möchte Magersüchtig werden. hasse Bulimie

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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malin
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Beiträge: 74

möchte Magersüchtig werden. hasse Bulimie

Beitrag Mo., 09.04.2012, 14:34

Hallo,

Ich heiße Malin.
Ich bin neu hier, habe aber schon länger mitgelesen.
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Ich habe seit ca. 6 Monaten Bulimie ( was ja noch nicht so lange ist) aber ich hasse mich einfach dafür.
Ich fühle mich so schwach, weil ich jeden Tag wieder versage, weil ich es einfach nicht schaffe,
da mir die Disziplin fehlt.

Ich würde mich so sehr freuen die Macht über meinen Körper zu bekommen und nicht so undiszipliniert zu sein.
Ich wünsche ich wäre Magersüchtig.

Gibt es jemanden dem es genauso wie mir geht ??
Ich würde mich sehr auf antworten freuen.

lg. Malin

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morla
sporadischer Gast
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weiblich/female, 32
Beiträge: 18

Beitrag Mo., 09.04.2012, 14:49

hi,
nee, das gefühl kenn ich nicht. könnte auch nie aufs essen verzichten. diese tollen geschmäcke und vielfalt von lebensmitteln. wenn du herr über deinen körper werden willst, lass die bulimie und magersucht links liegen und fang mit gesunder ernährung und sport an. man kann den körper damit so wunderbar formen, mukeln definieren und erfolge erzielen. und durch den sport kriegst du positive anerkennung, die dir vlt fehlt. aber das beste ist die genugtuung über deinen körper zu trumphieren und dabei gesund zu leben.

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stilleswasser
Forums-Insider
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weiblich/female, 25
Beiträge: 427

Beitrag Mo., 09.04.2012, 14:56

Hallo malin,

warum möchtest du magersüchtig sein und warum nicht normalgewichtig oder übergewichtig?

alles gute,
stilleswasser.
*
Ich bin gerade sehr empfindsam und schnell verletzt. Ich bitte dies zu berücksichtigen, wenn du mir antworten möchtest, da mir achtlose, grenzüberschreitende Kommentare sehr weh tun können u ich aber weiterhin im Forum bleiben möchte. Danke.
*

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Ragneda
Forums-Gruftie
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weiblich/female, 41
Beiträge: 724

Beitrag Mo., 09.04.2012, 15:05

Hallo Malin, willkommen in Forum.

Deine Gedanken kenne (eher kannte) ich all zu gut, meine ES begann auch ca. als ich so um die 16-17 J.a war. So wie viele wurde ich zuerst arg Magersüchtig, irgendwann später- das ist fast immer das Unvermeidliche, dass eine ana früher oder später zu einer mia mutiert, oder sie wird zu einer gemischten Gattung aus Beiden, was ihr jedoch trotz aller Mühe nur die"ana" zu behalten nicht gelingt und sie nur an den Tagen auf sich stolz sein kann, wenn sie diszipliniert war. Auch noch so ein kleiner Ausrutscher, wenn auch vom ausspucken begleitet, beschäftigt sie den Rest des Tages.

Und so wie ich mich kenne, beschäftigte es mich, nicht weil es zu viele Kalorien waren, es waren kaum mehr als 100, sondern, weil, man schon wieder die Kontrolle verloren hat. Ja, um die Kontrolle geht es. Das angenehme"** Nebeneffekt, dass man- hey- so schlank sei- moment mal, oder doch nicht? *grübbel*- kann man demnächst kaum genießen, denn man nimmt ihn nicht wahr. Ich habe mich in allen möglich, sogenannten anorektischen „Lifestyle“ Foren betrieben, wo man versucht den anderen in einem Disziplinwettbewerb punkto „essen“, bzw „nicht essen“ zu überbieten.

Jetzt nach vielen Jahren hin und her, und ständig wiederkehrenden Gedanken, doch noch sich vom ein paar Salatblättern zu ernähren, ist mir klar, dass

ich mir das nicht wünsche:
Ich wünsche ich wäre Magersüchtig.
ich wünsche mir, ich könnte meinen Körper gesund, schlank und ewig jung behalten, ohne großartige Anstrengung. Er sollte amliebsten von alleine ambesten kein gramm Fett aufweisen, so wie keine Falten und fit sein, ohne, dass ich dafür auf alles mögliche verzichten , bzw. Stundenlang mich den sportlichen aktivitäten widmen musste.

Ja das wäre mir am liebsten, denn die Macht und Kontrolle versuche ich mittlerweile woanders mir zu holen. Obwohl, ich freue mich immer insgeheim, dass ich jederzeit auf einer Pizza und Co. verzichten könnte.

Ganz geheilt bin ich noch nicht (werde ich wohl kaum). Zu viele unnutze Stunden mit dem Grübeln an das Essen, nicht Essen usw verbracht. Das ist jetzt ganz arg bei mir in meinem Hirn verankert. Und doch, wenn ich mich beinah zu den Menschen zählen kann, die ein "relativ" normales Verhältnis zum Essen haben, so merke ich, dass ich nach wie vor stets, wie eine alte Gewohnheit, auf die Verpackung schaue, ich muss wissen, wie viel Kalorien mein essen hat. Dass ich so weit es geht versuche zu Fuß überall zu gehen, zum U-bahn-ca. 20 min, jetzt wo ich arbeite, anstatt mit dem Straßenbahn hinzu fahren. Die Treppen steigen. Und von der Ubahn zu der Arbeit, weitere 10 Minuten auch zu Fuß. Und dann nach der Arbeit auch den Weg zu Fuss zurück.Ist ja nicht schlimm, wäre da nicht diese fiese Gedanke, falls der Schweinhund sich meldet, die quälende Gedanke eines schlechten Gewissens, das sich stets meldet und klopft auf meine "Normalesser" Tür, und flüstert und sagt, treib doch mehr Sport, schon wieder nach 18 Uhr gegessen??


Und so weiter. Wie Du siehst, unschönerweise, werde ich das nie ganz loswerden.
Bei Dir geht es gerade so los, Du kannst Dich noch retten, Dich davon befreien, vielleicht bevor es ganz und komplett die Macht über Dich gewonnen hat.
Wie kam es dazu, dass Du bulimisch wurdest? Kam es schleichend oder gab es da einen „Auslöser“? Und natürlich die Frage: willst Du es versuchen, das Problem auf einer fachmännischen Ebene zu bekämpfen, oder fühlst Du Dich dazu noch nicht bereit?
http://liebesforum.forumieren.de/

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Thread-EröffnerIn
malin
Helferlein
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weiblich/female, 17
Beiträge: 74

Beitrag Mo., 09.04.2012, 15:56

@morla:
Daweil kann ich auch nocht nicht auf das tolle essen verzichten.
Aber ich hasse das ganze ko**en so sehr.

@stilleswasser:
Zurzeit bin ich eh noch Normalgewichtig ( 163 cm und 55 kg )
ich würde es glaub ich keine sekunde aushalten übergewichtig zu sein.

@Ragneda:
ich weiß nicht mehr genau ( ich glaube so richtig angefangen habe ich 1 monat vor Weihnachten, aber das ganze mit Essstörungen habe ich schon 1-3 Jahre )
Eine "Freundin" hat mir gesagt wie man richtig gut ko**en konnte. Und das habe ich dann immer und immer wieder gemacht. Und über Weihnachten habe ich dann aufgehört. Aber dann war es wieder da.

Und nach dem Urlaub war ich eine Woche krank und dann war es richtig schlimm.
Nein ich bin glaub ich noch nicht bereit das zu bekämpfen.

Ich kann es noch keinem erzählen, und ich schaffe es einfach noch nicht.
Hoffe das versteht ihr.
Aber ich bin froh damit ich mit jemanden darüber reden kann.

Lg. Malin

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wild_west
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Beiträge: 12

Beitrag Fr., 13.04.2012, 11:01

sag das nie wieder- dass du lieber mager süchtig sein willst! Bulimie lässt sich viel leichter heilen, Magersucht ist viel gefährlicher. Also beide Krankheiten sich nicht zu überschätzen aber ich habe gesehen wie menschen an magersuchht zerbrechen viel öfter als an Bulimie.
Mein Rat ist such dir Hilfe unbedingt bevor du zu fest gefahren bist( ich hatte selber Bulimie, ich weiß was es mit sich bringt). Gehe zu Therapie, am liebsten stationär und such dir Menschen die die dich verstehen und lerne dich zu lieben( ist keine leichte aufgebe aber möglich) Je länger du wartest desto schlimmer wird es und irgendwann stellst du fest du hast dein Leben total versaut hast. Bitte such dir Hilfe. Du bist noch so jung! Es gibt tolle Kliniken in Österreich.
lg und viel glück

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lemon
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 2006

Beitrag Fr., 13.04.2012, 11:40

Bulimie lässt sich viel leichter heilen, Magersucht ist viel gefährlicher.
Wie kommst du denn auf diese Theorie wild_west?

Das stimmt natürlich nicht, beides sind gefährliche Krankheiten, da gibt es keinen Stellenwert. Die Bulimie basiert genauso auf der Sucht wie die Magersucht - man macht immer weiter und immer mehr und mehr und mehr....

Malin, besinne dich und gehe einen Weg wo du deinen Körper fit und gesund erhälst. Schlank bist du doch schon und das kannst du mit gesunder Ernährung und Sport gut halten und formen.
Vielleicht machst du dich auf diesen Weg, da es der bequemste, gesündeste und beste ist - eine Essstörung wird dich immer unglücklich machen und immer mehr unglücklilch, Magersüchtige erleben nur am Anfang ihre Hihglights und dann nicht mehr und sie können trotzdem nicht aufhören.

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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Mary-Lou
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 15:52

Hallo malin,

ich denke, den meisten Essgestörten ist es gemeinsam, dass sie dünner sein möchten (auch wenn dies nicht der ursächliche Grund für die Essstörung ist). Insofern sind wir alle irgendwie süchtig, dünn zu sein, mager zu sein. Ich leide auch seit Jahren an Bulimie und habe oft den Wunsch, lieber magersüchtig zu sein. Aber nicht, weil ich dann endlich weniger essen könnte, sondern einfach weil ich dann schlanker wäre. Dennoch ist dieser Wunsch völlig irrational, denn ich möchte ja gleichzeitig so viel wie möglich essen, ohne dick zu werden.

Wie auch immer, du merkst bereits, dass es eine Qual für dich ist und je länger du wartest, desto größer wird diese und desto schwieriger wird es, etwas dagegen zu tun.
Das erste Mal dieses Problem anzusprechen, kostet die meisten sehr viel Überwindung. Aber ich möchte dir dennoch raten, allen Mut zusammen zu nehmen und dir einen Therapeuten zu suchen. Du wirst merken, die Reaktion ist nicht mal annähernd halb so schlimm, wie du befürchtest. Im Gegenteil, da ist jemand, der dich versteht und dir hilft, davon wieder loszukommen.

Alles Gute
Mary-Lou
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)

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Jugendstil
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 16:46

Der Titel klingt für mich wie: "Ich wäre lieber heroinabhängig als kokainsüchtig".
Heißt: Teufel mit Beelzebub austreiben ..........

Was steht dahinter, wenn man sich etwas so Selbstquälerisches wünscht?
Was treibt einen um, dass man kein Sattsein ertragen kann, geschweige denn den Gedanken an mehr als das Niedrigstgewicht?
Was will man damit kontrollieren?
WEN will man damit kontrollieren?

Ist JEMALS ein Magersüchtiger glücklich gewesen?
Was sollte ihn glücklicher machen als einen Bulimiker?

Jugendstil

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Méabh
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Beiträge: 366

Beitrag Fr., 13.04.2012, 16:52

Hallo Jugendstil,

ich hatte vor 20 Jahren sehr ähnliche Gedanken, und dabei ging es mir darum, dass ich mich vor mir geekelt habe. Essen und Kotzen war für mich jedes Mal Kontrollverlust. Ich hätte mir damals Magersucht gewünscht, um am besten bedürfnislos zu sein. Ätherisch, sozusagen.

Nur als Beispiel.

Méabh

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Jugendstil
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 17:07

Hallo Mèabh,

danke für deine Antwort. Ätherisch sein, ja ...... ein bisschen besser verstehe ich es jetzt.

Lieber Gruß

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Mary-Lou
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Beitrag Fr., 13.04.2012, 17:09

Hallo Jugendstil,

welcher Süchtige ist denn schon glücklich? Die genaue Ausprägung der Sucht ist m.M.n. in dieser Hinsicht (!) völlig irrelevant. Dahinter steht einfach nur ein ganz massives Problem und ein unglücklicher Mensch.

Vielleicht ist der Wunsch, eine andere Sucht zu haben, einfach nur das verzweifelte innerliche Verlangen, von seiner eigenen Sucht loszukommen, diese zu besiegen, sich wieder besser im Griff zu haben, sich kontrollieren zu können. Wer denkt da schon noch rational, vernünftig, normal, ... ?

Liebe Grüße
Mary-Lou
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)

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Jugendstil
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Beiträge: 604

Beitrag Fr., 13.04.2012, 17:18

Hallo Mary-Lou,

ja, das glaube ich auch. Es ist nicht rational begründbar, dieses Verhalten, negiert es doch eigentlich einen starken Trieb: den der Selbsterhaltung. Unglücklich und ein großes Problem, vielleicht lenkt es davon ja auch ab...... ?

Lieber Gruß
an dich.

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Thread-EröffnerIn
malin
Helferlein
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Beiträge: 74

Beitrag Sa., 14.04.2012, 19:36

hallo,

Méabh: genau so fühle ich mich auch, wie du es beschrieben hast.

Aber was ist wenn ich noch nicht krank genug bin ??
Was ist wenn die Therapeuten meinen, dass ich eigentlich eh gesund bin, und mir einfach nur einbilde eine Essstörung zu haben damit ich vielleicht paarmal nicht in die Schule gehen bis ??
Oder das meine Mitschüler sagen, dass ich ja eh nicht Essgestört bin, ja ich ja nicht dünn bin.

Davor habe ich glaub ich am meisten angst.

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münchnerkindl
[nicht mehr wegzudenken]
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Beiträge: 9790

Beitrag Sa., 14.04.2012, 20:31

malin hat geschrieben: Was ist wenn die Therapeuten meinen, dass ich eigentlich eh gesund bin, und mir einfach nur einbilde eine Essstörung zu haben.
Meinst du das wird irgenwer sagen wenn du berichtest daß du sowas abgefahrenes tust wie regemässig Fressflashes haben und dann kotzen zu gehen?

Meinst du die sagen einem Heroinabhängigen der gerade nicht unterdosiert ist, mann sie sehen aber doch eigentlich ganz gesund aus, was wollen sie denn?

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