Das Spiel der Übertragungen/Gegenübertragungen

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Persönlichkeitsstörungen und Schizophrenie, Bipolaren Störungen ('Manisch-Depressives Krankheitsbild'), Wahrnehmungsstörungen wie zB. Dissoziationen, MPS, Grenzbereichen wie Borderline, etc.
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c0nsp1r4cy
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Beitrag Fr., 27.02.2009, 18:32

tara hat geschrieben:selbst dann gibt es Heilungsschancen
Ach, die Vorstellung von einer Klinik in die nächste zu schleichen, erfüllt mich mit einem gewissen Schaudern, weil dann hätte ich meiner Meinung nach wirklich aufgegeben. Auf der anderen Seite wünsche ich mir immer in eine Klinik zu kommen, um wieder Kraft zu tanken, aber das hat alles so den Charakter vom Aufschieben.
tara hat geschrieben:wieso- verdienst du denn nichts?
Doch schon, aber nicht genug, um mir solch einen Luxus zu gönnen und außerdem bin ich genau das geworden, was mein Vater mir immer prophezeite - ein Versager. Ich krieg nix gebacken. Hab zwar Potential, das hoffe ich zumindest, aber meinen Schulweg gründlich versaut, kann keine Entscheidung treffen, die weiter geht, als morgen usw... einfach unfähig...
tara hat geschrieben:Allerdings; Es ist sehr schlimm, so unschuldigen Wesen, Sensibilität nicht zugestehen zu können und sie dem eigenen Bild entsprechend VERFORMEN zu wollen... es ist auch deshalb so tragisch, weil es sich tief ins Unbewusste gräbt- und -wie in deinem Fall- zu einer Entfremdung führt.
Ja, mir fällt immer wieder auf, wie sehr man sein eigenes Handeln, aufgrund von diesen tief eingebrannten Erfahrungen, sabotiert. Bei allem was ich tue, nagen die hoffnungslosen Zweifel an mir. Dieses Gefühl ist einfach widerwärtig. Will nicht zu viel jammern, erbärmlich.
tara hat geschrieben:Deinen Ansatz im Moment zu sein und lernen sich wieder zu spüren, möchte ich aufgreifen, für mich selbst anwenden. Hilft einem sicher aus dissoziativen Zuständen herauszufinden!
Wie sieht denn deine momentan zutreffenste Diagnose aus ?
tara hat geschrieben:man muss schon vorher bei sich selbst anfangen. Also LIEBE DICH SELBST, DANN ERKENNST DU DICH SELBST
Jop, den Spruch kenn ich auch, ich wünschte es wäre so simpel.
tara hat geschrieben:Du kannst mich ja auch gerne heiraten
Hey glaub mir, auch das würde ich versauern. Mein Schicksal ist es, diejenigen an denen mir etwas liegt, zu vergraulen - das macht mich immer fassungslos, wie einfallslos ich bin, wenn ich wahrlich Interesse an einem Menschen hab. Hehe, und genau so Geschichten bringen mich fast um. Zwei Menschen mir einer solch ausgeprägten narzisstischen Ader, oh mein Gott - das würde nicht gutgehen.
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Beitrag Fr., 27.02.2009, 18:36

ich möchte mich für meinen "auftritt" hier entschuldigen. es tut mir echt leid und ich bin ziemlich beschämt. hatte heute mehrere gelegenheiten zu erkennen, daß ich zum teil eine wirklich unmögliche art an den tag lege, die ich mir zwar mit allerlei momentanen und vergangenen lebensumstanden erklären kann, aber weiter will ich so nicht tun.....naja, es tut mir in jedem fall leid, ich werde meine nächsten kommunikationsversuche hoffentlich mit mehr umsicht, bescheidenheit, einfühlungs- und eindenkungsvermögen angehen.

Alles Liebe!

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c0nsp1r4cy
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Beitrag Fr., 27.02.2009, 18:53

nuith17 hat geschrieben:ich möchte mich für meinen "auftritt" hier entschuldigen.
Nichts zu entschuldigen. Hmm, wenn ich das Geschriebene hier so lese, lässt sich wohl kaum jemand der Anwesenden so leicht aus der Ruhe bringen. Mal abgesehen davon, dass ich eine derartige Reaktion, wie deine, durchaus nachvollziehen kann.

Mach dir darum mal keine Sorgen...
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Tara
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Beitrag Sa., 28.02.2009, 12:49

Hey !
ein Versager. Ich krieg nix gebacken. Hab zwar Potential, das hoffe ich zumindest, aber meinen Schulweg gründlich versaut, kann keine Entscheidung treffen, die weiter geht, als morgen usw
Stress Dich nicht. Ein versauter Schulweg kann evtl auch wieder gekittet werden- Alles zu seiner Zeit; Potential hast du allemal- und wirst es sicher irgendwann komplett freilegen können- theoretisch musst du deine Fähigkeiten auch nicht im konventionellen Sinne verwirklichen.....
Will nicht zu viel jammern, erbärmlich.
aus psychohygienischen Gründen wäre dies absolut legitim
ich wünschte es wäre so simpel.
es ist simpel. Wir selbst machens uns so derart kompliziert. aber das weißt du sicher!
Wie sieht denn deine momentan zutreffenste Diagnose aus
meinst du die für die Kassa?

Mein Schicksal ist es, diejenigen an denen mir etwas liegt, zu vergraulen - das macht mich immer fassungslos, wie einfallslos ich bin, wenn ich wahrlich Interesse an einem Menschen hab. Hehe, und genau so Geschichten bringen mich fast um. Zwei Menschen mir einer solch ausgeprägten narzisstischen Ader, oh mein Gott - das würde nicht gutgehen.
Es wäre allenfalls das Resultat einer gegenseitigen Neurosenanziehung, die sich in der Verschmelzung lediglich potentieren würde. Stell ich mir selbst sehr sehr katastrophal vor
"Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können." (Einstein)

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c0nsp1r4cy
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Beitrag Sa., 28.02.2009, 19:47

tara hat geschrieben:und wirst es sicher irgendwann komplett freilegen können- theoretisch musst du deine Fähigkeiten auch nicht im konventionellen Sinne verwirklichen.....
Hoffentlich, die Schwierigkeit ist, dass ich allgegenwärtig diese Ketten sehe, die meinen Geist gefangen halten und nichts Schöpferisches zulassen, nichts Schönes zumindest. Die Ängste, die einen davor bewahren genau das zu bewältigen, was man für sich selbst als Aufgabe sieht, um am Ende siegreich dazustehen. Ich empfinde es als ein einziges Trauerspiel, dass das was man wirklich möchte ohne Frage möglich wäre, aber der eigene Geist sich so vehement dagegen wehrt, so dass keine Chance besteht dieses Ziel zu erreichen.
tara hat geschrieben:aus psychohygienischen Gründen wäre dies absolut legitim
Mag sein, aber irgendwann muss man einfach genug gejammert haben und begreifen, dass davon nichts besser wird und dieses vertraute im Dreck suhlen lediglich kontraproduktiv ist - nur erzähl das mal jemandem in einer akuten Phase.
tara hat geschrieben:es ist simpel. Wir selbst machens uns so derart kompliziert. aber das weißt du sicher!
Auf der logischen Ebene, ja, hab ichs verstanden, aber es will nicht im Herzen ankommen.
tara hat geschrieben:meinst du die für die Kassa?
Worunter leidest du momentan deiner eigenen Meinung nach noch ?
tara hat geschrieben:Es wäre allenfalls das Resultat einer gegenseitigen Neurosenanziehung, die sich in der Verschmelzung lediglich potentieren würde. Stell ich mir selbst sehr sehr katastrophal vor
Ohhhh ja
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Tara
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Beitrag Sa., 28.02.2009, 22:57

Ich empfinde es als ein einziges Trauerspiel, dass das was man wirklich möchte ohne Frage möglich wäre, aber der eigene Geist sich so vehement dagegen wehrt, so dass keine Chance besteht dieses Ziel zu erreichen.
Ich habe herausgefunden, dass es drei Hauptanteile in mir gibt, die in der Lage sind, mein "Ich" in gewisse Richtungen zu lenken. Der Tyrann ist davon ein Wesensanteil, mit unheimlich zerstörerischem Potential, dessen Absicht meine Vernichtung ist.
Es wäre ihm in meiner schweren akuten Krise beinahe gelungen, das kannst du mir glauben.
Die Gegenkräfte, oder Instanzen in mir, haben sich mit ihm schwere Kämpfe geliefert- momentan ist er in einem vermeintlichem Schlafzustand- dennoch wirkt er- ohne dass es mir offensichtlich auffallen würde.
Beispielsweise, kenne ich meine eigenen Ressourcen- habe sie praktisch, wie eine Tankstelle vor der Nase und müsste Sie lediglich anzapfen, um mir gutes zu tun (Yoga, Meditation, Percussion, Tanz, Natur, gesunde vitaminreiche Nahrung,...) stattdessen fliessen meine gesamten Energien in Arbeit und Projekte- gönne mir in dieser Workoholicphase keinerlei Auszeit (steuere dabei wissentlich in ein nächstes BurnOut, da ich die Signale ständig übergehe)- bin derart kopflastig und in mir versunken, dass ich auf Essen und Trinken vergesse, zuschaue wie meine Partnerschaft den Bach hinuntergeht, und ich gesundheitlich in eine immer schlechtere Verfassung gerate...
Worunter leidest du momentan deiner eigenen Meinung nach noch ?
an des Tyrannens Präsenz und an meinem schwachen Willen, ihn zu ENTMACHTEN!
Mag sein, aber irgendwann muss man einfach genug gejammert haben und begreifen, dass davon nichts besser wird und dieses vertraute im Dreck suhlen lediglich kontraproduktiv ist - nur erzähl das mal jemandem in einer akuten Phase.
Warum ihm das Recht nehmen wollen, seine Schmerzen auszudrücken? (und damit seinen Zustand nicht würdigen)? Ich glaube es gibt viel zu viele Menschen, die still vor sich hin leiden- oft ein ganzes Leben lang- von Krebs und unerkannten Depressionen zerfressen!!!
Das im Dreck suhlen find ich, darf schon sein- solange man nicht darin ertrinkt und auch lernt sich zwischendurch zu waschen!
aber es will nicht im Herzen ankommen
... ach die Last im Kopf ist oft schwer zu tragen für so kopflastige Hirnw.... wie uns vor lauter Anstrengung wird oft das simpelste Gesetz vergessen:
In welchen Augenblicken fühlt man sich wirklich glücklich? Meine Antwort darauf ist, wenn man sein eigenes Verhalten nicht von der Bewertung anderer abhängig macht, man ist "frei".Genau diese Ketten halten deine Fantasie auf Abstand, dein geistiges Potenzial wird an der kurzen Leine gehalten, genau aus diesem Grund wird die persönliche Entfaltung eingeschränkt. Manchmal jedoch schaffen wir es uns davon zu befreien und genau dann ist man absolut im Moment, macht sich keine Sorgen darum was passiert ist und was noch passieren wird - wir sind genau im Hier und Jetzt.
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Beitrag So., 01.03.2009, 14:37

tara hat geschrieben:Ich habe herausgefunden, dass es drei Hauptanteile in mir gibt, die in der Lage sind, mein "Ich" in gewisse Richtungen zu lenken. Der Tyrann ist davon ein Wesensanteil, mit unheimlich zerstörerischem Potential, dessen Absicht meine Vernichtung ist.
Was sind die anderen beiden Teile?
tara hat geschrieben:kenne ich meine eigenen Ressourcen- habe sie praktisch, wie eine Tankstelle vor der Nase und müsste Sie lediglich anzapfen, um mir gutes zu tun (Yoga, Meditation, Percussion, Tanz, Natur, gesunde vitaminreiche Nahrung,...) stattdessen...
Ja, aber damit würde man sein tiefstes inneres Gefühl der eigenen Hoffnungslosigkeit Tür und Tor öffnen - bei mir zumindest ist so, als hätte ich eine derartige Angst davor von meinem vermeintlichen Schritt nach Vorne enttäuscht zu werden, dass ich letzten Endes stagniere. Übrigens ist das ein Teil der These "es ist so einfach man selbst zu sein".
tara hat geschrieben:an des Tyrannens Präsenz und an meinem schwachen Willen, ihn zu ENTMACHTEN!
Ich nenne es mein feindliches Regime - ich bin der Rebell. Ist schon erschreckend, dass man als EIN Individuum meint eine Präsenz von etwas anderem zu spüren, was wiederum irgendwo auch Hoffnung gibt, da es sich jawohl nicht um das wirkliche selbst handelt.
tara hat geschrieben:Warum ihm das Recht nehmen wollen, seine Schmerzen auszudrücken? (und damit seinen Zustand nicht würdigen)? Ich glaube es gibt viel zu viele Menschen, die still vor sich hin leiden- oft ein ganzes Leben lang- von Krebs und unerkannten Depressionen zerfressen!!!
Richtig, aber das spiegelt für mich die Gefahr wider, sich in dieser hoffnungslosen Zone ganz fallen zu lassen und nur noch ganz schwer den Weg heraus findet.
tara hat geschrieben:ach die Last im Kopf ist oft schwer zu tragen für so kopflastige Hirnw.... wie uns vor lauter Anstrengung wird oft das simpelste Gesetz vergessen:
In welchen Augenblicken fühlt man sich wirklich glücklich? Meine Antwort darauf ist, wenn man sein eigenes Verhalten nicht von der Bewertung anderer abhängig macht, man ist "frei".Genau diese Ketten halten deine Fantasie auf Abstand, dein geistiges Potenzial wird an der kurzen Leine gehalten, genau aus diesem Grund wird die persönliche Entfaltung eingeschränkt. Manchmal jedoch schaffen wir es uns davon zu befreien und genau dann ist man absolut im Moment, macht sich keine Sorgen darum was passiert ist und was noch passieren wird - wir sind genau im Hier und Jetzt.
Ich sollte mir das eintattoowieren lassen - àla meinem anderen Tattoo "the inner conspiracy of love & hate"
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