Hallo!
Ich habe mich schon häufiger ins Untergewicht gehungert. Eine Zeitlang war ich an der unteren Grenze des Normalgewichts.
Dann hatte ich einen neuen Job und das Thema Essen stand aus verschiedenen Gründen nicht mehr so um Vordergrund.
Ich habe dann 6 Kilo zugenommen. Und ich fühle mich wirklich fett.
Irgendwie kam dann auf der Arbeit immer wieder mein Essverhalten und mein Gewicht zur Sprache. Was ich für komisch Dinge esse, wie dünn ich wäre und jetzt wie dick ich wäre. Also als Scherz als Spaß.
Am Anfang habe ich das immer mit gemacht. Also ich habe mich ein bisschen selbst auf die Schippe genommen und auch Sprüche über das Gewicht der Anderen gemacht. Also halt einfach ein spaßiger Schlagabtausch.
Nur ich fühle mich halt wirklich richtig fett. Und es bringt mich zurück dazu, dass ich wieder im Untergewicht sein möchte.
Nur eigentlich bin ich natürlich selbst Schuld, weil ich selbst immer so viel über mein Gewicht rede oder über Essverhalten, steigen dann oft andere darauf ein und machen Witze darüber: "Ja, du bist ja echt dick" und solche Sachen. Und es sind eben ziemlich viele in meinem Umfeld, die das machen.
Ich will mich da auch nicht "outen", es soll auf keinen Fall der Eindruck entstehen, ich hätte damit ein Problem. Mit dem Essen. Keine Ahnung. Auf jeden Fall macht mich die Situation in die ich mich selbst hineinmanövriet habe irgendwie fertig.
Andererseits finde ich es auch gut. Weil ich denke, dass mich die Leute so motivieren, wieder mehr abzunehmen.
Aber eigentlich will ich das nicht mehr.
Ich hatte ein paar Monate in denen sich meine Gedanken fast gar nicht ums Essen gedreht haben...
UNd eigentlich will ich das nicht verlieren. Ich will nicht, dass das Leben an mir vorbeizieht, während ich mit Kalorienzählen, Sport und extremen Ekel vor meinem Körerfett beschäftigt bin.
Witze über das Gewicht.
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Hallo Sila,
grad so wie du es für dich beschreibst, ließe sich aus dem einen Thema wohl ein ganzen Bündel von Themen machen.
Essverhalten, einerseits auf die essende Person bezogen, andererseits als (sichtbares) soziales Verhalten in einer Gemeinschaft.
Körpergewicht, auch wieder zum einen individuell gesehen, bezogen auf die eigene Gesundheit, das eigene Wohlfühlen und, wenn auch schwer von Gemeinschaft zu trennen, die Selbstbejahung, -zufriedenheit mit dem eigene Körper inkl Gewicht. Zum anderen wieder all das aus der Perspektive soziales Miteinander.
Du schreibst über dein Thema „Witze“!
Wirklich witzig findest du es selber zwar nicht, aber dennoch, sowohl dir selbst gegenüber machst du die lustig, versuchst, dich auf die Schippe zu nehmen, und mehr noch, du machst es selbst im Gespräch mit anderen zu einem „Witzthema“!
Warum?
Auch wie du zum Thema schreibst, damit umgehst?
Was ich nicht rauslesen kann, ist eine Mitte, deine Mitte. Dein normal? Sowohl dir gegenüber, als auch in der Gemeinschaft.
Gibt es dein normal in deiner Vorstellung und wenn ja, wie sähe das aus?
Was könnte für dich normales Essverhalten sein? Akzeptiertes Essverhalten?
Im Moment lese ich raus, zugespitzt formuliert, dass du aus deiner Sicht mal hungerst und mal frisst.
Ähnlich beim Gewicht. Aus deiner Sicht gibt es mal fett, mal dürr ausgehungert!
So wie du es schreibst, beschreibst, egal wie du dich verhältst, du hast immer Anlass, dich drüber lustig zu machen, dich über diese Witze zu kritisieren. Akzeptanz, Zufriedenheit? Ein Verhalten, das du an dir magst, das auch bewirkt, dein Gewicht, deinen Körper nicht mehr dauernd lächerlich machen zu „müssen“?! Und auch ein Verhalten, dass weniger von einem Übel zum anderen schwankt?
Wo siehst du Möglichkeiten für dich? Wenn du sie nicht siehst, gibt es Gründe, Gründe dafür, dass du mir dir nicht auch mal zufrieden sein darfst?
LG hawi
grad so wie du es für dich beschreibst, ließe sich aus dem einen Thema wohl ein ganzen Bündel von Themen machen.
Essverhalten, einerseits auf die essende Person bezogen, andererseits als (sichtbares) soziales Verhalten in einer Gemeinschaft.
Körpergewicht, auch wieder zum einen individuell gesehen, bezogen auf die eigene Gesundheit, das eigene Wohlfühlen und, wenn auch schwer von Gemeinschaft zu trennen, die Selbstbejahung, -zufriedenheit mit dem eigene Körper inkl Gewicht. Zum anderen wieder all das aus der Perspektive soziales Miteinander.
Du schreibst über dein Thema „Witze“!
Wirklich witzig findest du es selber zwar nicht, aber dennoch, sowohl dir selbst gegenüber machst du die lustig, versuchst, dich auf die Schippe zu nehmen, und mehr noch, du machst es selbst im Gespräch mit anderen zu einem „Witzthema“!
Warum?
Auch wie du zum Thema schreibst, damit umgehst?
Was ich nicht rauslesen kann, ist eine Mitte, deine Mitte. Dein normal? Sowohl dir gegenüber, als auch in der Gemeinschaft.
Gibt es dein normal in deiner Vorstellung und wenn ja, wie sähe das aus?
Was könnte für dich normales Essverhalten sein? Akzeptiertes Essverhalten?
Im Moment lese ich raus, zugespitzt formuliert, dass du aus deiner Sicht mal hungerst und mal frisst.
Ähnlich beim Gewicht. Aus deiner Sicht gibt es mal fett, mal dürr ausgehungert!
So wie du es schreibst, beschreibst, egal wie du dich verhältst, du hast immer Anlass, dich drüber lustig zu machen, dich über diese Witze zu kritisieren. Akzeptanz, Zufriedenheit? Ein Verhalten, das du an dir magst, das auch bewirkt, dein Gewicht, deinen Körper nicht mehr dauernd lächerlich machen zu „müssen“?! Und auch ein Verhalten, dass weniger von einem Übel zum anderen schwankt?
Wo siehst du Möglichkeiten für dich? Wenn du sie nicht siehst, gibt es Gründe, Gründe dafür, dass du mir dir nicht auch mal zufrieden sein darfst?
LG hawi
„Das Ärgerlichste in dieser Welt ist, daß die Dummen todsicher
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
und die Intelligenten voller Zweifel sind.“
Bertrand Russell
Sila hat geschrieben: Ich habe dann 6 Kilo zugenommen. Und ich fühle mich wirklich fett.
Und bist du tatsächlich fett? Welche Kleidergröße trägst du bei welcher Körpergröße?
Motivieren dich die Leute tatsächlich abzunehmen? Sagen sie das auch so? Oder sind es deine Gedanken, die dich das glauben lassen?Sila hat geschrieben: Andererseits finde ich es auch gut. Weil ich denke, dass mich die Leute so motivieren, wieder mehr abzunehmen.
Aber eigentlich will ich das nicht mehr.
Ich hatte ein paar Monate in denen sich meine Gedanken fast gar nicht ums Essen gedreht haben...
Und schon im zweiten Satz schreibst du, was DU eigentlich willst.
DU willst bleiben wie du bist. Und das ist gut so! - Dann lass die Leute reden, und verzichte auf ihre "Motivation".
Es zählt einzig und alleine, was DU willst!
Wie du deine Mitte findest, ohne sie von Gedanken (deinen, und auch gesellschaftliche) abhängig machen zu müssen ....
Ich glaube, es war Yvonne Carterfeld, die einmal einem magersüchtigem Mädchen die Augen geöffnet hat.
Dieses Mädchen hat Yvonne angehimmelt, wie man halt einen Star anhimmelt. Unter anderem hat dieses Mädchen Yvonne für ihre super-trupper-tolle Figur beneidet.
Und dann hat Yvonne dieses Mädchen besucht, vor ihren Augen ihre Jean ausgezogen und diese dem Mädchen zum Anziehen gegeben.
Und *wusch*, da erst hat das Mädchen erkennen können, WIE dürr und ausgehungert, "das fette Mädel aus dem Spiegel" tatsächlich ist.
Vielleicht hilft auch dir dieser "Jeanstrick".
Hast du eine Freundin (etwa in deiner Körpergröße), die du für gut proportioniert ansiehst. Nicht zu dürr, aber auch nicht zu fett.
Eine Frau mit weiblichen Kurven, aber nicht mit Schwabbel. So richtig knackig.
Dann lasse dir von ihr eine ihrer Hosen/Jeans geben. Und die soll dann dein Maßband sein.
Solange du in diese Hose hineinpasst, ist dein Gewicht vollkommen in Ordnung.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.
*Albert Einstein*
*Albert Einstein*
Hallo Sila,
ich schließe mich Freenya an. Wenn ich du wäre, würde ich mir wirklich zuerst einmal Gedanken machen, was DU willst. Sich an der Meinung anderer orientieren und bei deren "Nichtgefallen" dann dein Gewicht anpassen kann nicht richtig sein. Hör auf deinen Körper; der sagt einem i.d.R. oft erschreckend ehrlich, was sich gut anfühlt und was nicht.
ich schließe mich Freenya an. Wenn ich du wäre, würde ich mir wirklich zuerst einmal Gedanken machen, was DU willst. Sich an der Meinung anderer orientieren und bei deren "Nichtgefallen" dann dein Gewicht anpassen kann nicht richtig sein. Hör auf deinen Körper; der sagt einem i.d.R. oft erschreckend ehrlich, was sich gut anfühlt und was nicht.
Das ist gut. Dann solltest du aber auch aufhören, dir so viele Gedanken über das Essen/dein Gewicht zu machen. Denn wenn du erst einmal eine Essstörung entwickelt hast, ist es zum einen verdammt schwer da wieder herauszukommen (spreche aus Erfahrung) und zum anderen verschwendest du wirklich deine Lebenszeit. Man könnte auch gleich sagen, Essen wird zu deinem einzigen Lebensinhalt. Willst du das?Ich will nicht, dass das Leben an mir vorbeizieht, während ich mit Kalorienzählen, Sport und extremen Ekel vor meinem Körerfett beschäftigt bin.
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Der Tipp ist nicht hilfreich. Eine Jeans ist nicht viel anders wie ein Maßband. Der Gedanke dahinter soll wohl sein, dass sie ihre verzerrte Körperwahrnehmung entwirren soll, aber damit machst du es doch nur schlimmer: Solange sie in diese Hose passt ist alles gut. Und wenn sie sich vom restriktiven Essen mal entfernt und dann wieder in die Hose steigt, weil du ihr ja versprochen hast, dass dann alles noch gut ist, dann aber nicht reinpasst, weil die Hose eng geschnitten ist und eine Gewichtsschwankung nur bedingt zulässt? Dann fühlt sie sich wieder fett, obwohl die Realität sie als normalgewichtiges Mädchen zeigt, dass keine auffälligen Fettpolster oder abweichende Proportionen hat.Feenya hat geschrieben:Vielleicht hilft auch dir dieser "Jeanstrick".
Hast du eine Freundin (etwa in deiner Körpergröße), die du für gut proportioniert ansiehst. Nicht zu dürr, aber auch nicht zu fett.
Eine Frau mit weiblichen Kurven, aber nicht mit Schwabbel. So richtig knackig.
Dann lasse dir von ihr eine ihrer Hosen/Jeans geben. Und die soll dann dein Maßband sein.
Solange du in diese Hose hineinpasst, ist dein Gewicht vollkommen in Ordnung.
Fräulein Catterfeld hat das als Augenöffner benutzt, mit der Idee dem Mädchen zu zeigen, dass ihre Wahrnehmung stark von der Realität abweicht. Aber sie hätte ihr wohl kaum dazu geraten, gesundes und krankes Körpergewicht von einer Hose abhängig zu machen.
Deine Ausdrucksweise lässt mich zudem noch glauben, dass du ihre Situation nicht wirklich nachvollziehen kannst:
"Dürr", "fett", "Schwabbel" sind negativ besetzte und teilweise stark abwertend. Und wahrscheinlich wertest du damit ständig dem entsprechende Menschen ab und verletzt sie damit. Und dir ist es nicht mal bewusst.
Deshalb verstehst du sie nicht.
PS: Die Messlatte setzt du auch noch sehr hoch an: Sie soll sich an einem Menschen orientieren, der den heutzutage als Ideal geltenden Maßen entspricht, eben "genau knackig". Damit bringst du sie nur dazu, sich ständig mit dieser Person zu vergleichen und sie weiter in ihre Esssörung zu treiben.
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