Fressen und hoffen dass ich gerettet werde
Fressen und hoffen dass ich gerettet werde
1 bounty, 3 schokoriegel, 1 mohrenkopf, 3 ferreros, eine packung salzstangen... jeder bissen ist wie ein schlag ins gesicht. aber es ist mir egal. sollen sich doch die andern um mich kümmern. ich kann nicht mehr. meine seele ist ausgequetsch. ich habe keine lust mehr stark zu sein, mich zusammen zu reissen, aufzuraffen. zu kompensieren was ich völlig ohne verstand runter schlinge. vielleicht passiert was? sieht mich denn keiner? hört mich denn keiner? ich füge mir absichtlich schaden zu. fresse bis mir schlecht ist. merkt es denn keiner? und wenn ja, dann war das ja nur ein ausetzer. wie so mancher davor. kommt schon wieder gut. ich versuche an mir zu arbeiten, sogar mit prof. hilfe. aber 1h pro woche ist kurz und die übrige zeit lang. das leben läuft weiter. der abend kommt, die erlösende nacht, alles vergessen, wärme, sotglosigkeit, geborgenheit. doch dann steht der nächste tag schon wieder an. hell und in voller blüte und fordert mich heraus. er wartet nicht auf mich. stunde um stunde rückt der mittag näher, der nachmittag. halt, ich bin noch nicht soweut. bin noch verletzt und durcheinander vom angriff an mich selber, von den schlägen, der verachtung, der gleichgültigkeit, mutlosigkeit, den schreien die doch keiner hört... von aussen sieht es keiner. alles normal. alles wieder im lot. bis zur nächsten attacke. es schmerzt und macht mich traurig. nein ich sollte die wut nicht nach innen richten, sondern da wo sie hingehört. darf man denn keine hilfe von den mitmenschen erwarten? gibt es keine lösungen? entscheidungen muss ich selber fällen, und die konsequenzen dann genauso tragen. hilfe von aussen ja. doch schlussendlich ist man doch alleine. jetzt bin ich voll. konzentriere mich nicht auf meine probleme, meine leere, mein verlorener wille weiterzumachen. ich konzentriere mich nur auf das völlegefühl und das gute gefühl nichts mehr tun zu müssen. ich bin verwundet und verletzt. und deswegen muss ich nichts mehr tun. nur noch in mich kehren und mitleid mit mir haben. hoffen dass das leiden irgendwann ei ende haben wird und irgendwann einer kommt der mich hört und versteht. an alle gleichgesinnten schicke ich mein mitgefühl.
grüsse euch lieb, kämpferin
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Ja, die Binge Eating, sie ist ein Monster und ich kenne sie gut. Ich kenne sie bereits seit Kindertagen, auch wenn mir das erst im Resümee bewusst geworden ist. Man frisst sich selbst nieder. Legt einen Betonklotz aus Nahrung auf den anderen Schmerz im Innen und hofft, dass der Magenschmerz gnädig alles überschreien wird. Viel zu oft tut er es nicht, egal wieviel man nachstopft.
Ich bin sie auch noch nicht ganz los, aber sie gibt merklich nach. Sie gibt nach, seit ich angefangen habe mich zu verwöhnen (wo ich es schaffe) und seit es mir leichter fällt mir zu verzeihen, falls es doch mit mir durchgeht. Gestern hat mich meine ehemalige Therapeutin angeschrieben (ich arbeitete mit ihr im Rahmen einer Studie) und fragte mich, ob sie meine "so anschaulichen" Beschreibungen zur BE, als Fallbericht für eine Publikation verwenden dürfe. Ich habe das zugesagt und, so bescheuert das klingt, erst da wurde mir wirklich klar, dass die BE dabei ist mich zu verlassen, nach all diesen Jahren.
Ich habe zu dem Mechanismus dahinter auch ein bisschen was geschrieben. Wenn Du magst, schau doch einfach mal auf die ersten Seiten meines Blogs (im entschrechenden Unterforum hier).
....
Ich bin sie auch noch nicht ganz los, aber sie gibt merklich nach. Sie gibt nach, seit ich angefangen habe mich zu verwöhnen (wo ich es schaffe) und seit es mir leichter fällt mir zu verzeihen, falls es doch mit mir durchgeht. Gestern hat mich meine ehemalige Therapeutin angeschrieben (ich arbeitete mit ihr im Rahmen einer Studie) und fragte mich, ob sie meine "so anschaulichen" Beschreibungen zur BE, als Fallbericht für eine Publikation verwenden dürfe. Ich habe das zugesagt und, so bescheuert das klingt, erst da wurde mir wirklich klar, dass die BE dabei ist mich zu verlassen, nach all diesen Jahren.
Ich habe zu dem Mechanismus dahinter auch ein bisschen was geschrieben. Wenn Du magst, schau doch einfach mal auf die ersten Seiten meines Blogs (im entschrechenden Unterforum hier).
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liebe proserpina
vielen dank für deine nachricht. es ist schön zu wissen, dass mich jemand versteht. wo finde ich denn deinen blog?
liebe grüsse kämpferin
vielen dank für deine nachricht. es ist schön zu wissen, dass mich jemand versteht. wo finde ich denn deinen blog?
liebe grüsse kämpferin
Da bist du nicht alleine...
Ich habe das immer verdammt. In unseren Breiten ist/war es so, dass Menschen die dicker sind, als glücklich eingestuft wurden. Wer fett war, der war sozusagen der Wohlstandsgewinner der es sich so gut gehen lässt, zügellos aus purer Lebenslust ist, unmäßig aus Genuss... Für mich war es die Hölle, da das Essen für mich eine selbstschädigende Ursache hatte. Es war insofern pervers, als ich Magersüchtige beneidete, weil sie krank aussehen und ihnen jeder helfen will, und ich bekam nur einen Tritt und gesagt, ich solle mich mehr bewegen, nicht so faul sein, oder gierig oder verfressen. Es kam schlichtweg keiner auf die Idee, dass ich fraß weil ich todunglücklich war. Dass es ein Hilferuf war. Ich dachte mir, das muss ja einer sehen, ich wog schon über 100 kilo, wenn ich mir Fotos aus der Zeit ansehe, dann springt einem sofort ins Gesicht, wie schrecklich es mir ging... aber jeder interpretierte es nur als "der gehts gut".
Wie es mir in meinem Leben geht, kann man immer an meinen Hüften ablesen, wobei es mir immer dann am schlechtesten geht, wenn ich dicker bin. Ich kenne diese Schleife aus Essen, Selbsthass, Kasteiung, Befreiung, Bestrafung... es wird dann immer zwanghafter. Ich habe mich überfressen, regelrecht gewaltsam, ich habe nie Zeugen, aber gäbe es welche, denen würde schlecht werden. Dannach fühle ich mich wie ein Stück Dreck, wertlos, ich habe das Gefühl eine Tonne zu wiegen, über meinen Bauch nicht drüberzusehen, ich breche nicht selten in Tränen aus, bin völlig am Ende, verletzt... dann kommt die Reue. Ich versuche durch Hungern diesen Anfall zu kompensieren, es muss ausgeglichen werden. Aber der Hunger macht es nicht besser, es schlägt in die andere Richtung aus, ich werde nervös, aggressiv, böse, ich bin ein wandelndes Pulverfass, weil ich aber nicht austicken "darf" versinke ich in einen Zustand nervöser Lähmung und irgendwann der Befreiungsschlag indem ich esse und esse und esse... am Anfang noch fühlt es sich gut an, wie die große Freiheit nach einer Gefängnisstrafe... aber sehr schnell kippt das, der Hass, schwach geworden zu sein, wieder einmal versagt zu haben, man wollte ja schlank werden... und flugs wird es ein gewaltsames überessen...
...durchaus erkenne ich darin die Komponente, Handlungsunfähig zu sein. In der Tat bin ich danach so voll, dass ich nichts mehr tun kann, als liegen. Es legtimiert auf eine bestimmte Art eine Auszeit, eine Pause. Es geht hin und her... es ist ein andauernder Stress. Man fühlt sich irgendwann so aufgeschunden, als Opfer der eigenen Triebe und der Verletztheit - wünscht sich, irgend jemand könnte einen befreien. Ich habe gesucht und gesucht, in meiner Seele gestochert, reflektiert und ganze Welten hervorgekramt und durchgearbeitet - und ich weiss "theoretisch" alles... aber gegen dieses Gefühl kommt nichts an. Der Gedanke, dass ich das nie los werde, und ich lernen muss, damit umzugehen, fühlt sich eiskalt und gewalttätig wie Stahl an. Meine Thera meinte mal, die Ursache von all dem läge sehr weit zurück, in einer Zeit, in der es nicht um die kognitive Auswertung geht, und daher würde ich diesen Punkt nie mir Reflexion erreichen. Es ist ein so tiefes, ursächliches Gefühl, auch als würde man mir was wegnehmen, als schnitte man mir ein Bein ab, oder das Herz heraus. Ich hasse es, und würde es gerne her geben, aber nicht um den Preis nicht mehr da zu sein... ein Fragment...
Ich glaube nicht, dass es je aufhört. Zumindest nicht, solange das Leben in meine Existenz eingreift. Es gibt Zeiten, wo es besser ist, fast weg, in denen ich stark bin, voller Hoffnung und ganz innen drin auf einer flimmernd lebendigen Stufe vibriere... aber das ist immer nur temporär... früher oder später muss mein Magen dran glauben.
Ich habe das immer verdammt. In unseren Breiten ist/war es so, dass Menschen die dicker sind, als glücklich eingestuft wurden. Wer fett war, der war sozusagen der Wohlstandsgewinner der es sich so gut gehen lässt, zügellos aus purer Lebenslust ist, unmäßig aus Genuss... Für mich war es die Hölle, da das Essen für mich eine selbstschädigende Ursache hatte. Es war insofern pervers, als ich Magersüchtige beneidete, weil sie krank aussehen und ihnen jeder helfen will, und ich bekam nur einen Tritt und gesagt, ich solle mich mehr bewegen, nicht so faul sein, oder gierig oder verfressen. Es kam schlichtweg keiner auf die Idee, dass ich fraß weil ich todunglücklich war. Dass es ein Hilferuf war. Ich dachte mir, das muss ja einer sehen, ich wog schon über 100 kilo, wenn ich mir Fotos aus der Zeit ansehe, dann springt einem sofort ins Gesicht, wie schrecklich es mir ging... aber jeder interpretierte es nur als "der gehts gut".
Wie es mir in meinem Leben geht, kann man immer an meinen Hüften ablesen, wobei es mir immer dann am schlechtesten geht, wenn ich dicker bin. Ich kenne diese Schleife aus Essen, Selbsthass, Kasteiung, Befreiung, Bestrafung... es wird dann immer zwanghafter. Ich habe mich überfressen, regelrecht gewaltsam, ich habe nie Zeugen, aber gäbe es welche, denen würde schlecht werden. Dannach fühle ich mich wie ein Stück Dreck, wertlos, ich habe das Gefühl eine Tonne zu wiegen, über meinen Bauch nicht drüberzusehen, ich breche nicht selten in Tränen aus, bin völlig am Ende, verletzt... dann kommt die Reue. Ich versuche durch Hungern diesen Anfall zu kompensieren, es muss ausgeglichen werden. Aber der Hunger macht es nicht besser, es schlägt in die andere Richtung aus, ich werde nervös, aggressiv, böse, ich bin ein wandelndes Pulverfass, weil ich aber nicht austicken "darf" versinke ich in einen Zustand nervöser Lähmung und irgendwann der Befreiungsschlag indem ich esse und esse und esse... am Anfang noch fühlt es sich gut an, wie die große Freiheit nach einer Gefängnisstrafe... aber sehr schnell kippt das, der Hass, schwach geworden zu sein, wieder einmal versagt zu haben, man wollte ja schlank werden... und flugs wird es ein gewaltsames überessen...
...durchaus erkenne ich darin die Komponente, Handlungsunfähig zu sein. In der Tat bin ich danach so voll, dass ich nichts mehr tun kann, als liegen. Es legtimiert auf eine bestimmte Art eine Auszeit, eine Pause. Es geht hin und her... es ist ein andauernder Stress. Man fühlt sich irgendwann so aufgeschunden, als Opfer der eigenen Triebe und der Verletztheit - wünscht sich, irgend jemand könnte einen befreien. Ich habe gesucht und gesucht, in meiner Seele gestochert, reflektiert und ganze Welten hervorgekramt und durchgearbeitet - und ich weiss "theoretisch" alles... aber gegen dieses Gefühl kommt nichts an. Der Gedanke, dass ich das nie los werde, und ich lernen muss, damit umzugehen, fühlt sich eiskalt und gewalttätig wie Stahl an. Meine Thera meinte mal, die Ursache von all dem läge sehr weit zurück, in einer Zeit, in der es nicht um die kognitive Auswertung geht, und daher würde ich diesen Punkt nie mir Reflexion erreichen. Es ist ein so tiefes, ursächliches Gefühl, auch als würde man mir was wegnehmen, als schnitte man mir ein Bein ab, oder das Herz heraus. Ich hasse es, und würde es gerne her geben, aber nicht um den Preis nicht mehr da zu sein... ein Fragment...
Ich glaube nicht, dass es je aufhört. Zumindest nicht, solange das Leben in meine Existenz eingreift. Es gibt Zeiten, wo es besser ist, fast weg, in denen ich stark bin, voller Hoffnung und ganz innen drin auf einer flimmernd lebendigen Stufe vibriere... aber das ist immer nur temporär... früher oder später muss mein Magen dran glauben.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
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Arta, ich bin gerade sehr berührt von Deinem Text.
Ja, mir geht es genauso...
Ich arbeite an mir, habe ab und zu winzige Erfolge zu verbuchen, fühle mich manchmal aus meinem Innern heraus stark genug, jetzt keine Süssigkeiten zu essen, kriege aber auch immer wieder unbarmherzig zu spüren, wie wenig es braucht um wieder in diesen Kreislauf den Arta so treffend beschrieben hat, zu gelangen. Stress, Leistungsdruck, Ärger, Müdigkeit, Verzweiflung... tja und manchmal reicht sogar ein mürrischer Blick, ein unfreundliches Wort einer nahestehenden Person ... und der Kreislauf setzt sich fort...
However
Ja, mir geht es genauso...
Ich arbeite an mir, habe ab und zu winzige Erfolge zu verbuchen, fühle mich manchmal aus meinem Innern heraus stark genug, jetzt keine Süssigkeiten zu essen, kriege aber auch immer wieder unbarmherzig zu spüren, wie wenig es braucht um wieder in diesen Kreislauf den Arta so treffend beschrieben hat, zu gelangen. Stress, Leistungsdruck, Ärger, Müdigkeit, Verzweiflung... tja und manchmal reicht sogar ein mürrischer Blick, ein unfreundliches Wort einer nahestehenden Person ... und der Kreislauf setzt sich fort...
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Moin Kämpferin,-kämpferin hat geschrieben:liebe proserpina
vielen dank für deine nachricht. es ist schön zu wissen, dass mich jemand versteht. wo finde ich denn deinen blog?
liebe grüsse kämpferin
natürlich bist Du nicht allein und natürlich wird jeder diese Ohnmacht -sich selbst gegenüber- kennen, der sich einem solch übermächtig erscheinendem Feind ausgesetzt sieht.
Mein Blog findest Du hier (ich setze den Link mal direkt auf den ersten, für Dich womöglich interessanten Text): Klick mich!
Lieben Gruß
Pro
noch vor zwei stunden dachte ich, wie konnten mir die fa von letzter woche nur passieren. ich war mir sicher so schnell lass ich mich nicht wieder gehen. war sogar 2 x joggen diese woche um den kilos den kampf anzusagen. und jetzt nach enttäuschung über meinen freund wieder beim fa geendet. schade für die aufgebrachte disziplin beim joggen. einfach nur schade.
Folgendes: Alles was du tust, ist geschehen. Nichts kann man rückgängig machen. Jeden Kilometer den du gelaufen bist, den bist du gelaufen, VÖLLIG EGAL was du in deinem Leben später jemals machen wirst. Jeden Schokoriegel den du gegessen hast, wurde gegessen, VÖLLIG EGAL was du in deinem Leben später jemals machen wirst.
Weder kannst du einen FA rückgängig machen, noch eine gejoggte Runde. Es ist wie es ist. Auf dem Weg zur Gesundung fällt man. Oder anders: Es zählt nicht, wie oft man fällt, sondern wie oft man wieder aufsteht. Wenn ein Kind das laufen lernt. Und es kann schon ein paar Schritte laufen, und es fällt dann hin, sagt es auch nicht: Schade um die paar Schritte die ich schon laufen konnte, mit diesem Sturz habe ich wieder alles Zunichte gemacht. Nein. Das Kind steht auf und läuft weiter. Fünf Schritte, irgendwann zwanzig Schritte... und irgendwann joggt es sogar so wie du. Obwohl es doch hingefallen ist, am Anfang.
Was Disziplin betrifft: Ich habe schlechte Erfahrung damit gemacht, wenn Abnehmen ein großer emotionaler, energetischer Aufwand ist. Wie du selber fest stellst: Sobald irgend etwas anderes im Leben Energie beansprucht, fällt die Disziplin die auf so großen energetischen Aufwand steht.
Oft, wenn ich so andere (schlanke) Menschen ansehe, und mir vorstelle, so schlank zu sein, frage ich mich: Wie stelle ich das an? Nein, nicht das abnehmen. Das kann ich sowieso. Darum geht es auch nicht. Sondern: Wie schaffe ich es, dieser schlanke Mensch zu bleiben? Nicht nach drei Monaten wieder zuzunehmen? Kann ich das? Was würde ich tun? Wie würde mein Alltag aus sehen? Und wenn ich dazu einige gute Ideen habe, frage ich mich, warum ich diesen Alltag nicht schon jetzt lebe. Was dagegen spricht, ihn ab sofort genau so zu leben. Wenn ich weiß, so kann ich nicht leben, wenn es aktuell Gründe dagegen gibt, dann wird mir das Abnehmen und schlank sein nicht gelingen. Es wird ein Kampf um Energie, Fressanfälle, Kompensation durch Hunger und Sport.
Wenn ich diese schlanke Person vor mir sehe (die ich sein möchte) und weiß, welchen Alltag sie lebt, wie sie sich verhält um für immer so schlank zu bleiben, und nichts spricht dagegen, schon jetzt so zu leben, dann tu ich das, und mein Gewicht verschwindet dann eh zwangsläufig. Da brauche ich dann nicht abnehmen. Keine Disziplin in dieser Form die schnell ins Wanken geraten kann. Ich lebe einfach so, als wäre ich schon schlank. Und durchaus essen auch Schlanke mal sehr viel... aber sie bestrafen sich danach nicht dafür, sondern sie sind dann länger satt, oder machen danach normal weiter. Es hat weder eine besondere Relevanz, mal zuviel zu essen, noch, zu joggen. Für die Figur. Sie Joggen um fit zu sein, und sie Essen weil es schmeckt. Sie hungern nicht aus Buße sondern manchmal ergibt es der Lebenswandel.
Weder kannst du einen FA rückgängig machen, noch eine gejoggte Runde. Es ist wie es ist. Auf dem Weg zur Gesundung fällt man. Oder anders: Es zählt nicht, wie oft man fällt, sondern wie oft man wieder aufsteht. Wenn ein Kind das laufen lernt. Und es kann schon ein paar Schritte laufen, und es fällt dann hin, sagt es auch nicht: Schade um die paar Schritte die ich schon laufen konnte, mit diesem Sturz habe ich wieder alles Zunichte gemacht. Nein. Das Kind steht auf und läuft weiter. Fünf Schritte, irgendwann zwanzig Schritte... und irgendwann joggt es sogar so wie du. Obwohl es doch hingefallen ist, am Anfang.
Was Disziplin betrifft: Ich habe schlechte Erfahrung damit gemacht, wenn Abnehmen ein großer emotionaler, energetischer Aufwand ist. Wie du selber fest stellst: Sobald irgend etwas anderes im Leben Energie beansprucht, fällt die Disziplin die auf so großen energetischen Aufwand steht.
Oft, wenn ich so andere (schlanke) Menschen ansehe, und mir vorstelle, so schlank zu sein, frage ich mich: Wie stelle ich das an? Nein, nicht das abnehmen. Das kann ich sowieso. Darum geht es auch nicht. Sondern: Wie schaffe ich es, dieser schlanke Mensch zu bleiben? Nicht nach drei Monaten wieder zuzunehmen? Kann ich das? Was würde ich tun? Wie würde mein Alltag aus sehen? Und wenn ich dazu einige gute Ideen habe, frage ich mich, warum ich diesen Alltag nicht schon jetzt lebe. Was dagegen spricht, ihn ab sofort genau so zu leben. Wenn ich weiß, so kann ich nicht leben, wenn es aktuell Gründe dagegen gibt, dann wird mir das Abnehmen und schlank sein nicht gelingen. Es wird ein Kampf um Energie, Fressanfälle, Kompensation durch Hunger und Sport.
Wenn ich diese schlanke Person vor mir sehe (die ich sein möchte) und weiß, welchen Alltag sie lebt, wie sie sich verhält um für immer so schlank zu bleiben, und nichts spricht dagegen, schon jetzt so zu leben, dann tu ich das, und mein Gewicht verschwindet dann eh zwangsläufig. Da brauche ich dann nicht abnehmen. Keine Disziplin in dieser Form die schnell ins Wanken geraten kann. Ich lebe einfach so, als wäre ich schon schlank. Und durchaus essen auch Schlanke mal sehr viel... aber sie bestrafen sich danach nicht dafür, sondern sie sind dann länger satt, oder machen danach normal weiter. Es hat weder eine besondere Relevanz, mal zuviel zu essen, noch, zu joggen. Für die Figur. Sie Joggen um fit zu sein, und sie Essen weil es schmeckt. Sie hungern nicht aus Buße sondern manchmal ergibt es der Lebenswandel.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
hallo arta. vielen dank für deine tröstenden und klugen worte. ich seh das mit dem abnehmen eigentlich genauso wie du. wenn man in balance ist mit sich selber und seinem umfeld braucht man auch das fettschutzschild nicht. leider gibt es lebensumstände, die mich immer wieder zum fressen bringen. da muss ich noch lernen meinen neg. gefühlen auf andere art und weise ausdruck zu verleihen. vielleicht sollte ich die einzelnen geschehnisse auch nicht immer grad überbewerten. sprich keinen anderen ausweg mehr sehen als zu fressen. alle betroffenen wissen dass es die probleme nicht löst. einen ungewollten od unbefriedigenden zustand auszuhalten ist aber oft nicht einfach. ich glaube aber wenn man einem fressanfall zu trotzen schafft, wird man umso stärker. der moment mag hart sein aber die belohnung dafür umso grösser. wie siehst du das? oder was machst du wenn du von einem FA überfallen wirst? leistest du widerstand?
Ich kenne es. Ich bin auf dem Weg, wieder ein einigermaßen normales Essverhalten aufzubauen (was mir im Moment wahnsinnig, ach gigantisch, monumentar schwer fällt) und es reicht ein Anruf, ein Ding das mich verunsichert, mir (vorübergehend) die Beine unter den Füßen weg zieht, und sofort ist dieses "Eh schon egal" denke da, das bei mir glaube ich tief verwurzelte... ja... Todessehnsucht ist. Es ist so ein: Wozu an eine (lebenswerten weil normalgewichtigen) Leben arbeiten, wenn Umstände meinem Leben den Lebenswert nehmen? Es ist eine Form von "mein Leben aufgeben". So habe ich das für mich bisher herausgefunden. Ich hab in den letzten 20 Jahre gut 500 Kilo zu und abgenommen. Ich betrachte mich als erfahren. All die Zeit habe ich mit meinen Dämonen gekämpft und hunderte Schlachten gewonnen... aber... naja, das Leben mit seinen Umständen ist immer noch stärker als mein Wille, schlank zu sein. Offenbar. Auch wenn ich das bewusst natürlich völlig anders wahr nehme.
So gehört es für mich zu einem Lebensbejahendem Verhalten, wenn ich versuche, mich wieder besser zu ernähren und mehr Bewegung zu machen. So etwas tu ich ja nur, wenn ich daran glaube, dass mein Leben eine gewisse Zukunft hat und es mir dort besser gehen kann. Aufgrund diverser Umstände in den letzten Jahren ist das für mich nicht selbstverständlich, die meiste Zeit dachte ich, nicht einmal mehr zwei Monate überleben zu können/wollen. Dadurch nahm ich in den letzen zwei Jahren 20 Kilo zu. Weils eh egal war. Ich leistete keinen Widerstand gegen meine Fressanfälle, denn wozu eine schlanke Leiche sein? Fatal gesprochen.
Nun schaffe ich es nur, wenn ich an eine Zukunft glaube, in der es mir besser gehen könnte, auch wieder zu einem besseren Verhalten mir selbst gegenüber zu kommen. Aber wie gesagt, es reichen irgendwelche Stolpersteine, und das ganze Konzept fällt für eine Weile zusammen. Ich fühle mich der neuen Herausforderung zunächst schutzlos ausgeliefert, sie zieht mir quasi die Schuhe aus (und nimmt mir damit den Weg in eine Zukunft zu beschreiten). Für eine gewisse Zeit also gibt es kein Morgen, kein nächstes Jahr, keine Zukunft, sondern nur ein Jetzt. Dies gilt es einerseits zu überleben, was meine ganze Kraft fordert, die ich von jeglichen Zukunftsgedanken abziehen muss, andererseits ist das Essen auch eine Form mich zu entschädigen. Nach dem Motto: Das Leben nimmt mir seine Sicherheit, also gebe ich mir Nahrung (was ja instinktiv das nächste Überleben sichert, daher eben auch Sicherheit bietet). Und einige Entsprechungen mehr.
Ich habe mehrmals Fressanfälle ausgesessen. Das ist die Hölle. Ich werde nervös, hysterisch, böse, ich renne auf und ab, ich ziehe mich in embryonaler Stellung in meinem Bett zurück. Ich verfalle in heftige Trotzgedanken, in Selbstmitleid, Selbstbeschimpfung, Selbsthass, Selbstverachtung... über Stunden mache ich unschöne Gefühle, Gedanken durch und nur ein Druck ist da: Iss etwas, und du bist davon befreit. Gib dem Druck nach, und du hast dich entschädigt für all das... Iss etwas, und du kannst wieder ruhig sein, fühlst dich nicht so nackt, so verlassen, so verletzbar...
Ist er Überstanden, meine FAs habe ich meistens am späten Nachmittag/Abend/Nacht, also er endet quasi nicht "einfach" sondern ich schlafe ein und wenn ich erwacht bin, dann weiß ich, ich habe ihn fürs erste Überstanden. Dann kommt da natürlich schon ein gutes Gefühl. Aber: Auch die Angst vor der ersten Mahlzeit. Ich fürchte, dass ich damit eine Schleuse öffne. Oft zögere ich das nächste Essen dann ewig hinaus, sodass ich bis zu 24 manchmal sogar 48 Stunden nichts esse. Denn, das muss ich dazu sagen, meine FAs entstehen immer NACH dem normalen Essen, und nie auf Hunger, leeren Magen oder dergleichen. Sobald ich den Mund aufmache um zu essen, und der erste Biss im Magen ist, ist eine gewisse Schranke geöffnet. Mich nach dem normalen Essen also dann beherrschen, mich nicht vollzustopfen bis der Magen drückt, ist irre schwer. Vermutlich ähnlich wie bei einem Alkoholiker, der nicht bei einem Glas Wein bleiben kann, der, solange Nüchter, wohl ganz gut hält, beim ersten Schluck aber eskaliert.
Nur: Ein Alkie kann sich dazu entschließen, nie wieder Alkohol zu trinken. Ich kann mich allerdings nicht dazu entschließen, nie wieder zu essen. Abstinenz funktioniert eben dann nur bis zu 48 Stunden (längstens bisher zehn Tage).
Ich hab mir sogar ernsthaft schon überlegt, zu rauchen anzufangen... nur um diesen Druck abzubauen. Durchaus in dem Gedanken: Lieber sterbe ich in zwanzig Jahren an Krebs, als ich bin die nächsten zwanzig Jahre Übergewichtig.
So gehört es für mich zu einem Lebensbejahendem Verhalten, wenn ich versuche, mich wieder besser zu ernähren und mehr Bewegung zu machen. So etwas tu ich ja nur, wenn ich daran glaube, dass mein Leben eine gewisse Zukunft hat und es mir dort besser gehen kann. Aufgrund diverser Umstände in den letzten Jahren ist das für mich nicht selbstverständlich, die meiste Zeit dachte ich, nicht einmal mehr zwei Monate überleben zu können/wollen. Dadurch nahm ich in den letzen zwei Jahren 20 Kilo zu. Weils eh egal war. Ich leistete keinen Widerstand gegen meine Fressanfälle, denn wozu eine schlanke Leiche sein? Fatal gesprochen.
Nun schaffe ich es nur, wenn ich an eine Zukunft glaube, in der es mir besser gehen könnte, auch wieder zu einem besseren Verhalten mir selbst gegenüber zu kommen. Aber wie gesagt, es reichen irgendwelche Stolpersteine, und das ganze Konzept fällt für eine Weile zusammen. Ich fühle mich der neuen Herausforderung zunächst schutzlos ausgeliefert, sie zieht mir quasi die Schuhe aus (und nimmt mir damit den Weg in eine Zukunft zu beschreiten). Für eine gewisse Zeit also gibt es kein Morgen, kein nächstes Jahr, keine Zukunft, sondern nur ein Jetzt. Dies gilt es einerseits zu überleben, was meine ganze Kraft fordert, die ich von jeglichen Zukunftsgedanken abziehen muss, andererseits ist das Essen auch eine Form mich zu entschädigen. Nach dem Motto: Das Leben nimmt mir seine Sicherheit, also gebe ich mir Nahrung (was ja instinktiv das nächste Überleben sichert, daher eben auch Sicherheit bietet). Und einige Entsprechungen mehr.
Ich habe mehrmals Fressanfälle ausgesessen. Das ist die Hölle. Ich werde nervös, hysterisch, böse, ich renne auf und ab, ich ziehe mich in embryonaler Stellung in meinem Bett zurück. Ich verfalle in heftige Trotzgedanken, in Selbstmitleid, Selbstbeschimpfung, Selbsthass, Selbstverachtung... über Stunden mache ich unschöne Gefühle, Gedanken durch und nur ein Druck ist da: Iss etwas, und du bist davon befreit. Gib dem Druck nach, und du hast dich entschädigt für all das... Iss etwas, und du kannst wieder ruhig sein, fühlst dich nicht so nackt, so verlassen, so verletzbar...
Ist er Überstanden, meine FAs habe ich meistens am späten Nachmittag/Abend/Nacht, also er endet quasi nicht "einfach" sondern ich schlafe ein und wenn ich erwacht bin, dann weiß ich, ich habe ihn fürs erste Überstanden. Dann kommt da natürlich schon ein gutes Gefühl. Aber: Auch die Angst vor der ersten Mahlzeit. Ich fürchte, dass ich damit eine Schleuse öffne. Oft zögere ich das nächste Essen dann ewig hinaus, sodass ich bis zu 24 manchmal sogar 48 Stunden nichts esse. Denn, das muss ich dazu sagen, meine FAs entstehen immer NACH dem normalen Essen, und nie auf Hunger, leeren Magen oder dergleichen. Sobald ich den Mund aufmache um zu essen, und der erste Biss im Magen ist, ist eine gewisse Schranke geöffnet. Mich nach dem normalen Essen also dann beherrschen, mich nicht vollzustopfen bis der Magen drückt, ist irre schwer. Vermutlich ähnlich wie bei einem Alkoholiker, der nicht bei einem Glas Wein bleiben kann, der, solange Nüchter, wohl ganz gut hält, beim ersten Schluck aber eskaliert.
Nur: Ein Alkie kann sich dazu entschließen, nie wieder Alkohol zu trinken. Ich kann mich allerdings nicht dazu entschließen, nie wieder zu essen. Abstinenz funktioniert eben dann nur bis zu 48 Stunden (längstens bisher zehn Tage).
Ich hab mir sogar ernsthaft schon überlegt, zu rauchen anzufangen... nur um diesen Druck abzubauen. Durchaus in dem Gedanken: Lieber sterbe ich in zwanzig Jahren an Krebs, als ich bin die nächsten zwanzig Jahre Übergewichtig.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]
hallo arta
ja, dass wir das essen nicht einfach weg lassen können ist schon so. manchmal wünsche ich mir auch, dass mein körper gar keine bedürfnisse wie essen, trinken, schlafen etc. hätte... das leben wäre oft viel einfacher. aber in momenten, wo es mir gut geht kann ich das essen auch geniessen. eigentlich ist es ja was schönes. gerade auch in gesellschaft.
aber für uns "essgestörte" ist das essen noch viel mehr als nur genuss oder stärkung etc. dir zum beispiel scheint es sicherheit zu bieten. ich kann dich schon verstehen, dass du oft gar keinen sinn darin siehst schlank zu sein. nur im dick sein, gibt es auch keinen sinn. von natur aus hat uns gott alle schlank geschaffen. kein körper ist von natur aus dick.
wenn ich eine zeitlang keine FA's hatte, kommt es mir gar nicht in den sinn bei einem problem übermässig zu essen. hab ich aber mal einen FA, dann folgt bestimmt der nächste und nächste. ein FA hat so etwas unheimliches und mächtiges, dass es mich jedes mal tief erschüttert und mein schuldgefühl riesig wird. ich bin dann über den FA so gefrustet, dass der nächste vorprogrammiert ist. und so ist es bei dir wahrscheinlich auch. es ist zu einem automatismus geworden. problem, frust oder sonst was = FA. da müssen wir wohl umdenken lernen.
gibt es denn leute in deinem umfeld, denen du dich in einer stress-situation öffnen kannst? oder machst du grundsätzlich alle probleme mit dir selber aus? kein problem kann so gross sein, dass wir unserem körper eine solche strafe verpassen. es ist ungesund für unser herz, unser kreislauf unsere organe unsere psyche. egal wie gross ein problem ist, wir dürfen es nicht gegen uns selbst richten. vielleicht gelingt es uns beim nächsten "stolperstein" etwas distanz zum problem zu gewinnen und uns zu sagen: erst mal abwarten. so gross kann das problem nicht sein, dass ich mich und meinen körper selber verletzen muss. denn wir wissen ja genau, das problem ist nicht gelöst.
aber ja, was red ich da. ich bin ja selber immer wieder total machtlos, wenn es mich überfällt... :(
ja, dass wir das essen nicht einfach weg lassen können ist schon so. manchmal wünsche ich mir auch, dass mein körper gar keine bedürfnisse wie essen, trinken, schlafen etc. hätte... das leben wäre oft viel einfacher. aber in momenten, wo es mir gut geht kann ich das essen auch geniessen. eigentlich ist es ja was schönes. gerade auch in gesellschaft.
aber für uns "essgestörte" ist das essen noch viel mehr als nur genuss oder stärkung etc. dir zum beispiel scheint es sicherheit zu bieten. ich kann dich schon verstehen, dass du oft gar keinen sinn darin siehst schlank zu sein. nur im dick sein, gibt es auch keinen sinn. von natur aus hat uns gott alle schlank geschaffen. kein körper ist von natur aus dick.
wenn ich eine zeitlang keine FA's hatte, kommt es mir gar nicht in den sinn bei einem problem übermässig zu essen. hab ich aber mal einen FA, dann folgt bestimmt der nächste und nächste. ein FA hat so etwas unheimliches und mächtiges, dass es mich jedes mal tief erschüttert und mein schuldgefühl riesig wird. ich bin dann über den FA so gefrustet, dass der nächste vorprogrammiert ist. und so ist es bei dir wahrscheinlich auch. es ist zu einem automatismus geworden. problem, frust oder sonst was = FA. da müssen wir wohl umdenken lernen.
gibt es denn leute in deinem umfeld, denen du dich in einer stress-situation öffnen kannst? oder machst du grundsätzlich alle probleme mit dir selber aus? kein problem kann so gross sein, dass wir unserem körper eine solche strafe verpassen. es ist ungesund für unser herz, unser kreislauf unsere organe unsere psyche. egal wie gross ein problem ist, wir dürfen es nicht gegen uns selbst richten. vielleicht gelingt es uns beim nächsten "stolperstein" etwas distanz zum problem zu gewinnen und uns zu sagen: erst mal abwarten. so gross kann das problem nicht sein, dass ich mich und meinen körper selber verletzen muss. denn wir wissen ja genau, das problem ist nicht gelöst.
aber ja, was red ich da. ich bin ja selber immer wieder total machtlos, wenn es mich überfällt... :(
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- Forums-Gruftie
- , 32
- Beiträge: 917
Liebe Kämpferin,
mir ist dein Threadtitel aufgefallen und ich habe beim Durchlesen deines Threads mal einbisschen über ihn nachgedacht.
"Fressen und hoffen dass ich gerettet werde."
Zunächst springen zwei Verben ins Auge, nämlich fressen und hoffen.
Verben sind ja bekanntlich sog. 'Tu-Wörter', sie beschreiben also eine Aktivität.
Der Nebensatz hingegen besteht aus einer Passivkonstruktion. "dass ich gerettet werde", darin besteht die Hoffnung und mir drängt sich der Verdacht auf, dass du dir mit dem "Fressen", als einer AKTION ein Ventil schaffst, um aus deiner (selbstgewählten, siehe "hoffen") Passivität auszubrechen.
Das kann jetzt natürlich alles falsch sein, aber ich finde in deinem Threadtitel steckt ne Menge drin - vielleicht hilft dir mein Deutungsversuch ja auch.
Alles Gute!
Geroni
mir ist dein Threadtitel aufgefallen und ich habe beim Durchlesen deines Threads mal einbisschen über ihn nachgedacht.
"Fressen und hoffen dass ich gerettet werde."
Zunächst springen zwei Verben ins Auge, nämlich fressen und hoffen.
Verben sind ja bekanntlich sog. 'Tu-Wörter', sie beschreiben also eine Aktivität.
Der Nebensatz hingegen besteht aus einer Passivkonstruktion. "dass ich gerettet werde", darin besteht die Hoffnung und mir drängt sich der Verdacht auf, dass du dir mit dem "Fressen", als einer AKTION ein Ventil schaffst, um aus deiner (selbstgewählten, siehe "hoffen") Passivität auszubrechen.
Das kann jetzt natürlich alles falsch sein, aber ich finde in deinem Threadtitel steckt ne Menge drin - vielleicht hilft dir mein Deutungsversuch ja auch.
Alles Gute!
Geroni
Eat Pray Love
Huhu
Der Titel passt auch zu mir, ich würde auch am liebsten wollen, dass mich jemand von meiner Esserei heilt, wär mir am liebsten, wenn ich das zuerst therapeutisch bearbeiten könnte beim Thera.
Der Titel passt auch zu mir, ich würde auch am liebsten wollen, dass mich jemand von meiner Esserei heilt, wär mir am liebsten, wenn ich das zuerst therapeutisch bearbeiten könnte beim Thera.
Lieben Gruß
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
elana
inaktiv, siehe Link in meinem Profil
Mich berührt dieses Thema auch sehr!
Kenn Jemand das Buch DIE FRAU DIE IM MONDLICHT Aß?
Ist ein tolles Buch zu dem Thema!
Mit Märchen ich hab es noch gar nicht ganz gelesen obwohl es nicht so viele Seiten hat!
Aber es berührt mich immer sehr !
Ich kenne es zu fressen bis zu dem Punkt wo ich dachte den Verstand zu verlieren.
Im Letzten Jahr hat sich da aber auch viel verändert - ich war völlig resigniert und nahe dran wegen den Fa s Psychopharmaka zu versuchen.
Auch weil ich so Schmerzen bekommen hab und es mir immer klar war das jeder Fa die Schmerzen noch schlimmer machen wird.
Durch Akkupunktur hab ich eigentlich erst mal wegen den Schmerzen noch mal einen Versuch gemacht meine Ernährung umzustellen und seit dem werden die Schmerzen besser aber auch die Fa s !
Ich hab es nicht geglaubt!
Und es geht auch in erster Line um Schmerzlinderung weil ich wirklich manchmal so verzweifelt bin deswegen!
Ich hab auch sehr intensiv nach den Ursachen geforscht und tue es noch weil ich immer noch mit Essen kompensieren kann aber ich hab auch viele Wochen ohne !
Und das erscheint mir immer wieder und immer noch wie ein Wunder!
Also es gibt Hoffnung!
Es gibt einen Weg da raus!
Ich kämpfe mehr als 20 Jahre mit dem Thema und war so weit mir Astronauten Nahrung zu wünschen nur um nicht immer damit Konfrontiert zu sein !!
Nicht aufgeben!
Jeder Tag ist ein Neuanfang! Eine Neue Chance auch Dich besser kennen zu lernen!
Shigeru
Kenn Jemand das Buch DIE FRAU DIE IM MONDLICHT Aß?
Ist ein tolles Buch zu dem Thema!
Mit Märchen ich hab es noch gar nicht ganz gelesen obwohl es nicht so viele Seiten hat!
Aber es berührt mich immer sehr !
Ich kenne es zu fressen bis zu dem Punkt wo ich dachte den Verstand zu verlieren.
Im Letzten Jahr hat sich da aber auch viel verändert - ich war völlig resigniert und nahe dran wegen den Fa s Psychopharmaka zu versuchen.
Auch weil ich so Schmerzen bekommen hab und es mir immer klar war das jeder Fa die Schmerzen noch schlimmer machen wird.
Durch Akkupunktur hab ich eigentlich erst mal wegen den Schmerzen noch mal einen Versuch gemacht meine Ernährung umzustellen und seit dem werden die Schmerzen besser aber auch die Fa s !
Ich hab es nicht geglaubt!
Und es geht auch in erster Line um Schmerzlinderung weil ich wirklich manchmal so verzweifelt bin deswegen!
Ich hab auch sehr intensiv nach den Ursachen geforscht und tue es noch weil ich immer noch mit Essen kompensieren kann aber ich hab auch viele Wochen ohne !
Und das erscheint mir immer wieder und immer noch wie ein Wunder!
Also es gibt Hoffnung!
Es gibt einen Weg da raus!
Ich kämpfe mehr als 20 Jahre mit dem Thema und war so weit mir Astronauten Nahrung zu wünschen nur um nicht immer damit Konfrontiert zu sein !!
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Shigeru
"Besiegt ist nur ,wer aufgibt.
Alle andren sind siegreich."
Paulo Coehelo
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MIR (zumindest) hast Du gerade unfassbar geholfen! DAS muss ich jetzt erst einmal "verdauen". WOW.geronimos secret hat geschrieben:[....] und mir drängt sich der Verdacht auf, dass du dir mit dem "Fressen", als einer AKTION ein Ventil schaffst, um aus deiner (selbstgewählten, siehe "hoffen") Passivität auszubrechen.
Das kann jetzt natürlich alles falsch sein, aber ich finde in deinem Threadtitel steckt ne Menge drin - vielleicht hilft dir mein Deutungsversuch ja auch.
DAS ist mal eine Antwort - und die fühlt sich (zum ersten Mal) komplett richtig an. Ich frage mich seit geraumer Zeit schon, warum ich manchmal noch immer FAs habe, obwohl es keinen emotionalen, ja, im Grunde gar keinen Trigger mehr dazu zu finden gibt. Die Dinger scheinen aus heiterem Himmel aufzutauchen und ich bemühe mich einfach, mich in eine Beobachterposition zu bringen, mich möglichst wenig in Panik zu versetzen und hoffe, (dass ich gerettet werde) .... nein, nicht ganz, ich hoffe, dass ich den Trigger finde.
Aber Du hast mir jetzt das Geheimnis verraten. Es gibt gar keinen (außer Passivität) und jetzt fügt sich hier drin ein Puzzle zusammen und es erklärt sich mir, dass ich nichts mehr zustopfe, sondern nur eine Leere fülle, die entstanden ist, als all der alte Schutt endlich abgetragen war. DANKE für dieses so wichtige Puzzleteil, das mir jetzt zu einem ganzen Bild verhilft (und vermutlich auch zur endgültigen Los|Lösung). So, wie Du es aufgeschrieben hast, exakt so, habe ich es jetzt gebraucht, um das zu kapieren.
Echt, meinen Dank - wirklich. Ich könnte gerade eine Runde heulen. Krass.... echt.
....
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