Schmerzen ohne Befund!

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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lori86
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Schmerzen ohne Befund!

Beitrag Fr., 07.08.2020, 16:14

Hallo...
Vielleicht kennt das jemand oder hat schon von ähnlichen Problemen gehört..

Bisherige Dauer der Beschwerden: ca 1 Jahr

Begonnen mit Symptomen wie... unnatürlich hoher Puls und Atmennot während dem Krafttraining im August 2019....
Bis dato 4 x Notaufnahme, 1 x zusätzlich die Rettung gerufen...

Seitdem kein Krafttraining und kein Sport mehr
Schulmedizinische Abklärung vollständig...es wurde nichts gefunden
Psychiatrische Abklärung mit der Diagnose: Somatoforme Störung bzw Anpassungsstörung des GI - Traktes

Hauptbeschwerden momentan: starke Rücken und Brustschmerzen nach dem Aufstehen ( hatte ich bislang mein gesamtes Leben nicht) Mrt wurde auch gemacht...ohne Befund..
Probleme nach dem Essen bzw in Verbindung mit der Nahrungsaufnahme bzw ca 30 - 45 Minuten dannach beginn der Beschwerden: Spührbarer Puls, Engegefühl in Brustkorb und hinten zwischen den Schulterblättern, innere Unruhe, zwanghaftes Pulsmessen...( Kontrolle zwecks Hersstolperer etc Pulsfrequenz) , Druckgefühl im Bauch....ganz egal welche Nahrungsmittel konsumiert werden...jedoch Menge macht Unterschied...je größer die Nahrungsmenge desto erheblicher die Beschwerden...je nach Ausmaß der Mahlzeit klingen Beschwerden nach ca 2 - 4 Stunden ab....in dieser Zeit ist körperliche Betätigung oder Anstregung unmöglich...und mit starkem Herzklopfen...Schmerzen und Beschwerden verbunden..
Kennt sowas irgendjemand?
Habe mich sogar brreit erklärt in eine Psychosomatische Klinik stationär zu gehen um endlich vielleicht Hilfe zu bekommen das oder die Probleme zu lösen.. :-(

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Klein-Ida
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 17:20

Hast du Mal ein Check Up 35 gemacht mit Ultraschall der inneren Organe wie Leber, Bauchspeicheldrüse, Milz, Magen und Nieren? Vielleicht ist da ja irgendwas. Scheint ja mit dem Essen zusammen zu hängen.
"Wer nicht weiß wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt."
Mark Twain

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lori86
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 17:22

Es wurde so ziemlich alles angeschaut...war ja stationär auch im Krankenhaus.....hab alle Befunde....

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alatan
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 19:04

Hallo lori86,
das ist mit ziemlicher Sicherheit nicht psychosomatisch, sondern ein Gefäßproblem, möglicherweise das Truncus-coeliacus-Kompressionssyndrom (Dunbar-Syndrom). Stell dich mal bei einem Gefäßchirurgen vor.
Gruß
alatan

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lori86
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 19:48

Danke für den Hinweis jedoch
Oberbauch Ct ist gemacht worden...da müsste es ja auch schon ersichtlich gewesen sein wenn es das wäre
Magen - Darmspiegelung wurde ebenso durchgeführt und unzählige Ultraschalls der Oberbauchorgane...jedoch ist es eventuell ein guter Anhaltspunkt...nur wird es schwer in diesem Stadium nach all diesen Untersuchungen den Arzt davon zu überzeugen mich dorthin zu überweisen...

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lori86
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 19:56

Und der Hauptaugenmerkt sind nicht die Bauchschmerzen sondern der Druck bzw das Engegefühl in Brust und zwischen den Schulterblättern...solche Symptome hätte ich jetzt in Verbindung mit deiner genannten Sache nicht erlesen können....

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Pinguin Pit
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Beitrag Fr., 07.08.2020, 21:47

Hallo lori86,
mir fielen als erstes auch Durchblutungsstörungen, aber auch
Speiseröhrenkrämpfe und Achalasie ein.
In den Kommentaren findest Du ein paar Tipps, die den Kommentatoren geholfen haben. Vielleicht kannst Du davon ja mal was ausprobieren, könnte wegweisend für eine weitere Diagnostik sein.
Alles Gute. Ich hatte auch schon gelegentlich solche Krämpfe und stelle mir das ganz schlimm vor, so etwas dauerhaft zu haben.
Die Vergangenheit ist nicht tot - sie ist nicht einmal vorbei. (William Faulkner)

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alatan
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Beitrag Sa., 08.08.2020, 06:38

lori86 hat geschrieben: Fr., 07.08.2020, 19:48 Danke für den Hinweis jedoch
Oberbauch Ct ist gemacht worden...da müsste es ja auch schon ersichtlich gewesen sein wenn es das wäre
Nein, leider ist das Gefäßsyndrom des Bauchraums nicht in einem CT sichtbar, dafür braucht man spezielle angiographische und Duplex-Untersuchungstechniken. Es ist eine sehr seltene Erkrankung, an die oft nicht gedacht wird. Meine Empfehlung als Arzt an dich: lass dich nicht in die Psychosomatik abschieben.

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lori86
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Beitrag Sa., 08.08.2020, 07:44

Ja aber ich hab keine Übelkeit und nicht wirklich nennenswerte Bauchschmerzen nach dem Essen....sollte das nicht Hauptsyndrom von dieser Krankheit sein?

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alatan
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Beitrag Sa., 08.08.2020, 11:06

Wenn der Druck vorwiegend auf den Plexus coeliacus (Sonnengeflecht) geht, macht das vegetative und nervöse Störungen, wie du sie beschrieben hast. Schmerzen aus dem Bauchraum können in den Brustraum "verschoben" wahrgenommen werden. Ich sag ja nicht, dass du das hast - aber, bevor du dir somatoforme Störungen diagnostizieren lässt - lieber nochmal zum Spezialisten, oder zum Hausarzt und ihn darauf hinweisen.

Ich hab schon recht viele ungewöhnliche (oder auch gewöhnliche) Beschwerden gesehen, die in die Psycho-Ecke gestellt wurden und letztlich war ein somatisches Problem die Ursache, das von somatischen Ärzten nicht erkannt wurde. Auch gibt es häufig die Kombination aus psych. und körperlichen Störungen, und dann wird oft nicht gut differenziert, sondern pauschal als Psychoproblem abgestempelt. Oder es gibt die Möglichkeit, dass aus einer unerkannten und unbehandelten körperlichen Störung sich in der Folge eine psychische entwickelt: in deinem Fall z. B. Angststörung und Depression.

Hoffe, das bleibt dir erspart!

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lori86
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Beitrag Sa., 08.08.2020, 14:02

Also ich weiß nicht wirklich was ich sonst machen soll...
Das Gesundheitssystem drängt mich mehr oder weniger dazu was ja auch nicht schlecht is denn in der Psychosomatik können sie mir sicher zumindest mal helfen und wenn ich dort stationär bin und sie meine Symptome auch beobachten können und dokumentieren kann ich ja intern noch die eine oder andere Untersuchung anstreben bzw machen...sei es Neurologisch oder sonst eine andere Richtung..
Fakt ist die Beschwerden nach dem Aufstehen...diese Rücken und Brustschmerzen die ca 30 min lang anhalten die müssen eine anatomische Ursache haben denn anders ist das nicht wirklich nachvollziehbar....das nach den Mahlzeiten dass könnte ich mir eventuell vorstellen dass es soetwas ist oder das Roemheld sydrom da ich seit fast 16 Jahren immer schon Krafttraining gemacht habe und eben seit fast einem Jahr nichts mehr...dadurch das Zwerchfell schwächer geworden ist und dem Druck nicht mehr so standhalten kann wie früher...
Es ist definitiv schon eine psychische Komponete dabei
....nach 1 Jahr voller Beschwerden kein Wunder...und auch der Beginn der Probleme und der jetzige Stand unterscheidet sich auch ein bisschen...ich war zwischendurch auch 3 Monate wieder arbeiten und es ging halt irgendwie.....sehr heikles und schweres thema..

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Pianolullaby
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Beitrag Sa., 08.08.2020, 16:15

wieso kann das direkt nach dem aufwachen nicht sein psychosomatisch sein, vllt hast Du im Traum etwas vom Tag rekapituliert, was Dich belastet hat, vllt träumst du etwas was dich belastet, dir aber nicht im Bewusstsein ist.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

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lori86
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Beitrag Sa., 08.08.2020, 16:21

Jeden...wirklich jeden morgen? Sehr unwarscheinlich denn es ist ja nach ca 30 Minuten fast wieder weg...wenn ich munter bin...


Jenny Doe
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Beitrag Sa., 08.08.2020, 17:14

Hallo Lori,
Engegefühl in Brustkorb und hinten zwischen den Schulterblättern (...) Fakt ist die Beschwerden nach dem Aufstehen...diese Rücken und Brustschmerzen die ca 30 min lang anhalten die müssen eine anatomische Ursache haben denn anders ist das nicht wirklich nachvollziehbar
Ich kenne die von Dir beschriebene Symptomatik ansatzweise: Bei mir beginnt der Schmerz im Rücken zwischen den Schulterblättern. Plötzliche Schmerzen, die wie ein Gürtel vom Rücken um den Brustkorb den ganzen Oberkörper umspannen, gepaart mit Atemnot. Klar, dass bei Atemnot schnell der Puls in die Höhe schießt und einem das Herz um die Ohren fliegt. Ist eine normale Reaktion auf das Erstickungsgefühl. Zum Glück habe ich diese Symptomatik nicht mehr so oft. Auch bei mir lässt sich keine organische Ursache finden. Bis ich beim Arzt bin ist längst alles vorbei.
Ich gehe von einer Muskelanspannung, Muskelverspannung und Muskelverkrampfung als Ursache aus. Eine Wärmflasche, Triggerpunkttherapie sowie Rotlicht bringen Linderung.
Ab und an, aber eher selten, tritt die Symptomatik auch bei mir nach dem Aufstehen auf. Ich vermute, dass ich in der Nacht falsch gelegen habe und sich beim Aufstehen ein Nerv einklemmt aufgrund einer Muskelanspannung, Muskelverspannung und Muskelverkrampfung.
Ich mache regelmäßig Triggerpunkttherapie, die ich in der Physiotherapie gelernt habe. Das hat mir dabei geholfen die Anzahl dieser Schmerzattacken zu reduzieren.

Hier findest du einige Erklärungen, wie z.B. Verspannung, sodbrennen, Magenreizung usw. als mögliche Ursachen:
https://www.netdoktor.de/symptome/schme ... der-brust/
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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lori86
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Beitrag Sa., 08.08.2020, 17:29

Ja die von dir verlinkte Seite kenn ich sowiso schon.
Das Problem ist dass im Prinzip um 2 verschiedene Dinge geht...die Schmerzen und der Druck nach dem Essen sind nicht die gleichen wie nach dem Aufstehen...
Es beginnt bei mir auch eher hinten und dann strahlt es nach vor...hab teilweise direkt nach dem Aufstehen Probleme aufs Klo zu gehen im Stehen weil es so anfängt zu drücken....Atemnot in dem Sinn hab ich keine....aber es ist ein interessanter Ansatzpunkt den du mir da aufgezeigt hast...wobei Massegen, Chiropraktiker etc war ich ja auch schon...Akupunktur etc

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