Ohnmacht

Die Psyche spielt eine zentrale Rolle bei der Aufrechterhaltung des körpereigenen Abwehrsystems: immer mehr Krankheiten werden heute als 'psychosomatisch' und damit ggf. psychotherapeutisch relevant betrachtet.
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stern
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Beitrag Do., 10.03.2011, 20:33

Danke, vallée. Bin gerade noch mit meine Wohnung beschäftigt *ätz*... aber vielleicht komme ich später nochmals ins Forum und auf den Beitrag zurück.

Nochmals Stichwort Dissoziation... also manch' passendes nehme ich in die Richtung schon wahr, wenn ich mir manche Situationen nochmals herhole. Aber so ganz klar habe ich das noch nicht (werde aber in meine hoffentlich bis zur Sitzung komprimierten Gedanken meine Thera einbeziehen... insofern tut es mir auch gut, hier manches festzuhalten, weil mir das etwas beim Sortieren hilft). Es könnte eine dissoziative Reaktion sein (muss halt nochmals versuchen aus Distanz nachzuspüren was in mir abging... dann lässt sich das vielleicht genauer eingrenzen bzw. zum Bleistift von einer Panikattacke oder stressbedingten Schreckreaktion, bei der mit die Physiologie einen Strich durch die Rechnung machte, abgrenzen. Denn dass ich spätestens dann keine Brechstange anlege, wenn weitere Eskalationen in einer Diss. münden würden, ist durchaus auch in meinem Sinne... wobei es das (Dissoziation) in dieser Sitzung auch nicht war (ich brach' ja ab... und konnte der Thera danach halbwegs folgen)... war auch alles super gut vorbereitet und stabiltätsmäßig passt's IMO auch, emotional bin ich ungleich weiter. Aber dass meine Reaktion mich nun doch etwas nachdenklich werden und zweifeln lässt, ist vielleicht dennoch nachvollziehbar):
Wir sprechen von Dissoziation (dissoziativen Phänomenen). Das kann graduell von Entfremdungserleben der Umgebung (Derealisation), der eigenen Person (Depersonalisation) oder der quasi “erlösenden” Ohnmacht/Bewusstlosigkeit bis hin zum Fragmentieren des traumatischen Erlebnisses, also aller Sinneseindrücke gehen. Dazu gehören optisch / visuelle, akustisch / auditive, geruchlich / olfaktorische, (evtl. auch geschmackliche), viszerale (Binnenbefindlichkeit im Körper) und alle anderen taktilen Reize, die als afferente Signale (Informationen) zum sensorischen Kortex geleitet werden. ...
http://www.centrum-aurich.de/html/beitrag_1.html
Wah... als Kind weiß ich, dass teils best. Gerüche reichten, dass es mich drehte oder ich ich den Abflug machte. In die Richtung (Gerüche als Auslöser) scheine ich aber mittlerweile etwas desensibisierter zu sein (bzw. ich hoffe es zumindest ).
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stern
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Beitrag Fr., 11.03.2011, 01:29

vallée hat geschrieben:"Man" kann, klar. Die Frage ist, wie ist es bei dir?
Hihi... gute Frage, nächste Frage. Nee, im Ernst, ich meine klare zur erkennen, dass ich unter stärkerem Stress noch etwas mehr Schwierigkeiten habe. Meinen Optimismus verliere ich dennoch nicht, dass das noch etwas werden kann.
Dann wurde es immer besser, dass ich mich und meine Gefühle wahrnehmen konnte, die Symptome sind in dem maße weniger geworden, wie ich fühlen konnte, wie ich einen Bezug zu mir, zu meinem Innenleben bekam.
Ja... ähnlich nehme ich das auch wahr (bei nicht allzu hohem Stresspegel)... aber anscheinend gibt es noch ein paar halb-bis-ganz-blinde Flecken, die noch das Potenzial haben, mit Symptomen zu reagieren. Aber gut, dem nähere ich mich dzt. an. Glaube ich bin an einem echt wichtigen Punkt dran, weswegen ich dem auch soviel Aufmerksamkeit widme.
Dann kann eine Phase, ind er ich von Gefühlen überschwemmt wurde gerade wenn es in der Therapie um schwierige Themen ging.
Von der Reihenfolge her ist's bei mir ein bisschen anders... nämlich gerade dann wenn die Gefühle arg intensiv sind (und es eher emotionaler Stress ist), ist die Wahrscheinlichkeit bei mir höher, dass ich das dann nicht so gut halten kann. Insofern war Schritt 1 Distanzierung, um mich überhaupt annähern zu können... sonst wäre es in Chaos ausgeartet. Aber ich weiß, was du meinst... intensive Gefühle zu halten, kann anstrengend sein, intensiv, schmerzhaft, etc. pp. Meine Thera meinte auch, wenn Gefühle kommen, will sie mich damit nicht alleine lassen. Sie stand/steht mir dabei auch zur Seite... auch dass ich in brenzligen Situationen notfalls anrufen kann. Hilft mir auch viel.
Deshalb finde ich dissiziative Symprome gar nicht mal so schlecht.
Gut... ich weiß was du meinst... vermutlich in die Richtung, weil man dann andere Gefühle nicht wirklich spüren muss. Und es ist ein Schutz, wie die Sicherung, die rausfliegt, um (bildlich gesprochen) ein Durchbrennen von Kabeln (also noch größeren Schaden) zu verhindern. Aber ständig in solche Zustände zu rasseln ist natürlich nicht gut. Und auch rein biologisch betrachtet, verschlechtert eine ständige ungefilterte Überaktivierung best. Areale die Chance auf Normalisierung (Dosierung ist also sehr wichtig!)... wobei es bei mir nun nicht ständig der Fall ist. Solche Zustände sind in der Tat weniger geworden... allerdings sind die dann subjektiv so uner-träg-lich, dass ich stattdessen lieber Gefühle aushalten möchte (was auch anstrengend sein kann, aber auf eine andere Art und Weise, und sich anders anfühlt). Das war halt nun ein kleiner Rückschlag oder Ernüchterung auf einem grds. richtigen Weg, dass es an manchen Stellen doch noch hakt. Mittlerweile sehe ich auch wieder etwas klarer.
Deshalb denke ich auch, ein zwanghaftes dran arbeiten ist vllt. gar nicht so gut. Denn ich bin überzeugt es kann echt ins Auge gehen. muss nicht, aber kann.
Kann sein, dass ich so wirke ... aber mir ist klar, dass ich nix erzwingen kann. Dann wenn ich es tun würde (oder jemand anderes), würden Psyche und Körper das schon signalisieren, dass es too much ist... und was too much ist, ist i.d.R. auch kontraproduktiv. Funktioniert so nicht... aber vielleicht dringt doch teils mein Ehrgeiz durch, auch in Therapieangelegenheiten ... gibt aber schlimmeres, denke ich. Und es ist nun echt einiges an Vorarbeit da (inkl. Klinik, woraufhin die stat. Therapie u.a. ausgerichtet war). Alternative wäre bei Stabilisierung/Distanzierung (also insbes. wie komme ich aus solchen Zuständen raus... z.B. skills zum Diss.-Stopp, Selbstberuhigung, inneres Kind und tralala) stehen zu bleiben. Das möchte ich nicht, weil ich merke, dass durchaus mehr drin ist... aber natürlich alles in seinem Tempo. Vielmehr möchte gar nicht mehr erst reinrasseln, sondern Gefühle halten können. Und was das Tempo angeht, erlebte ich bisherige Theras eher als übervorsichtig als forcierend (manchmal sogar vorsichtiger als mir selbst lieb war). Bzw. anderes Theras (Vorgespräche) hätten manches am liebsten ganz ausgespart... aber was hätte mir das gebracht... wenn ich die Symptomatik da ist, kann man dem gleich auf den Grund gehen, meine Meinung.
Zuletzt geändert von stern am Fr., 11.03.2011, 15:03, insgesamt 6-mal geändert.
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Beitrag Fr., 11.03.2011, 01:29

Es wurde einfach allmählich besser ohne, dass ich bewusts etwas dafür getan hätte.
Hm... das ist bei mir eine Mischung. Einerseits Theras (bereits in der Klinik), die mir insoweit viel geholfen haben. Ähnlich wie bei dir. Hilft mir auch, wenn ich mir das eine oder andere davon bei Bedarf in Erinnerung hole, was gut getan hat. Aber teils tue ich schon manches dafür... z.B. auch Übungen daheim für die Verfeinerung der Wahrnehmung, etc. Und auch kann ich es nach wie vor nicht anders sehen, dass es Momente gibt, in denen ich selbst (sofern noch möglich) den cut einlege... einfach treiben/gehen lassen ist (noch?) nicht bei mir. Bestenfalls läuft das dann mit der Zeit automatisierter ab bzw. wenn ich Gefühle en gros halten kann, dass es das dann ungemein erleichtert.
Manche sagen, die Seele mutet einem nur zu, was man aushalten kann, aber das Glaube ich nicht.
Widerspricht auch meiner Erfahrung... denn es ist manchmal defintiv mehr, manchmal aber vermutlich auch weniger (weil man=ich dann eben übersensibilsiert ist schon bei kleineren Anzeichen). Und der Punkt der mich ärgert ist der, dass ich durchaus glaube, dass ich das emtional halten hätte können, wenn Übelkeit und Schwindel nicht quer geschossen hätten. Weiß aber nicht, ob ich mich da doch verschätze. Na ja, dennoch war es so richtig, nicht noch tiefer einzusteigen... denn (im Zusammenhang mit Ohnmachten) kenne ich meine Reaktionen mittlerweile (erfahrungsgem. ) so gut, dass ich ungefähr abschätzen kann, wann es kritisch wird. Es war noch nicht ganz kurz davor... also etwas Spielraum war noch, aber als ich mich hinlegte war auch nicht mehr unendlich viel Luft. Wäre ich drangeblieben wäre es vermutlich passiert. Na ja, ich werde es nochmals ausprobieren, aber wiederum Grenzen beachten. Für manche Anzeichen ist meine Thera ja echt super sensibilisiert... aber ich weiß nicht, ob sie es in dem Punkt doch etwas unterschätzte, weil sie meinte, es wäre vielleicht gut, wenn ich dranbleiben könnte. Keine Ahnung. Hm. Weil auch deswegen frage ich mich teils, habe ich vielleicht doch überreagiert... aber nee, es war schlichtweg in dem Moment nötig, was ich kaum anders sehen kann. Na ja... mal sehen, was die nächste Sitzung bringt. Nachbesprechen ja, ist wichtig, aber nicht ausufernd... lieber nochmals probieren.
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