M-ein essverhalten als gegenwärtiger emotionen(ersatz)

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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every monday
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M-ein essverhalten als gegenwärtiger emotionen(ersatz)

Beitrag Fr., 20.06.2008, 11:13

hallo!

Ich trau mich jetzt auch mal einen thread zu starten. ich habe ein gestöhrtes verhältniss zum essen. schon seit ich klein war- mit einer unterbrechung in meiner jugendzeit wo es mir sehr gut ging. ich mein damit das damals essen nicht mein thema war. ich war da einfach glücklich und zufrieden. darauf folgten jahre des auf und abs. des ewigen sich selber ausgesetzten kämpfens. sehr kräfteraubend und deprimierend. was ich mittlerweile kann ist zusammenhänge erkennen. wann und warum ich wie esse. doch löst das nicht mein dann stattfindendes verhalten. das kommt immer erst im nachhinein durch sich schlecht fühlen.

jahrelang war mir gar nicht klar das ich mich durch mein gestörtes essverhalten selber bestrafe. nur such ich jetzt wo ich manches erkennen kann nach einer lösung. wie ich das gesunde "denken" vor mein verhalten stellen kann. zb erkenn ich es während des tuns und manchmal davor aber kann dann nicht anders handeln. versteht jemand wie ich das rüberbringen möchte? ich würd mir als ziel setzten wenn ich merk was kommt dann gleich handeln zu können. es durch was anderes zu ersetzen. huhhh liest sich schon so schwer.

ich komm mir da so alleine vor in meinem umfeld. essen empfinde ich seit einiger zeit als befriedigend und wegschluckend. doch nur für die zeit der beschäftigung damit. danach ist alles meist noch schlimmer oder wird verdrängt. wenn ich tage habe, wo ich "normal" esse dann bin ich am nächsten morgen immer so stolz auf mich. fühl mich gut und beachtet von mir. dieses gefühl will ich dann einpacken damit ich es nicht vergesse. doch schon am nächsten tag ist es nicht mehr abrufbereit. nicht mal die vorstellung daran. das macht mich traurig und enttäuscht mich.

ich würd mich über einen austausch hier freuen. wie es euch so ergeht oder vllt hat jemand tipps von euch die ich gebrauchen/umsetzen kann. ich bin nicht todunglücklich will aber das essen nicht mehr mich beherrscht sondern ich was zu melden hab .

danke fürs lesen
every monday
(immerwiederdasselbe vorsätze die sich in rauch auflösen)

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Xanny
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Beitrag Fr., 20.06.2008, 20:34

Hallo Everyday monday,

der Thread, den Du geschrieben hast, hätte auch von mir nicht besser formuliert werden können. Ich sehe mich da total wieder in Deiner Geschichte. Auch bei mir ist das Essen jahrelang zu einem monströsen Begleiter geworden. Auch ich beginne langsam die Zusammenhänge zu erkennen, kann aber dennoch nichts davon ändern. Mein Therapeut bat mich, ein Protokoll über das Essen zu führen, und das kann ich gar nicht. Ich würde mich lieber selbst belügen als der Wahrheit ins Auge zu blicken. Dabei weiß ich genau, dass sich was ändern muss.

Es gibt Tage, da läuft alles ganz normal und ich kann stolz auf mich sein, dann kommen die Attacken, das schlechte Gewissen und schlußendlich auch die Resignation, es mal wieder nicht geschafft zu haben. Doch zunächst erstmal ist der Frust besiegt, das alte Muster beruhigt.

Das ist ganz schlimm und ich kann da kaum mit umgehen, kann Dir also auch keinen wirklichen Rat geben. Doch Du bist nicht allein. Ich wünsche Dir trotz allem viel Kraft und gute Ratschläge. Vielleicht können mir die Tipps von anderen auch helfen, also werde ich hier auf jeden Fall weiter mitlesen.

Xanny25
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*

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every monday
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Beitrag Sa., 21.06.2008, 10:11

hallo xanny 25
Xanny25 hat geschrieben:(...) Mein Therapeut bat mich, ein Protokoll über das Essen zu führen, und das kann ich gar nicht. Ich würde mich lieber selbst belügen als der Wahrheit ins Auge zu blicken. Dabei weiß ich genau, dass sich was ändern muss.
ich dank dir für deinen beitrag. protokoll zu schreiben finde ich gar nicht so schlecht für mich. Ich werd das mal versuchen, aber nicht im kalorien-sinne, sondern im mengensinne. jeder (oder fast alle) die mit essen probleme haben wissen meistens eh was und wieviel gut ist, und was nicht. du schreibst du würdest dich lieber selber belügen als die wahrheit anzusehen. hast du angst zu erschrecken wenn du nochmal schwarz auf weiss siehst was oder wieviel du gegessen hast? nur wenn du antworten magst.
Es gibt Tage, da läuft alles ganz normal und ich kann stolz auf mich sein, dann kommen die Attacken, das schlechte Gewissen und schlußendlich auch die Resignation, es mal wieder nicht geschafft zu haben. Doch zunächst erstmal ist der Frust besiegt, das alte Muster beruhigt.
ja leider. ich sehe darin für mich dieses alte muster auch wenns sehr schwer ist zu druchbrechen. ich glaube wenn ich es durch etwas ersetzte das es mir leichter fällt. nur muss das halt was gutes für mich sein das es nicht in eine andere verhaltensstörung gerät. ich überleg mir wie ich für mich befriedigend gegenlenken kann. wenns nichts dauerhaftes befriedigendes mit glücksgefühlen ist, dann ist es nur eine frage der zeit, bis ich rückfällig werde. ich wünsch mir einfach normal- ohne darüber nachdenken zu müssen- zu essen. das es nicht mehr so einen stellenwert beherrscht. vorallem das schreckliche gefühl danach und am nächsten morgen ist schon selbstverletzung für mich. das zieht mich völlig runter.

Das ist ganz schlimm und ich kann da kaum mit umgehen, kann Dir also auch keinen wirklichen Rat geben. Doch Du bist nicht allein.
das glaub ich dir. bist du da auf der suche nach einer reallistischen lösung für dich? um auszubrechen und dich wieder ein stück normaler zu fühlen? ich glaube das jeder soweit sein muss, etwas wirklich unternehmen zu wollen. auch wenn dabei wie bei mir viele versuche die erfolglos blieben dabei sein können. ich habs mal ein halbes jahr geschafft ich dachte es zumindest. war aber nicht so sonst hätten mich kommentare anderer nicht wieder zurückgeworfen. ich hab da zu wenig in mir gearbeitet. war nur erzwungen und meine seele war immer noch so verletzlich wie zuvor.

ich hab jetzt diese zusammenhänge und steh da vor einem rießigen haufen von emotionen die ich langsam zuordnen kann. nur ist das noch nicht die lösung da braucht es noch mehr dazu, glaube ich.
Ich wünsche Dir trotz allem viel Kraft und gute Ratschläge. Vielleicht können mir die Tipps von anderen auch helfen, also werde ich hier auf jeden Fall weiter mitlesen.
ich danke dir. ich hoffe das hier vllt auch andere was für sich erkennen oder erfahren können. sehr oft hilft es wenn man mit einem problem nicht alleine ist. jedoch würde ich es jedem betroffenen wünschen frei davon zu sein. dein beitrag war für mich sehr hilfreich, danke.


lg. e.m

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igel65
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Beitrag Sa., 21.06.2008, 10:19

ich habs im griff....immer wenn der "suchtdruck" kommt , ess ich ganz bewußt NICHT, sondern mache etwas anderes: einen freund anrufen und über die gründe für den aktuellen druck reden, fahrradfahren, ein vollbad nehmen, etwas gutes für mich tun, das NIX mit essen zu tun hat...so bleibe ich bei meinen drei mahlzeiten am tag (die ich aber auch zu mir nehme) ....nach anderthalb jahren kann ich sagen: ich habe immer selten essdruck... wende schon fast automatisch andere strategien an....
If you prick us, do we not bleed? if you tickle us, do we not laugh? if you poison us, do we not die? and if you wrong us, shall we not revenge?
oder:
Wer sich nicht bewegt, der spürt die Fesseln nicht!!

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every monday
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Beitrag Sa., 21.06.2008, 11:13

hallo igel65
igel65 hat geschrieben:ich habs im griff....immer wenn der "suchtdruck" kommt , ess ich ganz bewußt NICHT, sondern mache etwas anderes: einen freund anrufen und über die gründe für den aktuellen druck reden, fahrradfahren, ein vollbad nehmen, etwas gutes für mich tun, das NIX mit essen zu tun hat
"suchtdruck" ein sehr passendes wort für mich. hab ich mir schön antrainiert zum überstehen. damit kann ich gut was anfangen.

einen freund oder einen freundin anzurufen und über die gründe zu sprechen macht mir gänsehaut. gerade da liegen viele probleme darin, bei mir. ich hab keine freunde, wo ich das oder meine gefühle ansprechen kann . ich hab genau eine freundin wos aber fast nur um sie geht, wenn wir sprechen. sie erwähnt immer wie begehrt sie bei den männern ist und das sie alle für schön und anmachend halten. sehr einseitig das ganze. gibt mir grad zu denken das ich nicht in der Lage bin mich auch einzubringen.

neue freunde suchen fällt mir sehr schwer, vorallem zu vertrauen. doch ich merk grad das jeder freunde haben sollte. hm-das zb finde ich gerade gleichtraurig wie wenn ich am vormittag einfach so süßes gegessen habe. deprimiert mich und gibt mir jetzt aber einen neue sicht darauf. danke.
so bleibe ich bei meinen drei mahlzeiten am tag (
...) ....nach anderthalb jahren kann ich sagen: ich habe immer selten essdruck... wende schon fast automatisch andere strategien an
das ist es, ich habe zu viele mahlzeiten am tag. dann noch das dickmachende zeugs neben dem gesunden (um mich mal schnell zu betrügen). ich geh ab heute wenn ich zwischen den mahlzeiten was "brauche" mit meinen kindern raus. fahrradfahren oder zu fuß einkäufe für die hauptmahlzeiten zu erledigen.

das sich das bei dir schon fast automatisiert hat, freut mich und macht mir mut für mich was zu haben das ich umsetzen kann. ist schon eigenartig, wie ich bei der suche nach normalität in meinem essverhalten auf "keine freunde haben" stoße .

lg.

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igel65
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Beitrag Sa., 21.06.2008, 12:20

every monday hat geschrieben:
ist schon eigenartig, wie ich bei der suche nach normalität in meinem essverhalten auf "keine freunde haben" stoße .

lg.
nee...das finde ich nich eigenartig...der mensch braucht nun mal den menschen....und in bezug der gespräche mit freunden und bekannten mag ich dir nur mut machen: mute dich zu....du bist dazu berechtigt, dir raum und zeit zu nehmen ...es kommt auf den versuch an, unterbrich deine freundin und sprich von dir...denn, es geht um dich...du bist berechtigt!!!....

vll. gibt es in deiner nähe eine selbsthilfegruppe von den overeaters...da geht es genau darum, gefühle nicht mit essen zu unterdrücken...

grüßle der lebenslust-igel
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Xanny
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Beitrag Sa., 21.06.2008, 14:11

Hallo everyday monday,

das mit dem Protokoll ist schwierig für mich. Ich möchte manchmal nicht mein schlechtes Gewissen mit dem zuviel gegessenen auch noch schwarz auf weiss vor mir haben. Doch ich bin mir auch klar darüber, dass mich selbst belügen mir nicht helfen kann. Und besonders nach Ess-attacken kann ich manchmal tagelang gar nichts essen.

Ich war heute mittag bei guten Freunden zum Essen, habe mich sehr unwohl gefühlt. Manchmal glaube ich, die Leute in meiner Umgebung (die auch einiges wissen) beobachten genau, was und wieviel ich mir in den Mund stecke. Also ess ich dann lieber nichts, weils mir so unangenehm ist. Das ist glaub ich gerade für Freunde echt schwierig. Ich kann mit meinen Freunden zwar über vieles sprechen, doch nach einem Essanfall könnte ich auch bei ihnen mein Herz nicht ausschütten, weil die Scham und der Frust es mal wieder getan zu haben einfach zu unangenehm ist.

Xanny25
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Beitrag Sa., 21.06.2008, 15:40

igel65 hat geschrieben:
nee...das finde ich nich eigenartig...der mensch braucht nun mal den menschen....und in bezug der gespräche mit freunden und bekannten mag ich dir nur mut machen: mute dich zu....du bist dazu berechtigt, dir raum und zeit zu nehmen ...es kommt auf den versuch an, unterbrich deine freundin und sprich von dir...denn, es geht um dich...du bist berechtigt!!!....
ich find eigenartig, dass ich auf diesem wege erst bemerke was ich brauche. find ich aber gut es zu spüren, auch wenn es mit großen hürden für mich verbunden ist. (auf menschen zuzugehen und mich zu vertreten) du hast mir mit diesem satz "du bist berechtigt!!!" grad was gegeben. ich bin froh hier zu sein, danke.
vll. gibt es in deiner nähe eine selbsthilfegruppe von den overeaters...da geht es genau darum, gefühle nicht mit essen zu unterdrücken...
ich hab grad gegoogelt, und bin ganz stolz auf mich. die die ich gefunden habe ist leider stillgelegt. da steht zwar das man hilfe bei einer neugründung bekommt, da trau ich mich aber nicht ran. dann hab ich über eine soziale einrichtung bei uns eine onlineberatung gefunden. ich habe mich bei essstörungen gemeldet und um informtionen gebeten ob so eine shg bei mir in der nähe stattfindet. ich find das ist schon viel für mich, wenigstens mal für den anfang. (bin menschenscheu was fremde betrifft)

ich hatte heute wieder so eine situation. ich war am küche aufräumen und hätte schon wieder essen können. ich hatte wirklich hunger, und dachte mir das kann nicht sein. hab alles liegengelassen und bin raus spazieren gegangen. jetzt sitz ich hier und es geht mir gut. also hab schon was überstanden und mir ein schlechtes gefühl erspart .

lg.m

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every monday
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Beitrag Sa., 21.06.2008, 15:57

hallo xanny25
Xanny25 hat geschrieben:
das mit dem Protokoll ist schwierig für mich. Ich möchte manchmal nicht mein schlechtes Gewissen mit dem zuviel gegessenen auch noch schwarz auf weiss vor mir haben. Doch ich bin mir auch klar darüber, dass mich selbst belügen mir nicht helfen kann. Und besonders nach Ess-attacken kann ich manchmal tagelang gar nichts essen.
das hört sich schlimm an. zu wissen und nicht sehen können was man sich zumutet. und doch ist es dir klar. ich hoff du findest irgendwann den mut hinzusehen und hinzufühlen. alles hat seine zeit, denke ich mir bei mir selber. vllt wagst du dich mal was ich vorhabe. doch mit einer freundin zu sprechen. vllt ist es gar nicht so schlimm wenn sie einem versuchen zu verstehen. vllt können vorurteile und beobachten dadurch abgebaut werden. und man fühlt sich dadurch angenommen wie man grad ist.
Ich war heute mittag bei guten Freunden zum Essen, habe mich sehr unwohl gefühlt. Manchmal glaube ich, die Leute in meiner Umgebung (...) beobachten genau, was und wieviel ich mir in den Mund stecke. Also ess ich dann lieber nichts, weils mir so unangenehm ist.
ich esse dann immer etwas weniger als normal. das heißt hör auf auch wenn ich noch hunger habe (zb bei verwandten) und sag danke, gut wars. wenn ich gar nicht esse heißt es gleich wieder "bist am abnehmen" ich spiel da bis jetzt eigentlich meistens was vor. auch das will ich ändern, für mich. was können die mir schon tun? denk ich mir. ich habe nicht wirklich fressanfälle. ich esse einfach zu oft. die menge auf einmal wäre völlig okey. bei mir muss was ganz schlimmes sein, damit ich nicht essen kann. das hat sich bereits in den letzten jahren verbessert. also verweigere ich mich nicht mehr wirklich doch geh ich gelegentlich mal zu für eine stunde oder so. so wie protest an mich selber.

mit freundin darüber sprechen kann ich auch nicht. vllt noch nicht, ich kann das noch nicht sagen. was mir aber im kopf herum schwirrt ist das ich eine schwägerin habe die sehr gerne telefoniert, und das selbe problem in stärkerem ausmaß hat wie ich. vllt können wir uns gegenseitig etwas unterstützen. mal sehen.


lg.m

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Beitrag Mo., 23.06.2008, 12:12

es fällt mir sehr schwer, und doch fühle ich mich auch gut dabei. völlig neue erfahrung auf Menschen zu hören, für mich. Ich dachte doch immer ich kann alles alleine. hab alles von außen kommende abgeblockt und wusste eh immer alles, was die ernährung betrifft . ich mach das jetzt mit den drei mahlzeiten wie igel mir von ihr erzählt hat. das schmeißt mein system gehörig über den haufen.

ich bewege mich wieder mehr, und gestern und heute morgen bin ich ganz leicht aufgestanden. nicht träge wie sonst so oft der fall war. gestern abend brauchte ich nicht mal annäherd was zusätzliches. auch wenns heute abend schon wieder anders sein kann, freut es mich das es gestern so gut gelaufen ist. ich bin ganz viel geschwommen und trinke noch mehr wasser als zuvor.

ich versuchs nicht als durchhalten zu sehen, weil das für mich ein versagen miteinschließt. also nur eine frage der zeit für mich darstellt. ich versuchs als einen neuen lebensabschnitt zu sehen. auch wenns schwer werden wird, kommen da doch auch die schönen gefühle des leichteren lebens dazu.

ich bin zuversichtlich, obwohl ich gerade trotz mittagessens schon wieder hunger habe. ich hab mal gelesen, dass menschen manchmal hunger mit durst verwechseln können. die folgen sind ja verherend, auf die monate/jahre gesehen. drum trink ich jetzt immer erst noch mal ordentlich wasser, und dann geh ich raus oder lenk mich ab. über das gerade hochkommende dann mit jemandem zu sprechen fällt mir (noch?) zu schwer. ich üb mich vllt erst hier mal darin und geh den anderen weg eher langsam und vorsichtig an.


nochmals danke
lg.m

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every monday
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 18:48

auch wenns jetzt tagebuchartig wird, schreib ich mal weiter. mein pensum von einem thread hab ich diese woche schon erreicht. ansonsten kann man es verschieben, wenns nicht erwüscht ist.

ich kämpf gerade. ich gegen die schokolade die unten in der küche im kasten liegt, und auf mich wartet! darum sitz ich jetzt vor meinem pc, weil ich mich, wenn ich sie esse, dann schlecht fühle. ich hab heute dreimal gegessen. immer ausreichend und gut. ich bin völlig auf süßes programmiert. schrecklich ist das. zucker regiert mich (noch?). schnell rein, und schnell wieder raus. zurück bleibt das ich mich schuldig fühle. schuldig es dann wieder getan zu haben, und das drückt mich dann runter. hm, warum fühle ich mich schuldig? gute frage. oder wär es einfacher mich zu fragen warum ich hauptsächlich zucker brauche? warum er mich vorerst befreit, von was auch immer?

ich bin immer noch etwas menschenscheu. das zeigt mir das ich nicht gerne auf sie zugeh, oder mit ihnen sprechen möchte. vllt will ichs, aber kannst nicht? da hab ich eine menge fragen für mich zu knacken. alles auf meine kindheit zu schieben erscheint mir zu einfach. was vorerst half, führte ich weiter, und erst daraus, denke ich, entstand meine sucht nach loslassen während des essens. bei loslassen glaube ich was wichtiges entdeckt zu haben, grad eben. loslassen während des essens, hm. ist das essen da damit ich kurz vergesse? ess ich um mich zu lieben? esse ich um mich befreit zu fühlen? bringt das so kurze erlebniss alles so ins krasse gegenteil? wie mich runterdrücken, da dieser extreme unterschied von erwünschtem sein und erreichtem schuldgefühl zu groß ist ums zu verkraften?

nachdenkliche grüße
m.

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lemon
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 19:49

jedes Essen über den Hunger hinaus hat ein anderes Bedürfnis.

Was fehlt dir und was wünscht du dir momentan?
Da gilt es ganz ehrlich zu sich selbst zu sein, auch wenn es
augenblicklich nicht möglich ist zu bekommen was wünschenswert ist. Man könnte dann traurig oder wütend sein, betrübt, zornig oder müde werden...viele Möglichkeiten, die alle mit Essen nichts zu tun haben.
Weil sich Essen so angenehm anfühlt für den Moment, deshalb nutzen wirs, mit der Sache an sich, hat es nichts zu tun, wie du schon in deinem Thread-Thema schreibst: Essen als emotionaler Ersatz (hast dir die Antwort ja sowieso schon gegeben )

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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every monday
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 21:14

hallo lemon.
lemon hat geschrieben:jedes Essen über den Hunger hinaus hat ein anderes Bedürfnis.
danke für deine antwort. ja da hast du recht, und ich versuchs rauszufinden. doch ich weiss nicht, ob ich dann esse, weil ich diese emotion "loslassen" wünsche, oder ob ich esse weil ich nicht "loslassen" kann. es kommt schon beides aufs gleiche doch macht es für mich einen unterschied wenn ich lernen möchte meine eigentlichen auslösenden emotionen deuten zu können. ich kann emotionen nur sehr schwer zuorden. kann nicht wirklich weinen, und verklemme mich irgendwie in meinem wissen
das ich immer noch etwas menschenscheu bin. früher war es aber viel extremer.

ich überleg mir grad was für einen unterschied es für mich macht

- durch richtig beachteten (wenn ichs lern oder verstehen kann) zur emotion loslassen zu gelangen (durch das wirkliche bedürfniss stillen)

oder

-druch essen schnell doch sehr kurz an diese emotion zu gelangen

ist grad richtig anstrengend, und ich bin gerade meilenweit von essensgedanken weg

klar ist das erstere das richtige. doch ist das leider schwer für mich da ich emotionen und was ich grad brauche nicht mal richtig unterschiedlich fühlen kann .
Was fehlt dir und was wünscht du dir momentan?
Da gilt es ganz ehrlich zu sich selbst zu sein, auch wenn es
augenblicklich nicht möglich ist zu bekommen was wünschenswert ist. Man könnte dann traurig oder wütend sein, betrübt, zornig oder müde werden...viele Möglichkeiten, die alle mit Essen nichts zu tun haben.
noch ist es mir nicht möglich zu erkennen was ich dann brauche (n würde). ich hol mir (wie ichs jetzt hier glaube) schnelle erleichterung, die mich dann jedoch runterzieht.
Weil sich Essen so angenehm anfühlt für den Moment, deshalb nutzen wirs, (...): Essen als emotionaler Ersatz (...)
ja genau. angenehm weil ich mich in diesem moment unbeschwert und frei fühle.
das bei mir essen als emotionaler ersatz dient, das spür ich schon darum wählte ich diesen threadtitel. doch bringt mich das nicht dazu mein handeln einfach so zu verändern, weil ichs ja nicht zuorden kann.

gradselberverwirrte grüße
m.

ich entschuldige mich gleich dafür, denn ich glaube etwas kompliziert zu sein . ich hoff so meinen zugang zu mir zu finden, indem ich schreibe was grad in mir los ist, oder auch nicht los ist.

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Beitrag Mo., 23.06.2008, 22:03

igel65 hat geschrieben:
vll. gibt es in deiner nähe eine selbsthilfegruppe von den overeaters...da geht es genau darum, gefühle nicht mit essen zu unterdrücken...

grüßle der lebenslust-igel
ich hab grad eine antwort von der online-beratung bekommen. leider gibt es keines shg mehr. sie wurde aufgelöst und weit und breit ist keine andere vorhanden. ich wurde aber informiert das es eine einrichtung gibt, die gruppen mit dieser problematik "geleitet" anbietet. da hab ich schon "respekt" davor. als ich dann weitergelesen hab bin ich einen meter gefühlsmäßíg nach hinten gesprungen. ich soll - wenn ich möchte -mich wieder melden wenn ich keine geeignete gruppe für mich finde und in einzelgesprächen über meine "Probleme" sprechen möchte

ich weiss jetzt nicht was ich machen soll da ich vor fremden menschen angst habe. ich hab angst wenn da jemand sitzt und gleich merkt das ich nicht ganz normal im verhalten bin. auch wenn es deren job ist hab ich angst. auch wenn ich mich für mich (meinen iststand entsprechend) derzeit normal verhalte .



m.

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lemon
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Beitrag Mo., 23.06.2008, 22:28

oder

-druch essen schnell doch sehr kurz an diese emotion zu gelangen
So funktioniert das nicht every monday, an die Emotion/Gefühl,
gelangst du nur OHNE Essen hin - dies aushalten - leicht ist das nicht, doch du weißt bereits, dass es so ist

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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