Hashimoto und Depression / Angst
Hashimoto und Depression / Angst
Kennt sich hier zufällig jemand aus (und ist das hier das richtige Unterforum?)?
Kürzlich wurde bei mir Hashimoto diagnostiziert; es war ein Zufallsbefund, weil wegen "Kribbeln" in den Armen die Halsschlagadern angeschaut wurden und der Arzt mich dann zum Nuklearmediziner geschickt hat. Den Verdacht hatte ich (bzw. die bisherigen Ärzte) schon seit 20 Jahren - immer, wenn ich unklare Beschwerden hatte (wie eigentlich immer), dachte man an die Schilddrüse, aber die Werte waren immer im Normbereich.
Der Nuklearmediziner hat sofort 1 +1 zusammengezählt, und seine erhobenen Laborbefunde bestätigten lediglich den Verdacht.
Nun soll ich Hormone nehmen (und Vitamin D; der Vitamin D - Mangel war bekannt, ich hab den aber nicht ernstgenommen).
Die eigentliche Frage ist: Wie ist das mit den psychischen Symptomen bei Hashimoto? Verschwinden die, wenn man die Hormone nimmt? Ich leide - und das auch noch vor allem vor der Regelblutung - an Ängsten und "Niedergedrücktsein" (ich möchte das Wort "Depression" nicht als Diagnose verwenden, weil mir die nie jemand so mitgeteilt hat); teilweise sind die Zustände kaum auszuhalten, und nach einem privaten Schicksalsschlag vor wenigen Monaten wurde alles umso schlimmer.
Psychotherapie (bzw. Analyse) - ja, klar, aber der Ansatz ist ja irgendwie ganz anders als "nehmen Sie mal was ein, und dann wird es Ihnen besser gehen". Gerade vor wenigen Wochen (vor der Diagnose) habe ich den Analytiker gefragt, ob ich vielleicht Psychopharmaka einnehmen sollte, wozu mir einige Ärzte immer mal geraten haben.
Er rät mir ab, grundsätzlich, aber auch, weil er meint, ich sei "kurz davor", entscheidende Veränderungen zulassen zu können (das Gefühl teile ich, und klar, dass da die Ängste stärker werden, ist mir irgendwie auch klar), und wenn ich Psychopharmaka nehme, dann würde ich damit meine Ängste "unterdrücken", und es könnte sich nichts ändern.
Einerseits habe ich genau dieselbe Einstellung dazu, andererseits frage ich mich nun aber, wie das mit den Schilddrüsenhormonen ist (dass ich die nehme, ist klar; der Therapeut hat gerade Urlaub, sodass ich ihm davon noch nicht berichten konnte).
Ich frag mich also, welchen Anteil die Schilddrüsenkrankheit an meinen Ängsten hat - und welchen Anteil meine Biographie. Vermutlich ist die Antwort: Es ist beides - aber irgendwie verstehe ich das nicht so ganz bzw. ich kann mir die "Verbindung" zwischen beidem nicht vorstellen.
Ich hatte schon den hobbypsychologischen Verdacht, dass Autoimmunerkrankungen (ich hab noch Lupus) für bestimmte Individuen ein "Weg" sind, das durch die Eltern vorgegebene Drehbuch, nicht existieren zu dürfen, "in die Tat umzusetzen": Der Körper zerstört sich selbst, ganz automatisch. - Wenn schon Seele und Geist rebellieren.
Und irgendwie frage ich mich, ob, wenn sich wirklich die Angstsymptomatik verbessert (warum sonst sollte ich die Hormone nehmen; an die anderen Beschwerden habe ich mich nach so vielen Jahren längst gewöhnt), ich dann immer noch derselbe Mensch bin - eine Verbesserung "allein" durch die Therapie erschiene mir irgendwie "stimmiger" - oder ob sich dann ähnliche Effekte einstellen wie bei der Einnahme von Psychopharmaka (ich musste einmal Valium und auch mal Propofol nehmen - und, nein, danke, diese künstlich erzeugte Euphorie und Gleichgültigkeit will ich nicht haben).
Mit anderen Worten: Gibt es jemanden, der Hashimoto hat und bei dem nach der Einnahme von Hormonen die seelischen Beschwerden mehr oder weniger deutlich spürbar besser wurden - und wie wirkte sich das auf die Psychotherapie aus?
Kürzlich wurde bei mir Hashimoto diagnostiziert; es war ein Zufallsbefund, weil wegen "Kribbeln" in den Armen die Halsschlagadern angeschaut wurden und der Arzt mich dann zum Nuklearmediziner geschickt hat. Den Verdacht hatte ich (bzw. die bisherigen Ärzte) schon seit 20 Jahren - immer, wenn ich unklare Beschwerden hatte (wie eigentlich immer), dachte man an die Schilddrüse, aber die Werte waren immer im Normbereich.
Der Nuklearmediziner hat sofort 1 +1 zusammengezählt, und seine erhobenen Laborbefunde bestätigten lediglich den Verdacht.
Nun soll ich Hormone nehmen (und Vitamin D; der Vitamin D - Mangel war bekannt, ich hab den aber nicht ernstgenommen).
Die eigentliche Frage ist: Wie ist das mit den psychischen Symptomen bei Hashimoto? Verschwinden die, wenn man die Hormone nimmt? Ich leide - und das auch noch vor allem vor der Regelblutung - an Ängsten und "Niedergedrücktsein" (ich möchte das Wort "Depression" nicht als Diagnose verwenden, weil mir die nie jemand so mitgeteilt hat); teilweise sind die Zustände kaum auszuhalten, und nach einem privaten Schicksalsschlag vor wenigen Monaten wurde alles umso schlimmer.
Psychotherapie (bzw. Analyse) - ja, klar, aber der Ansatz ist ja irgendwie ganz anders als "nehmen Sie mal was ein, und dann wird es Ihnen besser gehen". Gerade vor wenigen Wochen (vor der Diagnose) habe ich den Analytiker gefragt, ob ich vielleicht Psychopharmaka einnehmen sollte, wozu mir einige Ärzte immer mal geraten haben.
Er rät mir ab, grundsätzlich, aber auch, weil er meint, ich sei "kurz davor", entscheidende Veränderungen zulassen zu können (das Gefühl teile ich, und klar, dass da die Ängste stärker werden, ist mir irgendwie auch klar), und wenn ich Psychopharmaka nehme, dann würde ich damit meine Ängste "unterdrücken", und es könnte sich nichts ändern.
Einerseits habe ich genau dieselbe Einstellung dazu, andererseits frage ich mich nun aber, wie das mit den Schilddrüsenhormonen ist (dass ich die nehme, ist klar; der Therapeut hat gerade Urlaub, sodass ich ihm davon noch nicht berichten konnte).
Ich frag mich also, welchen Anteil die Schilddrüsenkrankheit an meinen Ängsten hat - und welchen Anteil meine Biographie. Vermutlich ist die Antwort: Es ist beides - aber irgendwie verstehe ich das nicht so ganz bzw. ich kann mir die "Verbindung" zwischen beidem nicht vorstellen.
Ich hatte schon den hobbypsychologischen Verdacht, dass Autoimmunerkrankungen (ich hab noch Lupus) für bestimmte Individuen ein "Weg" sind, das durch die Eltern vorgegebene Drehbuch, nicht existieren zu dürfen, "in die Tat umzusetzen": Der Körper zerstört sich selbst, ganz automatisch. - Wenn schon Seele und Geist rebellieren.
Und irgendwie frage ich mich, ob, wenn sich wirklich die Angstsymptomatik verbessert (warum sonst sollte ich die Hormone nehmen; an die anderen Beschwerden habe ich mich nach so vielen Jahren längst gewöhnt), ich dann immer noch derselbe Mensch bin - eine Verbesserung "allein" durch die Therapie erschiene mir irgendwie "stimmiger" - oder ob sich dann ähnliche Effekte einstellen wie bei der Einnahme von Psychopharmaka (ich musste einmal Valium und auch mal Propofol nehmen - und, nein, danke, diese künstlich erzeugte Euphorie und Gleichgültigkeit will ich nicht haben).
Mit anderen Worten: Gibt es jemanden, der Hashimoto hat und bei dem nach der Einnahme von Hormonen die seelischen Beschwerden mehr oder weniger deutlich spürbar besser wurden - und wie wirkte sich das auf die Psychotherapie aus?
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Hallo Mondmann,
ich habe auch die Diagnose Hashimoto. Ich weiß gar nicht so genau wo ich anfangen soll. Es gibt unterschiedliche Meinungen dazu ob die Autoimmunkrankheit die Depression verursacht oder die kranke Psyche die Autoimmunkrankheit.
Viele Hashi-Erkrankte wehren sich extrem dagegen, dass die Krankheit psychosomatisch sein könnte. In einschlägigen Foren lese ich immer wieder, wie gegen Ärzte gewettert wird, die den Vorschlag unterbreiten doch auch mal in Richtung Psychotherapie zu denken.
Ich für meinen Teil bin mittlerweile davon überzeugt, dass es bei mir psychosomatisch ist. Ich bin seit 2017 in Therapie und seitdem habe ich viel über mich, meinen Körper und die Symptome, die ich bis dahin der Autoimmunkrankheit zugeschoben habe, gelernt. Ich weiß jetzt, dass meine persönliche Geschichte zu dieser Krankheit geführt hat und wie sie sich auf mich auswirkt bzw. ausgewirkt hat. Meine Hashi-Symptome sind soweit verschwunden - so wie ich es in meinen schlimmen Hashi-Zeiten nie für möglich gehalten hätte. Ich habe außer der Therapie noch einiges mehr getan und in meinem Leben vieles verändert. All das hat mit sicherheit ebenfalls zu einer positiven Entwicklung geführt. Sowohl auf der körperlichen als auf auf der psychischen Ebene.
Zum Vitamin D kann ich dir nur raten es zu probieren!! Ich nehme es regelmäßig und mir hilft es aus der gedrückten Stimmung rauszukommen.
Was die Hormone angeht. Vor der Hashi-Diagnose wurde eine Unterfunktion der Schilddrüse festgestellt und seither nehme ich Hormone. Ich habe einmal versucht sie langsam auszuschleichen, aber nicht durchgezogen, da ich das Gefühl hatte, es geht mir wieder schlechter. Da ich die Hormone schon vor der Therapie genommen habe, kann ich zur Auswirkung auf die Psychotherapie nichts sagen.
Hashimoto hat so viele unterschiedliche Gesichter und es ist schwer zu unterscheiden, was wirklich ein Symptom dieser Krankheit ist und was nicht. Du wirst es für dich selbst herausfinden (müssen)..
Alles Gute!
Anti Lope
ich habe auch die Diagnose Hashimoto. Ich weiß gar nicht so genau wo ich anfangen soll. Es gibt unterschiedliche Meinungen dazu ob die Autoimmunkrankheit die Depression verursacht oder die kranke Psyche die Autoimmunkrankheit.
Viele Hashi-Erkrankte wehren sich extrem dagegen, dass die Krankheit psychosomatisch sein könnte. In einschlägigen Foren lese ich immer wieder, wie gegen Ärzte gewettert wird, die den Vorschlag unterbreiten doch auch mal in Richtung Psychotherapie zu denken.
Ich für meinen Teil bin mittlerweile davon überzeugt, dass es bei mir psychosomatisch ist. Ich bin seit 2017 in Therapie und seitdem habe ich viel über mich, meinen Körper und die Symptome, die ich bis dahin der Autoimmunkrankheit zugeschoben habe, gelernt. Ich weiß jetzt, dass meine persönliche Geschichte zu dieser Krankheit geführt hat und wie sie sich auf mich auswirkt bzw. ausgewirkt hat. Meine Hashi-Symptome sind soweit verschwunden - so wie ich es in meinen schlimmen Hashi-Zeiten nie für möglich gehalten hätte. Ich habe außer der Therapie noch einiges mehr getan und in meinem Leben vieles verändert. All das hat mit sicherheit ebenfalls zu einer positiven Entwicklung geführt. Sowohl auf der körperlichen als auf auf der psychischen Ebene.
Zum Vitamin D kann ich dir nur raten es zu probieren!! Ich nehme es regelmäßig und mir hilft es aus der gedrückten Stimmung rauszukommen.
Was die Hormone angeht. Vor der Hashi-Diagnose wurde eine Unterfunktion der Schilddrüse festgestellt und seither nehme ich Hormone. Ich habe einmal versucht sie langsam auszuschleichen, aber nicht durchgezogen, da ich das Gefühl hatte, es geht mir wieder schlechter. Da ich die Hormone schon vor der Therapie genommen habe, kann ich zur Auswirkung auf die Psychotherapie nichts sagen.
Hashimoto hat so viele unterschiedliche Gesichter und es ist schwer zu unterscheiden, was wirklich ein Symptom dieser Krankheit ist und was nicht. Du wirst es für dich selbst herausfinden (müssen)..
Alles Gute!
Anti Lope
"Wenn ich einen grünen Zweig im Herzen trage, wird sich der Singvogel darauf niederlassen."
chinesisches Sprichwort
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Danke für deine Antwort.
Sicher geht es da um Wechselwirkungen, aber irgendwo muss halt der Anfang einer Störung sein, und ich kann mir gut vorstellen, dass der in der Seele ist, jedenfalls gerade bei Autoimmunerkrankungen. Wissen tue ich es aber nicht.
Ja, das ist eben so schade, dass "Psychsomatik" eigentlich ganz wichtig ist, dass sich das dann meist aber doch auf "die Seele ist auch wichtig" beschränkt.Ich weiß gar nicht so genau wo ich anfangen soll. Es gibt unterschiedliche Meinungen dazu ob die Autoimmunkrankheit die Depression verursacht oder die kranke Psyche die Autoimmunkrankheit.
Sicher geht es da um Wechselwirkungen, aber irgendwo muss halt der Anfang einer Störung sein, und ich kann mir gut vorstellen, dass der in der Seele ist, jedenfalls gerade bei Autoimmunerkrankungen. Wissen tue ich es aber nicht.
Was ist Henne und was ist Ei?
Dass beides miteinander zusammenhängt und sich gegenseitig beeinflusst, das liegt finde ich auf der Hand.
Dass mit der angemessenen Behandlung körperlicher Beschwerden sich auch die psychische Befindlichkeit bessern kann, habe ich selbst erfahren. In Sachen Schilddrüse aber auch bei anderen somatischen Themen. Gleichzeitig hab ich lange Zeit diese somatischen Baustellen als meine "Schuld" und mein "Versagen" empfunden. Weil ich meine Psyche nicht so weit im Griff hatte, dass meine psychischen Probleme sich nicht länger körperlich auswirken. Und so hat es ziemlich lange gedauert, bis ich dann mal den Entschluss gefasst hatte, mit L-Thyroxin zu substiuieren. Rückblickend hätte ich mir da einiges ersparen können.
Meine Erfahrung ist: Es ist letzten Endes egal, was Ursache ist und was Symptom. Also ob die Psyche die Autoimmunprozesse zuerst beeinflusst hat oder umgekehrt. Für mich steht fest: Beide Systeme beeinflussen sich gegenseitig und viel stärker als uns klar ist. Mir ist es da vor allem wichtig, dass sowohl meine Haus- als auch die entsprechenden Fachärzte den ganzen Menschen im Blick haben, und dass andererseits mein "Psychoteam" (also Therapeutin und auch die Pychiaterin) nicht alle körperlichen Symptome automatisch auf die Psyche schieben, sondern mit mir zusammen versuchen herauszufinden, was abgeklärt gehört, und was dann auch gegebenenfalls behandelt werden sollte.
Und ich betrachte beides, sowohl psychische Erkrankung als auch Autoimmunerkrankung als etwas, was ein Teil von mir und meinem Leben ist. Das wird wahrscheinlich beides nicht mehr komplett verschwinden. Also heißt es, damit einen Umgang zu finden, der es mir ermöglicht, möglichst gut und mit möglichst wenig Einschränkungen damit zu leben.
Dass beides miteinander zusammenhängt und sich gegenseitig beeinflusst, das liegt finde ich auf der Hand.
Dass mit der angemessenen Behandlung körperlicher Beschwerden sich auch die psychische Befindlichkeit bessern kann, habe ich selbst erfahren. In Sachen Schilddrüse aber auch bei anderen somatischen Themen. Gleichzeitig hab ich lange Zeit diese somatischen Baustellen als meine "Schuld" und mein "Versagen" empfunden. Weil ich meine Psyche nicht so weit im Griff hatte, dass meine psychischen Probleme sich nicht länger körperlich auswirken. Und so hat es ziemlich lange gedauert, bis ich dann mal den Entschluss gefasst hatte, mit L-Thyroxin zu substiuieren. Rückblickend hätte ich mir da einiges ersparen können.
Meine Erfahrung ist: Es ist letzten Endes egal, was Ursache ist und was Symptom. Also ob die Psyche die Autoimmunprozesse zuerst beeinflusst hat oder umgekehrt. Für mich steht fest: Beide Systeme beeinflussen sich gegenseitig und viel stärker als uns klar ist. Mir ist es da vor allem wichtig, dass sowohl meine Haus- als auch die entsprechenden Fachärzte den ganzen Menschen im Blick haben, und dass andererseits mein "Psychoteam" (also Therapeutin und auch die Pychiaterin) nicht alle körperlichen Symptome automatisch auf die Psyche schieben, sondern mit mir zusammen versuchen herauszufinden, was abgeklärt gehört, und was dann auch gegebenenfalls behandelt werden sollte.
Und ich betrachte beides, sowohl psychische Erkrankung als auch Autoimmunerkrankung als etwas, was ein Teil von mir und meinem Leben ist. Das wird wahrscheinlich beides nicht mehr komplett verschwinden. Also heißt es, damit einen Umgang zu finden, der es mir ermöglicht, möglichst gut und mit möglichst wenig Einschränkungen damit zu leben.
When hope is not pinned wriggling onto a shiny image or expectation, it sometimes floats forth and opens.
― Anne Lamott
― Anne Lamott
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Hm, ich hatte gedacht, es könnte sich vielleicht um "qualitative" Unterschiede handeln, also dass jemand mit Hashimoto nicht nur "ein bisschen mehr Angst" hat als andere, sondern dass die Art der Angst eine andere ist - schwer zu beschreiben. Oder dass das "Immer-mit-angezogener-Handbremse-Leben" entweder eben durch Hashimoto bedingt ist oder eben nicht. Und ich frage mich, wie psychisch gesunde Menschen Hashimoto erleben, wenn dann allein durch die Medikamente ein "Schleier" verschwindet. Oder ob bei seelisch kranken Menschen dieser Schleier bleibt, auch unter Medikamentengabe.
Wenn ich annehmen könnte, dass die Ursache psychisch bedingt ist, dann würde ich selbst mich gar nicht schuldig fühlen, sondern ich hätte eher das Gefühl, eine gewisse Kontrolle wiedererlangt zu haben: Es fiele dann nicht einfach so vom Himmel, sondern es hätte einen Grund.
Wenn ich annehmen könnte, dass die Ursache psychisch bedingt ist, dann würde ich selbst mich gar nicht schuldig fühlen, sondern ich hätte eher das Gefühl, eine gewisse Kontrolle wiedererlangt zu haben: Es fiele dann nicht einfach so vom Himmel, sondern es hätte einen Grund.
https://www.apotheken-umschau.de/Schild ... erfunktion
Der Mangel an Schilddrüsenhormonen wirkt sich auf verschiedenste Körperorgane, auf unser Nervensystem und auf unsere Psyche aus. Typische Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion sind:
Kälteempfindlichkeit
Müdigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis, Antriebslosigkeit, Teilnahmslosigkeit
Verlangsamte Reflexe
Gedächtnisschwäche, depressive Verstimmungen
Gewichtszunahme und erhöhte Blutfettwerte (vor allem Cholesterin, insbesondere das LDL-Cholesterin kann erhöht sein)
Muskelschwäche, Muskelsteifigkeit und Schmerzen
Kühle und blasse trockene Haut
Myxödeme: Teigige Schwellung des Unterhautbindegewebes, vor allem an den Armen und Beinen und im Gesicht. Betroffene wirken "aufgeschwemmt".
Spröde, brüchige Haare, vermehrter Haarausfall
Brüchige Nägel
Heisere, tiefe Stimme, langsame, verwaschene Sprache
Chronische Verstopfung
Eventuell ein Kropf (Struma)
Flüssigkeitsansammlung in den Augenlidern (Lid-Ödeme)
Unregelmäßige Monatsblutung bei Frauen, unerfüllter Kinderwunsch oder reduzierte Empfängnisfähigkeit
Verminderung des sexuellen Lustempfindens und der Potenz bei Männern
Bei schwerer, lang bestehender und unbehandelter Schilddrüsenunterfunktion können verlangsamter Herzschlag, erniedigter und speziell ein erhöhter diastolischer Blutdruck (zweiter Blutdruckwert) auftreten. Die Herzkranzgefäße können verkalken und es kann zu einer Herzmuskelschwäche oder einem Herzbeutelerguss kommen
Der Mangel an Schilddrüsenhormonen wirkt sich auf verschiedenste Körperorgane, auf unser Nervensystem und auf unsere Psyche aus. Typische Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion sind:
Kälteempfindlichkeit
Müdigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis, Antriebslosigkeit, Teilnahmslosigkeit
Verlangsamte Reflexe
Gedächtnisschwäche, depressive Verstimmungen
Gewichtszunahme und erhöhte Blutfettwerte (vor allem Cholesterin, insbesondere das LDL-Cholesterin kann erhöht sein)
Muskelschwäche, Muskelsteifigkeit und Schmerzen
Kühle und blasse trockene Haut
Myxödeme: Teigige Schwellung des Unterhautbindegewebes, vor allem an den Armen und Beinen und im Gesicht. Betroffene wirken "aufgeschwemmt".
Spröde, brüchige Haare, vermehrter Haarausfall
Brüchige Nägel
Heisere, tiefe Stimme, langsame, verwaschene Sprache
Chronische Verstopfung
Eventuell ein Kropf (Struma)
Flüssigkeitsansammlung in den Augenlidern (Lid-Ödeme)
Unregelmäßige Monatsblutung bei Frauen, unerfüllter Kinderwunsch oder reduzierte Empfängnisfähigkeit
Verminderung des sexuellen Lustempfindens und der Potenz bei Männern
Bei schwerer, lang bestehender und unbehandelter Schilddrüsenunterfunktion können verlangsamter Herzschlag, erniedigter und speziell ein erhöhter diastolischer Blutdruck (zweiter Blutdruckwert) auftreten. Die Herzkranzgefäße können verkalken und es kann zu einer Herzmuskelschwäche oder einem Herzbeutelerguss kommen
"Wer nicht weiß wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt."
Mark Twain
Mark Twain
Wie sind denn deine Schilddrüsenwerte?
Es gibt auch ein Hashimoto- Forum oder mehrere sogar.
https://www.forum-schilddruese.de/erkra ... yreoiditis
Es gibt auch ein Hashimoto- Forum oder mehrere sogar.
https://www.forum-schilddruese.de/erkra ... yreoiditis
"Wer nicht weiß wohin er will, der darf sich nicht wundern, wenn er ganz woanders ankommt."
Mark Twain
Mark Twain
Ich hab eine Autoimmunerkrankung (zwar nicht vom Hashimoto Typ) der Schilddrüse mit einer Schilddrüsenunterfunktion, die seit 20 Jahren medikamentös eingestellt ist.
Als psychosomatische Erkrankung mit einem klar kausalen Zusammenhang zur Psyche würde ich sie nicht einordnen. Eher umgekehrt, dass eine Schilddrüsenunterfunktion depressive Symptome auslösen kann, ist belegt. Schilddrüsenwerte sind auch etwas, das Psychiater sehr häufig im Zusammenhang damit abklären lassen, um exogene Ursachen depressiver Symptome auszuschließen. Dauermedikation nehmen und die Symptome bessern sich über mehrere Monate bis die Schilddrüse gut eingestellt ist.
Was aber nicht heißt, dass es nicht auch noch zusätzlich endogene Ursachen für die Symptome geben kann.
Was allerdings auch in Studien festgestellt wurde, ist, dass Personen mit Traumaerfahrungen häufiger Autoimmunerkrankungen als solche ohne entwickeln. Das trifft vor allem für Lupus zu. Bei Hashimoto weiß ich es nicht.
Als psychosomatische Erkrankung mit einem klar kausalen Zusammenhang zur Psyche würde ich sie nicht einordnen. Eher umgekehrt, dass eine Schilddrüsenunterfunktion depressive Symptome auslösen kann, ist belegt. Schilddrüsenwerte sind auch etwas, das Psychiater sehr häufig im Zusammenhang damit abklären lassen, um exogene Ursachen depressiver Symptome auszuschließen. Dauermedikation nehmen und die Symptome bessern sich über mehrere Monate bis die Schilddrüse gut eingestellt ist.
Was aber nicht heißt, dass es nicht auch noch zusätzlich endogene Ursachen für die Symptome geben kann.
Was allerdings auch in Studien festgestellt wurde, ist, dass Personen mit Traumaerfahrungen häufiger Autoimmunerkrankungen als solche ohne entwickeln. Das trifft vor allem für Lupus zu. Bei Hashimoto weiß ich es nicht.
Ich hab zwar kein Hashimoto aber mir wurde vor 10 Jahren die Schilddrüse wg. Knoten komplett entfernt. Bis zu dieser Op, hatte ich unter anderem starke Depressionen und Magen und Darm- Probleme. Nach der OP waren die natürlich nicht komplett weg aber nachdem ich richtig eingestell wurde doch deutlich besser.
Ich denke, dass der Hormonmangel sicher einen Einfluss auf unseren Körer hat aber natürlich spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle.
Soweit ich weiß, ist die richtige Einstellung der Hormone bei Hashimoto das Problem, weil ja ein Teil der Schilddrüse noch arbeitet. Deshalb ist es auch schwierig zu sagen, wieviel Einfluss die Gabe von Hormonen auf den Körper bzw. Psyche hat.
Ich denke, dass der Hormonmangel sicher einen Einfluss auf unseren Körer hat aber natürlich spielen auch noch andere Faktoren eine Rolle.
Soweit ich weiß, ist die richtige Einstellung der Hormone bei Hashimoto das Problem, weil ja ein Teil der Schilddrüse noch arbeitet. Deshalb ist es auch schwierig zu sagen, wieviel Einfluss die Gabe von Hormonen auf den Körper bzw. Psyche hat.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine gut Einstellung mehr Antrieb verleiht. Das wirkt sich natürlich auf die Stimmung aus. Der Effekt war bei mir aber nicht groß.
Was bei mir krass ist, wenn ich überdosiert bin. Krasse Ängste, Schlafstörungen und dadurch depressive Tendenzen.
Sagt auch meine Endokrinologin, dass es zusammen hängt. Hashimoto sollte von jemandem eingestellt werden, der sich wirklich damit auskennt.
Was bei mir krass ist, wenn ich überdosiert bin. Krasse Ängste, Schlafstörungen und dadurch depressive Tendenzen.
Sagt auch meine Endokrinologin, dass es zusammen hängt. Hashimoto sollte von jemandem eingestellt werden, der sich wirklich damit auskennt.
amor fati
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 44
- Beiträge: 3551
Hi,
ich hab auch Hashimoto, und der Effekt, der ziemlich schnell eintrat, war eine große Antriebssteigerung, seit ich L-Tyroxin nehme.
Es ist jedoch nicht so, dass man das L-Typroxin nimmt und dann alles super wäre und man geheilt sei. Hasimoto ist nicht heilbar. Und es wird immer wieder Schübe geben.
Die Angaben dazu sind sehr unterschiedlich: Mediziner behaupten gerne mal, man würde gar nichts davon spüren, andere hingegen ... so wie ich... die gut auf ihren Körper hören, können lernen, es einzuschätzen. Für mich fühlt sich ein Hashischub an wie die Erschöpfung eines grippenalen Effekts. Also wie eine Grippe,. nur ohne die Erkältungssymptome. Immer so ein bisschen, als würde man gerade was ausbrüten, aber es kommt dann doch keine Erkältung dabei raus, aber man ist erschöpft.
Was die Psychosomatik angeht, da halte ich es mit der Verhaltenstherapie: jahrzehntelang antrainiertes Verhalten und Denkmuster gehen auch dann nicht weg, wenn man den Körper Hormone oder Nährstoffe substituiert. An den "Gefühlsgewohnheiten" muss trotzdem arbeiten, idealerweise mit Therapie.
Vor allem, wenn man jahrelang immer wieder zu Depressionen neigte, haben sich da so viele ungute Muster eingeprägt, wenn man die überschreiben will, braucht des definitiv mehr als eine Hormon-Substituition.
Ich habe für mich gelernt, sehr gut zwischen psychischen und physischen Ursachen für Erschöpfungs- und Angstzuständen zu unterscheiden. Übungssache und sehr viel Selbstbeobachtung. Ab einem gewissen Zeitraum geht das eine in das andere über, aber gerade zu Beginn lässt es sich mit etwas Achtsamkeit noch recht gut auseinander halten. Ist nur schwer den Ärtzen zu verkaufen, die einen gerne in die Psycho-Schiene schieben. Bisher hatte ich immer recht, wenn ich darauf bestand, mal die üblichen Komorbitäten wie Vit D oder Eisen auszutesten.
Bedauerlicherweise bin ich jetzt Experte darin geworden, eine Handvoll Erschöpfungszuständen fast schon unheimlich präzise zu unterscheiden: aufgrund von Depressionen, Stress, Vit D-Mangel, Eisenmangel, Hashi-Schub (oder was ich dafür halte), usw. - Bedauerlich, weil ich gerne auf diese Erfahrung verzichtet hätte, und lieber gar nicht erschöpft wäre, vor allem nicht so oft.
Aus meiner Sicht ist Hashimoto in den Alter Ü40... (sprich: wenn man Jarhrzehnte lang mit depressives Verhalten "gelernt" hat) ein lebenslanges Wandeln am Abgrund der nächste Depression. Man ist und bleibt einfach erheblich anfälliger erneut zu erkranken. Wenn dann noch die Wechseljahre dazu kommen, na, prost Mahlzeit. Aber auch hier bekommt man mit der Zeit erfahrung, kann seine Resilenz stärken (u.a. mit Therapie) und immer besser lernen, damit umzugehen, BEVOR man wieder abrutscht. Ist halt anstrengend, sich immer genau zu beobachten und gegensteuern und - "Oh, Obacht, neuer Schub im Anmarsch!"- dagegen ankämpfen zu müssen. Das ganze Leben lang gegen sich selbst kämpfen zu müssen. Wie symbolisch für eine Autoimmunkrankheit.
ich hab auch Hashimoto, und der Effekt, der ziemlich schnell eintrat, war eine große Antriebssteigerung, seit ich L-Tyroxin nehme.
Es ist jedoch nicht so, dass man das L-Typroxin nimmt und dann alles super wäre und man geheilt sei. Hasimoto ist nicht heilbar. Und es wird immer wieder Schübe geben.
Die Angaben dazu sind sehr unterschiedlich: Mediziner behaupten gerne mal, man würde gar nichts davon spüren, andere hingegen ... so wie ich... die gut auf ihren Körper hören, können lernen, es einzuschätzen. Für mich fühlt sich ein Hashischub an wie die Erschöpfung eines grippenalen Effekts. Also wie eine Grippe,. nur ohne die Erkältungssymptome. Immer so ein bisschen, als würde man gerade was ausbrüten, aber es kommt dann doch keine Erkältung dabei raus, aber man ist erschöpft.
Was die Psychosomatik angeht, da halte ich es mit der Verhaltenstherapie: jahrzehntelang antrainiertes Verhalten und Denkmuster gehen auch dann nicht weg, wenn man den Körper Hormone oder Nährstoffe substituiert. An den "Gefühlsgewohnheiten" muss trotzdem arbeiten, idealerweise mit Therapie.
Vor allem, wenn man jahrelang immer wieder zu Depressionen neigte, haben sich da so viele ungute Muster eingeprägt, wenn man die überschreiben will, braucht des definitiv mehr als eine Hormon-Substituition.
Ich habe für mich gelernt, sehr gut zwischen psychischen und physischen Ursachen für Erschöpfungs- und Angstzuständen zu unterscheiden. Übungssache und sehr viel Selbstbeobachtung. Ab einem gewissen Zeitraum geht das eine in das andere über, aber gerade zu Beginn lässt es sich mit etwas Achtsamkeit noch recht gut auseinander halten. Ist nur schwer den Ärtzen zu verkaufen, die einen gerne in die Psycho-Schiene schieben. Bisher hatte ich immer recht, wenn ich darauf bestand, mal die üblichen Komorbitäten wie Vit D oder Eisen auszutesten.
Bedauerlicherweise bin ich jetzt Experte darin geworden, eine Handvoll Erschöpfungszuständen fast schon unheimlich präzise zu unterscheiden: aufgrund von Depressionen, Stress, Vit D-Mangel, Eisenmangel, Hashi-Schub (oder was ich dafür halte), usw. - Bedauerlich, weil ich gerne auf diese Erfahrung verzichtet hätte, und lieber gar nicht erschöpft wäre, vor allem nicht so oft.
Aus meiner Sicht ist Hashimoto in den Alter Ü40... (sprich: wenn man Jarhrzehnte lang mit depressives Verhalten "gelernt" hat) ein lebenslanges Wandeln am Abgrund der nächste Depression. Man ist und bleibt einfach erheblich anfälliger erneut zu erkranken. Wenn dann noch die Wechseljahre dazu kommen, na, prost Mahlzeit. Aber auch hier bekommt man mit der Zeit erfahrung, kann seine Resilenz stärken (u.a. mit Therapie) und immer besser lernen, damit umzugehen, BEVOR man wieder abrutscht. Ist halt anstrengend, sich immer genau zu beobachten und gegensteuern und - "Oh, Obacht, neuer Schub im Anmarsch!"- dagegen ankämpfen zu müssen. Das ganze Leben lang gegen sich selbst kämpfen zu müssen. Wie symbolisch für eine Autoimmunkrankheit.
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "
Was ich mich immer frage ist, warum wird die Schilddrüse nicht einfach entfernt, dann müsste das Problem doch besser zu lösen sein?
Hallo Mondmann,
ich habe 2007 die Diagnose durch einen Endokrinologen erhalten. Bei mir traten massive Zyklusstörungen und Verlustängste auf, wobei sicherlich auch mit traumatischen Erfahrungen, die ich zuvor in meinem damals noch sehr jungen Leben gesammelt hatte, zusammenhingen. Die reichten von sexuellem Missbrauch, bis hin zu körperlicher, besonders aber psychischer Gewalt.
Ich wurde beispielsweise im Grundschulalter für die Pflege meiner kranken Großmutter zuständig gemacht, hatte bis zum 11. Lebensjahr kein eigenes Kinderzimmer, sondern lebte bei meiner Oma in der Wohnung und schlief dort auf einer schmalen Liege an dessen Ende sich eine Kühltruhe befand. Ich hatte wenig bis gar kein Spielzeug und ständig Angst, sie könne, während ich die Schule besuche, versterben. Da wurden sicherlich die ersten Grundsteine für die Entwicklung dieser später unerträglichen Ängste gelegt (gefühlter Kontrollverlust - keine wirkliche Kindheit).
Nach dem Krebstod meines Vaters entwickelte ich zusätzlich eine Art Hypochondrie und hatte bei jedem kleinen Wehwehchen Sorge, ich könnte ebenfalls daran erkranken. Wenn meine Mutter beispielsweise mit dem Auto zum Einkaufen fuhr, hatte ich eine furchtbare Angst, sie könne dabei tödlich verunglücken. Richtig "erleichtert" war ich erst, als sie wieder zu Hause ankam. Auslöser war in dem Fall sicherlich der Tod meines Vaters und zuvor die jahrelange Sorge, meine Oma könnte versterben und ich nichts davon mitbekommen.
Aber die "schlechten Werte" verschlimmerten meine Gemütslage immer wieder. Ihren Höhepunkt erreichten diese Ängste so ca. 2010. Da wechselte ich, in Absprache mit meiner damaligen Endokrinologin, von L-Thyroxin auf Novothyral. Novo scheine ich besser zu vertragen. Bin ich gut eingestellt (TSH, ft3, ft4) fühle ich mich psychisch tatsächlich ziemlich stabil.
Da Hashimoto ja schubweise verläuft, merke ich recht schnell, wenn ich in eine Unterfunktion rutsche, denn damit tauchen nicht nur wieder Zyklusbeschwerden auf, sondern auch die Ängste vor schweren Erkrankungen bzw. davor, ich könnte jemanden in naher Zukunft verlieren (z.B. durch einen Autounfall oder eine schwere Erkrankungen). Ich muss dazu allerdings anmerken: seit ich in Therapie bin, haben sich die Angstattacken aber auch noch einmal deutlich gebessert. Wir haben nicht einmal konkret an diesen gearbeitet, sondern mir half es vermutlich einfach, über diese belastende Vergangenheit sprechen zu dürfen, also einmal im Leben "gehört" zu werden. Also sind es auch nicht ausschließlich die Medikamente, sondern man kann auch von anderen Stellen aktiv dagegen wirken.
Ich persönlich glaube übrigens auch, dass ich aufgrund meiner belastenden Kindheit/Jugend erkrankt bin.
Und es ist sicherlich nicht verkehrt, sich ins Gedächtnis zu rufen, dass eine Unterfunktion durchaus zu einer depressiven Verstimmung führen kann, es einen Zusammenhang zu geben scheint - also im Zweifel lieber die Werte einmal mehr checken lassen. Man kann ja auch ohne ein Autoimmungeschehen in eine Unterfunktion rutschen. Es könnte, neben anderen Umständen, eine von vielen Ursachen sein.
Körperlich spüre ich während eines Schubs übrigens nichts.
Das, was Du zudem beschreibst, könnte übrigens zusätzlich mit PMS zusammenhängen. Hast Du Dich dahingehend schon einmal von Deinem Gynäkologen beraten lassen? Also in Hinblick auf die depressive Stimmung vor der Regelblutung?
Alles Liebe!
ich habe 2007 die Diagnose durch einen Endokrinologen erhalten. Bei mir traten massive Zyklusstörungen und Verlustängste auf, wobei sicherlich auch mit traumatischen Erfahrungen, die ich zuvor in meinem damals noch sehr jungen Leben gesammelt hatte, zusammenhingen. Die reichten von sexuellem Missbrauch, bis hin zu körperlicher, besonders aber psychischer Gewalt.
Ich wurde beispielsweise im Grundschulalter für die Pflege meiner kranken Großmutter zuständig gemacht, hatte bis zum 11. Lebensjahr kein eigenes Kinderzimmer, sondern lebte bei meiner Oma in der Wohnung und schlief dort auf einer schmalen Liege an dessen Ende sich eine Kühltruhe befand. Ich hatte wenig bis gar kein Spielzeug und ständig Angst, sie könne, während ich die Schule besuche, versterben. Da wurden sicherlich die ersten Grundsteine für die Entwicklung dieser später unerträglichen Ängste gelegt (gefühlter Kontrollverlust - keine wirkliche Kindheit).
Nach dem Krebstod meines Vaters entwickelte ich zusätzlich eine Art Hypochondrie und hatte bei jedem kleinen Wehwehchen Sorge, ich könnte ebenfalls daran erkranken. Wenn meine Mutter beispielsweise mit dem Auto zum Einkaufen fuhr, hatte ich eine furchtbare Angst, sie könne dabei tödlich verunglücken. Richtig "erleichtert" war ich erst, als sie wieder zu Hause ankam. Auslöser war in dem Fall sicherlich der Tod meines Vaters und zuvor die jahrelange Sorge, meine Oma könnte versterben und ich nichts davon mitbekommen.
Aber die "schlechten Werte" verschlimmerten meine Gemütslage immer wieder. Ihren Höhepunkt erreichten diese Ängste so ca. 2010. Da wechselte ich, in Absprache mit meiner damaligen Endokrinologin, von L-Thyroxin auf Novothyral. Novo scheine ich besser zu vertragen. Bin ich gut eingestellt (TSH, ft3, ft4) fühle ich mich psychisch tatsächlich ziemlich stabil.
Da Hashimoto ja schubweise verläuft, merke ich recht schnell, wenn ich in eine Unterfunktion rutsche, denn damit tauchen nicht nur wieder Zyklusbeschwerden auf, sondern auch die Ängste vor schweren Erkrankungen bzw. davor, ich könnte jemanden in naher Zukunft verlieren (z.B. durch einen Autounfall oder eine schwere Erkrankungen). Ich muss dazu allerdings anmerken: seit ich in Therapie bin, haben sich die Angstattacken aber auch noch einmal deutlich gebessert. Wir haben nicht einmal konkret an diesen gearbeitet, sondern mir half es vermutlich einfach, über diese belastende Vergangenheit sprechen zu dürfen, also einmal im Leben "gehört" zu werden. Also sind es auch nicht ausschließlich die Medikamente, sondern man kann auch von anderen Stellen aktiv dagegen wirken.
Ich persönlich glaube übrigens auch, dass ich aufgrund meiner belastenden Kindheit/Jugend erkrankt bin.
Und es ist sicherlich nicht verkehrt, sich ins Gedächtnis zu rufen, dass eine Unterfunktion durchaus zu einer depressiven Verstimmung führen kann, es einen Zusammenhang zu geben scheint - also im Zweifel lieber die Werte einmal mehr checken lassen. Man kann ja auch ohne ein Autoimmungeschehen in eine Unterfunktion rutschen. Es könnte, neben anderen Umständen, eine von vielen Ursachen sein.
Körperlich spüre ich während eines Schubs übrigens nichts.
Das, was Du zudem beschreibst, könnte übrigens zusätzlich mit PMS zusammenhängen. Hast Du Dich dahingehend schon einmal von Deinem Gynäkologen beraten lassen? Also in Hinblick auf die depressive Stimmung vor der Regelblutung?
Alles Liebe!
Ich bekam eine Hashi-Diagnose vor ungefähr 15 Jahren und nehme seither L-Thyroxin. Bei mir hat sich daraufhin hauptsächlich das Körperliche verbessert, ich fühlte mich fitter und nicht mehr ständig so müde. Die Regelblutung war wieder normal. An der Psyche hat sich eigentlich nicht viel verändert, ich hatte auch danach noch Hochs und Tiefs. Therapien habe ich erst Jahre später gemacht. Ich hatte aber auch nie ganz schlechte Blutwerte. Nur Vit. D und Eisen ist bei mir chronisch immer niedrig, wenn ich nichts einnehme.
Bei der letzten Blutbildkontrolle war mein TSH bei 1,7, das ist für Hashimoto relativ hoch. Da ich mit dem Gewicht Probleme habe (seit Wochen geht es nur nach oben), frage ich mich, ob ich mehr L-Thyroxin nehmen sollte. Der Arzt sagt aber, der Wert ist gut. Die jetzige Dosierung nehme ich schon seit Jahren unverändert.
Bei der letzten Blutbildkontrolle war mein TSH bei 1,7, das ist für Hashimoto relativ hoch. Da ich mit dem Gewicht Probleme habe (seit Wochen geht es nur nach oben), frage ich mich, ob ich mehr L-Thyroxin nehmen sollte. Der Arzt sagt aber, der Wert ist gut. Die jetzige Dosierung nehme ich schon seit Jahren unverändert.
Der TSH Wert ansich sagt jetzt nicht so viel aus. Wurden denn auch die freien Werte, also T3 und T4, gemessen? Bei welchem Arzt bist du?Chiana hat geschrieben: ↑Sa., 26.12.2020, 14:03 Bei der letzten Blutbildkontrolle war mein TSH bei 1,7, das ist für Hashimoto relativ hoch. Da ich mit dem Gewicht Probleme habe (seit Wochen geht es nur nach oben), frage ich mich, ob ich mehr L-Thyroxin nehmen sollte. Der Arzt sagt aber, der Wert ist gut. Die jetzige Dosierung nehme ich schon seit Jahren unverändert.
"Wenn ich einen grünen Zweig im Herzen trage, wird sich der Singvogel darauf niederlassen."
chinesisches Sprichwort
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