Verlust Orientierung, Gesichtererkennung, etc...

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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Thread-EröffnerIn
Tiene
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Verlust Orientierung, Gesichtererkennung, etc...

Beitrag Di., 19.08.2014, 14:22

Hallo zusammen,

eigentlich ist mein folgendes Problem wohl vermutlich neurologischer Natur, aber ich konnte kein gutes Neurologie-Forum finden. Weshalb ich hoffe, dass ich hier auch richtig bin. Ist ja auch schon was psychosomatisches.

Folgendes: Als Kind und Jugendliche hatte ich ein hervorragendes Orientierungssystem. Ich musste einen Weg nur maximal einmal gehen und wusste sofort wie und wo es zurück geht. Meine Mutter hat sich da sogar immer auf mich verlassen, weil sie im Gegensatz zu mir ein sehr schlechtes Orientierungssystem hatte. Namen und Gesichter konnte ich mir immer gut merken.

Doch seit ein paar Jahren merke ich, dass das nicht mehr gut funktioniert. Es ist jetzt nicht so, dass ich irgendwo stehe und sage. "Wo bin ich?" Aber ich muss nun einen Weg mehrmals gehen oder abfahren, damit ich ihn mir einigermaßen einprägen kann. Blöd ist außerdem, dass ich Gesichter mehrmals gesehen haben muss, um diese wiederzuerkennen. Es ist mir auch schon passiert, dass mir neue Kollegen persönlich vorgestellt wurden und ich diese dann kurz darauf auf der Straße nicht mehr wiedererkenne und wundere mich, warum mich diese "fremde Person" grüßt. Auch muss ich einen Namen x-mal hören oder aufschreiben, damit ich ihn mir einigermaßen merken kann (Personen mit denen ich nicht so viel zu tun habe).

Wie gesagt, Dinge, die ich kenne vergesse ich nicht. Aber irgendwas hat sich im Gegensatz zu meiner Jugend verändert (klingt jetzt als wenn ich schon total alt wäre - bin 37). Ich weiß nicht, ob es was damit zu tun hat, dass ich eine längere Phase der Isolation bzw. begrenztes soziales Umfeld hatte (als Teenager und nochmal mit Mitte 20).

Ich habe natürlich inzwischen schon meine Tricks entwickelt, wie ich mir Dinge einpräge, aber mich würde interessieren, woher das kommt. Zumal ich früher eher gut darin war. Ich glaube jetzt nicht, dass ich Alzheimer oder sowas bekomme, da ich ja eingeprägtes behalte. Ich muss es halt nur ziemlich oft wiederholen bzw. sehen. Ich habe manchmal schon über einen unbemerkten Schlaganfall in der Vergangenheit nachgedacht. Könnte das sein? Ich hatte bisher nie neurologische Probleme (bis auf Mirgräne - in letzter Zeit verstärkt Aura-Mirgräne), weshalb ich auch noch nie bei einem Neurologen war.

Was haltet Ihr/Sie davon? Würde mich über Rückmeldungen freuen!

Vielen Dank und Gruß

Tiene

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Feenya
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Beiträge: 772

Beitrag Mi., 20.08.2014, 09:02

Zu deinem Problem weiß ich gerade nichts zu sagen. Ich möchte aber den Begriff "Gesichtsblindheit" in den Raum stellen.

http://www.psychosoziale-gesundheit.net ... dheit.html


Ich weiß nicht, ob so etwas angeboren ist, oder sich auch erst später entwickeln kann. Dazu habe ich mich noch nicht ausreichend damit beschäftigt.

Aber vielleicht möchtest du in diese Richtung weiterforschen, und findest vielleicht eine Lösung, woher das jetzt so plötzlich bei dir auftritt.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*

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