies fühlen lässt, weiß ich selber.
Andererseits hab ich es aber auch so erlebt, dass erst dieses ungeschönte, unkompensierte Erleben dessen, was eh in mir ist, mir die Möglichkeit gegeben hat, tatsächlich aus dieser Dauerschleife rauszuwachsen.
Und zwar, indem ich daneben was aufbauen konnte, so nach und nach, was es mir erlaubte, mich und mein Dasein wertzuschätzen und somit mich selber nicht mehr zu verlassen.
Du siehst, ich formuliere eher vorsichtig, weil ich es nicht erlebe als "Wechsel" oder "Heilung" im Sinne "Jetzt ist alles gut und das Alte weg".
Die verinnerlichte Wertlosigkeit etc. ist ja sowas wie meine "Matrix", auf der ich gewachsen bin. Die wird immer sowas wie "Ackerboden" bleiben in mir. Allerdings hab ich inzwischen gelernt, das Richtige drauf zu "pflanzen" und mit dem "Unkraut" besser klarzukommen.
da hast du ja schon allerhand gut aufgearbeitet bekommen!
Kennst Auslöser und Ursachen etc., deine Mechanismen etc.
Das alleine finde ich schon sehr sehr wertvoll und einen sehr guten Fortschritt dabei, zu dir selber zu finden!
Du schreibst
Ja, ich kenne diese Gefühle und Zustände aus eigener Erfahrung.Milamiri hat geschrieben:Mir ist in letzter Zeit klar geworden, dass ich mich damit verrannt habe. Ohne die Kompensation fühle ich mich jetzt aber am Boden,weil das Gefühl von Wertlosigkeit und Verlassenheit einschlägt. Ich habe verzweifelt nach positiven Berichten gesucht von Menschen, die diese Zustände kennen und überwunden haben und den Schmerz des Verlassenseins zugelassen und wieder zu sich gefunden haben.
Und zum Überwinden : Ja, gelingt mir inzwischen, immer wieder mal, immer öfter. Und es hat sich in mir eine "Konstante" entwickelt, dass ich mich selbst als wertvoll und "sinnvoll" erlebe, mit mir im Reinen bin und mir meinen Raum hier unter den Menschen/im Leben "nehmen" getraue.
Ich sehe dabei das, was du grade erlebst, eher positiv : Du wagst es gerade, den Tatsachen in dir ungeschönt ins Gesicht zu gucken.
Hältst es aus, es nicht gleich "wegkompensieren" zu müssen.
Wie fertig einen das macht und wie sehr es einen umtreibt und mies fühlen lässt, weiß ich selber.
Andererseits hab ich es aber auch so erlebt, dass erst dieses ungeschönte, unkompensierte Erleben dessen, was eh in mir ist, mir die Möglichkeit gegeben hat, tatsächlich aus dieser Dauerschleife rauszuwachsen.
Und zwar, indem ich daneben was aufbauen konnte, so nach und nach, was es mir erlaubte, mich und mein Dasein wertzuschätzen und somit mich selber nicht mehr zu verlassen.
Du siehst, ich formuliere eher vorsichtig, weil ich es nicht erlebe als "Wechsel" oder "Heilung" im Sinne "Jetzt ist alles gut und das Alte weg".
Die verinnerlichte Wertlosigkeit etc. ist ja sowas wie meine "Matrix", auf der ich gewachsen bin. Die wird immer sowas wie "Ackerboden" bleiben in mir. Allerdings hab ich inzwischen gelernt, das Richtige drauf zu "pflanzen" und mit dem "Unkraut" besser klarzukommen.
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Liebe Milamiri,
ich finde hier sehr viele Parallelen zwischen deiner Kindheit/Jugend und meiner: (bei mir kam noch ein langer Krankenhaus nach der Geburt dazu, weil ich eine Frühgeburt war, damals noch ohne Kontakt zur Mutter) frühe Kinderbetreuung, emotionale Abwesenheit, alleinerziehend (Abwesenheit des Vaters), neue Partner der Mutter, kein Rückhalt in der Schule ( bei dir durch Mobbing, bei mir durch viele Umzüge und Schulwechsel), früher Auszug aus dem Elternhaus, eine Kindheit und Jugend, die nach außen hin erstmal gut erscheint ohne schwere Schicksalschläge und strenge Erziehung und auch ein Verhältnis zur Mutter, das von außen auf den ersten Blick gut erscheint.
Vielleicht ist es auch schwer, ihr Vorwürfe zu machen. Sie hatte es nicht leicht als alleinerziehende Mutter, die ihre Kinder versorgen muss und eine traumatische Kindheit hatte. Ich spinne jetzt mal weiter: sie hatte es ja viel schwerer als ich, worüber soll ich mich da beschweren?
Ich habe meine Mutter immer verteidigt, weil sie ja keine bösen Absichten hatte. Was konnte sie schon für die Frühgeburt, frühe Fremdbetreuung in der DDR, die Scheidungen und Umzüge aufgrund der Arbeit? Sie ist eine starke Frau und mein Vorbild in Sachen Unabhängigkeit und Stärke.
Und trotzdem: ich habe unter diesen Situationen gelitten, weil ich kein Urvertrauen und keine verlässliche Bindung zu ihr bekam. Deshalb war ich auch super anhänglich, ängstlich und überangepasst. Und sie hat das leider nicht bemerkt, was mir fehlt. Das waren damals auch andere Zeiten, aber überhaupt die Not des Kindes anzuerkennen, also ich für mich selbst. Mir zu sagen, ja, ich habe darunter gelitten, ja, ich habe mich deshalb einsam gefühlt, ja, das hat meine Depression ausgelöst, hat erst ermöglicht, dass ich aus der Depression heraus kam.
Depression erscheint ja oft dann, wenn man seine eigenen Bedürfnisse nicht ernst nimmt und darüber hinweg handelt aufgrund von ungesunden Vorstellungen. Die Depression wird wahrscheinlich erst gehen, wenn diese tiefen Bedürfnisse (des inneren Kindes) Anerkennung erfahren haben und wenn man lernt sich selbst gut um dieses innere Kind zu kümmern.
Es geht hier auch nicht darum, irgendjemandem die Schuld zu geben oder Vorwürfe zu machen, es geht um Anerkennen eines Leids.
Wie war der Kontakt zu deinem leiblichen Vater? Wie ist der Kontakt heute?
Was glaubst du, was dir helfen könnte in deiner jetzigen Situation? Wie willst du weiter machen?
ich finde hier sehr viele Parallelen zwischen deiner Kindheit/Jugend und meiner: (bei mir kam noch ein langer Krankenhaus nach der Geburt dazu, weil ich eine Frühgeburt war, damals noch ohne Kontakt zur Mutter) frühe Kinderbetreuung, emotionale Abwesenheit, alleinerziehend (Abwesenheit des Vaters), neue Partner der Mutter, kein Rückhalt in der Schule ( bei dir durch Mobbing, bei mir durch viele Umzüge und Schulwechsel), früher Auszug aus dem Elternhaus, eine Kindheit und Jugend, die nach außen hin erstmal gut erscheint ohne schwere Schicksalschläge und strenge Erziehung und auch ein Verhältnis zur Mutter, das von außen auf den ersten Blick gut erscheint.
Vielleicht ist es auch schwer, ihr Vorwürfe zu machen. Sie hatte es nicht leicht als alleinerziehende Mutter, die ihre Kinder versorgen muss und eine traumatische Kindheit hatte. Ich spinne jetzt mal weiter: sie hatte es ja viel schwerer als ich, worüber soll ich mich da beschweren?
Ich habe meine Mutter immer verteidigt, weil sie ja keine bösen Absichten hatte. Was konnte sie schon für die Frühgeburt, frühe Fremdbetreuung in der DDR, die Scheidungen und Umzüge aufgrund der Arbeit? Sie ist eine starke Frau und mein Vorbild in Sachen Unabhängigkeit und Stärke.
Und trotzdem: ich habe unter diesen Situationen gelitten, weil ich kein Urvertrauen und keine verlässliche Bindung zu ihr bekam. Deshalb war ich auch super anhänglich, ängstlich und überangepasst. Und sie hat das leider nicht bemerkt, was mir fehlt. Das waren damals auch andere Zeiten, aber überhaupt die Not des Kindes anzuerkennen, also ich für mich selbst. Mir zu sagen, ja, ich habe darunter gelitten, ja, ich habe mich deshalb einsam gefühlt, ja, das hat meine Depression ausgelöst, hat erst ermöglicht, dass ich aus der Depression heraus kam.
Depression erscheint ja oft dann, wenn man seine eigenen Bedürfnisse nicht ernst nimmt und darüber hinweg handelt aufgrund von ungesunden Vorstellungen. Die Depression wird wahrscheinlich erst gehen, wenn diese tiefen Bedürfnisse (des inneren Kindes) Anerkennung erfahren haben und wenn man lernt sich selbst gut um dieses innere Kind zu kümmern.
Es geht hier auch nicht darum, irgendjemandem die Schuld zu geben oder Vorwürfe zu machen, es geht um Anerkennen eines Leids.
Welches Schlüsselerlebnis war das? Kannst du es beschreiben? Welche Vorwürfe hattest du loslassen können?
Wie war der Kontakt zu deinem leiblichen Vater? Wie ist der Kontakt heute?
Was glaubst du, was dir helfen könnte in deiner jetzigen Situation? Wie willst du weiter machen?
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
Theodor Storm
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Sehr schönes Bild! Danke dafür...Waldschratin hat geschrieben: ↑Sa., 05.06.2021, 06:08
Du siehst, ich formuliere eher vorsichtig, weil ich es nicht erlebe als "Wechsel" oder "Heilung" im Sinne "Jetzt ist alles gut und das Alte weg".
Die verinnerlichte Wertlosigkeit etc. ist ja sowas wie meine "Matrix", auf der ich gewachsen bin. Die wird immer sowas wie "Ackerboden" bleiben in mir. Allerdings hab ich inzwischen gelernt, das Richtige drauf zu "pflanzen" und mit dem "Unkraut" besser klarzukommen.
"Ja und dann? Weißt du nicht mehr? Wenn ich und du nicht gekommen wären und den kleinen Häwelmann in unser Boot genommen hätten, so hätte er doch leicht ertrinken können!"
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