Rückfall ausgelöst

Bulimie, Anorexie, Adipositas, EDNOS (mehr zur Unterscheidung finden Sie in meinen themenbezogenen Artikeln im Archiv, darüber hinaus finden Sie auf der Website auch Selbsttests zum Thema)
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Sumpfnatter
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Rückfall ausgelöst

Beitrag Mo., 24.10.2022, 17:00

Hallo zusammen *wink*

Ich bin w, 30 und habe seit meiner späten Jugend Anorexie, aber ich war nie untergewichtig und offiziell diagnostiziert wurde es auch nicht, was ich aber so wollte. Die Gedanken, das Verhalten und die Wahrnehmung sind Anorexie-typisch. Ich war so weit, das ich über längere Zeit wirklich stabil gesunde Gedanken, einen gesunden Bezug zum Essen hatte und auch damit klarkam, im oberen Normalgewicht zu bleiben. Letzes Jahr nahm ich plötzlich stark und unaufhaltsam zu, konstant 1 KG im Monat, ohne das es auf selbstverschuldete Gründe zurückzuführen wäre.

Ich ging erst zum Hausarzt, bekam dort gesagt "bewegen Sie sich eben mehr" Was ich auch umsetzte. Ich notierte meine Ernährung, auch um zu prüfen ob es daran wirklich nicht liegt. Ging regelmäßig moderat aufs Laufband, um nicht Muskeln zuzunehmen sondern langsam abzunehmen. Das war vor einem halben Jahr und getan hat sich am Gewicht nichts. Einmal 2 KG auf einmal weniger, die dann aber auch wieder zurück kamen. Ich habe 14cm Bauchumfang und 4cm Beinumfang verloren, aber gewichtsmäßig hat sich nichts geändert. Zumindest gestiegen ist es auch nicht mehr.

Da ich vorerkrankt bin (Herz, Schilddrüse) habe ich zur Abklärung auch Termine bei entsprechenden Fachärzten gemacht. Kardiologe war ich schon, Endokrinologe steht leider erst noch aus. Der Kardiologe hatte meine Beschwerden abgefragt, da hatte ich auch von der Zunahme und nicht-Abnahme erzählt. Er fragte wie viel kcal ich ungefähr essen würde, ich sagte um die 1600. Ich bekam dann gesagt, dass das scheinbar noch zu viel wäre und ich eben weniger kcal essen müsste.

Leider hat das bei mir Anorexie-typisches Verhalten und Gedanken ausgelöst. Gefühlsmäßig war es nur eine Frage der Zeit, bis ich mein Gewicht psychisch nicht mehr aushalten kann. Vielleicht kam vom Kardiologen auch irgend ein Stichwort, was in der Situation bei mir dann wie einen Schalter ausgelöst hat.

Hat jemand von euch vielleicht Tipps oder Ideen, wie es weiter gehen könnte? Wohin ich mich wenden könnte, damit ich vielleicht gegensteuern kann?

LG ......
Zuletzt geändert von Pauline am Mo., 24.10.2022, 18:15, insgesamt 1-mal geändert.
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caduta
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Beitrag Mo., 24.10.2022, 17:17

Hallo ....

Warte das Ergebnis vom Endokrinologen ab. Die Schilddrüse kann beim Gewicht massive Auswirkungen haben. Wenn du in einer Unterfunktion bist, kann das genau das auslösen, was du beschreibst. Dein Grundumsatz wird geringer und dadurch nimmst du auch bei gleichem Essverhalten zu. Kann man aber sehr gut behandeln und dann sollte das Problem auch nicht mehr bestehen (wenn es daher kommen sollte).

Und den Kardiologen kannst du in der Pfeife rauchen. Zu sagen dass 1600 Kalorien zu viel sein könnten ist aus meiner Sicht schon fahrlässig.

caduta
Zuletzt geändert von Pauline am Mo., 24.10.2022, 18:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag Mo., 24.10.2022, 18:12

Mir kam der Gedanke, das er mir vielleicht nicht so wirklich geglaubt hat. Manche Menschen sagen vielleicht "ach, so viel esse ich gar nicht" und schätzen es aber tatsächlich falsch ein.

Abwarten ist für mich diesbezüglich sehr schwierig, das obere Normalgewicht ist mir schon nicht leicht gefallen als Kompromiss. Dann fast ein Jahr lang das steigende Gewicht. Für mich war es schwierig, nicht schon früher wieder in mein altbekanntes ungesundes Verhalten über zu gehen. Auch beim Sport hatte ich anfangs Bedenken, das ich es vielleicht übertreiben könnte.

Kann es sein, dass es vielleicht auch eine Art von Gegenreaktion sein könnte? Eben weil ich mit meinem Gewichtsproblem erneut nicht ernst genommen wurde. Bei mir war die Anorexie auch immer eine Art Begleiter oder emotionale Stütze, wenn ich den Eindruck hatte, das alle gegen mich wären und mich niemand verstehen würde.

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Scars
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Beitrag Mo., 24.10.2022, 20:12

Ich glaube die meisten Menschen mit unserer gesellschaftlichen Prägung, insbesondere Frauen, würden sich schwer tun eine „grundlose“ und „unkontrollierte“ Gewichtszunahme unbewegt hinzunehmen. Zumal wenn dann auch noch Versuche abzunehmen scheitern. Allerdings würde ich mich nicht aufs Gewicht versteifen, ein und dieselbe Zahl kann untrainiert ganz anders aussehen als sportlich trainiert, abgesehen vom Körperbau, der auch noch eine Rolle spielt.

Das Ergebnis vom Arzt wird ja hoffentlich nicht ewig auf sich warten lassen? Vielleicht gibt es ja wirklich ein gesundheitliches Problem?! Wohin du dich wenden kannst: Therapeuten, Beratungsstelle, Online-Angebote wie ANAD... dein Körper ist nicht das Problem sondern deine Einstellung dazu. :)
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candle.
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Beitrag Mo., 24.10.2022, 20:22

Und was hast du für eine Herzerkrankung? Ist da denn das Ergebnis zufriedenstellend?

candle
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Sumpfnatter
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Beitrag Di., 25.10.2022, 08:14

candle. hat geschrieben: Mo., 24.10.2022, 20:22 Ist da denn das Ergebnis zufriedenstellend?
Ja es hat sich kardiologisch nichts verschlechtert, ist nach wie vor nicht behandlungsbedürftig. :)

LG

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