Gefühle mit Essen 'betäuben'

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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oinkie
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Gefühle mit Essen 'betäuben'

Beitrag Sa., 09.05.2009, 22:50

Hallo,

ich bin neu hier und denke, das Thema wird auch nicht neu sein, aber ich würd mich gern mit Leuten austauschen, denen es ähnlich geht.
Ich habe Probleme mich und meine Gefühle zu spüren und wahrzunehmen.

Momentan hab ich ganz großen Druck in mir, suche wohl auch Nähe und Geborgenheit, kann mir das aber nicht eingestehen und statt dessen stopfe ich mich mit Essen voll.

Mich würde einmal interessieren, wie andere damit umgehen?

Ich weiß, ich muss, müsste, sollte, könnte Gefühle zulassen, sie spüren und (aus-)leben, aber das kann ich nicht. Entweder spür ich sie gar nicht erst, lass sie nicht zu oder ich nehm sie vage war, blockier mich dann aber lieber selbst mit Essen.

Hab jemanden kennengelernt, dessen Umarmungen und Kuscheln mir richtig gut tun und ich merke, dass es mir gut mit ihm und bei ihm geht. Und genau, als es soweit war, hab ich den Rückzug getätigt!..

Kennt jemand so etwas?

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Dunkle
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Beitrag Sa., 09.05.2009, 23:27

Hallo Oinkie,

habe Deinen Beitrag mit Interesse gelesen!

Ich bin wegen eines ähnlichen Problems schon lange in Therapie. Der Unterschied zu Deiner Lage: Ich betäube die schlechten Gefühle mit Essen. Wenn ich glücklich bin, in positiver Spannung, dann kommt mir Essen gar nicht in den Sinn.

Aber Du blockierst jede Art von Gefühl mit Essen, vor allem auch ein ganz positives! Warum? Aus Angst? Ist es so: Das Essen ist immer da, darauf ist Verlass, es erzeugt immer dieselben Gefühle: Sattheit, Trägheit, angenehme Müdigkeit, ein Berg von Spiesebrei, der einen zuklebt... Die wahren Gefühle sind gefährlich?

Du weißt schon, dass Du das nicht möchtest.
Tust Du etwas dagegen?
Bist Du in Therapie oder überlegst Du, das zu tun?

Meine Erfahrung mit einer solchen Prägung ist, dass sie sehr zäh darauf reagiert, sie ändern zu wollen. Das geht nur mit sehr viel Geduld.

Lieben Gruß!
Dunkle

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oinkie
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Beitrag Sa., 09.05.2009, 23:54

Hallo Dunkle,

ja, scheinbar hast Du Recht, auch "anscheinend" positive Gefühle, zumindest wenn es darum geht in eine neue Beziehung "einzutreten", d.h. ich meine, wenn es enger wird und eine Beziehung sich anbahnt.

Ja, ich war und bin in Therapie, allerdins überleg ich grad in Einzelthera zu gehen, da ich da mehr im Mittelpunkt stehe und andere Themen, die mir nicht "passen", gar nicht berührt werden. Also Du siehst schon, ich laufe besoners gerne vor Gefühlen weg. Das Schlimme ist nur, dass in dieser Gruppenthera Themen aufkommen, die imch stark berühren und auch besonders mich betreffen, ich aber insofern damit nicht klar komme und zuhause dann FA habe. Bis vor kurzem hatte ich noch Einzelthera bei einem Mann, der allerdings eher sowas wie "Verhaltensthera" gemacht hat, also nicht so tief gewühlt hat, das war besser! (außerdem hatte ich mich auch noch in ihn verknallt . Ein letzter "Abschiedstermin bei ihm steht noch aus, und ich würd ihm ja gern meine Gefühle zum Abschluss noch preisgeben...
Aber ich weiß auch, dass ich mich nur in ihn verknallt hatte, weil er mir zuhört, genau auf meine und zwar nur meine Bedürfnisse eingeht, und ich weiß auch ganz genau, dass er damit nur seinen Job macht, bzw. gemacht hat.

Naja, und bei demjenigen, den ich "neu" (eigentlich schon seit Dezember) kennengelernt habe, verkriech ich mich und fange an zu FR....., weil ich genau spüre, eigentlich möchte ich jetzt bei ihm sein und in seinen Armen geborgen sein. Das Schlimme dabei ist, dasss ich weiß, ich könnte das ja haben, "verbiete" es mir aber selbst, bzw. renne davor weg.
Allerdings gibt es da auch genug Sachen, die mir an ihm nicht passen, und mir nicht passen, wenn es Richtung echter Beziehung ginge. Trotzdem fühle ich mich leider so schrecklich wohl bei ihm und er gibt mir RUHE, das Gefühl hatte ich noch nie, auch dass ich mich gleich sooooooooo wohl bei ihm fühle.
Was für eine Thera machst Du denn?

Gruß von Oinkie

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die_geisha
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Beitrag So., 17.05.2009, 14:25

Hallo oinkie!

bei mir ist es genauso, ich kann die positiven gefühle kaum aushalten. die negativen manchmal auch nicht, aber dann neige ich eher zu svv, als zum essen, außerdem kann man sich bei schlechten gefühlen durch sport und kreativität (bei mir schreiben) ganz gut abreagieren.

was ist also mit den positiven gefühlen? glaubt man, sie nicht verdient zu haben? für eine echte beziehung nicht gut genug zu sein? ich glaub damit hat es einiges zu tun. sich nicht gut genug fühlen...

ich stelle mir manchmal vor, wie es wäre die schutzmechanismen abzulegen und sich einfach einzulassen auf neue menschen, die einen mögen wollen und kennenlernen und dass man das zulässt und nciht auf distanz geht.
ich fühle mich ausgeliefert, schutzlos, wenn ich mir das vorstelle. es gibt wenige menschen, bei denen ich keine schutzmechanismen brauche. vielleicht sind das die, die kaum ansprüche an andere haben? wo man einfach man selbst sein kann?

lg geisha
Someone finds salvation
In everyone
Another only pain
Someone tries to hide himself
Down inside himself he breaks
Someone swears his true love
Til the end of time
Another runs away
Seperate or united
Healthy or insane
To be yourself is all that you can do

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Carla
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Beitrag So., 17.05.2009, 23:51

hallo zusammen,

ich kenne das auch. ich fresse vor allem wenn ich einsam bin. das absurde ist ja, dass mir oft andere menschen einfach zuviel werden. Ihre Anwesenheit übt irgendeinen druck auf mich aus, den ich kaum aushalte, dann muss ich quasi "weglaufen", schnell was zu essen besorgen und mich mit einem ganzen nahrungsberg verkriechen.

ja, das stimmt, es gibt mir auch sicherheit. andere menschen könnten mich enttäuschen, nicht meine bedürfnisse erfüllen bzw. erraten. beim essen fühle ich mich unabhängiger, und vor allem weiß ich, ich werde weiter funktionieren (früher hatte ich anorexie, bis ich feststellte, dass ich bei längerem hungern irgendwann nicht mehr "funktioniere", weniger leistungsfähig bin, dann kamen die FAs).

ich habe kein rezept dagegen. manchmal hilft es, wenn ich rund um die uhr jemanden um mich habe (z.B. im Urlaub), was mich aber wie gesagt auch oft quält. Nach einigen Tagen FA-Abstinenz merke ich dann meist, dass es mir körperlich und geistig viel besser geht, trotzdem schaffe ich es alleine einfach nicht. umgekehrt klappt es auch, wenn ich viel mit mir alleine bin. dann geht es mir auch recht gut, und zwar meistens nur bis ich wieder andere leute treffe, die mich aus meinen geregelten bahnen werfen. im endeffekt pendle ich immer hin und her zwischen normalem und abnormalem essen.

hm, in meinen träumen finde ich irgendwann wieder einen weg normal zu essen, erfüllt und glücklich zu arbeiten UND eine glückliche beziehung zu führen UND viele freunde zu haben
viele ansprüche, ich weiß....

viele grüße,

carla[quote][/quote]

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Eve...
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Beitrag Mo., 18.05.2009, 07:38

Carla hat geschrieben:viele ansprüche, ich weiß.... .
Gar nicht so viele Ansprüche, Carla - aber was Du schreibst, klingt absolut nach einem KONFLIKT, der in der streitet, und dass Du im Grunde DESWEGEN isst: Um diesen Konflikt zum Schweigen zu bringen. Deshalb sehe ich es so, dass Du, um dies zu erleben:
... finde ich irgendwann wieder einen weg normal zu essen, erfüllt und glücklich zu arbeiten UND eine glückliche beziehung zu führen UND viele freunde zu haben
dass Du von daher zu allererst an diesen Wiedersprüchlichkeiten in Deinem Inneren arbeiten müsstest, um innerliche Ruhe zu erreichen. Da dürfte es nicht ausreichen, Dir Nähe zu holen ...

LG, Eve

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oinkie
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Beitrag Di., 19.05.2009, 20:21

Carla,
Du schreibst mir teilweise aus der Seele! Damit meine ich, dass sich mein Essen auch oft/ meist wieder einpendelt, wenn ich mit mir alleine bin und mein Leben in "geregelten" Bahnen verläuft. Das könnte im Moment auch fast wieder so werden. Aber passiert jetzt etwas sehr negatives, unerwartetes, würd ich sofort wieder "ausklinken"--> Fre.....

Aber mir ist aufgefallen, dass ich mit Scheuklappen momentan rumlaufe und immer nur das gleiche mache. Das heißt: eigentlich möchte ich Abwechslung und viel mehr mit anderen Leuten unternehmen, aber...

Ja, ich glaub ich steck auch irgendwie in einem inneren Konflikt. Auf der einen Seite will ich Liebe, Nähe und Geborgenheit, danach schreit mein "inneres Kind", bzw. das sagt mein Bauchgefühl. Aber mein Kopf "bzw. mein Erwachsener in mir" sagt genau das Gegenteil. Und dann fühlt sich mein inneres Kind übergangen, allein gelassen, ist frustriert, weil seine Bedürfnisse nicht erfüllt werden und fängt an zu essen, wie es das ja schon als wirklich reales kleines Kind gemacht hat.
Kennt jemand von Euch das Buch : Aussöhnung mit dem inneren Kind? (oder ähnlicher Titel)
Wie trete ich mit meinem inneren Kind wirklich in Verbindung, wie kann ich es spüren, wahrnehmen und vor allem: Wie kann ich diesem meinem inneren Kind auch einmal etas gutes tun?

Bisschen chaotisch grad alles geschrieben, aber meine Gedanken schießen halt grad so durcheinander...

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Carla
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Beitrag Mi., 20.05.2009, 17:44

@oinkie
interessant, das scheuklappengefühl kenne ich auch. ich freu mich immer wenns anderen auch so geht wie mir...
ich meine dann oft, dass ich endlich weiß "wie es geht". leider ist der zustand doch immer recht zerbrechlich.

@Eve:
ja, da kann ich nur zustimmen. KONFLIKT trifft mein Innenleben wohl recht gut. Vor allem meine Einstellung zu meinem Freund und meinem Beruf: nämlich, soll ich bleiben oder gehen? Suche ich weiter nur die guten seiten, die zweifelsohne existieren, oder gestehe ich mir offen ein, dass vieles gar nicht toll ist. letzteres führt dazu, dass ich die Beziehungsarbeit übernehme, quasi für Änderungs- bzw. Verbesserungsvorschläge und deren Umsetzung sorge. das laugt mich total aus und ich hatte oft den eindruck sowas wie ein Beziehungs Burn-out zu haben. Gehen oder Bleiben? - diese Fragen zerreißen mich die meiste zeit. ich weiß aber nicht wie ich jemals eine Lösung finden kann im Endeffekt tendiere ich zum Bleiben und "Aushalten", weil mir vorkommt das sei irgendwie "gesünder" und manchmal gibt's auch eine Belohnung dafür... und um mich selbst vollends zu verwirren, habe ich letzte Woche meinen Freund betrogen, und zu allem Überfluss fühlte es sich auch noch RICHTIG an - na toll, ich verstehe gar nix mehr!
und natürlich esse ich seehr viel

ciao,

Carla

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Eve...
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Beitrag Mi., 20.05.2009, 18:09

Oje, Carla! Das hört sich für mich sehr bekannt an: Hätte ich vor 10 Jahren noch glatt ebenso schreiben können.

Ich weiß gar nicht mehr so recht, wie ich da raus gekommen bin. *überleg*
Jedenfalls hatte ich auch meine Betäubungsphasen, und weiter kam ich eigentlich erst, als ich "einfach" aufhörte damit. Das soll heißen, einfach war es ganz und gar nicht.

Aber wenn man sich NICHT betäubt und abwartet, was und wie sich die Dinge und Gefühle DANN entwickeln, kann es sein, dass sich die Konflikte stückweise auflösen ... Du merkst es oft erst im Nachhinein.

Und TATENLOS habe ich auch nicht abgewartet. Ich hab mir Hilfe gesucht, Therapie, Selbsthilfegruppen, gute Freunde ...

LG, Eve

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schmetterling.1983
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Beitrag Do., 11.03.2010, 21:57

Früher habe ich es nicht gemerkt, es einfach getan, dem Gefühl nachgegangen, entweder nichts gegessen oder einfach gegessen wie vorgesehen und dann gemerkt, ich kann und will das nicht, also .

Die Thera damals hat mir geholfen, auch wenn ich den Mechanismus nicht ganz durchschaut habe habe ich doch irgendwie davon Aschied nehmen könnten.

Aber ich spüre deutlich, dass, wenn ein Problem auftaucht oder ich irgendwo mit Gefühlen und Problemen konfrontiert bin die mir unertragbar erscheinen, ich wieder den Wunsch danach bekomme mich in dieses Fehlverhalten zu begeben.

Ganz konkret ist das so, dass ich beginne mir etwas zu essen herzurichten, aber während ich es mache merke, ich will das eigentlich nicht essen, ich tue es nur weil ich Hunger habe und etwas essen sollte. Ich wünschte mir jedoch die innerliche Leere zu spüren.
Das letzte mal habe ich das so gelöst, dass ich nur die Hälfte von dem gegessen habe was ich hätte essen sollen (also normal gewesen wäre), einfach, damit ich etwas gegessen habe aber nicht den Brechdruck habe.
Für immer, so finde ich, sollte das jedoch keine Lösung sein.
Im Moment ist es gerade wieder so, dass ich den starken Drang habe nichts zu mir nehmen zu wollen und allein mich zu verkriechen, aufzugeben, sich aufzulösen. Aus Strafe, weil ich sauer auf mich bin und aus Trotz und Verweigerung, als Selbstschutz nehme ich an.
Ein paar Gedanken sind mir klar und ich kann nachvollziehen warum ich mich so fühlen könnte. Aber mir fehlt noch ein wenig die Alternative um zwischen meiner inneren Verzweiflung und dem unaushaltbarem Gefühl etwas zu finden, was mich entlastet ohne auf das Essen zurück greifen zu müssen.
Denn trotz meiner Ungeduld ist mir klar, dass meine problematischen Gedanken/Gefühle für mich nicht sofort weg und gelöst werden können.

Deswegen meine Frage an euch erfahrene "Essen als bewusstes Mittel Einsetzer" oder sonstige kreative Geister, wie geht ihr am besten mit der Situation um, was macht ihr noch so um eure Gedanken vom essen weg zu steuern?
Es geht nicht darum, dass ich verhungere oder extrem darunter leide, aber ich möchte gern davon weg kommen das gedanklich automatisch so destruktiv anzugehen .
Es ist ja nicht schlimm mal einmal so was wieder genutzt zu haben, deswegen schade ich meinem Körper ja nicht dauerhaft aber ich möchte prinzipiell einen netteren, effektiveren, mir selbst freundlich zugewandteren Weg wählen der funktioniert.

Hat wer Tipps oder Ideen?
Danke Bild
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Christian Morgenstern

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Eve...
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 00:18

Du hast eine so schöne Signatur: Betrachte Dich mit Liebe - und behandle Dich mit Liebe. Besser kann man es nicht sagen.

Eve

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Innere_Freiheit
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 00:21

Hallo,
oinkie hat geschrieben:Ich weiß, ich muss, müsste, sollte, könnte Gefühle zulassen, sie spüren und (aus-)leben, aber das kann ich nicht. Entweder spür ich sie gar nicht erst, lass sie nicht zu oder ich nehm sie vage war, blockier mich dann aber lieber selbst mit Essen.
Mein Vorschlag wäre, Essen ist erlaubt - und zwar so viel du willst.....,
aber wenn der Ess-Impuls kommt sich zunächst 15 Minuten hinsetzen und erst mal fühlen:

"Wie fühlt sich der Ess-Impuls an?"
"Woher weiß ich eigentlich das ich jetzt Essen will, wo spüre ich das im Körper?"
"Was spüre ich sonst noch im Körper?"
"Welche Gefühle sind sonst noch da?"

Du bist einfach nur blockiert und fühlst garnichts?
"Wo spürst du die Blockade im Körper?"
"Wie fühlst sich die Blockade an?"

Innere Freiheit
Das was ich ablehne, bleibt an mir kleben!

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schmetterling.1983
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 06:28

Eve... hat geschrieben:Du hast eine so schöne Signatur: Betrachte Dich mit Liebe - und behandle Dich mit Liebe. Besser kann man es nicht sagen.

Eve
Danke Eve,
aber ich bin so enttäuscht und sauer auf mich, weil ich eben nicht so bin wie ich mich wohl fühlen kann mit mir und eben grad nichts ändern kann und meine Gefühle sich oft so stark über die Grenzen hinaus anfühlen, dass ich total anstregend werde und bevor ich blöde Sachen z uanderen sage die mir leid tun und ich mich tausend mal entschuldigen muss, weil ich es nicht kontrollieren kann...
Irgendwann klingt eine solche Entschuldigung nicht mehr ernst.
Ich würde das gern so tun wie du sagst aber ich weiß nicht wie ich den innerden Druck bändigen soll ohne alles zu zu machen. Es kommt mir grad so überwältigend viel vor. Irgendwo denke ich mir, dass ich ja wissen sollte, dass es nicht immer so ist. Aber es ist jetzt so, dass es sich so anfühlt als wär es immer so und ich wär total unpassend und die Leute überfordernd.
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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Eve...
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 09:50

*Knuddel*, kleiner Schmetterling!
Ich verstehe Dich so gut.
Aber wenn WIR es nicht schaffen, uns ein wenig Liebe zu schenken, machen wir es den anderen auch schwer, verstehst Du? Wir tragen den Zwiespalt ja auch stark nach außen.
Fang im ganz Kleinen an, versuch zu akzeptieren, dass Du im Moment mit Dir über Kreuz liegst: Es IST gerade so, es wird sich auch wieder zum Guten hin ändern. Hab ein wenig Nachsicht mit Dir, das ist schon Liebe ... Je mehr Du Dich ablehnst, verzweifelst Du und desto mehr verlangt Dich nach Essen, aber auch umgekehrt: Je mehr Du verstehst, dass Du es damit im Grunde missbrauchst und Dein Körper es weder will noch braucht, desto eher fängst Du Dich. Aber verzeih Dir auch, wenn es derzeit nun mal gerade so ist, das ist wichtig. Wir sind nicht perfekt und gerade in unserer Unperfektheit liebenswert. Ich mag jedenfalls keine perfekten Menschen.

Alles Liebe,
Eve

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schmetterling.1983
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Beitrag Fr., 12.03.2010, 17:50

Hi,
ich habe nun einfach alles alles aufgeschrieben an meine Thera was mir in den Sinn kam, die arme muss wahrscheinlich nä. Woche erst mal 15 min. einer Vorlesung beiwohnen .
Dafür geht es mir aber überraschender weise besser dadurch.
Ich bin immer wieder überrascht, obwohl ich dem Szenario schon oft beigewohnt habe, dass schreiben an Sie und später mitteilen hilft.
Tatsächlich ist die Rücksichtsnahme auf mich damit plötzlich wieder gewachsen,weil ich entspannter war danach.
Meine Gedanken um das Streben nach Leere und Hunger sind fast ganz weg, und ich denke ich komme gut bis zum Dienstag.
Eve... hat geschrieben:Aber wenn WIR es nicht schaffen, uns ein wenig Liebe zu schenken, machen wir es den anderen auch schwer, verstehst Du?
ja, das verstehe ich gut, aber ich bin mit meinem Glauben an mich einfach grad zu kraft- und hoffnungslos.
Eve... hat geschrieben:Je mehr Du Dich ablehnst, verzweifelst Du und desto mehr verlangt Dich nach Essen
meinst du jetzt seelische Nahrung? Eigentlich will ich mich dann nichts mehr, verkriechen, weg, mich in Luft auflösen.
Aber es war echt schön hier Rückmeldung zu bekommen, dann fühlt man sich nicht so allein, ich danke dir
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Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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