Mitbewohnerin seeehr dünn :(

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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bibabum
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Mitbewohnerin seeehr dünn :(

Beitrag Mo., 01.09.2008, 22:41

ich weiß nicht so recht was und ob ich überhaupt was tun soll. ich kenne sie noch nicht lang, so ca 6 wochen jetzt.bei ihrem essverhalten fällt mir nichts großartig auf. weil wir realtiv distanziert leben, z.b. nie zusammen essen.aber sie ist extrem dünn, und ich denke schon, dass sie magersüchtig ist. vielleicht hat sie ja auch eine krankheit? und will nur nicht darüber reden? aber sie sieht einfach schlimm aus.
so zum vergleich: ich war auch mal magersüchtig, allerdings nicht so "straight", aber ich so auch mal viel zu dünn aus, und andere hielten mich zu recht für essgestört. da war ich 1,65m groß und wog 45 kilo. wenn sie jetzt ich wäre (könnt ihr mir folgen??) wöge ich bestimmt nochmal 10 kilo weniger.
wenn sie wg ner essstörung so dünn ist, müsste sie ganz dringend ins KH.
wie soll ich damit umgehen? sie ist auch sonst eher verschlossen, sucht aber auch mal kontakt.
die phase, in der ich nur neugierig war, ist vorbei. jetzt mag ich sie, und beginne mich zu sorgen. was würdet ihr tun? auch als betroffene?

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 01.09.2008, 23:34

Naja wenn jemand so dünn ist daß es ernsthaft gefährlich ist dann wäre es unterlassene Hilfeleistung nicht die Behörden zu informieren. Du weißt ja, bei Selbstgefährdung ist eine Zwangseinweisung fällig.

Vieleicht kannst Du mal eine Beratungsstelle aufsuchen und Dich erkundigen wie Du Dich verhalten sollst.

Liebe Grüsse,

Petra

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tinka
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Beitrag Mo., 01.09.2008, 23:54

hallo bibabum!

wenn ihr euch ja noch net so lang kennt, dann würd ich noch vorsichtiger vorgehen als eh schon... man weiß ja noch gar net wie der andere reagiert...

vielleicht solltest du erstmal versuchen, dass ihr euch etwas "näher kommt"... soll heißen vielleicht versuchen wirklich zusammen zu essen oder mal gemeinsam was zu unternehmen... dann kannste ihr verhalten erstmal kennen lernen...
vielleicht sorgt das ja schon dafür, dass du deine sorge als unnötig erkennst...
oder aber es wird das gegenteil deutlich... dann kennst du sie schon etwas besser und kannst sie so vielleicht auch besser auf das thema ansprechen...

ich hoffe, ich kann dir mit meinem beitrag wenigstens ein klein wenig helfen...

ganz liebe grüße
bis denne
tinka
narben haben die kraft, uns daran zu erinnern,
dass die vergangenheit gegenwart war!

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Xanny
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Beitrag Di., 02.09.2008, 06:00

Liebe bibabum,

kennst Du sie schon sehr gut? Ich meine, mich würde interessieren, ob sie sich selber auch für so krankhaft dünn hält. Oder ob sie der Meinung ist, es wäre normal oder eher zuviel?

Liebe Grüße
Xanny
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*

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lemon
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Beitrag Di., 02.09.2008, 06:09

Hallo bibabum,

ich würde sie direkt darauf ansprechen.
Behutsam natürlich. Du kannst ihr ja sagen, dass du dich sorgst, weil sie so dünn ist und dass du gerne mit ihr darüber sprechen magst, wenn es ihr denn auch recht ist.

Das Thema liegt doch sowieso in der Luft und sie weiß um ihr Problem und ist vielleicht froh, wenn sie mal drüber sprechen kann. Sollte sie das abwehren, solltest du dich daran halten und ihr evtl. anbieten, dass du ein offenes Ohr hast, wenn sie bereit ist darüber zu reden.

Ich selbst war magersüchtig, mir wars lieber, mich hat direkt jemand darauf angesprochen, als mich zu mustern und diese Blicke dazu....

Grüße
lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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bibabum
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Beitrag Di., 02.09.2008, 08:46

hm- ich bin ja selbst ein wenig erfahren, und rede mit freundinnen auch über solche themen, oder sie erzählen von sich. aber meine mitbewohnerin hat irgendwie was ganz abweisendes an sich. zudem hat SIE MICH in den ersten tagen aufs essen angesprochen, was mich sehr verunsichert hat, als ehemalige essgestörte. (so von wegen, was isst du das komisches, warum ist es nicht dies oder das, das fände sie "komisch")ich mag sie, aber ich fühle auch ziemlich viel aggressivität bei ihr. und destruktivität. sie ist sehr angepasst, isoliert, sagt selbst dass sie keine freunden hat (und das jetzt ändern will). sie wirkt sehr pedantisch, und flippt aus, wenn mal was auf dem falschen platz ist. ich merke richtig, wie sie sich ständig beherrscht. andererseits sucht sie immer wieder meine nähe.
ja, es steht total im raum, aber ich trau mich irgendwie nicht. ich weiß auch nicht warum. ich habe angst dass sie ausrastet oder so. weil ich das gefühl habe, dass sie ganz tief drin steckt, und bei dem thema von außen gar nicht klar kommt. andererseits weiß ich es halt einfach nicht. aber wenn ich sie anspreche, und sie abblockt, stehts auch wieder, sogar noch schlimmer im raum, und dann müssen wir hier zusammen leben...
wegen ihrem aussehen denke ich aber auch, dass es sehr fahrlässig wäre, weiter nichts zu tun. sie sieht wirklich totkrank aus. man erschrickt wenn man sie sieht.
ich weiß nicht, warum sie noch studiert. ehrlich. wenn sie wg ihrer ES so dünn ist, müsste sie wirklich dringend künstliche nahrung kriegen. aber sie hängt sich voll in ihr studium, sitzt nur in ihrem zimmer.
was meint ihr, wenn ich meinen mitbewohner mal anspreche? er wohnt ja schon länger mit ihr zusammen.
wenn er meinen verdacht der essstörung bestätigt, mussich mir überlegen ob ich sie anspreche....:(

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Gärtnerin
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Beitrag Di., 02.09.2008, 09:51

Erst einmal mit dem Mitbewohner sprechen, ist vielleicht gar nicht verkehrt. Nach deiner Beschreibung klingt es wirklich so, als ob sie ernsthafte Probleme hätte.

Ansonsten: Wenn du wieder einmal mit deiner Mitbewohnerin zusammen bist, dann könntest du vielleicht einmal deine eigene frühere Essstörung erwähnen. Natürlich nicht plump, sondern nur wenn es sich gerade ergibt, z.B. wenn sie sich wieder einmal über deine Essensgewohnheiten wundert. Wenn sie wirklich magersüchtig ist, könnte es ihr helfen, wenn sie merkt, dass sie nicht allein mit dem Problem ist. Vielleicht spürt sie sogar intuitiv eine gewisse innere Verwandtschaft; du schreibst ja, dass sie immer wieder deine Nähe sucht.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.

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bibabum
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Beitrag Mi., 03.09.2008, 20:18

ich hab sie angesprochen, und sie ist sofort in tränen ausgebrochen. sie meinte, dass siesehr gestresst ist, und dass sie manchmal wünschte sie wäre tot und ähnliches. sie sagte aber auch, dass sie keine ES hätte. dass sie vom stress so dünn sei. ich hab ne med. grundausbildung, und weiß, dass allein von stress keiner so dünn wird. und ne stoffwechselerkrankung hat sie nicht, schon gefragt. mein mitbewohner meinte, sie war letztes jahr im KH wegen ihrem "stress-problem". sie würde normal essen. ist sowas wirklich möglich? ich hab ihr von meiner ehem. ES erzählz, und kam mir dann ganz schön blöd vor, weil sie mich erst ausfragte (gründe, familie..) und ich ihr bereitwillig erzählte, in der hoffung, sie würde sich auch öffnen. sie erwiderte aber nur, dass sie keine ES hätte, ja sogar froh über die guten gene ihrer fam. wär- ehrlich, niemand der nicht essgesört ist, würde sich über diese figur freuen, sie sieht furchtbar krank aus. was meint ihr? ich finde sie sehr schwierig, kann ihr nicht helfen denk ich mal. nach therapie hab ich schon gefragt, dass "mag sie nicht so". warum auch immer..

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Schneekugel
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Beitrag Do., 04.09.2008, 07:40

Kann schon sein, dass man durch depressive Phasen und Stress massiv abnimmt. Als ich durch zu lange Arbeitslosigkeit in Depressionen verfiel, nahm ich unbewusst auch massiv ab. Das Hungergefühl war einfach nicht da, auch kein geregelter Tagesablauf der ersatzweise für eine regelmässige Einnahme der Mahlzeiten gesorgt hätte. Aus einer Hose die ich mir in der Zeit gekauft habe und ihn die ich jetzt mit Kleidergrösse 38 unmöglich reinpasse, schätze ich mal auf etwa 45-50 Kilo bei 1,70, also etwa 10 weniger als ich jetzt wieder haben dürfte. Gesehen habe ich nicht wirklich einen Unterschied, klingt für Leute mit Essstörung vielleicht komisch, aber wenn man nicht auf seine Figur fixiert ist merkt man kaum, dass man abnimmt, schließlich schaut man ja nicht in den Spiegel und nimmt von heute auf morgen 10 Kilo ab sondern nach und nach, also schaut man aus wie immer für einen selbst. Kaum hatte ich Arbeit gefunden, normalisierte sich das wieder.

Essstörung in dem Sinn war es wohl definitiv nicht, da mir mein Gewicht immer schon und auch damals egal war. (Hab nicht mal ne Waage oder Ganzkörperspiegel zu Hause und den Gewichtsverlust nicht mal bemerkt, wenn mich andere nicht darauf aufmerksam gemacht hätten.)

Wie sieht es denn aus mit ihren Stressursachen? Eher zeitlich bedingte durch Studium, Nebenjob usw... oder eher aus dem privatem Bereich? (Partner, Familie, Altlasten...) Sieht sie Möglichkeiten diesen irgendwie zu reduzieren? Achtet sie darauf sich auch mal Ruhe oder Ausgleich zu gönnen? (Wenigstens einen halben Tag in der Woche mal dem Hobby nachgehen oder entspannt lesen, Sport, usw...) Alternativ vielleicht einfach fixe Mahlzeiten pro Tag einlegen und nicht erst vom Hungergefühl leiten lassen?

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bibabum
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Beitrag Do., 04.09.2008, 09:32

echt? ich weiß nicht...sie ist das dünnste mädchen dass ich jemals gesehen habe. wenn sie mich umarmt- erschreck ich mich. kann meinetwegen sein, dass sie nicht essgestört ist, also du weißt, wie ich das mein. aber wenn sie sagt, sie isst genug, kann das nicht sein. und auch wenns nur wegen dem stress ist: wäre sie meine freundin würde ich ihr sofort zur klinik raten. aber da ich sie nichtzwingen kann und auch nicht will, versuche

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Schneekugel
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Beitrag Do., 04.09.2008, 11:28

Wenn sie sagt sie isst genug, meint sie damit, sie isst wenn sie Hunger hat (der aufgrund Stress, Depression verringert sein kann ohne das sie es merkt), oder achtet sie wirklich auch abseits ihres Hungergefühls darauf sich ausreichend zu ernähren? (Frühstück, kleine Jause, Mittagessen, eventuell bissi Obst am Nachmittag, Abendessen)

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