Morbus Crohn

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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Mario35
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Morbus Crohn

Beitrag Mi., 27.05.2009, 21:37

Hallo an alle hier im Forum,
leider weiß ich nicht, wie ich das erklären soll..aber meine freundin leidet an einer collitis ulcerose..der arzt meinte..um die medikamente tiefer in den analbereich zu bekommen...(bitte lacht jetzt nicht)..ist unangenehm genug...
müsste sie für das medikament einen schlauch verwenden..nun dachte ich vielleicht haben SM-Shops so etwas..weil da wird ja mit solchen "einläufen" gearbeitet???...weiß jemand von euch..wo ich in wien so etwas erhalte...
vielen dank für eure antworten. Bitte das ist kein scherz!!!

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Elfchen
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Beitrag Mi., 27.05.2009, 22:58

Hallo Mario

Wieso soll jemand lachen, wenn ein Mensch eine so schwere Krankheit wie CU hat?
Ich bin selber Morbus Crohn Patientin und weiss, wie schwer es manchmal ist damit zu leben.

Bezüglich des Rectalschaumes habe ich keine Ahnung, da ich meine Entzündung im Dünndarm habe. Aber ich weiss, dass die Applikatoren dazu gehörig verkauft werden. Die musst Du nirgends anders besorgen.

Sie soll doch einfach ihren Arzt fragen. Übrigens gibt es ein sehr gutes Forum: crohnfreunde.de

Dort soll sie mal ein wenig schnuppern. Es sind alles Gleichgesinnte dort, und man kann alle Probleme ansprechen, auch das mit dem Rectalschaum. Ist vielleicht ein besseres Forum für diese Krankheit als ein Psychotherapieforum.

Alles Gute für euch!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet

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anarchistin
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Beitrag Do., 28.05.2009, 07:02

einen ganz normalen einlaufschlauch kriegst du in zieml.jeder apotheke....
Der Weg der Extreme führt zum Palast der Weisheit!

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Sphynx
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Beiträge: 57

Beitrag Sa., 24.10.2009, 11:25

Darmrohr heißt dieser Schlauch.

Man kann in einer chirurgischen Ambulanz fragen, aber auch in der Apotheke (kriegst du ohne Rezept) aber auch der Arzt der den Morbus Crohn diagnostiziert hat, kann ihr ein oder zwei von diesen Darmrohren mitgeben.

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Vera
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Beiträge: 1

Beitrag So., 03.01.2010, 18:30

Hallo! Mein Name ist Vera bin 36 Jahre alt und leide seit 9 Jahren an Morbus Crohn. Seit ungefähr 1 Jahr leide ich unter furchtbaren Gelenksschmerzen. Meine Gelenken werden ganz dick und ich kann bin kaum noch bewegen. Wer kennt diese Beschwerden?? Liebe Grüsse Vera

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Elfchen
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weiblich/female, 51
Beiträge: 2845

Beitrag So., 03.01.2010, 19:00

Hallo Vera

Die Gelenksbeteiligung ist häufig bei MC.

Schau doch mal auf Crohnfreun.de - eine Superseite für Leute mit MC. Dort findest du auf (fast) alles eine Antwort.
Ich bin auch dort .

lg
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zombie78
Forums-Insider
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Beiträge: 424

Beitrag So., 07.02.2016, 22:00

Hallo Mario35,

ich habe deinen Beitrag gelesen. Im Moment beschäftige ich mich selber mit psychosomatischen Beschwerden. Es ist schon Jahre her, aber hast du denn eine Lösung gefunden? Du hattest nicht mehr auf die Beiträge geantwortet, die du auf deinen Beitrag erhalten hattest.
Ist es bei deiner Freundin denn durch die Psyche entstanden? Ich kenne mich da nicht so gut aus, entschuldige.

Offenbar hattest du ja nur diesen einen Beitrag eingestellt. Vielleicht bist du aber ja mal wieder hier unterwegs und magst erzähle, wie es euch geht.

Liebe Grüße

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decordoba
Helferlein
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männlich/male, 65
Beiträge: 114

Beitrag Mo., 08.02.2016, 00:53

Die Therapie der schweren, chronischen Darmerkrankungen - Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa - unterliegt dem Internisten und dem Hausarzt. Oft wird Cortison verordnet, um die Zustände zu verbessern, das bringt auch einen Erfolg. Aber das hält meist nicht lange an.

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Es gibt noch weitere Aspekte bei diesen Darmerkrankungen, auf welche die Ärzte nur wenig Zugriff haben, weil das im Bereich der Eigenverantwortung des Patienten liegt.

Damit meine ich die ausreichende Versorgung mit Vitalstoffen und Mineralstoffen (Micronährstoffen). Das ist bei fast allen Patienten unzureichend, weil diese Komponenten vom stark geschädigten Darm nur mehr schlecht aufgenommen werden.

* geeignete Maßnahmen, die im Ermessen des Patienten liegen:
* Versorgung mit Vitamin D3 (25 bis 50 Mikrogramm täglich), Vitamin C (zumindest 100 mg täglich) zu den Mahlzeiten, die B-Vitamine, Magnesium als MagnesiumCitrat, Eisen - sehr wichtig (da muss man vorher einen Bluttest machen),
* ausreichend Omega-3-Fettsäure (mindestens 1 Gramm täglich) in Form von Fischöl oder Leinöl, wenig Omega-6-Fettsäure (andere Speiseöle meiden)
* Unverträgliche Lebensmittel weglassen: da sind vor allem die Zuckerarten gemeint, auch manche Milchprodukte, Lactose-Intoleranz, Fructose-Malabsorption beachten, Sorbit-Unverträglichkeit beachten.
* Eine Dysbiose im Darm ist zu beheben - durch Zufuhr von "guten" Darmkeimen.

Anmerkung: das Durchtesten der Maßnahmen vom letzten Absatz kann einige Monate Zeit mit Kombinieren der Einzelmaßnahmen in Anspruch nehmen und muss in Absprache mit dem Arzt geschehen.

Es gibt noch weitere Zusammenhänge im Körper, weil es sich hier um eine Auto-Immun-Krankheit handelt. Also sind die anderen Krankheiten, die gleichzeitig auftreten, auch zu behandeln (Mund Infektionen, Rachen-Entzündung, eitrige Zahnwurzeln)

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blackpower
Forums-Gruftie
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weiblich/female, 48
Beiträge: 549

Beitrag Mo., 08.02.2016, 07:21

Das hast Du sehr gut geschrieben Decordoba, wir haben selbst einen solchen schlimmen Fall in der Familie, auch die psychische Schiene nicht ganz vorlassen, verdrängtes Trauma und so.

blackpower
"Aufgeben bedeutet nicht immer, daß man schwach ist. Oft bedeutet es einfach daß man stark genug ist, etwas loszulassen, was man nicht ändern kann."

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