Heftiger Rückfall
Heftiger Rückfall
Hallo Zusammen,
mir wurde eine atypische Bulimie diagnostiziert, mit welcher ich mich schon seit vielen jahren auseinandersetze und grundsätzlich auch schon viel daran gearbeitet habe. Es gab auch schon mindestens drei Jahre, wo ich mich eigentlich als Essstörungsfrei betrachtet habe. Anfang dieses Jahres habe ich geheilfastet, was ich immer einmal im Jahr mache und mir sehr gut tut. Ich weiß, dass das bei Essstörungen eher nicht empfohlen wird, aber ich habe 2021 und 2022 z. B. auch schon geheilfastet ohne dass das irgendwelche negativen Konsequenzen gehabt hätte und es hatte auch nicht zu Essanfällen geführt.
Nun war es so, ich fühlte mich in meinem Körper ziemlich wohl. Ich konnte gut aufstehen und habe eine richtig gute Routine entwickelt, morgens direkt Yoga zu machen und auch sonst sehr aktiv und sportlich zu sein und habe regelmäßige Mahlzeiten zu mir genommen und dann wurde ich aber auch etwas besessen, habe mich sehr viel mit Lebensmitteln und Rezepten beschäftigt, war plötzlich fixiert auf ein noch niedrigeres Gewicht als zuvor. Im Supermarkt war ich plötzlich überfordert von der Flut an vegannen Lebensmitteln.
Dann plötzlich auf einem Tanzfestival kamen die Essanfälle zurück. (Ich schätze, da ich dort alleine war, es um Weiblichkeit und körperlichen Ausdruck ging und es gab Buffets - damit habe ich ohnehin so meine Schwierigkeiten). Seitdem - also nun 2,5 Wochen habe ich täglich Essanfälle und habe in dieser Zeit bereits 8kg zugenommen. Die Intnensität der Essanfälle ist doller als jemals zuvor. Ich habe wirklich viel Schmerzen dadurch und kann es gerade doch nicht bremsen. Immer wieder kämpfe ich zwischen den Gedanken "Wie werde ich das Gewicht nur schnellst möglich wieder los" und der Regulierung und Anwendung alles bisher gelernten im Sinne von auf keinen Fall anfangen gegenzuregulieren, weiterhin regelmäßige Mahlzeiten essen, mich mit dem, was dahinterliegt beschäftigen etc.
Ich fange in einer Woche wieder an zu arbeiten nach einer langen Pause. Ich war letztes Jahr in der Klinik für 10 Wochen und danach noch 5 Monate zu Hause. Bis vor kurzem fühlte es sich so an als würde es richtig gut laufen und ich wollte im März noch richtig viel machen. Nun fühlt es sich an, wie der schwierigste Monat nach der Klinik, mir geht es fast so schlecht wie vor der Klinik und ich fühle mich in meinem Körper völlig unwohl und auch sonst wie eine Versagerin.
Ich bin in einer analytischen Therapie und fühle mich dort sehr aufgehoben. Es hat sicherlich auch mit dem Prozess dort zu tun. Ich bin dabei das zu bearbeiten und verstehen zu lernen. Es fällt mir aber schwer, das zu akzeptieren.
Mcih interessiert, ob das jemand kennt, solche heftigen Rückfälle nach einer längeren Zeit, wo alles gut lief?
Und, ob es vielleicht auch normal ist, dass sich Symptome nochmal richtig heftig doll zeigen, bevor sie sich richtig verabschieden?
Ich freue mich über Ideen, Anregungen, Erfahrungen. Bitte respektvoll, wertschätzend und wertfrei.
Herzliche Grüße
SLSunny
mir wurde eine atypische Bulimie diagnostiziert, mit welcher ich mich schon seit vielen jahren auseinandersetze und grundsätzlich auch schon viel daran gearbeitet habe. Es gab auch schon mindestens drei Jahre, wo ich mich eigentlich als Essstörungsfrei betrachtet habe. Anfang dieses Jahres habe ich geheilfastet, was ich immer einmal im Jahr mache und mir sehr gut tut. Ich weiß, dass das bei Essstörungen eher nicht empfohlen wird, aber ich habe 2021 und 2022 z. B. auch schon geheilfastet ohne dass das irgendwelche negativen Konsequenzen gehabt hätte und es hatte auch nicht zu Essanfällen geführt.
Nun war es so, ich fühlte mich in meinem Körper ziemlich wohl. Ich konnte gut aufstehen und habe eine richtig gute Routine entwickelt, morgens direkt Yoga zu machen und auch sonst sehr aktiv und sportlich zu sein und habe regelmäßige Mahlzeiten zu mir genommen und dann wurde ich aber auch etwas besessen, habe mich sehr viel mit Lebensmitteln und Rezepten beschäftigt, war plötzlich fixiert auf ein noch niedrigeres Gewicht als zuvor. Im Supermarkt war ich plötzlich überfordert von der Flut an vegannen Lebensmitteln.
Dann plötzlich auf einem Tanzfestival kamen die Essanfälle zurück. (Ich schätze, da ich dort alleine war, es um Weiblichkeit und körperlichen Ausdruck ging und es gab Buffets - damit habe ich ohnehin so meine Schwierigkeiten). Seitdem - also nun 2,5 Wochen habe ich täglich Essanfälle und habe in dieser Zeit bereits 8kg zugenommen. Die Intnensität der Essanfälle ist doller als jemals zuvor. Ich habe wirklich viel Schmerzen dadurch und kann es gerade doch nicht bremsen. Immer wieder kämpfe ich zwischen den Gedanken "Wie werde ich das Gewicht nur schnellst möglich wieder los" und der Regulierung und Anwendung alles bisher gelernten im Sinne von auf keinen Fall anfangen gegenzuregulieren, weiterhin regelmäßige Mahlzeiten essen, mich mit dem, was dahinterliegt beschäftigen etc.
Ich fange in einer Woche wieder an zu arbeiten nach einer langen Pause. Ich war letztes Jahr in der Klinik für 10 Wochen und danach noch 5 Monate zu Hause. Bis vor kurzem fühlte es sich so an als würde es richtig gut laufen und ich wollte im März noch richtig viel machen. Nun fühlt es sich an, wie der schwierigste Monat nach der Klinik, mir geht es fast so schlecht wie vor der Klinik und ich fühle mich in meinem Körper völlig unwohl und auch sonst wie eine Versagerin.
Ich bin in einer analytischen Therapie und fühle mich dort sehr aufgehoben. Es hat sicherlich auch mit dem Prozess dort zu tun. Ich bin dabei das zu bearbeiten und verstehen zu lernen. Es fällt mir aber schwer, das zu akzeptieren.
Mcih interessiert, ob das jemand kennt, solche heftigen Rückfälle nach einer längeren Zeit, wo alles gut lief?
Und, ob es vielleicht auch normal ist, dass sich Symptome nochmal richtig heftig doll zeigen, bevor sie sich richtig verabschieden?
Ich freue mich über Ideen, Anregungen, Erfahrungen. Bitte respektvoll, wertschätzend und wertfrei.
Herzliche Grüße
SLSunny
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Ich würde tatsächlich an Deiner Stelle vorübergehend einen Essensplan probieren. Ersteinmal nur versuchen, ob es klappt wenn Du ausgewogen isst, ob trotzdem diese Essanfälle noch da sind.
Ein Essensplan ist nicht für jeden etwas aber ein Versuch.
Es tut mir leid dass Du da wieder so tief drin steckst.
Ich kenne das in anderem Ausmaße auch. Mal läuft es echt gut und ich war gut bei Dingen und plötzlich aus dem Nichts heraus bricht wieder alles auf mich hinein und ich verzweifle.
Besprich am Besten auch das alles was Du hier schreibst mit Deiner Therapeutin, auch wenn es Dir unangenehm sein sollte, Du hast ja hohen Leidensdruck.
Wenn ich einkaufen gehe, halte ich mich strikt nach Plan, also nach meinem Zettel. Auch wenn es mich ekelt oder ich überfordert bin, denn dann kaufe ich eher gar nichts. Danach bin ich froh mich doch überwunden zu haben, oder es zumindest versucht zu haben.
Du hast es schon einmal geschafft Dich einigermaßen wohl zu fühlen, es wird wieder klappen.
Vielleicht schreibst Du auch auf, was es gerade mit Dir macht bevor Du soviel essen musst. Vielleicht kommst Du so noch mehr zu Dir und kannst erst einmal schauen, wie und was es gerade mit Dir macht.
Nicht verzweifeln.
Ein Essensplan ist nicht für jeden etwas aber ein Versuch.
Es tut mir leid dass Du da wieder so tief drin steckst.
Ich kenne das in anderem Ausmaße auch. Mal läuft es echt gut und ich war gut bei Dingen und plötzlich aus dem Nichts heraus bricht wieder alles auf mich hinein und ich verzweifle.
Besprich am Besten auch das alles was Du hier schreibst mit Deiner Therapeutin, auch wenn es Dir unangenehm sein sollte, Du hast ja hohen Leidensdruck.
Wenn ich einkaufen gehe, halte ich mich strikt nach Plan, also nach meinem Zettel. Auch wenn es mich ekelt oder ich überfordert bin, denn dann kaufe ich eher gar nichts. Danach bin ich froh mich doch überwunden zu haben, oder es zumindest versucht zu haben.
Du hast es schon einmal geschafft Dich einigermaßen wohl zu fühlen, es wird wieder klappen.
Vielleicht schreibst Du auch auf, was es gerade mit Dir macht bevor Du soviel essen musst. Vielleicht kommst Du so noch mehr zu Dir und kannst erst einmal schauen, wie und was es gerade mit Dir macht.
Nicht verzweifeln.
Hallo Sunny,
ich hatte nach sieben Jahren noch einen größeren Rückfall, der vier Monate gedauert hat. Du kennst den Weg und im Grunde weißt du, was du tun musst.. Ich wünsche dir, dass du das bald wieder in den Griff bekommst.
Für mich sind bis heute (30 Jahre später) jede Art von Diäten, Fasten oder ähnlichem ein absolutes No Go. Alleine beim Gedanken daran merke ich, dass ich in ungute Verhaltensmuster beim Essen falle.
Ich sehe für mich jede Art von künstlicher Regulierung beim Essen als Einstiegsdroge für die Essstörung. Im Grunde wie beim Alkoholiker. 'Normale' Menschen können Alkohol ohne Konsequenzen trinken. Bei Alkoholikern lauert der Rückfall. So würde ich bei dir auch das 'Heil'fasten einordnen.
LG, caduta
ich hatte nach sieben Jahren noch einen größeren Rückfall, der vier Monate gedauert hat. Du kennst den Weg und im Grunde weißt du, was du tun musst.. Ich wünsche dir, dass du das bald wieder in den Griff bekommst.
Für mich sind bis heute (30 Jahre später) jede Art von Diäten, Fasten oder ähnlichem ein absolutes No Go. Alleine beim Gedanken daran merke ich, dass ich in ungute Verhaltensmuster beim Essen falle.
Ich sehe für mich jede Art von künstlicher Regulierung beim Essen als Einstiegsdroge für die Essstörung. Im Grunde wie beim Alkoholiker. 'Normale' Menschen können Alkohol ohne Konsequenzen trinken. Bei Alkoholikern lauert der Rückfall. So würde ich bei dir auch das 'Heil'fasten einordnen.
LG, caduta
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Rückfälle bei Essstörungen sind ziemlich normal, leider kommt das vor.
Auch ich litt früh im Leben daran, Anorexie und später Bulimie. Und ich hatte mehrere Rückfälle, davon einen heftigen.
Die gute Nachricht: Seit vielen Jahren nichts mehr !!!
Du hast ja mindestens zwei Auslöser identifiziert: Heilfasten und das Tanzfestival.
Kannst du dich vielleicht nochmal an die Klinik wenden zur Beratung? Akut mehr Therapiestunden nehmen oder auch direkt an eine Beratungsstelle für Esstörungen gehen? Analyse ist für akute und konkrete Dinge ja nicht so geeignet.
Und sei gnädig mit dir. Rückfälle kommen vor, du kannst daran arbeiten und wieder raus kommen.
Vermeide in Zukunft solche starken Herausforderungen wie das Tanzfestival oder erarbeite dir vorher Strategien wie du damit umgehen könntest.
Und Dinge wie Heilfasten sind einfach zu riskant, lass das weg.
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Ihr Lieben, ich danke euch so sehr für die schnellen Antworten.
Ncohb in ich mitten drin. Ich hoffe ja, es liegt auch an der Angst vor der neuen Arbeitsstelle. Das hatte ich wohl unterschätzt. Ich wünsche mir so sehr, dass sich das wieder legt, sobald ich wieder die externe Struktur habe. Aber zu Beginn ist es natürlich auch sehr anstrengend, sich in etwas Neues einzuarbeiten und die Strukturen dort zu verstehen, neue Menschen kennenzulernen etc.
Ich bin im Moment damit überfordert, meinen Tag zu strukturieren und zu gestalten. Alleine sein ist nicht gut, aber unter Menschen sein auch nicht immer und zumindest sind auch nicht alle Menschen gut. Ich versuche zu schauen, was mir gut tut, aber es ist absolut nicht einfach.
Die Klinik war weiter weg, das ist aber gerade auch keine Option, da ich ja unbedingt den Jobeinstieg meistern möchte. Beratungsstelle fand ich eine gute Idee, hatte ich gar nicht dran gedacht. Das hat diese Woche aber terminlich nicht geklappt. Vielleicht nächste Woche, wenn es dann noch akut ist.
Es ist beruhigend zu hören, dass auch ihr alle Rückfälle hattet, die Verzweiflung kennt, aber ja anscheinend auch alle wieder dort rausgefunden habt. Ja, ich weiß um viele Strategien und was mir gut tut und was nicht. Aber noch nie war es so schwierig, irgendetwas davon sinnvoll anzuwenden. Dieses Mal ist es einfach wirklich sehr, sehr krass. Aber ich fürchte, dass es mir zeigt, dass es davor eigentlich auch nicht gut lief und ich moch immer wieder aufs Neue überfordere.
Gerade finde ich nicht nur die Zunahme, die körperlichen Symptome krass, sondern auch die immensen Geldausgaben. Es ist einfach echt heftig. Als wäre ich eine völlig andere Person als noch vor ein paar Wochen.
Ich habe leider keine nahe Bezugsperson, die ich miteinbeziehn kann. Das wäre gerade hilfreich. Ich bin ohne Partnerschaft, Familie ist absolut kein Support-System und in der Stadt, in welcher ich lebe, habe ich nur eine sehr gute Freundin, die ist aber ziemlich eingespannt und busy. Ich habe die letzten Monate daran gearbeitet, mehr Kontakte zu knüpfen, aber auch das ist eher schleppend. Also gute, sehr enge Freundinnen habe ich schon mehrere, aber eben verteilt in anderen Orten und die können mir eben keine alltägliche Hilfe bieten, sondern sind mal zum Reden da. Was natürlich auch schon sehr wertvoll ist und wofür ich sehr dankbar bin. Aber gerade ist der Wunsch sehr groß, jemand möge täglich mal bei mir vorbeischauen.
Liebe Grüße und danke für die ganzen guten Wünsche!
Ncohb in ich mitten drin. Ich hoffe ja, es liegt auch an der Angst vor der neuen Arbeitsstelle. Das hatte ich wohl unterschätzt. Ich wünsche mir so sehr, dass sich das wieder legt, sobald ich wieder die externe Struktur habe. Aber zu Beginn ist es natürlich auch sehr anstrengend, sich in etwas Neues einzuarbeiten und die Strukturen dort zu verstehen, neue Menschen kennenzulernen etc.
Ich bin im Moment damit überfordert, meinen Tag zu strukturieren und zu gestalten. Alleine sein ist nicht gut, aber unter Menschen sein auch nicht immer und zumindest sind auch nicht alle Menschen gut. Ich versuche zu schauen, was mir gut tut, aber es ist absolut nicht einfach.
Die Klinik war weiter weg, das ist aber gerade auch keine Option, da ich ja unbedingt den Jobeinstieg meistern möchte. Beratungsstelle fand ich eine gute Idee, hatte ich gar nicht dran gedacht. Das hat diese Woche aber terminlich nicht geklappt. Vielleicht nächste Woche, wenn es dann noch akut ist.
Es ist beruhigend zu hören, dass auch ihr alle Rückfälle hattet, die Verzweiflung kennt, aber ja anscheinend auch alle wieder dort rausgefunden habt. Ja, ich weiß um viele Strategien und was mir gut tut und was nicht. Aber noch nie war es so schwierig, irgendetwas davon sinnvoll anzuwenden. Dieses Mal ist es einfach wirklich sehr, sehr krass. Aber ich fürchte, dass es mir zeigt, dass es davor eigentlich auch nicht gut lief und ich moch immer wieder aufs Neue überfordere.
Gerade finde ich nicht nur die Zunahme, die körperlichen Symptome krass, sondern auch die immensen Geldausgaben. Es ist einfach echt heftig. Als wäre ich eine völlig andere Person als noch vor ein paar Wochen.
Ich habe leider keine nahe Bezugsperson, die ich miteinbeziehn kann. Das wäre gerade hilfreich. Ich bin ohne Partnerschaft, Familie ist absolut kein Support-System und in der Stadt, in welcher ich lebe, habe ich nur eine sehr gute Freundin, die ist aber ziemlich eingespannt und busy. Ich habe die letzten Monate daran gearbeitet, mehr Kontakte zu knüpfen, aber auch das ist eher schleppend. Also gute, sehr enge Freundinnen habe ich schon mehrere, aber eben verteilt in anderen Orten und die können mir eben keine alltägliche Hilfe bieten, sondern sind mal zum Reden da. Was natürlich auch schon sehr wertvoll ist und wofür ich sehr dankbar bin. Aber gerade ist der Wunsch sehr groß, jemand möge täglich mal bei mir vorbeischauen.
Liebe Grüße und danke für die ganzen guten Wünsche!
Gäbe es denn eine Selbsthilfegruppe bei dir in der Nähe? Vielleicht eine Tagesklinik für Essstörungen, die so etwas ambulant anbietet?
Ansonsten hilft vermutlich wirklich nur alles was du mal gelernt hast und was dir geholfen hat wieder zu aktivieren. Ich wünsche dir wirklich sehr, dass du da bald wieder herausfindest!
Ansonsten hilft vermutlich wirklich nur alles was du mal gelernt hast und was dir geholfen hat wieder zu aktivieren. Ich wünsche dir wirklich sehr, dass du da bald wieder herausfindest!
Ich glaube, dein System hat aus irgendwelchen Gründen irgendwann mal diese Strategien als sinnvoll erachtet und etabliert (das ist ja meistens keine bewusste Entscheidung).
Das blöde ist, bei ähnlichen äußeren Reizen hat es dann die gleiche Reaktion ja schon abgespeichert, die Wege sind "vorgebahnt". Ich habe ganz andere Probleme, aber auch immer wieder "rückfällig" und kenne das, dass man dann nahezu fassungslos ist, wie man wieder so sein kann. Ich glaube leider, davor ist man vielleicht erst gefeit, wenn man mehrere Rückfälle irgendwie vielleicht schon etwas anders gemeistert hat, die Auslöser immer klarer sieht usw.
Es ist einfach sauschwer, neue Bahnen zu legen, die noch dazu nicht vllt wieder letztlich ähnliche Wege nehmen.
Aber wichtig ist erstmal sich dafür nicht zu verurteilen, dir selber gegenüber Verständnis aufzubringen. Durch das Erkennen bist du außerdem vielleicht ja schon einen großen Schritt weiter als früher?
Das blöde ist, bei ähnlichen äußeren Reizen hat es dann die gleiche Reaktion ja schon abgespeichert, die Wege sind "vorgebahnt". Ich habe ganz andere Probleme, aber auch immer wieder "rückfällig" und kenne das, dass man dann nahezu fassungslos ist, wie man wieder so sein kann. Ich glaube leider, davor ist man vielleicht erst gefeit, wenn man mehrere Rückfälle irgendwie vielleicht schon etwas anders gemeistert hat, die Auslöser immer klarer sieht usw.
Es ist einfach sauschwer, neue Bahnen zu legen, die noch dazu nicht vllt wieder letztlich ähnliche Wege nehmen.
Aber wichtig ist erstmal sich dafür nicht zu verurteilen, dir selber gegenüber Verständnis aufzubringen. Durch das Erkennen bist du außerdem vielleicht ja schon einen großen Schritt weiter als früher?
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Wie hast du denn das letzte Mal die Essanfälle aufgegeben und zu einem normalen Essverhalten zurückgefunden? Was hat da geholfen?
Ich war nun gestern zu einem Krisen-Arztgespräch in einer örtlichen Psychiatrie. Dadurch, dass ich selbst im Gesundheitswesen arbeite, bin ich etwas zurückhaltend, was eigentlich Angebote hier vor Ort angeht. Ich hatte aber auch schon mal nach Selbsthilfegruppen geschaut, da aber nur die Overeater Anonymous gefunden und das wäre nicht so mein Ding. Für mich geht es erstmal darum, die nächsten 1,5 Tage noch zu meistern und Dienstag in den Job zu starten. Ich denke, ich habe einfach sehr unterschätzt bzw. nicht mitbekommen, was das mit mir macht. Wie viele Ängste es da gibt. Da war ich schon wieder zu streng und fordernd mit mir.
Das letzte Mal aus heftigeren Rückfällen rausgekommen bin ich durch die Struktur der Klinik. Da habe ich dann aber angefangen, wieder jeden Tag Sport zu machen und habe schnell wieder abgenommen. Also bin quasi wieder ins Gegenteil gekippt mehr oder minder. Das ging dann ja tatsächlich über Monate gut. Es gibt mal einzelne Tage mit Essdruck oder auch ein paar hintereinander, da komme ich aber häufig gut wieder raus, durch einfach "verzeihen und weitermachen" Hab aber auch schon ungünstig gegenreguliert, wie mit einem Fastentag. Ich kann auch punktuell auftretenden Essdruck manchmal mit Skills überwinden.
Ich war mal über einige Jahre mehr oder minder Essdruck frei. Da dachte ich eigentlich schon, ich hätte das alles hinter mir gelassen. Da war ich besser in der Lage, auch zu entspannen und abzuschalten. Ich war glücklich und zufrieden. War in Partnerschaft und hatte einen Job.
Mich begleiten im Grunde Gewichtsschawankungen nun eigentlich schon mein ganzes Leben. Es geht wohl darum, jetzt gerade zu akzeptieren, dass ich gerade nicht anders konnte. Mir selbst zu verzeihen, aber das Geschehen auch nicht zu verleugnen. Und nicht anzufangen, dass Gewicht schnell wieder loswerden zu wollen, sondern wieder einen guten Lebensstil zu etablieren mit guten Mahlzeiten und ausreichend Bewegung. Nur ist das Ding, dass ich dabei dann immer schnell zwanghaft werde. Dann geht es plötzlich nicht mehr um Bedürfnisse, sondern um Pflichten. Sowas wie "Ich muss jeden Tag Yoga machen, 2 mal die Woche joggen gehen" etc.
Was hat euch denn bei größeren/heftigeren Rückfällen wieder rausgeholfen?
Das letzte Mal aus heftigeren Rückfällen rausgekommen bin ich durch die Struktur der Klinik. Da habe ich dann aber angefangen, wieder jeden Tag Sport zu machen und habe schnell wieder abgenommen. Also bin quasi wieder ins Gegenteil gekippt mehr oder minder. Das ging dann ja tatsächlich über Monate gut. Es gibt mal einzelne Tage mit Essdruck oder auch ein paar hintereinander, da komme ich aber häufig gut wieder raus, durch einfach "verzeihen und weitermachen" Hab aber auch schon ungünstig gegenreguliert, wie mit einem Fastentag. Ich kann auch punktuell auftretenden Essdruck manchmal mit Skills überwinden.
Ich war mal über einige Jahre mehr oder minder Essdruck frei. Da dachte ich eigentlich schon, ich hätte das alles hinter mir gelassen. Da war ich besser in der Lage, auch zu entspannen und abzuschalten. Ich war glücklich und zufrieden. War in Partnerschaft und hatte einen Job.
Mich begleiten im Grunde Gewichtsschawankungen nun eigentlich schon mein ganzes Leben. Es geht wohl darum, jetzt gerade zu akzeptieren, dass ich gerade nicht anders konnte. Mir selbst zu verzeihen, aber das Geschehen auch nicht zu verleugnen. Und nicht anzufangen, dass Gewicht schnell wieder loswerden zu wollen, sondern wieder einen guten Lebensstil zu etablieren mit guten Mahlzeiten und ausreichend Bewegung. Nur ist das Ding, dass ich dabei dann immer schnell zwanghaft werde. Dann geht es plötzlich nicht mehr um Bedürfnisse, sondern um Pflichten. Sowas wie "Ich muss jeden Tag Yoga machen, 2 mal die Woche joggen gehen" etc.
Was hat euch denn bei größeren/heftigeren Rückfällen wieder rausgeholfen?
Zu Selbsthilfegruppen bei Essstörungen habe ich meine eigene Meinung und ich finde diese gar nicht gut, weil sich immer wieder verglichen wurde....egal welche Form der Essstörung derjenige hat. Das finde ich echt bedenklich und für mich wäre das absolut gar nichts und ich könnte auch in keine Klinik gehen die nur auf Essstörungen spezialisiert wäre, weil das mich dermaßen runter ziehen würde und ich mich nicht abgrenzen kann....eigentlich bei jedem Krankheitsbild von mir....
Aber das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Ich hoffe und wünsche Dir sehr dass Du gestern in Deinem Job starten konntest, vielleicht gelang es Dir ja auch etwas unproblematischer als Du dachtest? Ich hoffe und wünsche es Dir!
Auf Deine Frage, wie ich mit Rückfällen umgehe, kann ich leider nichts antworten. Denn ich bezeichne meine "Rückfälle" als Ausrutscher. Es passiert halt und ich bin mir auch nicht böse, denn ich kann in diesem Moment nichts anders.
Auch ich steuere dagegen, aber ich habe keine Essanfälle in dem Sinne.
Der Kontrollverlust den man hat, sei es Anorexie, Bulimie oder Binge Eating und der sich so anfühlt als sei das schlimmste auf der Welt passiert, ist ja das Schlimme.
Du musst nicht dagegen steuern wenn Du zuviel gegessen hast, es ist dieses Gefühl was ohnmächtig macht, diese Gedanken die einen zerfressen....
Aber das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Ich hoffe und wünsche Dir sehr dass Du gestern in Deinem Job starten konntest, vielleicht gelang es Dir ja auch etwas unproblematischer als Du dachtest? Ich hoffe und wünsche es Dir!
Auf Deine Frage, wie ich mit Rückfällen umgehe, kann ich leider nichts antworten. Denn ich bezeichne meine "Rückfälle" als Ausrutscher. Es passiert halt und ich bin mir auch nicht böse, denn ich kann in diesem Moment nichts anders.
Auch ich steuere dagegen, aber ich habe keine Essanfälle in dem Sinne.
Der Kontrollverlust den man hat, sei es Anorexie, Bulimie oder Binge Eating und der sich so anfühlt als sei das schlimmste auf der Welt passiert, ist ja das Schlimme.
Du musst nicht dagegen steuern wenn Du zuviel gegessen hast, es ist dieses Gefühl was ohnmächtig macht, diese Gedanken die einen zerfressen....
Hallo Zusammen,
hier mal ein kleines Update von mir, falls das jemand liest:
Der Start in den neuen Job hat nicht geklappt. Ich bin seit Dienstag krank geschrieben und habe immer noch Essattacken und diverse andere psychische Symptome. Ich stehe jetzt auf einer Warteliste für eine psychosomatische Klinik, hab nächste Woche einen Termin in einer psychiatrischen Institutsambulanz und war am Montag bei einer Selbsthilfegruppe. Das Jahr läuft wahrlich nicht so, wie ich es mir erhofft hätte.
Aber es wird schon alles seinen Sinn haben.
hier mal ein kleines Update von mir, falls das jemand liest:
Der Start in den neuen Job hat nicht geklappt. Ich bin seit Dienstag krank geschrieben und habe immer noch Essattacken und diverse andere psychische Symptome. Ich stehe jetzt auf einer Warteliste für eine psychosomatische Klinik, hab nächste Woche einen Termin in einer psychiatrischen Institutsambulanz und war am Montag bei einer Selbsthilfegruppe. Das Jahr läuft wahrlich nicht so, wie ich es mir erhofft hätte.
Aber es wird schon alles seinen Sinn haben.
Da hast Du ja allerhand geschafft, Sunny.
Toll dass Du Dich in einer Klinik angemeldet hast und Termine für Gespräche gemacht hast.
Dafür drücke ich Dir sehr die Daumen dass es hilfreich ist und es Dir schnell besser geht.
Gib nicht auf, das geht leider nicht von heute auf morgen besser!
Toll dass Du Dich in einer Klinik angemeldet hast und Termine für Gespräche gemacht hast.
Dafür drücke ich Dir sehr die Daumen dass es hilfreich ist und es Dir schnell besser geht.
Gib nicht auf, das geht leider nicht von heute auf morgen besser!
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