Leide ich unter einer Essstörung?

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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Lilliane
sporadischer Gast
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weiblich/female, 29
Beiträge: 18

Beitrag Mi., 27.01.2010, 23:46

Hallo Marlen,

ich finde Deine Beschreibung durchaus besorgnis erregend. Eine Essstörung ist kein Spiel mit dem man mal eben anfängt und es dann wenn man meint es sei jetzt genug einfach wieder aufhören kann. Mir scheint ( verbesser mich wenn ich falsch liege) Du bist noch in der Lage Dich zu entscheiden. Überlege Dir genau was ein solches Verhalten, damit meine ich erbrechen nach dem essen, langfristig für konsequenzen haben kann. Haut, Haare und Zähne werden schlechter. Die Speiseröhre kann sich entzünden Deine Knochen leiden unter der Mangelernährung und können schon im jungen Alter Osteoporose entwickeln. Willst Du irgendwann mal Kinder haben? In Deinem Alter entwickel sich Gebärmutter ect. noch das setzt Du aufs Spiel. Das und vieles andere mal ganz abgesehen von der Lebensqualität die dir buchstäblich flöten geht sind Gründe um dagegen zu steuern so lange Du noch kannst. Gut finde ich das Du Dir über das entstehende Problem scheinbar schon bewußt bist. Such Dir hilfe bei Freunden, deinen Eltern oder wenn das nicht geht bei einem Therapeuten. Überlege warum Du abnehmen möchtest. Meinst Du nicht man liebt Dich genau so wie Du bist?

Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und hoffe ich habe Dir mit meinem Beitrag helfen können.

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Kenpachi
neu an Bo(a)rd!
neu an Bo(a)rd!
männlich/male, 17
Beiträge: 1

Beitrag Fr., 04.06.2010, 23:47

Hallo zusammen,
Ich hab mich jetzt hier mal Angemeldet da ich nich mehr weiter weiß und nen Versuch ist es allemal wert =)

Also so schauts aus:
Mir wird nach jedem Essen schlecht mal mehr mal weniger egal ob Morgens oder Mittags oder Abends ich esse eigentlich jeden Tag das selbe Morgens maximal 3 Doppelte Knekebrot mit Honig danach is mir meinstens schon nichmehr nach Essen zumute...
Mittags meistens Pute mit Reis und Kraottensalat manchmal auch Schweinefile mit Kartoffelbrei oder so Suppe mit Nudeln + Suppenfleisch...
Abends eher selten und wenn noch 1-2 Knekebrot oder wenn übrich noch bisschen kalte Pute von Mittags...
Trinken tu ich wenn Kamillentee oder Lift Apfelschorle...

Nach all dem wird mir meistens für 30min ca schlecht oder wenns blöd läuft auch länger =(
Aber damit könnte ich Leben was mich sehr Stört ist das mir Abends also eher Nachts sooo ca ab 20-0 Uhr je nachdem wie lang ich wach bin wird mir schlecht mir ziehts den Bauch unten ein und ich hab so nen Leichten druck im Rachen weiß nicht ob das wichtig ist aber ich dachte ich schreibs einfach mal...
Ich kann Abends nichts mehr machen Tags über auch kaum aber das Abends ist das schlimmste da ich auch davor 3h nichts Essen kann aber trotzdem wird mir zu 90% Abends schlecht da ich jeden Tag sogut wie das selbe Esse kann es ja auch nicht sein das mir mal mehr mal weniger schlecht wird oder ?
Ärzte haben Bluttests und Allergie Tests gemacht aber dabei ist auch nich viel Rausgekommen nur so Sachen wie "Kann sein muss aber nicht!" das war zb bei Histamin und solchen Sachen da ich schon seit ich klein war Milch Alergie habe was mich eh schon anpisst aber damit könnte ich leben aber diese übelkeit macht einen fertig da es geht schon min nen Jahr =(

Ich weiß nicht ob das eine Essstörung ist aber mein Hausarzt sagte heute sowas also vieleicht hat ja jemand das selbe problem oder kennt jemand der es hat ich würde mich über Tipps freun da ich hin und wieder nur im sitzen schlafen kann wegen der übelkeit ich will endlich mal wieder Party machen und vorallem Normalgewicht bekommen =/
Wenn jemand Tipps hätte was man gegen diese Übelkeit nehmen könnte oder was weiß wie man schneller einschläft wenn esmal wieder zuschlimm is würde mich das MEGA freuen.
Ach fals das Wichtig is ich mach nebenher Kraftsport also Bankdrücken,Kreuzheben,Kniebeugen usw ist das eher schlecht oder gut ne Ablenkung Mittags zuhaben ?

Zu mir bin 1,73m und schwanke zwischen 50-52Kg immer hin und her ich will die 60Kg endlich haben =(

LG Michael (Fals ich was vergessen hab einfach sagen ich werds ergenzen)

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abendrot79
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weiblich/female, 36
Beiträge: 596

Beitrag So., 27.11.2011, 20:55

Hallo,

mir spukt seit einiger Zeit etwas im Kopf herum und ich weiss nicht wie ich es einordnen soll. Ich bin jetzt 32 Jahre alt und hatte 20 Jahre lang ein "eigenartiges" Essverhalten von dem ich nicht weiss, ob es bereits als Störung zu bezeichnen ist . Ich versuche es mal stichpunktartig zu beschreiben, damit ihr euch einen Überblick verschaffen könnt:

* Ich war von Geburt an schon moppelig. Nicht dick, aber eben "auffallend kräftig" gebaut. Eine mehrwöchige Cortison-Einnahme im Kindergarten-Alter hat ebenfalls nochmal ein paar Kilos draufgepackt, die auch geblieben sind. Auf Bildern aus der Kindergartenzeit sehe ich bereits dicklich aus.
* Im Alter von 8-10 Jahren habe ich erstmalig aus Langeweile und Einsamkeit gegessen. Keine grossen Mengen, aber hier mal ein Brot, da mal eine Kleinigkeit. Daraus wurde recht schnell eine Gewohnheit, d.h. fester Bestandteil meines Lebens.
* Mit ca. 10 Jahren war ich süchtig nach Süßigkeiten, habe meinen Eltern Geld gestohlen und auf dem Schulweg heimlich meine unbändige Sucht befriedigt. Figurmässig würde ich mich laut Fotos von damals als dick bezeichnen.
* Mit 10-14 Jahren war mein Essverhalten nach aussen hin normal, ich galt aber damals grundsätzlich als jemand "mit gutem Hunger". Weiterhin habe ich heimlich Süßigkeiten / Lebensmittel gekauft und zusätzlich zu den Mahlzeiten gegessen (meistens aus Frust/Einsamkeit).
* Mit ca. 14/15 Jahren habe ich angefangen heimlich zu hungern, weil ich nicht mehr dick sein wollte. Ich habe gelogen um nicht essen zu müssen und habe mich innerhalb von wenigen Wochen / Monaten (?) auf "Normalmaß" runtergehungert, aber sofort aufgehört, als ich normalgewichtig war.
* Danach war mein Eßverhalten erstmal weitesgehend normal, ich habe aber ganz langsam weiter abgenommen, so dass ich mit 16 "sehr schlank" war.
* Mit ca. 18 Jahren habe ich trotz Normalgewicht nach einem Schiksalsschlag wieder angefangen mithilfe von Lügen zu hungern. Erst als ich mangels Nahrungsaufnahme Kreislaufprobleme bekommen habe, habe ich aufgehört.
* Mit 20 Jahren bin ich ausgezogen und habe eine Ausbildung angefangen, welche sich als "Tor zur Hölle" entpuppte. Ich habe nach Feierabend nur noch gefressen und auf der Couch gelegen und ca. 20 / 25 Kilo zugenommen.
* Mit 24 Jahren war ich schwer verliebt und habe innerhalb von wenigen Wochen 10 Kilo abgenommen (nix gegessen, nur Eisweiß-Drinks getrunken).
* Ich bin dann mit dem Objekt der Begierde zusammen gekommen und habe mein Gewicht mehr oder weniger gehalten, eher leicht zugenommen im Laufe der Zeit.
* Mit 26 Jahren ist unsere Tochter auf die Welt gekommen und für die Beziehung war es der Anfang vom Ende. Ich war so ungücklich, dass ich wieder nur gefressen habe und am Ende mit ca. 28 Jahren bei 1,64cm stolze 114 Kilo gewogen habe.

Tja, soviel zu meiner fast 20-jährigen "Fress- / Hunger-Karriere" .... wir würdet ihr mein Verhalten in dieser Zeit einschätzen? Krankhaft? Gestört? Mich beschäftigt diese Frage ganz arg, denn meine Karriere ging danach noch weiter :

*Mit 28 jahren bin ich dann nach 2,5 Jahren Erziehungszeit wieder arbeiten gegangen und habe in den ersten Wochen ratz fatz 7-8 Kilo abgenommen, überwiegend aus Angst vor der neuen Situation (neuer Job, ich total schüchtern = nix mehr essen können). Später ging es mir in dem neuen Job dann so gut, dass ich mein Wohlbefinden ändern wollte und erstmalig in meinem Leben "gesund" abgenommen habe, ich denke nochmal 5 Kilo.
* Dann war ich plötzlich alleinerziehend und es folgten in den kommenden Jahren (seit 2009) immer wieder Situationen, in den ich "von alleine" weitere Kilos abgenommen habe. Es waren immer Situationen in denen es mir nicht gut ging. Der erste Umzug als Alleinerziehende hat mich 4 Kilo gekostet, der vorläufige Höhepunkt meiner Angst- und Panikattacken-Karriere der im KHS endete brachte nochmal 4 Kilo weniger auf die Waage. Insgesamt habe ich seit 2008 (als ich angefangen habe zu arbeiten) ca. 30 Kilo abgenommen, ohne wirklich was dafür tun zu müssen. Zur Zeit nehme ich weiterhin pro Monat ca. 1 Kilo ab, wiege z.Zt. bei 1,64m ca. 83 Kilo, Tendenz sinkend.

Wie würdet ihr mein Ess-Verhalten damals beschreiben? Wie ist es einzuschätzen was z.Zt. passiert? Dieses permanente abnehmen wenn es mir nicht gut geht? Klar schadet es mir nicht, immerhin habe ich trotz Allem noch ca. 20 Kilo Übergewicht ....

Mich macht vor Allem das damalige Essverhalten in der Kindheit / Jugendzeit nachdenklich ....

Danke für eure Meinungen,
abendrot79
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)

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Lilly111
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Beiträge: 938

Beitrag So., 27.11.2011, 21:21

Hallo abendrot,

was wirklich Hilfreiches kann ich wohl nicht schreiben. Aber mich überrascht, dass du auf Stress mal mit Futterattacken und dann wieder mit Hungern reagierst. Die meisten Menschen, die ich kenne, haben nur ein Muster. Entweder Frustessen oder wie zugeschnürt.

Ich denke die Sucht nach Süssigkeiten und Essen allgemein war damals Kompensation. Schreibst du ja auch selbst. Wenn du allein warst oder dir langweilig war. Wenn's tiefer geht, womöglich fehlende Liebe - aber das kannst du nur selbst beurteilen.

Und heute? Ich würde das entspannt sehen. Du machst ja keine Hungerkuren. Ein Kilo pro Monat verkraftet der Körper gut, denke ich mal.

Wenn du dir was Gutes tun willst, gehe zu einer Ernährungsberatung. Die beleuchten dein Essverhalten auch unter medizinischen Aspekten.

Lilly
... as stubborn as a mule.

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lemon
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 58
Beiträge: 2006

Beitrag Di., 29.11.2011, 13:20

Hallo abendrot,

für den Körper sind so massive Gewichtsschwankungen nicht gut; dass dein Essverhalten so stimmungsabhängig ist, zeigt meiner Meinung nach, dass du essgestört bist.

Ernährungsberatung finde ich auch eine gute Idee und für dich selbst entdecken, wann es wirklich Hunger bzw. Frust ist und dein Sättigungsgefühl wahr nehmen, ganz bewusst darauf achten,

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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