Vater hat Bulimie!

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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Annilein16
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Vater hat Bulimie!

Beitrag So., 31.08.2014, 17:42

Hallo ihr lieben ,

Ich melde mich nach langer Zeit mal wieder, weil ich einen Rat von euch brauche.
Dieses mal geht es aber nicht um mich,sondern um meinen Vater.
Ich selbst leider seit 5 Jahren unter Bulimie.

Ich habe schon häufiger beobachtet,dass mein Vater nach Geburtstagen in
den Keller verschwindet und sich übergibt.
Wenn ich meine Mutter darauf angesprochen habe,hieß es immer nur " Er hat was falsches gegessen,jetzt bricht er und dann gehts ihm besser."

So langsam lasse ich mich davon aber nicht mehr täuschen. Ich beobachte es immer häufiger. Ich habe schon öfters gelauscht,wenn er wieder mal in den Keller ging und die Geräusche waren eindeutig.
Meine Mutter weiß wohl auch bescheid,doch wirklich ernst nimmt sie es nicht oder denkt es sei seine Sache.

Ich verstehe nicht warum ich krank bin und bei ihm sei es ebend nur eine Macke.

Was soll ich nun tun ? Wie kann ich ihm helfen ?
Danke für das Lesen.
Anni
Auch aus Steinen,die einem in den Weg gelegt werden,kann man schönes bauen.

Johann Wolfgang von Goethe

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ENA
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Beitrag So., 31.08.2014, 17:48

Vielleicht hat das was mit der Rolle zu tun: Als Mann/Vater wird einem oft eine stärkere Rolle zugeteilt, als als Kind. Von daher ist es vielleicht leichter für die Familie, wenn das beim Vater "nur ne Macke" ist. Ganz allgemein wird Bulimie ja eh eher jungen Mädchen/Heranwachsenden "zugeordnet."

Was Du tun kannst? Eigentlich fällt mir da nur vorsichtig nachfragen und, je nach Beziehung, Vermutung, Sorge äußern, ein (Selbsthilfebuch liegen lassen, ginge auch noch).

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Annilein16
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Beitrag So., 31.08.2014, 17:55

Danke für die Antwort,Ena!

Also meinen Vater direkt darauf anzusprechen,traue ich mir eher nicht zu. Ich denke auch, dass er es einfach abstreiten würde.
Das mit Buch,werde ich mir mal durch den Kopf gehen lassen.
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ENA
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Beitrag So., 31.08.2014, 17:56

Naja, im schlimmsten Fall denken sie, es wäre von Dir (für Dich).

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Annilein16
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Beitrag So., 31.08.2014, 17:58

Stimmt,das werde ich mal ausprobieren.
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Leah_1994
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Beitrag So., 31.08.2014, 18:08

Wenn deine Eltern, und damit auch dein Vater, dich in Behandlung wegen Bulimie wissen, dann sind sie doch sehr genau über dieses Krankheitsbild informiert, oder?

Ich denke daher, dass, selbst wenn dein Vater tatsächlich Bulimie hat, ihm die Folgen etc. gut bewusst sind und durchaus auch weiß, dass es Möglichkeiten gibt ihm zu helfen. Offensichtlich will er keine Hilfe (noch nicht).

Ich würde mich deswegen da nicht einmischen, sondern einfach nur für ihn da sein.

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Annilein16
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Beitrag So., 31.08.2014, 18:11

Nunja,es fällt mir aber schwer,das zu akzeptieren. Ich will irgendwie helfen,nichts tun kommt mir mehr als falsch vor.
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Leah_1994
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Beitrag So., 31.08.2014, 18:13

Hast du dir damals gerne helfen lassen?

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Annilein16
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Beitrag So., 31.08.2014, 18:17

Nein und dennoch bin ich froh,dass jemand drann geblieben ist. Sonst wäre ich wahrscheinlich nicht da wo ich jetzt bin
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Leah_1994
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Beitrag So., 31.08.2014, 18:24

Ich kenn dich ja nicht, aber ich glaube, früher oder später wärst du auch da angekommen, wo du jetzt bist, un zwar aus freien Stücken.

Ich kenne das aus eigener Erfahrung sehr gut, wenn jeder um einen herum "Mutter Theresa" spielen will und einem unbedingt
helfen will. Mich hat das wahnsinnig verletzt, beschämt und noch mehr Druck aufgebaut. Im Endeffekt hab ich mir dann Hilfe geholt, als ich es für an der Zeit fand und nicht früher und nicht später.

Dein Vater weiß ja Bescheid was Sache ist, wenn er Bulimie hat. Deswegen musst du ihm kein schlechtes Gewissen machen mit diesem "Ich mach mir Sorgen um dich". Ich würde ihn nicht in so eine Situation bringen. Aber das musst du entscheiden.
Viel Glück dabei!

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Christine_Walter
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Beitrag So., 31.08.2014, 20:23

meine idee wäre, wenns dir nicht zu persönlich ist, dass du einfach mal von dir erzählst, wie sehr dir die therapie geholfen hat, wie es in der klinik so war (falls du dort warst) usw. ihm vielleicht ein wenig die angst nimmst vor der hilfe.

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