Hallo in die Runde.
Wie bereits erzählt, hatte ich mit 22 zum erste Mal eine Essstörung auf Grund meiner belastenden Kindheit und Jugend. Dachte dann es sei nur eine vorübergehende Phase gewesen oder ein einmaliger Ausnahmefall. Doch als ich letztes Jahr wieder ein psychisches Tief auf Grund großer Belastung bekam ist (für mich überraschend schnell) auch die Essstörung wieder gekommen.
Beim erste Mal mit 22 fehlte mir total das Bewusstsein wirklich krank zu sein. Ich hatte die Illusion ständig die Kontrolle darüber zu haben und jederzeit aufhören zu können. Aber als ein gewisser Punkt überschritten war hatte die Essstörung die Kontrolle über mich. Diese Einsicht habe ich erst heute gewonnen.
Beim zweiten Ausbruch vor kurzem fehlte mir auch erst wieder die Einsicht. Ich war der Überzeugung eigentlich gar keine Essstörung zu haben. Da es mir illusorisch nicht ums mager sein ging sah ich es nur als Ventil für meine psychischen Probleme aber nicht als krankhafte Essstörung oder Magersucht.
Vor einigen Tagen habe ich mich dann selbst dabei erwischt doch wieder meine Figur zu kontrollieren. Betrübt über meine zu dicken Oberschenkel zu sein. Mich über meinen flachen Bauch zu freuen. Und mehrmals zu gucken wie sehr man den Knochen am Handgelenk oder die Schlüsselbein Knochen sieht.
Das hat mir klar gemacht dass es bei mir nicht nur ein Ventil für meine psychischen Probleme ist. Wahrscheinlich hat es nur als Ventil angefangen aber über den Punkt bin ich mittlerweile hinaus.
Nun ist es allerdings nicht so extrem schlimm wie bei Magersüchtigen. Ich mache kaum Sport und zähle keine Kalorien. Unter der Woche esse ich am Tag morgens 2 Scheiben Vollkorn-Brot mit Frischkäse und dazu einen Latte Macciato. Mittags einen Joghurt-Drink eine halbe Packung gesalzene Reiswaffeln. Und abends eine kleine Portion einer normalen Mahlzeit je nachdem was eben gekocht wird.
Am Wochenende gönne ich mir sogar mal eine halbe Packung Kartoffelchips oder ein Stück Obstkuchen oder ähnliches.
Und ich breche auch nichts davon wieder heraus.
Kann ich so damit leben oder sollte ich um zu vermeiden dass es eventuell mal schlimmer werden könnte trotzdem eine Therapie machen?
Das Problem ist dass eine Therapie bei mir da ich seelisch kaum belastbar bin meine Essstörung je nachdem auch verschlimmern könnte.
Ich möchte keine Antwort aus medizinischer Sicht sondern gerne nur eure eigene Meinung dazu.
Liebe Grüße Eselin.
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Kann ich damit leben" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)
Am Rande einer Essstörung - kann ich damit leben?
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Liebe Eselin,
ich hab Dir in Deinem Vorstellungsthread geschrieben, da ich nicht so recht weiß, wie das mit Deiner Essstörung ist. Es klingt insgesamt eben schon sehr heikel, so was aus der Ferne zu beurteilen, vor allem weil Du von einer Essstörung sprichst.
ich hab Dir in Deinem Vorstellungsthread geschrieben, da ich nicht so recht weiß, wie das mit Deiner Essstörung ist. Es klingt insgesamt eben schon sehr heikel, so was aus der Ferne zu beurteilen, vor allem weil Du von einer Essstörung sprichst.
LG Lynn
-
- Helferlein
- , 79
- Beiträge: 101
Hallo Eselin,
dir fehlt meiner Ansicht nach immer noch ein wenig die Einsicht, wirklich krank zu sein. Solange du schreibst, es sei "nicht so schlimm wie bei Magersüchtigen" - woher willst du das wissen, wenn du, wie du selbst sagst, nicht magersüchtig bist? -, hast du die Einsicht nicht, die für eine Therapie erforderlich wäre.
Was du schreibst, klingt für mich bedenklich. Es gibt auch sog. atypische Essstörungen, die eben nicht die "üblichen" Symptome haben, wobei aber dennoch eine Essstörung vorliegt. Dass du nicht belastbar bist, könnte meines Erachtens auch damit einhergehen, sich also quasi gegenseitig bedingen.
Wenn dich das Ganze belastet, würde ich damit mal zum Hausarzt deines Vertrauens gehen und mich da beraten lassen.
Ansonsten solltest du immer im Kopf behalten: in eine Essstörung kann man jederzeit tiefer hineinrutschen, und sie kann potentiell tödlich enden.
Alles Gute.
dir fehlt meiner Ansicht nach immer noch ein wenig die Einsicht, wirklich krank zu sein. Solange du schreibst, es sei "nicht so schlimm wie bei Magersüchtigen" - woher willst du das wissen, wenn du, wie du selbst sagst, nicht magersüchtig bist? -, hast du die Einsicht nicht, die für eine Therapie erforderlich wäre.
Was du schreibst, klingt für mich bedenklich. Es gibt auch sog. atypische Essstörungen, die eben nicht die "üblichen" Symptome haben, wobei aber dennoch eine Essstörung vorliegt. Dass du nicht belastbar bist, könnte meines Erachtens auch damit einhergehen, sich also quasi gegenseitig bedingen.
Wenn dich das Ganze belastet, würde ich damit mal zum Hausarzt deines Vertrauens gehen und mich da beraten lassen.
Ansonsten solltest du immer im Kopf behalten: in eine Essstörung kann man jederzeit tiefer hineinrutschen, und sie kann potentiell tödlich enden.
Alles Gute.
[center]Wie können wir wissen, wer wir sind,
wenn wir nicht wagen,
was in uns steckt?
(Paulo Coelho)[/center]
wenn wir nicht wagen,
was in uns steckt?
(Paulo Coelho)[/center]
Ich würde dir auch den Rat geben, dich an einen guten Hausarzt zu wenden und mit ihm über deine Probleme zu reden. Dann wird er dich zu einem Therapeuten überweisen, der dann beurteilt wie stark das ganze ausgeprägt ist und ob eine psychotherapeutische Behandlung erforderlich ist.
Auf Dauer mit einer Essstörung zu leben, schränkt dein Leben sehr ein. Auch wenn du das vllt im Moment noch nicht sehen solltest. Aber es ist immer besser früher etwas gegen die ES zu tun als später. Ich weiß wo von ich rede. Und ich wünschte, ich hätte früher gehandelt.
Auf Dauer mit einer Essstörung zu leben, schränkt dein Leben sehr ein. Auch wenn du das vllt im Moment noch nicht sehen solltest. Aber es ist immer besser früher etwas gegen die ES zu tun als später. Ich weiß wo von ich rede. Und ich wünschte, ich hätte früher gehandelt.
Wie die Schauspieler eine Maske aufsetzen, damit auf ihrer Stirne nicht die Scham erscheine, so betrete ich das Theater der Welt - maskiert. (René Descartes)
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- neu an Bo(a)rd!
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Nun ist es allerdings nicht so extrem schlimm wie bei Magersüchtigen. Ich mache kaum Sport und zähle keine Kalorien. Unter der Woche esse ich am Tag morgens 2 Scheiben Vollkorn-Brot mit Frischkäse und dazu einen Latte Macciato. Mittags einen Joghurt-Drink eine halbe Packung gesalzene Reiswaffeln. Und abends eine kleine Portion einer normalen Mahlzeit je nachdem was eben gekocht wird.
Am Wochenende gönne ich mir sogar mal eine halbe Packung Kartoffelchips oder ein Stück Obstkuchen oder ähnliches.
Und ich breche auch nichts davon wieder heraus.
Kann ich so damit leben oder sollte ich um zu vermeiden dass es eventuell mal schlimmer werden könnte trotzdem eine Therapie machen?
Das Problem ist dass eine Therapie bei mir da ich seelisch kaum belastbar bin meine Essstörung je nachdem auch verschlimmern könnte.
Am Wochenende gönne ich mir sogar mal eine halbe Packung Kartoffelchips oder ein Stück Obstkuchen oder ähnliches.
Und ich breche auch nichts davon wieder heraus.
Kann ich so damit leben oder sollte ich um zu vermeiden dass es eventuell mal schlimmer werden könnte trotzdem eine Therapie machen?
Das Problem ist dass eine Therapie bei mir da ich seelisch kaum belastbar bin meine Essstörung je nachdem auch verschlimmern könnte.
aliiiii
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- Helferlein
- , 25
- Beiträge: 43
Hast du Angst vor deiner Therapie? Deine Essstörung verschlechtert sich nicht, wenn es deiner Seele besser geht.Möchtest du gerne mit einer Essstörung am Rand leben? Ich weiß nicht ob du dafür nicht erstmal seelisch stabil werden möchtest.
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