Fressattacken nach Magersucht

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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Scars
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Beitrag Mo., 03.07.2017, 20:32

Hallo Nadine!

Worauf meine Frage abzielte war, ob du bereit bist, auf Kontrolle zu verzichten und den (vermeintlichen) Kontrollverlust sowie das dir momentan unangenehme Gewicht vorerst zu akzeptieren - und dich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Dich nicht gegen deinen Körper "durchsetzen" sondern mit ihm zusammen zuarbeiten (zusammen zu leben). Und ob du deine Esstörung noch "brauchst"; wie sieht dein Leben sonst aus? Hast du noch andere Probleme? Kennst du die Gründe für deine Esstörung?

Mir scheint es, als wäre der Therapieansatz für dich nicht der richtige gewesen, wenn du unzufrieden mit deinem Status bist, obwohl du ja scheinbar schon etwas Zeit mit Therapeuten verbracht hast. Was per se nicht ungewöhnlich wäre, da das Outcome bei Anorexie bekanntermaßen äußerst unzufriedenstellend ist. Hast du VT gemacht?

Ich selbst habe nie wegen der Esstörung eine Therapie gemacht, stünde ich aber nochmals vor der Entscheidung, ob und was, würde ich eine Klinik mit adaptierter DBT oder "tiefenpsychologisch-trauma-Ansatz" wählen (habe da letztens was gelesen, klang super aber habe jetzt natürlich schon wieder den richtigen Namen vergessen). Bevorzugt DBT, da liegen auch die Hoffnungen der Therapeuten drauf. ;) Was jetzt nicht heißen soll, dass irgendwas bei dir "falsch" gewesen wäre oder ist, aber ich möchte dich ermutigen dich nochmal umzusehen, wenn du wirklich was verändern willst und das Gefühl hast, so nicht weiter zu kommen.

Was 45kg auf 1,60cm sind, muss ich dir denke ich nicht sagen und 3-4kg weniger weil du dich "nicht wohlfühlst"... finde die Dinge, die du ansprichst, nicht ungewöhnlich, solange man noch nicht gesund ist.
LG scars
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Nadine90
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Do., 06.07.2017, 08:40

Ich versuche jetzt schon seit fast 1 Jahr meinen Körper zu akzeptieren, aber es klappte bisher nicht so wirklich. Jetzt bin ich eigentlich nur noch unzufrieden und bin einfach nur froh wenn ich Abends ins Bett kann und der Tag vorbei ist.

Was ist VT und DBT? Sorry das ich frage ;)

Ja ich weiss das es theoretisch nicht viel ist 45 kg., aber da ich ja von 35 kg komme, ist der Unterschied schon extrem.

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Scars
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anderes/other, 27
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Beitrag Do., 06.07.2017, 09:47

VT = Verhaltenstherapie und DBT = dialektisch-behavoriale Therapie, auch verhaltenstherapeutisch aber mit einem "speziellen" Grundkonzept. Ich bin ja selbst noch Therapie unerfahren und mache was Analytisches, aber es hat mich aus den Informationsquellen angesprochen.

Deine Psyche braucht die Zeit, die sie braucht.
Vielleicht findest du ein Jahr lang, vielleicht ist dem aber nicht so - ich würde dir raten, dich nochmal nach einer Therapie umzusehen und dir vielleicht eine andere Form, die dir auch mehr Zeit gibt, zu suchen.
Meiner Meinung nach ist die Stabilisierung des Gewichts erstmal wichtig, gerade wenn man schon in kritischen Bereichen hängt, aber die eigentliche gegebenenfalls auch tiefergehende Arbeit, um langfristige Stabilität oder Genesung zu erreichen, fängt dann erst danach an.
LG scars
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