Hallo Ihr,
ich brauch mal Euren Rat.
In letzter Zeit hab ich ständig gesundheitliche Probleme. Im April diesen Jahres hatte ich einen schweren Hörsturz rechts, der mit hochdosiertem Cortison therapiert wurde und bis auf eine leichte Einschränkung im Tieftonbereich wieder weg ging. Ich war fünf Wochen krank geschrieben, da ich zu der Zeit beruflich viel Stress hatte und habe dann die Abteilung gewechselt. Seit einigen Wochen sind viele bei uns krank geschrieben, so dass ich wieder beruflichen Stress habe und ständig Übelkeit, Bauchschmerzen und Herzstolpern. Dann wurden die Bauchschmerzen so schlimm, dass ich eine Woche krank geschrieben wurde. Vorgestern, also Freitag, wurde bei mir wegen Verdacht auf Gastritis eine Magenspiegelung gemacht, die Befunde der Gewebeprobe stehen noch aus, aber eine Entzündung oder sowas hat der Arzt dabei nicht gefunden. Und nun habe ich heute morgen plötzlich nichts mehr gehört, bin in die Klinik gefahren zur Notfallaufnahme und es wurde erneut ein Hörsturz rechts festgestellt.
Ich bin echt verzweifelt und hab irgendwie das Gefühl, ich verkrafte überhaupt nichts mehr. Außerdem hab ich Angst, dass mein Arbeitgeber mir kündigt, er ist eh schon sauer, weil ich so viel krank bin. Ich vermute langsam, dass ich eine PTBS haben könnte. Erstens wegen meiner schlimmen Kindheit. Ich hatte hier schon berichtet, dass meine Mutter kombinierte Persönlichkeitsstörungen hat, unter anderem Borderline und sehr aggressiv ist. Sie ist in der Psychiatrie, wurde zwischenzeitlich entmündigt per Gerichtsbeschluss, wird zwangsernährt und häufig fixiert am Bett wegen Tobsuchtsanfällen. Ich hab von ihr eben als Kind viel abbekommen. Ich wohne inzwischen von meinem Elternhaus 500 km weg. Mein Vater wurde vor drei Jahren schwer krebskrank, in der Zeit verlor ich auch noch meine langjährige und geliebte Arbeitsstelle, musste die Wohnung wechseln, weil das Geld dann nicht mehr reichte und eine neue Arbeit suchen, jedes Wochenende fünf Stunden zu meinem Vater fahren, da meine Mutter in der Psychiatrie war, dann wieder zurück, Arbeitssuche, Wohnungssuche, Umzug, neue Arbeitsstelle, dann lag mein Vater im Sterben, ich bin wieder zu ihm gefahren und war dabei, als er dann in der Nacht starb, hab dann die neue Arbeit wieder verloren, da ich psychisch sehr labil war von Anfang an... Es war total viel auf einmal.
Naja, jetzt hab ich wieder seit 2010 eine andere Arbeit und seitdem auch eine Beziehung und eigentlich müsste alles gut sein. Aber ich bin eben schreckhaft, ängstlich, angespannt und nervös, ständig krank, verkrafte keinen Arbeitsstress mehr und hatte jetzt schon zwei Hörstürze. Können das noch Nachwirkungen von dieser schlimmen Krisenzeit sein, die von Anfang 2009 bis Ende 2010 war?
Ich hab dolle Angst, dass mein Arbeitgeber mir wieder kündigt. Trotzdem möchte ich erstmal gesund werden, auch auf die Gefahr hin, dass mir gekündigt wird. Und ich überlege, ob ich in eine Klinik für Psychosomatik gehen soll, bevor ich noch einen Hörsturz bekomme, aber da gibt es so lange Wartezeiten.
War von Euch schon mal jemand viel krank und wie hat denn der Arbeitgeber da reagiert? Was kann ich denn tun, damit es mir besser geht? Einen Therapieplatz suche ich schon, aber das dauert leider noch ewig, bis ich da was bekomme. Mich würden da mal Eure Erfahrungen interessieren. Sorry für das Wirrwarr!
Danke schön und viele Grüße
Freifrau
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Was ist bloß los mit mir?" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)
Angst vor Kündigung wegen psychischer Probleme
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"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)
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Liebe Freifrau,
es tut mir leid, daß es dir so schlecht geht.
Was wird denn jetzt wegen des akuten Hörsturzes gemacht?
Bist du wieder krank geschrieben oder gehst du arbeiten (ich hoffe nicht....)?
Was genau mit dir los ist, kann ich natürlich nicht sagen, so aus der Ferne.
Aber du weißt sicher selbst, daß psychosomatische Symptome sehr stark auf Streß reagieren.
Und daß du sehr viel Streß hattest in den letzen Jahren ist auch offensichtlich.
Ob deine Krankheitssymptome jetzt psychisch bedingt sind oder somatisch oder eben beides,
ist letzten Endes für dich egal: es geht dir nicht gut und du mußt sehen, daß du wieder gesund wirst.
Eine Therapie zur Aufarbeitung all dieser Unerfreulichkeiten ist sicher hilfreich.
Bis dahin würde ich dir empfehlen, deine Probleme ärztlich abklären und behandeln zu lassen
(das tust du ja ohnehin schon, gut).
Was du selbst für dich tun kannst und ziemlich dringend auch tun solltest,
ist es deinen Streß zu reduzieren.
Es gibt immer mehr zu bewegen im eigenen Leben als man glaubt.
Vieles ist möglich.
Überlege dir, was du tun könntest, um den Streß zu reduzieren, in der Arbeit und in deinem Leben.
Dazu wird dir sicher viel einfallen, googlen ist immer eine gute Idee.
Schau doch vielleicht auch mal unter dem Stichwort Burnout-Prävention.
Du kannst auch mal recherchieren, was in dieser Psychosomatik-Klinik alles angeboten wird,
vielleicht kannst du es ja stückchenweise in dein Leben einbauen.
Das beginnt oft bei ganz einfachen Dingen,
ausreichend und gut schlafen, vernünftige Ernährung, Bewegung an der frischen Luft.
Und ich war auch sehr lange krank und mir wurde nicht gekündigt.
Du schadest deinem Arbeitgeber mehr, wenn du komplett ausfällst,
als wenn du jetzt lernst, rechtzeitig Grenzen zu ziehen.
Denn Deine Grenzen kannst nur du kennen und ziehen,
sonst wird da ständig immer nur draufgeschaufelt.
Kopf hoch, Freifrau, wird schon wieder.
Aber nimm deinen Körper sehr ernst,
sorge für deine Gesundheit und reduziere den Streß,
das geht auch, glaube mir....
Alles Gute dir!
es tut mir leid, daß es dir so schlecht geht.
Was wird denn jetzt wegen des akuten Hörsturzes gemacht?
Bist du wieder krank geschrieben oder gehst du arbeiten (ich hoffe nicht....)?
Was genau mit dir los ist, kann ich natürlich nicht sagen, so aus der Ferne.
Aber du weißt sicher selbst, daß psychosomatische Symptome sehr stark auf Streß reagieren.
Und daß du sehr viel Streß hattest in den letzen Jahren ist auch offensichtlich.
Ob deine Krankheitssymptome jetzt psychisch bedingt sind oder somatisch oder eben beides,
ist letzten Endes für dich egal: es geht dir nicht gut und du mußt sehen, daß du wieder gesund wirst.
Eine Therapie zur Aufarbeitung all dieser Unerfreulichkeiten ist sicher hilfreich.
Bis dahin würde ich dir empfehlen, deine Probleme ärztlich abklären und behandeln zu lassen
(das tust du ja ohnehin schon, gut).
Was du selbst für dich tun kannst und ziemlich dringend auch tun solltest,
ist es deinen Streß zu reduzieren.
Es gibt immer mehr zu bewegen im eigenen Leben als man glaubt.
Vieles ist möglich.
Überlege dir, was du tun könntest, um den Streß zu reduzieren, in der Arbeit und in deinem Leben.
Dazu wird dir sicher viel einfallen, googlen ist immer eine gute Idee.
Schau doch vielleicht auch mal unter dem Stichwort Burnout-Prävention.
Du kannst auch mal recherchieren, was in dieser Psychosomatik-Klinik alles angeboten wird,
vielleicht kannst du es ja stückchenweise in dein Leben einbauen.
Das beginnt oft bei ganz einfachen Dingen,
ausreichend und gut schlafen, vernünftige Ernährung, Bewegung an der frischen Luft.
Und ich war auch sehr lange krank und mir wurde nicht gekündigt.
Du schadest deinem Arbeitgeber mehr, wenn du komplett ausfällst,
als wenn du jetzt lernst, rechtzeitig Grenzen zu ziehen.
Denn Deine Grenzen kannst nur du kennen und ziehen,
sonst wird da ständig immer nur draufgeschaufelt.
Kopf hoch, Freifrau, wird schon wieder.
Aber nimm deinen Körper sehr ernst,
sorge für deine Gesundheit und reduziere den Streß,
das geht auch, glaube mir....
Alles Gute dir!
Fundevogel
Liebe Fundevogel,
danke für Deine lieben und hilfreichen Worte! Du hast Recht, ich muss erstmal schauen, dass ich den Stress reduziere.
Ich war heute nochmal in der HNO-Poliklinik und bin für diese Woche krank geschrieben. Danach war ich bei meinem Hausarzt und hab ihm geschildert, was ich hier auch schon geschrieben habe. Er hat gesagt, dass es oft so ist, dass die Symptome erst dann kommen, wenn man nach einer schweren Zeit zur Ruhe gekommen ist. Er hat mir eine Liste mit Therapeuten gegeben und mir zugesichert, dass er mich auch noch weiter krank schreiben wird, wenn ich länger Ruhe brauche. Ich werde dann auch mal in der Klinik anrufen und notfalls auch ein paar Monate warten, bis ich einen Platz bekomme.
Mein Arbeitgeber war nach dem ersten Hörsturz schon sauer, weil ich krank war und hat mit mir ein Rückkehrgespräch geführt. Angeblich, um zu schauen, wie man mir Dinge erleichtern kann, aber ich habe es als Druck empfunden. Er wollte wissen, was ich habe und meinte, dass es nicht gut ist, wenn ich in meiner Position länger ausfalle. Aber ich muss versuchen, mich davon frei zu machen und erstmal an mich zu denken und mich auszuruhen. Und wenn er mich kündigt, dann komme ich auch irgendwie erstmal über die Runden und suche mir in Ruhe was Neues, wenn ich wieder gesund bin.
Danke nochmal und liebe Grüße
Freifrau
danke für Deine lieben und hilfreichen Worte! Du hast Recht, ich muss erstmal schauen, dass ich den Stress reduziere.
Ich war heute nochmal in der HNO-Poliklinik und bin für diese Woche krank geschrieben. Danach war ich bei meinem Hausarzt und hab ihm geschildert, was ich hier auch schon geschrieben habe. Er hat gesagt, dass es oft so ist, dass die Symptome erst dann kommen, wenn man nach einer schweren Zeit zur Ruhe gekommen ist. Er hat mir eine Liste mit Therapeuten gegeben und mir zugesichert, dass er mich auch noch weiter krank schreiben wird, wenn ich länger Ruhe brauche. Ich werde dann auch mal in der Klinik anrufen und notfalls auch ein paar Monate warten, bis ich einen Platz bekomme.
Mein Arbeitgeber war nach dem ersten Hörsturz schon sauer, weil ich krank war und hat mit mir ein Rückkehrgespräch geführt. Angeblich, um zu schauen, wie man mir Dinge erleichtern kann, aber ich habe es als Druck empfunden. Er wollte wissen, was ich habe und meinte, dass es nicht gut ist, wenn ich in meiner Position länger ausfalle. Aber ich muss versuchen, mich davon frei zu machen und erstmal an mich zu denken und mich auszuruhen. Und wenn er mich kündigt, dann komme ich auch irgendwie erstmal über die Runden und suche mir in Ruhe was Neues, wenn ich wieder gesund bin.
Danke nochmal und liebe Grüße
Freifrau
"Bei den Frauen gibt es zwei Möglichkeiten, entweder sie sind Engel, oder sie leben noch." (Charles Baudelaire)
Jetzt muss ich Euch doch nochmal was fragen.
Ich habe gerade in einer psychosomatischen Klinik angerufen und das Vorgespräch, in dem entschieden wird, ob ich stationär aufgenommen werde, findet schon Ende Januar statt. Wenn ich dann aufgenommen werde, erfolgt die Aufnahme ca. 3 Wochen danach.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich davor noch versuchen soll, weiter zu arbeiten oder ob ich mich bis dahin krank schreiben lassen soll. Nur der Aufenthalt wäre ja dann auch nochmal sechs Wochen und das ist ja echt ziemlich lange...
Meine Frage - war schon mal jemand von Euch wegen psych. Probleme lange krank geschrieben und wie hat denn der Arbeitgeber da reagiert? Und ist es besser, wenn ich ein Gespräch mit ihm führe und ganz offen sage, was los ist oder lieber nicht? Ich meine, er sieht ja eigentlich dann sowieso am Krankenschein, dass der aus einer psychosomatischen Klinik kommt, oder?
Ich bin dankbar für jede Erfahrung und Anregung.
Viele Grüße
Freifrau
Ich habe gerade in einer psychosomatischen Klinik angerufen und das Vorgespräch, in dem entschieden wird, ob ich stationär aufgenommen werde, findet schon Ende Januar statt. Wenn ich dann aufgenommen werde, erfolgt die Aufnahme ca. 3 Wochen danach.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich davor noch versuchen soll, weiter zu arbeiten oder ob ich mich bis dahin krank schreiben lassen soll. Nur der Aufenthalt wäre ja dann auch nochmal sechs Wochen und das ist ja echt ziemlich lange...
Meine Frage - war schon mal jemand von Euch wegen psych. Probleme lange krank geschrieben und wie hat denn der Arbeitgeber da reagiert? Und ist es besser, wenn ich ein Gespräch mit ihm führe und ganz offen sage, was los ist oder lieber nicht? Ich meine, er sieht ja eigentlich dann sowieso am Krankenschein, dass der aus einer psychosomatischen Klinik kommt, oder?
Ich bin dankbar für jede Erfahrung und Anregung.
Viele Grüße
Freifrau
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Hallo,
ich wollte nur mal kurz schreiben, wie sich das bei mir inzwischen entwickelt hat.
Ich bin dann doch wieder arbeiten gegangen und in einem Gespräch wurde mir dann gesagt, dass ich zwar sehr gute Arbeit leiste, jedoch scheinbar den Arbeitsstress körperlich nicht vertrage und zu oft ausfalle. Ich soll über einen Aufhebungsvertrag nachdenken, da mir ansonsten bis Ende März gekündigt wird. Naja, damit habe ich schon gerechnet.
Nun habe ich auch schon eine Therapie begonnen und mich beworben, habe auch schon zwei Termine zum Vorstellungsgespräch.
Trotzdem hab ich Angst, dass ich das Arbeiten nicht mehr packe, also auch auf der neuen Stelle ständig krank werde. Meine neue Thera meint, sie glaubt, dass ich zu viel Stress hatte schon in der Kindheit und deswegen mein Körper jetzt gleich so auf Stress reagiert, dass ich einen Hörsturz oder Herzstolpern bekomme. Man könnte es auch burnout nennen, wobei es das als Diagnose, glaub ich, nicht gibt.
Kennt das Problem denn jemand bzw. kann mir sagen, wie das dann ausgegangen ist?
Klar könnte die Therapie mir langfristig helfen, aber wenn das überhaupt der Fall sein wird, was mache ich bis dahin? Ich kann doch nicht immer wieder mir eine neue Arbeit suchen müssen, wenn ich auf der alten wegen den Fehlzeiten gefeuert werde. Ich meine, ich bin ja nicht mit Absicht krank und bekomme nicht mit Absicht Hörstürze.
verzweifelte Grüße
Freifrau
ich wollte nur mal kurz schreiben, wie sich das bei mir inzwischen entwickelt hat.
Ich bin dann doch wieder arbeiten gegangen und in einem Gespräch wurde mir dann gesagt, dass ich zwar sehr gute Arbeit leiste, jedoch scheinbar den Arbeitsstress körperlich nicht vertrage und zu oft ausfalle. Ich soll über einen Aufhebungsvertrag nachdenken, da mir ansonsten bis Ende März gekündigt wird. Naja, damit habe ich schon gerechnet.
Nun habe ich auch schon eine Therapie begonnen und mich beworben, habe auch schon zwei Termine zum Vorstellungsgespräch.
Trotzdem hab ich Angst, dass ich das Arbeiten nicht mehr packe, also auch auf der neuen Stelle ständig krank werde. Meine neue Thera meint, sie glaubt, dass ich zu viel Stress hatte schon in der Kindheit und deswegen mein Körper jetzt gleich so auf Stress reagiert, dass ich einen Hörsturz oder Herzstolpern bekomme. Man könnte es auch burnout nennen, wobei es das als Diagnose, glaub ich, nicht gibt.
Kennt das Problem denn jemand bzw. kann mir sagen, wie das dann ausgegangen ist?
Klar könnte die Therapie mir langfristig helfen, aber wenn das überhaupt der Fall sein wird, was mache ich bis dahin? Ich kann doch nicht immer wieder mir eine neue Arbeit suchen müssen, wenn ich auf der alten wegen den Fehlzeiten gefeuert werde. Ich meine, ich bin ja nicht mit Absicht krank und bekomme nicht mit Absicht Hörstürze.
verzweifelte Grüße
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Hallo Freifrau,
schön wieder von dir zu hören, wenn auch schade, daß es dir nicht so gut geht.
Wiewohl sich doch einiges positiv entwickelt hat seit deinem Erstposting, zumindest hast du schon mal einen Therapieplatz.
Ich kenne das Problem, mein Arbeitgeber hat mich allerdings trotz langem Krankenstand behalten.
Du siehst dich schon nach anderen Stellen um, ob der neuerliche Streß da so gut für dich ist, wage ich nicht zu beurteilen. Hast du dich denn arbeitsrechtlich erkundigt bezüglich deiner Arbeitnehmerrechte, wie und wann man im Krankenstand gekündigt werden kann. Im schlimmsten aller Fälle hättest du da noch ein paar Monate beim alten Arbeitgeber Krankenstand. Also wegen des Aufhebungsvertrages solltest du dich nochmal erkundigen.
Ich kann schon verstehen, daß du verzweifelt bist, freifrau - SEHR GUT, ich habe das alles genauso selber durch.Ganz genauso.
Es wird dir nicht erspart bleiben, eine Entscheidung zu treffen. Und wenn du sie nicht triffst, wird sie dein Körper für dich treffen. Es führt kein Weg am Gesundwerden vorbei, freifrau, leider oder Gott sei Dank, wie man es nimmt.
Deine Erfahrungen und Bewältigungsmechanismen haben dazu geführt, daß es jetzt ist wie es ist. Damit sich etwas ändert, wirst du etwas ändern müssen.
Daß du schon einen Therapieplatz ist schon mal sehr gut.
Vielleicht möchtest du mal dir das mit deinem deinem derzeitigen Arbeitgeber nochmal überlegen. Erkundige dich arbeitsrechtlich und vielleicht kannst du ja auch nochmal mit ihm reden.
Ansonsten wäre die Arbeit ja glaube ich in Ordnung, so weit ich mich erinnern kann. Also wenn du wirklich gesund bist und sie dir die paar Wochen gönnen, dann bist du ja wieder voll einsatzfähig.
Rechne ihnen doch mal vor, was das kostet, dein Krankenstand, deine Abfertigungszahlung, dein anteiliges Urlaubsgeld. Sie müssen eine neue Mitarbeiterin suchen, das kostet auch Geld, bis die da ist, und dann muß die noch monatelang eingearbeitet werden bis sie das kann, was du jetzt kannst...
Kopf hoch, das wird schon, schau mal, was du seit Ende November schon geschafft hast.
Und Kopf hoch, ich sitze auch munter hier und schreibe gute Ratschläge; vor einem Jahr wars noch sehr viel schlimmer bei mir als bei dir jetzt.
Also nur Mut!
schön wieder von dir zu hören, wenn auch schade, daß es dir nicht so gut geht.
Wiewohl sich doch einiges positiv entwickelt hat seit deinem Erstposting, zumindest hast du schon mal einen Therapieplatz.
Ich kenne das Problem, mein Arbeitgeber hat mich allerdings trotz langem Krankenstand behalten.
Du siehst dich schon nach anderen Stellen um, ob der neuerliche Streß da so gut für dich ist, wage ich nicht zu beurteilen. Hast du dich denn arbeitsrechtlich erkundigt bezüglich deiner Arbeitnehmerrechte, wie und wann man im Krankenstand gekündigt werden kann. Im schlimmsten aller Fälle hättest du da noch ein paar Monate beim alten Arbeitgeber Krankenstand. Also wegen des Aufhebungsvertrages solltest du dich nochmal erkundigen.
Ich kann schon verstehen, daß du verzweifelt bist, freifrau - SEHR GUT, ich habe das alles genauso selber durch.Ganz genauso.
Es wird dir nicht erspart bleiben, eine Entscheidung zu treffen. Und wenn du sie nicht triffst, wird sie dein Körper für dich treffen. Es führt kein Weg am Gesundwerden vorbei, freifrau, leider oder Gott sei Dank, wie man es nimmt.
Deine Erfahrungen und Bewältigungsmechanismen haben dazu geführt, daß es jetzt ist wie es ist. Damit sich etwas ändert, wirst du etwas ändern müssen.
Daß du schon einen Therapieplatz ist schon mal sehr gut.
Vielleicht möchtest du mal dir das mit deinem deinem derzeitigen Arbeitgeber nochmal überlegen. Erkundige dich arbeitsrechtlich und vielleicht kannst du ja auch nochmal mit ihm reden.
Ansonsten wäre die Arbeit ja glaube ich in Ordnung, so weit ich mich erinnern kann. Also wenn du wirklich gesund bist und sie dir die paar Wochen gönnen, dann bist du ja wieder voll einsatzfähig.
Rechne ihnen doch mal vor, was das kostet, dein Krankenstand, deine Abfertigungszahlung, dein anteiliges Urlaubsgeld. Sie müssen eine neue Mitarbeiterin suchen, das kostet auch Geld, bis die da ist, und dann muß die noch monatelang eingearbeitet werden bis sie das kann, was du jetzt kannst...
Kopf hoch, das wird schon, schau mal, was du seit Ende November schon geschafft hast.
Und Kopf hoch, ich sitze auch munter hier und schreibe gute Ratschläge; vor einem Jahr wars noch sehr viel schlimmer bei mir als bei dir jetzt.
Also nur Mut!
Fundevogel
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 1931
Soweit ich weiss kann man im Krankenstand nicht gekündigt werden, insofern würde ich mich ab sofort krank schreiben lassen - in die Reha fahren, dort MEINE Ergebnisse abwarten. Also schauen was bei Dir für Therapieergebnisse herauskommen.
Drei gute Freundinnen von mir hatten erst relativ kürzlich ein burnout und KEINE wollte oder konnte an ihren alten Arbeitsplatz zurück. Bis das aber jeweils entschieden war (dauerte in etwa 6 - 9 Monate) blieben sie in ihren alten Firmen, wurden nicht gekündigt und hätten zurückkommen können. Insofern lass Dich von Deinem Chef NICHT unter Druck setzen. Mach Deine Reha und entscheide in Ruhe wie es beruflich (und natürlich auch privat) weitergeht.
Drei gute Freundinnen von mir hatten erst relativ kürzlich ein burnout und KEINE wollte oder konnte an ihren alten Arbeitsplatz zurück. Bis das aber jeweils entschieden war (dauerte in etwa 6 - 9 Monate) blieben sie in ihren alten Firmen, wurden nicht gekündigt und hätten zurückkommen können. Insofern lass Dich von Deinem Chef NICHT unter Druck setzen. Mach Deine Reha und entscheide in Ruhe wie es beruflich (und natürlich auch privat) weitergeht.
Zuletzt geändert von peppermint patty am Fr., 14.12.2012, 18:11, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Freifrau,
leider ist es so, daß man auch im Krankenstand gekündigt werden kann. Aber Du solltest Dich trotzdem absichern, welche Rechte Du
hast, weil eine Kündigung muß begründet sein. Auch solltest Du beim Arbeitsamt und der Gewerkschaft nachfragen, welche Folgen
ein Aufhebungsvertrag hat, ob Du dann auch wirklich ALG 1 erhälst.
Ich bin seit fast drei Jahren wegen PTBS und Depressionen Au, erst normale Krankschreibung und nun eine befirstete Rente. Mit meinem
Arbeitgeber habe in einem vertrauensvollen Gespräch ich sehr offen reden können, gleich gesagt, daß ich etwas länger brauche, bis ich
wieder einsatzfähig bin. Ich wurde immer gerade von unserem Personalchef sehr unterstützt und mir wurde gesagt, daß es kein Problem
ist wenn ich bis 5 Jahre ausfalle.
Ab und zu gehe ich ins Büro und erzähle, wie es mir geht, versuche Kontakt zu halten.
Es gibt also auch verständnisvolle Chefs.
drücke Dir die Daumen, daß es gut für Dich verläuft! Saffia
leider ist es so, daß man auch im Krankenstand gekündigt werden kann. Aber Du solltest Dich trotzdem absichern, welche Rechte Du
hast, weil eine Kündigung muß begründet sein. Auch solltest Du beim Arbeitsamt und der Gewerkschaft nachfragen, welche Folgen
ein Aufhebungsvertrag hat, ob Du dann auch wirklich ALG 1 erhälst.
Ich bin seit fast drei Jahren wegen PTBS und Depressionen Au, erst normale Krankschreibung und nun eine befirstete Rente. Mit meinem
Arbeitgeber habe in einem vertrauensvollen Gespräch ich sehr offen reden können, gleich gesagt, daß ich etwas länger brauche, bis ich
wieder einsatzfähig bin. Ich wurde immer gerade von unserem Personalchef sehr unterstützt und mir wurde gesagt, daß es kein Problem
ist wenn ich bis 5 Jahre ausfalle.
Ab und zu gehe ich ins Büro und erzähle, wie es mir geht, versuche Kontakt zu halten.
Es gibt also auch verständnisvolle Chefs.
drücke Dir die Daumen, daß es gut für Dich verläuft! Saffia
never know better than the natives. Kofi Annan
Liebe Fundevogel,
ich freu mich auch, wieder von Dir was zu hören. Danke für deinen einfühlsamen und klugen Beistand, das hilft mir sehr.
Ja, das Bewerben und die Vorstellungsgespräche - das ist auch Stress. Ich habe die letzte Zeit nur gewuselt, um alles zu organisieren - Therapie, Bewerbung, Klinik. Aber ich bin so unsicher und habe Ängste. Dass das Geld nicht reicht, wie es weiter geht... Deswegen verfalle ich in diesen Aktivismus.
Nun war ich heute bei meiner Thera und die hilft mir sehr gut. Ich werde aber auch nochmal mit meinem Arbeitgeber reden. Habe schon für Dienstag einen Termin vereinbart. Viel Hoffnung habe ich allerdings nicht, aber anderenfalls nutze ich die letzten drei Monate und dann vielleicht noch ein paar Wochen Arbeitslosigkeit zum Gesundwerden.
Es tut gut, dass es jemanden gibt, der das kennt. Schade, dass ich nicht auch so einen verständnisvollen Arbeitgeber habe.
Liebe Peppermint Patty,
danke auch an Dich. Ja, man kann auch im Krankenstand gekündigt werden, leider. Aber ich lasse mich trotzdem nicht unter Druck setzen.
Liebe Saffia,
Gewerkschaft gibts bei uns nicht, aber ich werde mal zum Arbeitsamt gehen und dort nachfragen wegen einem Aufhebungsvertrag. Ich freue mich sehr, dass Dein Chef das so lieb unterstützt. Wie Du siehst, ist das nicht selbstverständlich, aber es ist gut zu wissen, dass es auch anders geht.
Danke fürs Daumendrücken!
Liebe Grüße an Euch
Freifrau
ich freu mich auch, wieder von Dir was zu hören. Danke für deinen einfühlsamen und klugen Beistand, das hilft mir sehr.
Ja, das Bewerben und die Vorstellungsgespräche - das ist auch Stress. Ich habe die letzte Zeit nur gewuselt, um alles zu organisieren - Therapie, Bewerbung, Klinik. Aber ich bin so unsicher und habe Ängste. Dass das Geld nicht reicht, wie es weiter geht... Deswegen verfalle ich in diesen Aktivismus.
Nun war ich heute bei meiner Thera und die hilft mir sehr gut. Ich werde aber auch nochmal mit meinem Arbeitgeber reden. Habe schon für Dienstag einen Termin vereinbart. Viel Hoffnung habe ich allerdings nicht, aber anderenfalls nutze ich die letzten drei Monate und dann vielleicht noch ein paar Wochen Arbeitslosigkeit zum Gesundwerden.
Es tut gut, dass es jemanden gibt, der das kennt. Schade, dass ich nicht auch so einen verständnisvollen Arbeitgeber habe.
Liebe Peppermint Patty,
danke auch an Dich. Ja, man kann auch im Krankenstand gekündigt werden, leider. Aber ich lasse mich trotzdem nicht unter Druck setzen.
Liebe Saffia,
Gewerkschaft gibts bei uns nicht, aber ich werde mal zum Arbeitsamt gehen und dort nachfragen wegen einem Aufhebungsvertrag. Ich freue mich sehr, dass Dein Chef das so lieb unterstützt. Wie Du siehst, ist das nicht selbstverständlich, aber es ist gut zu wissen, dass es auch anders geht.
Danke fürs Daumendrücken!
Liebe Grüße an Euch
Freifrau
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