Auszug vom Elternhaus - Esschaos

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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Amilia
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Auszug vom Elternhaus - Esschaos

Beitrag Do., 03.04.2014, 17:00

Ich wohne seit 6 Wochen alleine. Am Anfang wars furchtbar, habe mich nur von Jogurt und Tassensuppe ernährt. Dann wars besser, weil ich mir vorgekochte, eingefrorene Gerichte von meinen Eltern auftaute. Zwischendurch folgten Zeiten von etlichen Fressanfällen weil ich mit der Einsamkeit nicht klarkam. Jetzt, wo ich gerade mit einem Job fertig bin und ich wieder viel Zeit habe mich über meinen Körper und Ernährung Gedanken zu machen, schwappt alles wieder in eine andere Richtung. Ich habe und hatte schon immer den Drang anzunehmen, aber wenn ich arbeite fehlt mir wie die Zeit mich ständig damit zu beschäftigen und ich habe auch sehr hunger und esse eher mal vernünftig und halte mein Gewicht. Jetzt aber wo diese Ablenkung weg ist, kann sich meine Essstörung wieder frei entfalten und ich habe begonnen so Diät Pulver zu mixen und mich nur noch damit zu ernähren. Ich weiss, dass ist auch falsch, aber es scheint mir gerade das einfachste, weil ich weder kochen muss, noch mich mit Fressanfällen rumplagen muss. Ich kriegs einfach nicht auf die Reihe, NORMAL zu essen, mir was zu kochen (finde es lohnt sich einfach nicht für mich alleine zu kochen), und zu geniessen. Es geht nicht

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ENA
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Beitrag Do., 03.04.2014, 17:06

Also ich koche auch für mich alleine. Lohnt sich schon. Muss man sich nur wert sein!!!
...und ich esse auch zu gerne und habe auch nicht immer nur Lust auf was Kaltes, so dass ich schon was koche, zwischendurch.

Was hälst Du denn von einer Ernährungsberatung, eine Gruppe, ein Hobby,..etc., wo Du Hilfe bezüglich des Essens, Ablenkung, etc. bekommen kannst bzw. das Alleinsein anders bewältigen kannst?

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Beitrag Do., 03.04.2014, 17:10

Jaaa ich bin schon 3x/Woche in Therapie :S aber das Essen war schon immer ein Problem. Machten sich schon alle Sorgen wie das rauskommt wenn ich alleine wohne und grundsätzlich habe ich es ja auch geschafft mein Gewicht die Zeit jetzt zu halten, nur pendelt sich da einfach kein normales Essverhalten ein. Hab auch immer im Hinterkopf *na wenn du schon endlich alleine wohnst und dir niemand reinredet, kannst du ja endlich mal abnehmen*.

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ENA
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Beitrag Do., 03.04.2014, 17:19

Na, da sind die Gedankengänge wieder voll im Gange, hm?
Versuch doch mal so zu denken: Wenn Du nicht isst, kannst Du nicht sein, nicht arbeiten, Dich nicht mit Freunden, Eltern, etc. treffen. Wenn Du nichts isst, ist irgendwann NICHTS!!!
Keine Ahnung, ob das hilft. Vielleicht geht es auch nach ner Weile, wenn Du Dich an das Alleine-wohnen gewöhnt hast.
Immerhin hast Du dreimal in der Woche Hilfe. Das ist viel (wert).
Mir fällt da ansonsten nur noch ne Betreuung oder Wohngruppe ein. Vielleicht wirkt aber auch die Therapie irgendwann, so dass Du das alles nicht mehr brauchst. Normales Essverhalten kann schon schwer sein, wenn man z.B. nicht weiß, was normal ist. Bei Dir scheint es jedoch zu sein, dass Du eigentlich ne Ahnung davon hast, wie es sein sollte und selber merkst, in welche Richtung es geht und dass die nicht gut ist. Das ist schon mal wichtig!!!...und gut!!!
Ist halt nur die Frage, wie Du dagegen steuern kannst. Vielleicht weiß die Therapeutin/der Therapeut eine Idee?
Ansonsten fällt mir halt noch Plan machen ein: wirklich ein Essensplan mit gesunden Essenszeiten und Essensmengen.
Wenn Du im Kopf hast "Wenn ich schon alleine wohne, kann ich ja auch hungern",...bestrafst Du ja eigentlich nur Dich selbst.

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Beitrag Mo., 07.04.2014, 18:53

Ja total :( Der ganze Tag dreht sich wieder nur ums Essen und Abnehmen. Und jetzt stresst meine Mama auch wieder rum. Es ist verrückt, aber am Dienstag war ich bei ihr zum Essen, da war noch alles einigermassen oke. Dann habe ich sie gestern besucht und was sagt sie als erstes? "du hast wieder abgenommen, stimmts?? Ich sehs!". Ich war total baff, wie kann sie das nur sehen, ich mein, ich habe erst die paar Tage von Mittwoch bis Sonntag nicht mehr viel gegessen und so 2kg abenommen und ich hatte auch echt nichts enges an oder so das sie meinen Körper hätte gut sehen können aber sie hats trotzdem gesehen, bin echt schockiert! Ist das so ein Mutter-Sinn? Auf jeden Fall seh ich keinen Unterschied! Und jaaaa dann hat sie gesagt "musst ja du wissen, was du da machst!" hm stresst mich total, besuch sie jetzt nicht mehr, sonst kommen wieder so blöde Kommentare. Habs heute mit meinem Therapeuten besprochen aber der hinterfragt halt immer alles und wills analysieren und sooo, hilft in so konkreten Situationen gar nicht so viel weiter :/.

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Beitrag Mo., 07.04.2014, 20:05

Was machst Du denn für eine Therapie? Gibt er keine Tipps? Es gibt ja für Essstörungen oder begleitete Gruppen, falls das was für Dich wäre.

...und wegen Deiner Mutter: Mag sein, dass sie das gesehen hat. Sie kennt Dich ja schon lange. Es kann aber auch sein, dass es mehr ihre Sorge war und es mir in Richtung "Sie hat vermutlich wieder abgenommen" ging. Allerdings stimmt es ja auch, dass Du 2 kg abgenommen hast. Soweit stimmt es ja schon.

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Beitrag Mo., 07.04.2014, 20:11

Ja aber wie kann sie das wissen? Ich wohne ja nicht mehr zu Hause und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man dass so schnell sieht wegen der Abnahme. Aber muss wohl so sein, wie hätte sie es sonst wissen können :/.

Es ist eine analytische Therapie und er hält sich halt auch oft sehr zurück. Wegen dem Essen war ich eigentlich auch schon zweimal in der Klinik und ich konnte mein Gewicht jetzt auch ein paar Monate halten. Aber jetzt wo halt die Job-Beschäftigung fehlt gehts wieder bergab und die freie Zeit wird mit diesem Thema gefüllt. Versuch mich jetzt krankhaft abzulenken mit Putzen und Schwimmen und shoppen, aber einmal abgenommen fühl ich mich wieder extrem davon angezogen weiter runter zu gehen :S.

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Beitrag Mo., 07.04.2014, 20:16

Tja. ...Hm. ....Dann vielleicht doch nochmal ne andere Form von Hilfe....Gruppe.....und ein neuer Job? Ich meine, der würde ja erstmal auch "nur" füllen. Das eigentliche Problem wäre damit nicht gelöst. ...Nochmal ne Klinik, wenn es so weiter geht?
Ich meine, irgendwann wird der Punkt kommen, wo einer reagiert. Dann nämlich, wenn die Abnahme zu gravierend wird.

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Beitrag Mo., 07.04.2014, 20:19

Hab ich mich auch schon gefragt, wie viel es braucht, bis er reagiert. Bin jetzt bei BMI 18 und das weiss er auch.
Nochmals Klinik....puuuh nur im Notfall. Wir hatten das besprochen vor zwei Wochen und er sagte er fände ich könne das auch gut ambulant schaffen. We will see. Gruppenthera oder so Selbsthilfegruppe habe ich auch schon überlegt, gibts aber in meiner Umgebung grad keine zu diesem Thema. Und den Job wechseln, das war auch Thema, aber dann wurde mir gerade eine Stelle angeboten und was will man besseres? Ich habe natürlich zugesagt. Obs gut ist, keine Ahnung, hoffentlich.

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Beitrag Mo., 07.04.2014, 20:32

Achso, Du hast schon einen neuen Job? Na dann wünsche ich Dir viel Erfolg!!!!

Ich würde mit Deinem Therapeuten nochmal darüber sprechen. Wenn er meint, Du könntest es auch so schaffen, dann hat er doch sicher auch eine Idee, wie.
Vielleicht ist das auch im Moment nur die Anfangsphase, bis Du Dich an die neue Situation gewöhnt hast: alleine wohnen, etc. .

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