Kopfschmerzen - psychisch oder körperlich?

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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lilapunkt
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Kopfschmerzen - psychisch oder körperlich?

Beitrag So., 29.12.2013, 19:40

Ich wende mich jetzt an euch, weil ich sonst niemandem etwas davon erzählen möchte.

In meiner Familie und engsten Umgebung bin ich immer die Ruhige, die Besonnene, "der Fels in der Brandung", die "Normale", die Harmoniebedürftige. Wenn ich Kummer habe, behalte ich den meistens für mich, weil ich niemand anderen damit belasten möchte. Meine Familienmitglieder haben selbst genug Probleme. Auch mein Freund wirkt etwas hilflos wenn ich ihm mein Herz ausschütte und wirkliche Freunde, denen ich mich anvertrauen könnte, hab ich nicht. Deshalb behalte ich meinen Kummer für mich und manchmal fühl ich mich richtig so, wie wenn ich meine Familie und meinen Freund belügen würde, wenn sie mich fragen, wie es mir geht. Seit einem halben Jahr wohne ich zusammen mit meinem Freund in einer Wohnung und seitdem habe ich, denk ich, kein einziges Mal mehr jemandem davon erzählt, wenn es mir schlecht geht. Ich dachte aber bisher immer, dass das in Ordnung ist und dass ich niemanden brauche.

Vor einem Jahr hatte ich einen Sturz, wo ich mit meinem Kopf auf Fliesen aufgeschlagen bin. Mein Kopf hat mir danach wochenlang weh getan, ich war aber nie beim Arzt, deshalb. Seit einem halben bis dreiviertel Jahr (oder ist es schon länger?) ist mir beim Gehen immer wieder leicht schwindlig. Vor zwei Wochen wurde der Hund meiner Familie, der mir auch sehr ans Herz gewachsen ist, plötzlich eingeschläfert. Seit zwei Wochen hab ich auch dumpfe, brennende, stechende Kopfschmerzen und manchmal bin ich auch druckempfindlich am Kopf. Ich hatte auch zwei Mal Schüttelfrost, Kreislaufbeschwerden und fühle mich insgesamt unwohl. Einmal hatte ich auch eine Panikattacke. An manchen Tagen ist es besser, dann ist es wieder schlimmer. Meine Blutwerte sind vollkommen in Ordnung. Beim Neurologen war ich auch schon. Die neurologische Untersuchung war in Ordnung. Er hat mich dann gefragt, ob es mir ansonsten gut geht oder ob mein Leben momentan schwer ist und ich hab dort direkt zu weinen begonnen. Das war mir so peinlich! Ich hab irrsinnige Angst, dass mit meinem Kopf was nicht in Ordnung ist und weiß nicht, ob ich wegen der Angst geweint hab oder weil mit mir psychisch irgendwas nicht in Ordnung ist. Der Arzt hatte dann die Vermutung, dass das alles psychisch ist und ich Spannungskopfschmerzen habe und wollte mir Antidepressiva verschreiben. Ich kann auch ein MRT machen wenn ich möchte, aber er meint, dass da wahrscheinlich nichts rauskommen wird. Ich wollte erst mal keine Antidepressiva, dann was ist, wenn ich wirklich was im Kopf hab? Dann sind die Tabletten ja unnötig ... Ich kann mir aber ein Rezept für die Tabletten beim praktischen Arzt holen, wenn ich möchte. Der Neurologe hat mir auch gezeigt, wie ich mit einer Panikattacke umgehen soll. Ich dachte, dass es mir jetzt wieder besser gehen wird, weil der Neurologe meint, dass ich keine schwerwiegende körperliche Krankheit hab, aber dem ist nicht wirklich so. Kopfschmerzen und leichte Panikattacken sind nach wie vor da. Ich kann aber wiederum nicht sagen ob ich diese Symptome habe, weil ich Angst vor einer schwerwiegenden Krankheit hab (vielleicht ein Aneurysma, ausgelöst durch den Sturz vor einem Jahr?) oder weil ich psychische Probleme hab. In ein paar Tagen bekomme ich auch meinen kleinen eigenen Welpen, von dem ich schon jahrelang träume. Vielleicht hab ich davor auch einfach total Bammel? Hab total viele Bücher gelesen und möchte alles richtig machen ...

Kennt jemand von euch solche Symptome? Ich hoffe so sehr, dass es "nur" was Psychisches ist, andererseits weiß ich nicht, ob das unbedingt besser wäre :( Könnt ihr mich ein bisschen beruhigen?
Ich denk, ich werd dieses MRT machen, damit ich da mal Gewissheit hab und wenn da nichts raus kommt und die Symptome trotzdem nicht verschwinden, werde ich es wohl wirklich mit Antidepressiva probieren? :( Der Neurologe meint, man sollte damit früh beginnen, dann kann man viel abfangen und in drei Monaten könnte man die Dosis dann reduzieren. Bei dem Gedanken, dass ich monatelang Tabletten nehmen muss, wird mir schon schlecht :( Meiner Familie und meinem Freund würde ich auch nicht gern erzählen wollen, dass ich Antidepressiva nehmen muss oder dass mit meinem Kopf irgendwas nicht in Ordnung ist. :(

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Silencia
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Beiträge: 194

Beitrag So., 29.12.2013, 22:46

Hallo lilapunkt!

Ich verstehe nicht ganz warum du den Arztbesuch nach diesem doch recht "heftigen Unfall" ausgelassen hast? Mit Kopfverletzungen ist nicht zu spaßen.

Ich kann dir natürlich nichts diagnostizieren. Ich kann dir nicht beantworten ob du eine Kopfverletzung oder ein psychische Problem hast, das kann nur ein Arzt. Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, wenn ich mal so makaber sagen darf: Wenn etwas ganz ganz ganz schlimmes mit deinem Kopf passiert wäre bei dem Sturz hättest du kein Jahr durchgehalten.

Dennoch: Mach das MRT. Ich selbst bin kein Freund von Untersuchungen aber in diesem Fall rate ich dir dazu, vor allem weil du nach wie vor Beschwerden hast.

Was das andere betrifft: Wie kam es denn dazu, dass du dich nie jemanden in deiner Familie öffnen konntest? Wenn man alles in sich "hineinfrisst" führt das selten zu einem guten Ergebnis. Zum einen, wudnert es mich nciht das ander überfordert sind, wenn du ihnen deine Probleme Kund tust. Sie kennen das von dir nicht. Aber ich denke doch, dass man aneinander umso näher ist, wenn man sich öffnet,oder? Das was du schreibt, deine Panikattacke, ich denke das psychische Dinge auch eine Rolle spielen.

Lg
Wie knüpft man an, an ein früheres Leben? Wie macht man weiter, wenn man tief im Herzen zu verstehen beginnt, dass man nicht mehr zurück kann? Manche Dinge kann auch die Zeit nicht heilen, manchen Schmerz der zu tief sitzt und einen fest umklammert.

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peppermint patty
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Beitrag So., 29.12.2013, 23:25

Hallo lilapunkt,

alles in sich reinfressen und immer so tun als sei alles in Ordnung, kann schon zu Depressionen führen.

Eine Freundin von mir hat auch sehr oft Spannungskopfschmerzen und Depressionen. Sie nimmt schon seit ca. zwei Jahren ADs und es geht ihr besser damit.

Ein anderes hilfreiches Mittel könnte auch eine Psychotherapie sein, die hilft aber idR nicht so schnell.

Da Du ja nun zum Arzt gegangen bist, muss ich Dir diesen Tipp wohl nicht erst geben.

LG

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Mimilu
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Beitrag Mi., 21.02.2018, 01:31

Also Kopfschmerzen Schüttelfrost usw können auch psychische Probleme sein da du alles mit dir selbst ausmachst und mit niemanden redest ich würde am besten mal mit deinem Freund und mit deine Familie reden die können dich auch auffangen und du darfst dein Freund auch nicht anlügen sag ihn einfach alles was in dir hervorgeht er wird dann ganz bestimmt öfters mit dir reden und fragen wie es dir geht und Ablenkung könnte auch mal gut tun zum bei Spiel mal in denn Urlaub fahren schön ans Meer oder in ein schön Film gehen mit Freunden mal was nettes Unternehmen dann werden die Symptome vielleicht ja besser bin ja leider auch kein Arzt LG

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leuchtturm
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Beitrag So., 25.02.2018, 16:52

Er hat mich dann gefragt, ob es mir ansonsten gut geht oder ob mein Leben momentan schwer ist und ich hab dort direkt zu weinen begonnen.
zeigt für mich als Laien (bin wirklich nur ein laie!!), dass zumindest eine gweisse Überlastung vorliegt. Ich würde mir jemanden suchen, mit dem du reden kannst: Hausarzt, Lebensberatungsstelle o.Ä.

Besser nicht mit Bekannten oder Verwandten. Die sind einfach nicht Profi genug, um jemaden zu stützen, der ihnen am Herzen liegt ;)

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Barida
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Beiträge: 1073

Beitrag So., 25.02.2018, 17:40

Liebe Lilapunkt,
bevor du Medikamente einnimmst, probiere vielleicht die Osteopathie aus. Ich hatte jahrelang Spannungskopfschmerzen, teils auch mit Schwindel, und bin, einfach um mir was Gutes zu tun, zu einer Osteopathin gegangen. Sie fragte gleich nach Unfällen und mir fiel mein Fahrradunfall mit Kieferbruch vor 18 Jahren ein. Den konnte sie noch in der Halswirbelsäule und am Kopf spüren. Sie hat einen Gegenimpuls gesetzt, indem sie den Kopf ganz wenig bewegt hat und ja, der Kopfschmerz ist weg, das ist echt unglaublich. Sie sagt auch, ich brauche keine zweite Sitzung, das würde ausreichen und bisher ist das auch so (ca. 4 Wochen her). Die Behandlung muß man selber bezahlen, aber für mich hat es sich sehr gelohnt!
Viel Glück!
:ermm: Wirrwarr oder Konträres in meinen Texten bitte ich zu entschuldigen. Es sind so viele unterschiedliche Meinungen und Ansichten in mir, ich bin noch auf der Suche nach dem GANZEN.

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CrazyChild
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Beiträge: 942

Beitrag So., 25.02.2018, 21:20

Der Faden ist 5 Jahre alt.
LG, CrazyChild

***stay strong***

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