Eisenringe ums Herz

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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Méabh
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Eisenringe ums Herz

Beitrag Di., 19.11.2013, 18:02

Hallo... ich hab mal wieder eine Frage, vielleicht findet sich ja jemand wieder.

Ich habe eine chronisch rezidivierende Depression, zurzeit ist sie nicht da, seit einigen Monaten, und ich brauche auch keine AD (der Wahnsinn! ) -
aber bei einer meiner schwersten Phasen, 2006, bekam ich immer wieder das Gefühl, als wären in meinem Brustkorb Eisenringe, die sich immer fester ums Herz schließen. Keine Atemnot, kein Herzrasen, nur das Gefühl, dass eine Art Druck auf das Herz immer stärker wird, "rundherum".

Das bekomme ich jetzt wieder, seit einigen Tagen, es nimmt zu.
Sonst habe ich keine Symptome.
Ich habe vor einigen Wochen - eher Zufall, ein Check - ein EKG machen lassen, da war alles "wunderbar".
Das Gefühl der eisernen Ringe kommt im Moment nachts, in den Stunden, in denen ich ohnehin labiler bin, und ein Mal beim Zahnarzt kam es - ziemlich heftig.
-------> Deswegen geh ich erst mal davon aus, dass es psychosomatisch ist.

Kennt das jemand? Gibt es einen Skill dafür, eine Art Gymnastik, einen Atem, eine Haltung - irgendwas? Ich habe versucht, die Schultern sehr auseinander zu ziehen, um im Brustkorb "Raum" zu geben, aber das hat nichts geändert.

Gruß
Méabh

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Pinguin Pit
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Beitrag Di., 19.11.2013, 21:45

Hallo Méabh,
solche einengenden, abschnürenden Gefühle um den Brustkorb habe ich auch ab und an (gehabt).
Ich bin mir leider nie sicher, ob es psychosomatisch ist oder körperlich, Stimmung war unterschiedlich, mal besser, mal schlechter. Die letzten Male war es ein orthopädisches Problem, habe mich einrenken lassen, dann ging es weg, die Muskulatur war dann auch wieder lockerer. Die Beschwerden fingen an und steigerten sich immer mehr, sehr unangenehm. Meine Therapeutin hat mir gesagt, ich soll nicht immer alles auf die Psyche schieben, soll für mich sorgen und zum Arzt gehen und sie hatte recht. So ein verklemmter Wirbel: kleine Ursache, große Wirkung.
Du sagst, dass es überwiegend nachts ist, also wahrscheinlich im Liegen? Matratze fällt mir da ein. Und auch im Zahnarztstuhl im Liegen? War der Stuhl unbequem, verkrampfte Haltung? Mal beim Orthopäden gewesen?
Ansonsten fällt mir auch nur ein: Dehn- und Lockerungsübungen, Wärme (heißes Bad, Wärmflasche, Einreibungen), Atemübungen, Entspannungsübungen. Was belastet Dich aktuell? Wo fühlst Du Dich eingeengt?

Grüßle und gute Besserung
Pingu

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Méabh
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Beiträge: 366

Beitrag Mi., 20.11.2013, 15:11

Haha, PinguinPit, das ist ja echt schlau, mit dem Zahnarztstuhl, dass man da ja auch liegt - auf den Zusammenhang mit dem Liegen bin ich noch gar nicht gekommen, ja, da ist es am Schlimmsten.

Für Freitag habe ich jetzt doch einen Arzttermin gemacht und werde da mal fragen, von wegen Muskeln, Knochen und Zusammenhängen.

Ich krieg halt selbst sonst nichts raus; es gibt aktuell keine wirkliche Belastung, und - rein körperlich - finde ich keine Position, in der es besser wäre; Arme hoch halten oder Rücken strecken etc, es bleibt immer gleich. Es ist einfach nur dieser Druck im Brustkorb, links.


Yumi
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Beitrag Mi., 20.11.2013, 15:29

Angina pectoris nennt sich sowas. Kann auch psychisch
sein.

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