Rückenschmerzen + Verspannungen -> Panik

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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sigrdrifa
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Rückenschmerzen + Verspannungen -> Panik

Beitrag So., 01.02.2009, 11:39

Hi an Alle !

Ich möchte euch kurz mein Problem schildern und hoffe jemand kann mir helfen.
Ich hab seit ich 19 bin Panikattacken und Depressionen.Mal gehts mir sehr schlecht, dann wieder sogar über Jahre (1,5) relativ gut und im Moment kämpf ich mit einem schweren Rückfall.
In den letzten 2 Jahren hat sich dazu noch ein Kreislauf aufgebaut, der vorsichtig formuliert nicht grad angenehm ist.
Wenn ich Stress oder Belastungen ausgesetzt bin (die können auch von innen kommen, da ich auch einen Grübelzwang habe) bauen sich rund um meinen Brustgürtel und somit auch in der Herzgegend übelste Verspannungen auf.
Diese lösen sich dann manchmal vor dem Einschlafen, wenn der Körper sich entspannt.Es ist schwer das zu beschreiben, es ist wie wenn ein Gummiband reisst.Mir bleibt dann momentan die Luft weg und ich hab kurz das Gefühl mein Herz bleibt stehen.Um so stärker die Verspannung um so öfter hintereinander kann das passieren, bis zu 20-30 Mal pro Einschlafphase.
Dann kommt natürlich die Panik dazu und ich kann überhaupt nicht mehr entspannen und hab Angst vorm Einschlafen, die Verspannung wird noch stärker etc. etc.....

Im Moment bin ich wegen meines Rückfalls in Krankenstand, neheme Cipralex
Xanor und Seroquel für das Einschlafen.Selbst mit dieser Chemiebombe ist die Verspannung nicht weg, es ist zwar weniger beängstigend aber da.
Ich halte es zum Beispiel im Moment nicht aus einen BH zu tragen weil mich das Gefühl wahnsinnig macht.Jeder Druck auf diese Muskelregion macht es noch schlimmer.
Ich habe es mit autogenem Training und progressiver Muskelentspannung versucht, aber es klappt nicht, weil ich scheinbar Angst vor dem Entspannen
und Loslassen habe.Meine Therapeutin hat mir auch dringenst von Massage
abegraten weil es übel enden kann, diese Verspannungen mit *Gewalt*
zu lösen.
Am besten wäre es natürlich zu einem Punkt zu kommen, an dem sich solche massiven (Ver-) Spannungen gar nicht aufbauen das ist mir schon klar.
Im Moment wäre ich aber schon zufrieden mit ihnen besser umgehen zu können.
Auf Anraten meiner Therapeutin mache ich leichte Gymnastik, aber ich habe nicht das Gefühl, daß es wirklich hilft und wirklicher Sport geht wegen meiner im Moment akuten Herzphobie schon gar nicht.
Hat irgendwer vlt. einen Ratschlag oder hat jemand zwecks Austausch gleiche Problem? Wenn ja dann bitte ran an die Tasten !

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lamedia
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Beitrag So., 01.02.2009, 12:05

Hallo!
Tut mir leid, dass es gerade wieder akut ist. Zu den Verspannungen: Neben Massagen gibt es ja noch andere Methoden. Z.B. Wärmeanwendung auf der Rückenmuskulatur: Entweder durch Fango oder selbstgemacht mit Wärmeflasche. 20 min drei Mal pro Woche hatte ich mal Fango verschrieben bekommen. Oder auch Krankengymnastik (oder jede andere Form von Gymnastik), die die Rückenmuskulatur stärkt und dadurch die Durchblutung fördert. Vielleicht kannst Du diese Körperreaktionen auch umbewerten. Bei mir zum Beispiel lösen sich beim Einschlafen auch oft Verspannungen, das äußert sich dann in einer Art "Stromschlag". Das ist auch sehr unangenehm, aber hinterher fühle ich mich gleich viel wohler, ich hab mir angewöhnt, dem Körper zu erlauben, sich auf diese Art zu regulieren. Besser wäre natürlich, ich hätte mehr Bewegung..

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sigrdrifa
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Beitrag Mo., 02.02.2009, 10:56

Danke mediasres für Deine Antwort.Werde das mit den Wärmebehandlungen
mal versuchen. Aber wie hast Du es geschafft diesen Vorgang des *Stromschlags* für dich positiv zu belegen.Ich fühle mich nämlich danach
nicht wohler, im Gegenteil.Ich spüre keine Abnahme der Verspannung, nicht
mal wenn es 30 Mal hintereinander passiert.Und auch oft unter Tags , sobald ich etwas länger tue, sei es gehen oder sitzen oder liegen habe ich auf Grund
der Verspannungen immer Schmerzen.Es treibt mich oft fast in den
Wahnsinn
Ich möchte dann am liebsten vor mir selbst wegrennen, um das nicht mehr
spüren zu müssen.

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lamedia
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Beitrag Di., 03.02.2009, 12:39

Hallo Sigrdrifa! Das ist ja doch schon heftig, habe ich noch mal überlegt. Sind denn ärztliche/orthopädische Untersuchungen gemacht worden? Gerade vom Orthopäden könnte es Empfehlungen für Krankengymnastik oder Physiotherapie geben. Eventuell sind auch Brustwirbelblockierungen beteiligt, die durch muskuläre Verspannungen aufrechterhalten bleiben. Aber ich möchte auch nicht ins Blaue hinein spekulieren, was das bei Dir ist. Dazu wäre eine ärztlich/physiotherapeutische Konsultation nötig, gerade wenn die Schmerzen Dich so beeinträchtigen.

Allerdings verstehe ich auch noch nicht, was Deine Psychotherapeutin mit "übelst endenden" Massagen meinte. Wenn bei mir ein geschulter Therapeut Wirbelblockaden gelöst hat, war das meist sehr befreiend, auch wenn es erstmal (kurz) wehtat. Nur im Halsbereich sollte man sich nicht unbedingt einrenken lassen. Meint die Therapeutin, dass die Anspannungen auf zurückgedrängte Gefühle zurückgehen, die Du im Moment noch nicht aushalten kannst?

Bei mir sind Verspannungen und Blockierungen zum Glück meist nicht so stark, oft auch gar nicht bewußt. Ich achte aber immer mehr darauf, ob ich Verspannungsanzeichen merke. Gerade beim Einschlafen versuche ich, nach und nach jede Körperregion von Spannung zu befreien. (Allerdings ohne vorher anzuspannen wie bei der Jacobson-Technik.) Das ist eine sehr sanfte Methode, bei der Du selbst entscheiden kannst, ob Du die Spannung loslassen oder erstmal einfach nur bemerken willst. Auch Atemübungen können eine sanfte Methode sein. Wahrscheinlich steht aber im Vordergrund die Psychotherapie, die ja an sich auch schon entspannende Wirkung haben kann. So viel erstmal...

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sigrdrifa
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Beitrag Di., 10.02.2009, 10:48

Meine Therapeutin meint, daß man mit Massage Blockaden öffnen könnte,
und das die Auswirkungen für mich dann äussertst negativ sein könnten, weil dann vielleicht Dinge hochkommen, die ich nur schwer oder gar nicht ertragen könnte.
Ich gehe in den nächsten Tagen wieder stationär in Behandlung, für mindestens
6-8 Wochen, drückt mir die Daumen !

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arnold
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Beitrag Mi., 11.03.2009, 14:56

Ich klage über die gleichen Beschwerden, zusätlich kommen bei mir noch Beschwerden mit dem Magen und starke Schlafstörungen dazu.
Es ist wichitg die Ursache dieser Anspannung herauszufinen. Du mußt dich intensiv mit deiner Vergangenheit besonders mit der Kindheit auseinandersetzen. Besonder dein Verhältnis zu deinen Eltern und den anderen Personen die Bedeutung in deiner Kindheit zu dir hatten.
Wenn du in therapeutischer Behandlung bist, solltest du dann die Gefühle die bei dir dann hochkommen besprechen. Ohne Psytherapie oder guter Freunde mit denen du reden kannst ist es schwierig.
Natürlich kann man auch Medikamente einnehmen, dies würde ich aber mit einem Psychiater besprechen.
Mir helfen Zeldox bzw Rivotril. Bei den Medikamenten muß man mit Nebenwirkungen rechnen auch ist bei Rivotril, bei längerer Einnahme eine Abhängigkeit möglich. Deshalb die Dosierung so gering als Möglich halten.

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