Sprache der Psychosomatik

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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Tamila
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Sprache der Psychosomatik

Beitrag Fr., 29.06.2012, 12:12

Hallo liebe Foris,

ich möchte hier ein Thema eröffnen, welches ich einmal unter dem Aspekt der Psychosomatik
ansehen will.
Ich hatte in den letzten Jahren zahlreiche Krankheitsbilder, die allesamt gern auf die "Psychoschiene"
geschoben werden, und meiner Meinung nach auch ein großer Teil daran wirklich psychosomatisch
ist.

Ich möchte aber zuallererst einmal fragen, ob man chronisch schwitzen kann (nachts, tags teilweise) und Blasenbeschwerden (Harndrang), Bauchschmerzen (Magen, Darm), Verstopfung und sogar erhöhte Temperatur (ca. 37,5) als auch sogar (ärztlich bin ich dem schon auch auf der Spur körperlich, bisher aber eher verlegenheitshalber (?) Blasen-o.Harnwegs-Niereninfekt genannt und mit Antibiotika behandelt (ok Leukos wurden auch festgestellt). ich hab allerdings auch immer wieder irgendwelche Entzündungsprozesse im Körper.

Ich wollte mal an die "Sprache der Psychosomatik" anknüpfen und nicht unbedingt auf der weniger wissenschaftlichen Ebene von Rüdiger Dahlke oder Luise Hay, sondern auf einer fundierten psychologischen Schiene, meine Symptomatik ansehen.

Z.B. fiel mir und auch einer anderen Fori-Teilnehmerin schon einmal der Begriff "Blut und Wasser schwitzen" in Form von Angst auf. Ich merke, je näher mein Arbeitseintritt nach der zweiten längeren Arbeitsunfähigkeit näher rückt, umso mehr kommen wieder o.g. Beschwerden.

Wer weiß mehr über auch Literatur zur Psychosomatischen Sprache -auch als Kapitel etc.-?

Vielen Dank und über einen guten Austausch würde ich mich freuen!

LG Memory
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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Innere_Freiheit
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 12:32

Meiner unwissenschaftlichen Erfahrung nach haben Krankheiten keine klar festgelegte psychologische Bedeutung, sondern die Bedeutung ist weitgehend individuell.

Der Grund ist, dass
  • ein psychisches Problem sich oft einfach auf das körperliche Organ niederschlägt, das bei der betreffenden Person sowieso schon geschwächt ist,
  • sich Symptome auch verlagern können, wenn sie mit Schulmedizinnischen Mitteln bekämpft werden (wenn das Symptom also bekämpft wird, ohne dass die psychische Ursache beseitigt wird, dann wird sich die psychische Ursache an anderer Stelle ihren Weg bahnen, sich also in anderen Symptomen, in anderen Krankheiten niederschlagen).
Von daher kann es sicher sinnvoll sein, neben der medizinischen Behandlung auch nach psychischen Ursachen zu schauen.

Ich hab's allerdings nicht so mit körperlichen Krankheiten, deshalb habe ich mich bisher auch nur einmal wirklich ernsthaft mit meiner individuellen, psychischen Ursachen eines körperlichen Problems auseinandergesetzt. - Damals empfand ich das (weniger wissenschaftliche) Buch "Meine Krankheit spiegelt mich. Individuelle Symptom-Entschlüsselung mit der Spiegelgesetz-Methode" von Christa Kössner sehr hilfreich.
Das was ich ablehne, bleibt an mir kleben!

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kalliope
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 13:38

hallo memory,

der begründer der psychosomatischen medizin ist/war thure von uexküll.
es gibt ein standardwerk für mediziner, welches "psychosomatik" heißt (und ganz schön dick ist). vielleicht kannst du damit was anfangen und schau auf alle fälle die folgende wikipedia-seite an: http://de.wikipedia.org/wiki/Thure_von_Uexk%C3%BCll

glg, kalliope

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Tamila
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 14:43

Hallo ihr Beiden,

erstmal vielen Dank für die interessanten Tipps an Literatur.
Ich muss sie mir erstmal ansehen.

Mir leuchtet z.B. auch sofort ein, dass meist die körperlichen Bereiche anfällig sind, die schon
körperlich oder auch erblich vorbelastet oder "schwach" sind, wobei meist bei psychosomatischer
Anfälligkeit (wenn es die gibt) insgesamt der Körper mir geschwächt erscheint und dann die anfälligen
Bereiche zuerst Probleme machen, später aber oft sogar System-Krankheiten entstehen können.

Das mit der Verlagerung von Symptomen geschieht auch im psychischen oder sogar systemisch-familiären Bereich, das weiß man auch seit Langem. Ich denke, dass man sowohl mit konventionellen, als auch mit alternativen Mitteln sowas "verlagern" kann, auch mit psychotherapeutischen Mitteln, soweit ich das von einem Kollegen noch erinnern kann (VT).

Ich habe mal etwas rum-recherchiert und unter psychosomatischer Medizin folgende Beschreibung gefunden, die wiederum sehr aufschlussreich ist, übertragen steht da in etwa, dass die psychosomatische Medizin sich mit den Wechselwirkungen zwischen körperlichen, seelischen und sozialen Prozessen in der Entstehung, im Verlauf und der Bewältigung von Krankheiten beschäftigt.

Das ist natürlich ein ganz anderer Ansatz, als die z.B. die meist zu findende Methode wie auch von Innere-Freiheit beschriebene "Spiegel-Symbolik" usw.

z.B. ist bei Angst ganz klar, dass eine psychische bestehende Angstsituation körperliche Prozesse auslöst.

Was ich mich frage -ohne hoffentlich ein so teures Buch wie von Uexküll (aber vielen Dank, das wußte ich dennoch nicht, dass er der Begründer ist!)- z.B. sind Einzelheiten, wie:

- wann z.B. wird Angst chronisch? Ich nehme jetzt mal ganz profan an, solange die Ursache (wie z.B. bei mir chronischer Stress im Job als ein mögliches Beispiel), nicht gelöst ist. Das Finden der Ursache allein genügt ja noch nicht (das würde ich tun, wenn ich mir mit einer Symbolsprache z.B. bewusst mache, dass ich "Blut und Wasser schwitze").

Ich hoffe einfach mal auf eine rege oder interessante Diskussion oder auch weitere Anregungen durch Literatur oder Meinungen, oder Beispielen.....z.B. hat jemand mal mit der Bewusstheit, was ihm die Körpersymptome gesagt haben, ein psychosomatisches Leiden überwunden? Und, und, und....

LG memory
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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 14:50

Memory hat geschrieben:
Ich möchte aber zuallererst einmal fragen, ob man chronisch schwitzen kann (nachts, tags teilweise)
Hm, erste Ausläufer der Wechseljahre?

Also ich kenne auch Menschen mit derlei "Zipperlein" und Anfälligkeiten die definitiv keine psychischen Probleme haben.

Ein Freund von mir hat seine jahrelangen und wirklich lästigen Dauerinfekte der Atemwege übrigens mit tibetischer Medizin in den Griff bekommen. Es ist nur leider in Deutschland nicht so einfach einen qualifizierten tibetischen Arzt zu finden.

Und ich würde sagen, nein sowas muss nicht psychosomatisch sein. Die Regelkreise des Körpers sind doch ein ziemlich feines und auch von der Wissenschaft nicht völlig verstandenes System und nur weil die Schulmediziner im Blutbild nix auffälliges finden heisst das nicht daß es hier keine organischen Probleme in den Regelkreisen gibt.

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Tamila
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 18:30

Hallo münchnerkindl,

es müssen ja nicht zwingend ernsthafte psychische Probleme sein.
Aber wenn es Wechselwirkungen gibt.....gut, dass kann dann heißen,
dass körperliche Probleme natürlich auch die Seele und Psyche beeinflussen.

Ich frage mich jetzt, wie erkennt man denn dann letztendlich ob etwas
psycho-somatisch ist oder ob es in erster Linie psychisch oder in erster
Linie körperlich ist?
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Emoticoala
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 19:56

Dieses Thema interessiert mich auch sehr. Jeder hat ja so seine individuellen Zipperlein, die er durch Verhaltensänderungen körperlicher Gewohnheiten in den Griff zu bekommen versucht.

Der Hausarzt kann meiner Erfahrung nach nur bedingt helfen, weil er wohl in der Regel wenig Zeit und Geld für spezielle Fortbildungen in Psychosomatik hat. Mit Heilpraktikern habe ich noch keine Erfahrungen gemacht. Mit einer Psychotherapeutin und Fachärztin für Psychosomatik hatte ich einmal ein vereinzeltes Gespräch über Symptome des Reizdarmes. Die Erkenntnisse waren für mich zwar interessant, aber ziemlich kompliziert nachzuvollziehen.

Ich habe den Eindruck, dass es hier noch viel Neuland zu erkunden gilt.

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Tamila
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 20:05

Mal kurz zwischendrin. Ein großes Thema der "Heilung" psychosomatischer Beschwerden
sei die Autonomie des/der Betroffenen.

Später mal mehr, was ich so bisher in Erfahrung brachte.
Die Erkenntnisse waren für mich zwar interessant, aber ziemlich kompliziert nachzuvollziehen.
Ich finde auch, dass dies oft viel zu schwer erklärt wird, wie mir scheint....mir gehts genauso.
Gerade die Umsetzung zwischen Erkenntnis und Heilung.
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ENA
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 20:12

Ich find ja auch die Frage spannend, wo man "zuerst" anfängt zu heilen. Kümmert man sich erstmal um den Körper, was sich dann auch auf die Seele auswirkt oder gehen körperliche Symptome weg, wenn es der Seele besser geht? Vermutlich geht beides in einem, parallel.
Trotzdem finde ich es manchmal schwer zu erkennen, ob das jetzt rein körperlich ist oder mir die Seele da etwas zeigen will...und wenn ja, wie ich es dann hinbekomme, dass es mir damit besser geht. An manchen Themen hakt man ja mitunter länger... .
Klar wäre es super, wenn man sagen könnte "Körpersymptom X bedeutet Seelensymptom Y und man muss Z tun". Das geht nur meistens nicht so einfach.
...und eben auch so die Sache, wenn man sich versucht, mit etwas Seelischem zu arrangieren, a la "das ist einfach so" und sich dann doch der Körper meldet und man es dadurch dann vielleicht doch nicht "so sein lassen kann". Dann wird man vielleicht quasi sogar gezwungen, etwas zu tun (sich weiter zu quälen, mehr zu kämpfen,...andere Wege zu gehen?). Bin da aber auch noch nicht fertig, mit meinen Überlegungen... .
Spannendes Thema jedenfalls. Deshalb klickte ich mich hier rein.


Waldschratin
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 21:00

ENA hat geschrieben:Ich find ja auch die Frage spannend, wo man "zuerst" anfängt zu heilen. Kümmert man sich erstmal um den Körper, was sich dann auch auf die Seele auswirkt oder gehen körperliche Symptome weg, wenn es der Seele besser geht? Vermutlich geht beides in einem, parallel.
Seh ich auch so.Eins ist mit dem anderen in ständiger Wechselwirkung verbunden - und den Geist (Verstand) darf man dann auch noch dazunehmen.Ganz schön "unübersichtlich".

"Katalogisiert" kriegt mans jedenfalls nicht.
Was ich aber von meinen Patienten gelernt hab : es kommt wohl mehr darauf an,welche Haltung bei einem dahintersteht.
Ist man auf "Perfektion" aus,z.B.,weil man sich nicht mit seiner Vergänglichkeit und dem "Abbau" auf dem Weg dahin (Loslassen) ,auseinandersetzen will,wird schon alleine aufgrund der dahinterliegenden Ängste das "Rad" wieder neu gedreht und "beschleunigt".

Dagegen hab ich dann andere Patienten erlebt,die alleine aufgrund dessen,daß sie sich mit bestimmten Gegebenheiten und den Ängsten dazu "gründ"lich auseinandergesetzt haben,schon mehr "Heilung" erfahren haben,als jemals jemand vorher angenommen hätte.

Wie sichs gegenseitig beeinflußt,der Körper die Seele den Geist und alles wiederum auch umgekehrt,das versteh ich recht "quantenphysikalisch".Man kann der gegenseitigen Beeinflussung also gar nicht "entkommen",da "aussteigen" oder so.Aber man kanns positiv beeinflussen.Und zwar sowohl mit dem Verstand,als auch gleichzeitig mit der Seele und ebenso dem Körper.
Braucht man nur mal dran denken,was für ne (positive) Auswirkung ne Massage hat...

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ENA
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 21:09

Da bist Du ja!!!!
Waldschratin hat geschrieben:Man kann der gegenseitigen Beeinflussung also gar nicht "entkommen",da "aussteigen" oder so.Aber man kanns positiv beeinflussen.Und zwar sowohl mit dem Verstand,als auch gleichzeitig mit der Seele und ebenso dem Körper.
Weißt Du, ich denke in letzter Zeit ja, ich will mehr so sein, dass es reicht, dass ich reiche, einfach, "dass ich so bin".
Wenn ich aber merke, dass hier ein Gelenk anfängt, ich da öfters Kopfschmerzen bekomme, dass da mehr Haare wachsen und da weniger, ich da müder werde und morgens schlechter rauskomme,...da frage ich mich, grade auch wegen meines Alters:"Muss ich doch mehr machen und kann weniger "so sein"? Denn wenn der Körper sagen sollte (also wenn er das so meint), er macht mich damit auf etwas aufmerksam, muss ich ja weiter etwas für mich tun, weiter rumpuhlen, kann doch nicht sein. Kann ich also dann doch nicht loslassen und "so sein"? Ruhe finden?
Auf der anderen Seite weiß ich aber doch gar nicht, ob mein Körper mir damit etwas sagen will bzw. was und ob ich vielleicht statt "so sein und akzeptieren" doch wieder etwas tun muss.. .
Waldschratin hat geschrieben:Braucht man nur mal dran denken,was für ne (positive) Auswirkung ne Massage hat...
Auf die Idee hat mich die Aussage der Ärztin gestern auch gebracht, als sie meinte, mein Nacken sei verspannt!...

(Bloß, Thera. kostet Geld und Massage auch und...seufz...).

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Tamila
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 21:49

Da bist Du ja!!!!
Ja, hallo......da schließ ich mich an!!!!! Alles ok mit PC?

Hallo ihr Beiden!

Gut, dass uns alle das Thema interessiert.

Quantenphysik .... bin ich ja auch ein Fan von....weißt ja. Es gibt auch die Quantenmedizin bzw. muss man da auch mittlerweile unterscheiden, was ist aus dem Kreis der Esoterik, die sich auch ja immer einen Teil davon schnappen und was wird z.B. an Universitäten damit "gemacht".
In München gab es bereits Studien dazu....man hat dazu überprüft, ob die Einstellung eines Menschen sich auf den Krebs z.B. gesundmachend auswirken kann. Also tatsächlich heilend ist.

Mein Therapeut meint, es ist die Wahrnehmung, die diese Symptome letzendlich heilt. Denn dann -wenn wir wahrnehmen und zwar immer im Hier und Jetzt uns selbst spüren, würden wir auch dementsprechend handeln, wie es uns gut tut.

Mein Frauenarzt erzählte z.B. im Sinne von Heilung von einer "Balance" die man braucht. Also so viel wie möglich "Plus" aus allen Bereichen des Körpers, der Psyche im Zentrum ankommen, umso gesünder ist ein Mensch. Also das wäre der Ansatz, dass man eben nicht mehr z.B. Konversionssymptome verursacht....weil man nicht mehr verschiebt oder auch verdrängt, sondern allem im etwa gleichermaßen Aufmerksamkeit und Gesundheit (aktive gesunde Lebenshaltung, Medikamente die nicht eins unterdrücken und anderes aufbauen usw.) schenkt.
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]

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Tamila
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 21:53

Ich muss selbst aufpassen, dass ich jetzt nicht das Thema "Sprache der Psychosomatik" vergesse in dem Ganzen. Denn das war mir auch wichtig. Gibt es das wirklich?

Wohl nicht in dem Sinne wie man es eben von Dahlke und Hay hört oder liest?

Kürzlich hab ich in einem Esoterik-Forum gelesen, dass die Nieren ein "Angst-Organ" sind
Wobei es dann nicht so komisch klingen würde, wenn man behaupten kann, klar, denn die Nieren
haben ja auch Produktion oder Teilhabe am hormonellen Geschehen und agieren oder reagieren auf bestimmte Neurotransmitter, die auch mit Angst zu tun haben. Denn um zu fliehen usw. brauch ich wohl Cortisol als Anregung, sprich Adrenalin. Ist alles wohl mit dem Hypothalamus verbunden?

Mein Therapeut, der auch Theologie studiert hat, hat mal erzählt die Nieren seien laut Bibel (AT) auch ein Organ das mit den Ahnen zu tun hat. Warum weiß ich jetzt nicht, er hat das nur mal kurz gesagt, weil ich ähnliches träumte.
लोकाः समस्ताः सुखिनो भवन्तु]


Waldschratin
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 22:01

ENA hat geschrieben:da frage ich mich, grade auch wegen meines Alters:"Muss ich doch mehr machen und kann weniger "so sein"? Denn wenn der Körper sagen sollte (also wenn er das so meint), er macht mich damit auf etwas aufmerksam, muss ich ja weiter etwas für mich tun,
"So sein",wie ich bin,einfach "nur" sein,heißt aber doch nicht,daß ich nichts tun muß.

Guck mal ein Auto an : wenn du da dran gar nix tust,dann "ist" es immer noch ein Auto - steht aber wohl die meiste Zeit nutzlos in der Garage rum.
Wenn du`s nicht "betankst" und "wartest",mal "Öl und Wasser" nachfüllst,es wäschst und in Ordnung hältst,je nach Wetterlage andere Reifen aufziehst und es ab und zu mal zum Check in die Werkstatt bringst,dann "ist" es immer noch ein Auto - aber ein recht "armes",zugemüllt und pfeift ausm letzten Loch mit der Zeit.

Dein Körper braucht "Standardversorgung" ebenso wie deine Seele und dein Geist.Erst dann sind sie fähig,auch mal längere "Überbeanspruchung" auszuhalten.
Wenn man immer erst drauf wartet,bis der Körper oder die Seele einem was zu "sagen" hat,dann ist das nicht so gut,wie schon vorher es erspüren lernen,was er denn braucht,was "alle drei" brauchen.Also reflektieren lernen,sich beobachten lernen,es v.a. lernen,sich so zu sehen,wie man ist und nicht immer nur sein "Ideal" sich vorgaukeln.

Also : "Arbeit" haben wir mit uns von Anfang bis Ende dieses Lebens,und trotz dieser Arbeit werden wir unseren "Verfall" und unsere Sterblichkeit nicht aufhalten oder vermeiden können.
Aber aus dem,was wir haben und was uns passiert und begegnet,was sich verändert im Laufe der Zeit,da können wir qualitativ (und oft damit auch quantitativ) das Beste rausholen.
Und "das Beste" ist für jeden wieder was anderes.Dem einen sein Himmelreich ist viel Sport und massig "Gesundes" allüberall,dem anderen seins ist sein Zigarettchen,öfter mal ein gutes Essen und dergleichen mehr.
Da machts wie immer in erster Linie die persönliche Eigenart und ansonsten schlichtweg die Dosis.

Daß wir überhaupt nen eigenständigen Bereich "Psychosomatik" haben und brauchen,sagt schon viel drüber aus,wie wenig wir von der Einheit,der Ganzheit verstanden haben.Wie gerne wir das eine "benutzen" möchten,um anderes uns zu ersparen.Und es geht ja auch in vielerlei Hinsicht und das ist ja auch gut so - aber halt nie perfekt oder absolut.

Am besten find ich immer noch,nen guten Bezug zu sich selber sich aufzubauen,und alles andere spielt sich doch eh überwiegend auf der Angstschiene ab.
(Memory`s Beiträge noch nicht gelesen)

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Miss_Understood
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Beitrag Fr., 29.06.2012, 22:09

Spannendes Thema. Ja, ich glaube auch eher an eine Wechselwirkung. Und dass 'sich entspannen' und 'entstressen' in jedem Fall mal schon (auch wenn recht allgemeine) Ansatzpunkte sein können.

Mehr andermal, ich merke mir hiermit mal das Thema.

Schöne Grüße von der Miss, die immer wieder gerne den Essay von Karin Spank: "Krankheit als Schuld? Die Fallen der Psychosomatik" zur Hand nimmt, die meiner Ansicht nach die Popularität von dahkle, Detlefsen und Konsorten sehr kritisch unter die Lupe nimmt.
ch-ch-ch-chaaaaaaange

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