Lähmungserscheinungen - nur eingebildet?

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
Antworten
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 27
Beiträge: 1902

Lähmungserscheinungen - nur eingebildet?

Beitrag Do., 23.09.2010, 07:51

Hy ihr,

alsoooo- ich dachte ich versuchs mal...ich hab in letzter Zeit i-wie DAUERND gesundheitliche Probleme und versuche diese geflissentlich zu ignorieren weil ich nicht wie ein totaler Hypochonder dastehen möchte, bzw bei manchen Sachen mir denke: "das ist sicher psychosomatisch". Habe einfach immer sehr viel Stress, bin ständig in Action und vernachlässige meinen Körper auch meistens. Aber diese Nacht war echt was Heftiges:
Ich bin aufgewacht und konnte meine linke Hand nicht bewegen. Sie war aber nicht eingeschlafen, sondern einfach nur bewegungsunfähig. Ich dachte mir: Hand bewegen- aber nix passierte! Nun bin ich ja schon gewohnt, dass ich volle Panik bekomme (keine Ahnung warum das so ist), wenn ich mitten in der Nacht aufwache. Auch Panikattacken kenn ich schon zur Genüge und weiss wie ich damit umgehe. Aber das ist mir noch NIE passiert. War ziemlich beängstigend. Jetzt stellt sich für mich halt schon die Frage: psychosomatisch? Eingebildet (im Halbschlaf)? zum Arzt? Was Ernstes?

Hattet ihr sowas schon mal?
Achja- bin seit fast ner Woche nur noch müde. Aber so richtig arg fertig müde. Schlafe auch superfein durch und auch sehr tief (ungewöhnlich für mich). Medikamente nehm ich dzt keine.

Was meint ihr?
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

Werbung

Benutzeravatar

Ive
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 44
Beiträge: 1398

Beitrag Do., 23.09.2010, 08:44

Anarchistin, da gibts nur eins: AB ZUM ARZT !!! Und zwar so schnell wie möglich!

Ich will Dir keine Angst machen, aber es KANN durchaus auch eine Erkrankung dahinterstehen.


Gast
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 46
Beiträge: 2008

Beitrag Do., 23.09.2010, 09:01

Hallo Anarchistin

Hypochondrie hin oder her, bei Ausfallerscheinungen sollte man IMMER zum Arzt gehen.
Wenn es dann nichts organisches ist, bist du auf der sicheren Seite.
Ich würde so schnell wie möglich zu einem Neurologen gehen

Gute Besserung!

Rosenrot

Benutzeravatar

Sahra-Marie
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 66
Beiträge: 347

Beitrag Do., 23.09.2010, 15:53

Hallo Anarchistin , bist du in Therapie ? Ich schließe mich den anderen an diese Lähmung untersuchen zu lassen . Ich kann dir von mir sagen das ich solche Lähmungen kenne , sie sind aus meiner Kindheit - ich kann dann nichts mehr bewegen in solchen Situationen , immer ist es nachts , immer ist Panik dabei , sogar die Uhrzeit ist immer gleich . Durch die Therapie weiß ich wo es hin gehört.
LG samie
Wenn Du etwas von ganzem Herzen willst,
dann können Dich nur deine eigenen Ängste aufhalten.
Sergio Bambaren

Werbung

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 27
Beiträge: 1902

Beitrag Fr., 24.09.2010, 07:09

hy samie-

echt jetz??? ja ich bin in thera- eh schon seit 2 jahren, aber ich hatte so lähmungserscheinungen noch nie. *grusel* hat mir nen festen schrecken eingejagt. von was genau kommen sie bei dir? missbrauch? trauma? oder was andres?
ich geh auf alle fälle montags zum arzt deswegen und erzähl ihr das mal. ich hab halt nur schiss vor 1000en untersuchungen die dann folgen ;-(( ich hasse das...
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!


Jenny Doe
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 56
Beiträge: 5037

Beitrag Fr., 24.09.2010, 08:20

Hallo anarchistin,

wie lange hielt die Lähmungserscheinung an? Ist sie inzwischen weg?

Zum Arzt gehen solltest du auf jeden Fall, um sicher zu gehen, dass nichts Schlimmes vorliegt.

Ich kenne solche Lähmungserscheinungen aus eigener Erfahrung und auch aus meinem Freundeskreis.
Eine ehemalige Freundin hatte immer einen zusammenklappbaren Rollstuhl bei sich. Mal konnte sie laufen, dann plötzlich nicht mehr. Bei ihr war das psychisch. Auch bei mir war es psychisch. Eine Zeit lang war das ganz schlimm. Da saß ich z.B. am Bahnsteig, der Zug kam rein und ich dachte "Du musst aufstehen und einsteigen". Doch ich konnte nicht, meine Beine ließen sich nicht bewegen. Ein anderes Beispiel ist, dass ich plötzlich mitten auf der Straße stehen blieb und nicht mehr weiter laufen konnte. Analog hatte ich das Problem schon oft mit meinem linken Arm.
Bei mir war das in einer Zeit, in der ich enorm Stress hatte und starke Depersonalisationsprobleme und unter Depressionen und Ängsten litt.
Du schreibst, dann du unter einer Panikstörung leidest, auch nachts. Kann damit zusammenhängen, doch es ist nicht verkehrt, wenn du das ärztlich abklären lässt.

Was mir noch dazu einfällt ist: Während der REM-Phase des Schlafes erstarren die Muskeln. Das hat den Sinn, dass man nachts nicht umher läuft, wenn man träumt. Ich bin mal aufgewacht und habe diese Muskelerstarrung gespürt, lag wie gelähmt im Bett, konnte mich nicht bewegen. Nach ein paar Sekunden normalisierte sich das.

Gruß
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

Benutzeravatar

Emma
Helferlein
Helferlein
weiblich/female, 32
Beiträge: 78

Beitrag Fr., 24.09.2010, 10:52

Hallo,

also ich würde es auch vom Arzt untersuchen lassen, also sicherheitshalber. Ich kenne solche Lähmungen allerdings auch. Bei mir hängt das mit Traumata zusammen. Ich habe es nur nachts oder am frühen morgen. Ich bin dann komplett gelähmt, kann nicht mal blinzeln, hab aber die Augen auf und kann sehen, was um mich herum geschieht. Das macht natürlich Angst oder besser Panik.
Meine Thera rechnet das zu meinen Traumaerinnerungen, also ein Starr-vor-Angst-werden. Ab nächste Woche bin ich wieder in der Klinik zur stationären Traumatherapie. Da sagte man mir im Vorgespräch, dass dieses Symptom abnehmen wird, wenn meine Traumaerinnerungen nicht mehr so zerstückelt sind (also Bilder, Stimmen hören, Gefühle, Schmerzen und so), sondern zusammengefügt werden.

Liebe Grüße,
Emma

Benutzeravatar

Sahra-Marie
Forums-Insider
Forums-Insider
weiblich/female, 66
Beiträge: 347

Beitrag Fr., 24.09.2010, 12:39

Hallo Anarchistin , ich mag mich auch nicht untersuchen lassen , aber du mußt abklären ob es psychosomatisch ist - mit deinem Thera - oder ob es organische Ursachen sind .
LG samie
Zuletzt geändert von Sahra-Marie am Fr., 24.09.2010, 16:54, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn Du etwas von ganzem Herzen willst,
dann können Dich nur deine eigenen Ängste aufhalten.
Sergio Bambaren

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
anarchistin
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 27
Beiträge: 1902

Beitrag Fr., 24.09.2010, 14:34

omg- das hört sich bei euch ja echt schlimm an;-(( ich könnt mir nicht vorstellen dass so intensiv und oft zu haben wie ihr. komm mir richtig blöd vor jetzt... ich hatte das ja erst 1x und deine (JENNY DOE) erklärung mit der REM phase hört sich sehr plausibel an- ich war halt einfach nur total erschrocken. ist nicht schön wenn man plötzlich linksseitig mehrere minuten lang "gelähmt" ist...war echt shocked...
aber ihr habts recht- ich geh zu nem arzt. jetz hab ich aber gleich ein bisserl weniger angst da ihr das ansch.auch schon mal hattet und es teils psychosomatisch und teils medizinisch gut erklärbare ursachen hatte.
10000000000000dank euch allen!!!!!!!!!!!!!!!!
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

Benutzeravatar

Isaac
Forums-Insider
Forums-Insider
männlich/male, 45
Beiträge: 233

Beitrag Fr., 24.09.2010, 17:53

hi anarchistin, ich hatte/habe zwar keine totale lähmungen in den armen, aber ab und zu ist es fast wie eine lähmung die ich aber überwinden kann, ich hab mir weis gott was nicht alles eingebildet was ich habe, meine hypochondrische selbstdiagnose war polyneuropathie.

manchmal ist es doch sinnvoll zu einem arzt zu gehen
das ganze kommt bei mir von der halswirbelsäule und verspannungen dort.

also lass dich durchschaun
"Von all den Dingen die ich im Lauf der Zeit verloren habe vermisse ich meinen Verstand am meisten"

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag