Binge Eating Disorder

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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Sarana
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Beitrag Mo., 12.01.2015, 21:10

Willkommen im Forum, Nadi!

Ich war selber einige Zeit in der "Szene" drin und weiß daher, wie heftig solche Ess- und Trainingspläne werden können, aber auch, wie erfüllend es sein kann, solche Pläne zu haben, sich daran zu halten, und vor allem zu sehen, wie sich der Körper verändert!

Wie man Stück für Stück kräftiger wird und sich gesünder fühlt, energiereicher. Ja, auf mein Training wollte ich auch nie verzichten, so wenig Lust ich davor denn auch hatte. Man weiß ja, wie gut es einem danach geht...

Ich weiß nicht, wies bei dir ist, so gut kenne ich dich ja nicht. Aber mein Rat ist, dich so ganz genau nach deiner Motivation zu befragen, diesen Plan durchzuziehen. So, wie du es beschrieben hast, bist du ja mehr oder weniger dort reingerutscht, hast entdeckt, wie gut dir das tun kann, und vielleicht hat ein Teil von dir ja doch gar keine Lust auf Trainieren und Ernährungsplan?

Da kanns passieren, dass sowas gar nicht bis in dein Bewusstsein vordringt, denn es tut dir ja tatsächlich gut. Also wird so ein "Ich will aber gar nicht!" verdrängt, oder als Schweinehund abgetan, und weil es nun mal da ist, braucht es einen anderen Kanal, sich zu äußern. Der bei dir dann ja eine Fressattacke wäre...

Wichtig: Das ist eine Möglichkeit, das muss auf dich nicht zutreffen! Aber es könnte sein, selbst wenn du im ersten Moment darüber den Kopf schüttelst, ja vielleicht sogar gerade dann.

Viel Erfolg dir!
"Not doing life today. Love to. But can't."
Hoffentlich: "I think I'm at a stage of my life where I subconsciously purposefully f.uck everything up just to see if I can find a way out of it."
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Nadi.
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Beitrag Di., 13.01.2015, 22:02

Danke für die schnelle antwort aber ich glaube ich habe mich falsch ausgedrückt, ich habe und hatte nie einen diätplan oder ernährungsplan oder sonst irgendeinen plan, habe mich stets nach dem prinzip "iss worauf du lust hast" versucht zu ernähren, zwischendurch hatte ich eine phase wo ich mir alles verbieten wollte weil ich echt schon verzweifelt war habe aber sehr schnell eingesehen das dies die sache nur verschlimmert. Ich nasche auch hin und wieder einfach so ohne das daraus eine Fressattacke entsteht. Ich verstehe was du meinst und bestimmt ist dieser Gedanke (ich darf oder soll das nicht essen) in meinem unterbewusstsein drinnen, ich habe eher angst davor das aus dem "ach ich gönn mir jetzt mal ein stück schokolade" eine Fressattacke wird

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Nadi.
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Beitrag Di., 13.01.2015, 22:43

Liebe Sarana danke für deine Schnelle antwort, ich kopiere deine Antwort hier dazu, damit auch andere verstehen worauf sich den meine Antwort jetzt bezieht:
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Willkommen im Forum, Nadi!

Ich war selber einige Zeit in der "Szene" drin und weiß daher, wie heftig solche Ess- und Trainingspläne werden können, aber auch, wie erfüllend es sein kann, solche Pläne zu haben, sich daran zu halten, und vor allem zu sehen, wie sich der Körper verändert!

Wie man Stück für Stück kräftiger wird und sich gesünder fühlt, energiereicher. Ja, auf mein Training wollte ich auch nie verzichten, so wenig Lust ich davor denn auch hatte. Man weiß ja, wie gut es einem danach geht...

Ich weiß nicht, wies bei dir ist, so gut kenne ich dich ja nicht. Aber mein Rat ist, dich so ganz genau nach deiner Motivation zu befragen, diesen Plan durchzuziehen. So, wie du es beschrieben hast, bist du ja mehr oder weniger dort reingerutscht, hast entdeckt, wie gut dir das tun kann, und vielleicht hat ein Teil von dir ja doch gar keine Lust auf Trainieren und Ernährungsplan?

Da kanns passieren, dass sowas gar nicht bis in dein Bewusstsein vordringt, denn es tut dir ja tatsächlich gut. Also wird so ein "Ich will aber gar nicht!" verdrängt, oder als Schweinehund abgetan, und weil es nun mal da ist, braucht es einen anderen Kanal, sich zu äußern. Der bei dir dann ja eine Fressattacke wäre...

Wichtig: Das ist eine Möglichkeit, das muss auf dich nicht zutreffen! Aber es könnte sein, selbst wenn du im ersten Moment darüber den Kopf schüttelst, ja vielleicht sogar gerade dann.

Viel Erfolg dir!
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Ich muss sagen, ja ich schüttelte zuerst den Kopf. Nun ja Sport hat eben was mit inneren Schweinehund besiegen zu tun finde ich, und ich glaube das mich das eher stärkt als das es der auslöser ist, es gibt mir zumindest ein gutes Gefühl weil ich über diese Sache meine "beherschung" behalten kann. Ich habe allerdings den ganzen Tag darüber nach gedacht und mir ist der Satz "es braucht einen Kanal um sich zu äußern" hängen geblieben.

Ich bin eine kleine Perfektionistin, denke immer sehr viel nach, mag keine halben Sachen, bin sehr emotional und wenn man an mir Kritik ausübt fange ich oft zu weinen an, ich mache es gerne jeden Recht und bin gerne für jeden da, ich mische mich gerne in andere angelegenheiten ein weil ich sehr mitfühlend bin. Diese Eigenschaften machen mich zu einen Menschen wo ich glaube ich dringendst einen "Kanal" brauche, das war mir bis jetzt noch gar nicht richtig bewusst. Könnte sein das diese Umstellung (Ernährung und Sport) das Fass zum Überlaufen gebracht hat = Fressattacken, vielleicht muss ich also nur einen anderen Kanal finden, sozusagen einen ausgleich wo der "stress", den ich mir selber mache, abfallen kann, tja das ist natürlich leichter gesagt als getan
Aber ich bedanke mich jetzt schon mal für diesen anstupser meiner Gedanken in die richtige Richtung, ich glaube für mich is es sehr wichtig zu verstehen warum, weshalb und woher

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Sarana
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Beitrag Do., 22.01.2015, 12:46

Oh Nadi, tut mir leid, ich hab durch die "Thread-Verschieberei" gar nicht mitbekommen, dass du geantwortet hast, entschuldige bitte!

Das freut mich, dass ich dir da ein wenig weiterhelfen konnte!

Sport hat meiner Meinung nach durchaus damit zu tun, einen "inneren Schweinehund" zu besiegen, allerdings in dem Sinne, dass man seine "faulen Anteile" überwindet und sich selbst etwas Gutes tut. Wenn der Sport aber an sich keinen Spaß macht, ist das ja schon mehr als nur ein Schweinehund - dann muss man sich ja dazu bringen, etwas zu tun, das man gar nicht will. In meinem Fall war es so, dass ich weitermachte, weil ich 1. ein Ziel hatte, einen Traum, der einen starken Körper von mir verlangte, und 2. hatte mir der Sport manchmal sogar auch wirklich Spaß gemacht. Da gibt es sogar noch ein 3.: Dieses Gefühl, wenn ich wieder bis an meine Grenzen und darüber hinaus gegangen bin, es aber geschafft und durchgezogen habe.... Unbeschreiblich.
Als Resultat von meinem ständigen mich Zwingen rutschte ich tiefer und tiefer in eine Depression hinein, damals konnte ich aber überhaupt keinen Zusammenhang herstellen...

Vielleicht hilft dir das ja ein wenig, zu lesen, wie das bei mir war - vor allem würds mich freuen, wenn ich dich dadurch davor bewahren könnte, selbst in so eine Depression zu fallen. . Was mir an deinem letzten Posting auffällt, ist dieses "Beherrschung", "Perfektionistin", "keine halben Sachen mögen". Ja, das sieht sehr danach aus, als ob du zu viel "beherrschen" wolltest und dir deine Psyche jetzt durch solche Fressattacken mitteilen will, dass das leider nicht so funktioniert, wie man es gerne hätte.

Magst du mal ein Update geben, kommst du inzwischen besser klar?
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Verocasa
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Beitrag Do., 22.01.2015, 13:39

Für mich klingt eine so handfeste Essstörung wie es u. a. BED ist, nach mangelnder Fürsorge für sich selbst. Man weiß vorher schon, wie schlecht man sich nachher fühlen wird, und gibt dem Drang, sich zu überessen, doch jedes Mal nach; das ist wie sich immer wieder selbst zu verletzen, oder?

Damit wird es zu einer Form der schlechten Behandlung, die man sich sicherlich von anderen verbitten würde. Es hat mehr mit Angst und Selbsthass und der Unterdrückung dieser Gefühle zu tun, als mit allem anderen, so erscheint es mir. - Der Essgenuss kann es auch nicht sein, denn der BEDler schlingt und genießt nicht.

Ich habe meine eigene Essstörung dadurch praktisch besiegt, dass ich begonnen habe, mich zu fragen, was mein Körper jetzt (und jetzt und wieder jetzt) gern hätte. Essen, Bewegung, Schlaf, Pflege, schön anziehen - immer wieder mich selbst bzw. ihn gefragt und ihn möglichst zu seinem Recht kommen lassen. Ich respektiere mich bzw. ihn jetzt mehr als früher, und ich bin einfach nicht mehr bereit, den hohen Preis des mich-mies-Fühlens nach den Anfällen zu bezahlen, geschweige denn, mich nicht gern im Spiegel zu betrachten.

Meine Essanfälle kommen heute nur noch abgeschwächt und ganz selten vor, vielleicht 5 % von dem früher, und dann lasse ich sie ohne schlechtes Gewissen zu. Das war bzw. ist eigentlich das Schwerste: auch das dann mit guten Gefühlen zu tun.

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sonnenschein1511
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Beiträge: 159

Beitrag Do., 22.01.2015, 23:43

Hallo Nadi,

Hmm hast du so gar keine Vorgeschichte mit irgendwas in Richtung Druck u Spannung (psychisch)?also ich frag das so gar"komisch formuliert",weil dieses Essen oft gut Druck abbaut...es lässt dich kurzzeitig abschalten!du sagst,du seist perfektionistisch und zudem sensibel. ist ja beides oft typisch für Menschen,die Probs mit dem Essen oder auch andere psychische Problemchen haben.hattest du welche? ich frag mich,ob du dich zu diszipliniert ernährst (wahrscheinlich) - wobei die Ernährung da nicht "perfekt" sein muss - aber eben kontrollierend,um damit vllt irgendwie Sicherheit zu bekommen?!bist du unsicher?wie stehts mit deinem Selbstwert?

womöglich sind die fas folge von Disziplin/kontrollieren wollen und das ist mit druck verbunden,wodurch dann fas folgen,um druck abzubauen....

ist schon spät...etwas wirr geschrieben...

LG

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HarleyQuinn
Helferlein
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Beitrag So., 01.02.2015, 13:16

Uh Vielleicht ist es klüger sich Kritik von anderen nicht zu geben wenn es dich zum Weinen bringt. Du darfst dich einmischen,aber du musst nicht. Und du musst dir nichts anhören von einer anderen Person. Das ist keine Zwangsveranstaltung. Für andere da sein kann Spaß machen, weshalb es dann allen recht machen wollen?

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schwarzeblume
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Beitrag So., 03.05.2015, 00:25

Hallo! Ich wollte euch fragen, ob ihr Büchertipps zu dem Thema habt? Könnt ihr welche empfehlen? Danke!

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Candy 2
sporadischer Gast
sporadischer Gast
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Beiträge: 16

Beitrag Do., 02.06.2016, 11:24

Hallo,
Ich leide auch seit vier Jahren an Binge Eating, schaffe es auch noch immer nicht daraus. hab es schon mit Klinikaufenthalt und Therapien versucht... es ist tröstend zu hören nicht alllein damit dazustehen. Die meisten können eine ja leider nicht verstehen.

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Candy 2
sporadischer Gast
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weiblich/female, 24
Beiträge: 16

Beitrag Do., 02.06.2016, 11:27

Ich kann die Bücher empfehlen "Hungriges Herz" und "Essen als Ersatz"

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misterjeremiahope
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Beitrag So., 02.04.2023, 20:02

Hallo ihr Lieben!

Ich bin super neu hier und hab' keine Ahnung, wie das alles hier so funktioniert. Einzig und allein weiß ich, dass ich wirklich Probleme habe und sie nicht alleine tragen kann. Ich leide (geschätzt) seitdem ich 17/18 bin an einer Binge Eating Störung, habe das alles nie so ganz wahrgenommen und/oder ignoriert/verdrängt. Das erste mal in meinem Leben beschäftige ich mich nun mit diesem Teil meines Lebens (seit Januar mache ich eine Psychotherapie/Verhaltenstherapie) und freue mich über Personen, die sich auch gerne daüber austauschen möchten. Details kann man ja privat dann klären.

Kurz zu mir, falls das für Sympathien/Sonstiges wichtig ist: Ich bin über 30, hab zwei Kinder, bin glücklich verheiratet, arbeite im Gesundheitswesen (isn't it ironic?).

Vielen Dank für's Melden!
Euer "Jeremia"

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misterjeremiahope
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Beiträge: 3

Beitrag Do., 27.04.2023, 17:35

Heike80 hat geschrieben: Di., 18.12.2007, 23:46 Hallo!

Kennt sich jemand damit aus oder hat es? Habe im Internet darüber gelesen und naja trifft zu 100 % auf mich zu...

Was mein Problem bestärkt, ist dass ich Zyprexa nehmen muss (ein Neuroleptika was die Nebenwirkung des Zunehmens hat)...

Weiß jemand ob und was es da für Hilfen, neben den normalen Diäten, gibt?

LG Heike
Gibt es dich noch hier im Forum?


kuruxu
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Beitrag So., 30.07.2023, 18:10

Hey ich habe auch Probleme zu dem Thema vielleicht magst du dich privat austauschen dann schreib mir gerne.

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