Hallo!
Ich weiß nicht mehr weiter. Ich habe ein Problem was mich stark belastet und mich in meiner Lebensqualität einschränkt.
Es ist sehr intim und ich hoffe ich bin hier an der richtigen Stelle. Sollte der Beitrag für dieses Forum unangemessen oder fehl am Platz sein verschiebt oder löscht ihn einfach...
Ich weiß nicht mehr wann es anfing und warum.
Vor einigen Jahren war "es" noch normal. Wenn ich aufgeregt war oder etwas wichtiges vorhatte habe ich plötzlichen Durchfall bekommen. Genauso wenn etwas schief lief in meinem Leben, bei einer Trennung von meinem Freund, wenn ich auf eine wichtige SMS wartete usw. Ich kam damit klar, ich konnte damit leben. Ich brauchte in solchen Momenten halt einfach eine Toilette, das zwar sehr schnell aber es stellte kein Problem für mich dar.
Irgendwann hat es angefangen. In Situationen in denen keine Toilette zu erreichen ist bekomme ich plötzlich starken Durchfall. Ohne Grund, einfach nur weil ich weiß das keine Toilette da ist. zB: ich laufe eine längere Strecke durch eine Wohnsiedlung zu meiner Schule oder an kleineren Bahnhöfen an denen ich länger warten muss usw. In anderen öffentlichen Situationen fühle ich mich vollkommen sicher, beim Shoppen im Theater überall da wo eben eine Toilette erreichbar ist (nicht sofort aber eben problemlos). Neben dem Durchfall bekomme ich Herzrasen, starke Magenkrämpfe usw.
Ich weiß das es psychisch bedingt ist. Ich möchte es bekämpfen aber weiß nicht wie.
Ich habe einen leichten Reizdarm, aber auch damit kann ich leben. Es geht mir bei meiner Frage wirklich nur um das psychische, nicht um das physische.
Mittlerweile geht es soweit das ich vor oben beschriebenen Situationen nichts mehr esse und trinke weil ich hoffe, dass so dieses Gefühl ausbleibt. Tut es selbstverständlich nicht, der Darm hat genug gespeichert.
Hat vielleicht jemand die selben Erfahrungen? Ich fühle mich hilflos und weiß nicht wie ich der Sache entgegenwirken soll
Durchfall für die Psyche
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hallo!
Hast du denn mal eine Colonoskopie machen lassen??
Einfach so sagen es sei psychisch finde ich doch etwas gewagt. Sollte es so sein, dann kann man mittels Therapie rangehen. Aber erst ist wichtig, eine somatische Ursache auszuschliessen!
lg
Hast du denn mal eine Colonoskopie machen lassen??
Einfach so sagen es sei psychisch finde ich doch etwas gewagt. Sollte es so sein, dann kann man mittels Therapie rangehen. Aber erst ist wichtig, eine somatische Ursache auszuschliessen!
lg
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
nein, Untersuchungen o.ä. wurden noch nicht gemacht.
aber es tritt eben immer nur in den beschriebenen Situationen auf, ich kann in den Situationen die Sekunden runterzählen bis es mal wieder soweit ist...
wenn ich die Situationen wochenlang meide dann geht es mir auch wochenlang gut
meinem Hausarzt möchte ich mich diesbezüglich nicht anvertrauen.
aber es tritt eben immer nur in den beschriebenen Situationen auf, ich kann in den Situationen die Sekunden runterzählen bis es mal wieder soweit ist...
wenn ich die Situationen wochenlang meide dann geht es mir auch wochenlang gut
meinem Hausarzt möchte ich mich diesbezüglich nicht anvertrauen.
du gehörst zuerst mal in die Hände eines Gastroenterologen. Einfach so von einem "leichten Reizdarm" ausgehen finde ich gewagt.
Wenn die Darmspieglung keine Diagnose bringt kann man auf der psychischen Ebene weitersuchen. Vorher ist das für mich ein no-go!
Wenn die Darmspieglung keine Diagnose bringt kann man auf der psychischen Ebene weitersuchen. Vorher ist das für mich ein no-go!
Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben. Epiktet
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Hallo Cora2288 !
Genauso fing es bei mir auch an bis zum Zusammenbruch. Da half mir nur noch Therapie. Wenn ich das so lese kann ich nur raten jetzt etwas für Dich zu tun bevor es schlimmer wird.
candle
Genauso fing es bei mir auch an bis zum Zusammenbruch. Da half mir nur noch Therapie. Wenn ich das so lese kann ich nur raten jetzt etwas für Dich zu tun bevor es schlimmer wird.
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst
Sommer-Stumpenhorst
Hallo Cora!
Wenn Du etwas in Bezug auf Psyche hören willst,...folgende Gedanken sind mir gekommen:
Wenn der Durchfall anfangs nur in Situationen der Aufregung oder wenn Dich etwas belastete, kam, könnte ich mir vorstellen, dass das auch etwas mit Druck/Last loswerden (rauslassen) zu tun haben könnte...oder dass Du Sachen nicht richtige "verdauen" konntest, im übertragenen Sinne.
Wenn das jetzt auch auftritt, nur weil Du keine erreichbare Toilette in der Nähe hast, scheint sich da eine Angst entwickelt zu haben (vielleicht auch aus einer vorbeugenden Haltung heraus (zur Sicherheit eine Toilette in der Nähe haben wollen)), die sich jetzt verselbständigt hat und auf alle (?) Situationen ausgedehnt hat, wo Du scheinbar keine Toilette in der Nähe hast... .
Natürlich könnte es auch damit zusammen hängen, dass einmal eine Toilette zu spät in der Nähe war, musst Du aber jetzt nicht beantworten.
Dann könnte es auch sein, dass dieser Durchfall, dieses auf die Toilette müssen, auch so eine Art Rückzugsort ist, um sich aus einer Situation rauszuziehen, Pause zu haben, sich zu schützen...und das hat sich jetzt von den unangenehmen Situationen auf das alltägliche ausgeweitet.
Nur mal so als Gedanken. Wieviel da für Dich dran ist, musst Du selber herausfinden.
Vielleicht wäre für Dich da auch ein Arzt ganz gut, der ganzheitlich guckt.
Liebe Grüße, ENA!
Wenn Du etwas in Bezug auf Psyche hören willst,...folgende Gedanken sind mir gekommen:
Wenn der Durchfall anfangs nur in Situationen der Aufregung oder wenn Dich etwas belastete, kam, könnte ich mir vorstellen, dass das auch etwas mit Druck/Last loswerden (rauslassen) zu tun haben könnte...oder dass Du Sachen nicht richtige "verdauen" konntest, im übertragenen Sinne.
Wenn das jetzt auch auftritt, nur weil Du keine erreichbare Toilette in der Nähe hast, scheint sich da eine Angst entwickelt zu haben (vielleicht auch aus einer vorbeugenden Haltung heraus (zur Sicherheit eine Toilette in der Nähe haben wollen)), die sich jetzt verselbständigt hat und auf alle (?) Situationen ausgedehnt hat, wo Du scheinbar keine Toilette in der Nähe hast... .
Natürlich könnte es auch damit zusammen hängen, dass einmal eine Toilette zu spät in der Nähe war, musst Du aber jetzt nicht beantworten.
Dann könnte es auch sein, dass dieser Durchfall, dieses auf die Toilette müssen, auch so eine Art Rückzugsort ist, um sich aus einer Situation rauszuziehen, Pause zu haben, sich zu schützen...und das hat sich jetzt von den unangenehmen Situationen auf das alltägliche ausgeweitet.
Nur mal so als Gedanken. Wieviel da für Dich dran ist, musst Du selber herausfinden.
Vielleicht wäre für Dich da auch ein Arzt ganz gut, der ganzheitlich guckt.
Liebe Grüße, ENA!
Hallo Cora !
Ich bin sehr froh, dass Du hier geschrieben hast. Ich habe nämlich haargenau das gleiche Problem, habe mich aber noch nie getraut dass offen auszusprechen.Jetzt weiß ich das es wohl doch nicht so ungewöhnlich ist.Es ist genau wie Du es beschreibst, sobald ich weiß es gibt keine erreichbare Toilette in der Nähe geht es los.Ich mache das genauso wie Du, esse dann vorher nichts oder versuch diese Situation zu vermeiden.Tja, ich mache ja nun schon länger Therapie aber was dass zu Bedeuten hat, weiß ich leider auch nicht. Das muß wohl jeder für sich selbst heraus finden. Aber ich finde die Beiträge von ENA sehr hilfreich, wenn ich da so drüber nachdenke könnte ich mir für mich gut vorstellen das es auch Rückzugsverhalten ist, damit ich meine Ruhe habe. Naja, leider habe ich jetzt nicht so viele Tipps für Dich, vielleicht hilft es ja auch zu wissen das mehrere Menschen so ein Problem haben.Ansonsten könnte ich Dir nur raten fürs erste eben immer dafür zu sorgen, das eine Toilette in der Nähe ist. Wünsche Dir alles Gute.
Tigerkind
Ich bin sehr froh, dass Du hier geschrieben hast. Ich habe nämlich haargenau das gleiche Problem, habe mich aber noch nie getraut dass offen auszusprechen.Jetzt weiß ich das es wohl doch nicht so ungewöhnlich ist.Es ist genau wie Du es beschreibst, sobald ich weiß es gibt keine erreichbare Toilette in der Nähe geht es los.Ich mache das genauso wie Du, esse dann vorher nichts oder versuch diese Situation zu vermeiden.Tja, ich mache ja nun schon länger Therapie aber was dass zu Bedeuten hat, weiß ich leider auch nicht. Das muß wohl jeder für sich selbst heraus finden. Aber ich finde die Beiträge von ENA sehr hilfreich, wenn ich da so drüber nachdenke könnte ich mir für mich gut vorstellen das es auch Rückzugsverhalten ist, damit ich meine Ruhe habe. Naja, leider habe ich jetzt nicht so viele Tipps für Dich, vielleicht hilft es ja auch zu wissen das mehrere Menschen so ein Problem haben.Ansonsten könnte ich Dir nur raten fürs erste eben immer dafür zu sorgen, das eine Toilette in der Nähe ist. Wünsche Dir alles Gute.
Tigerkind
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.
-George Orwell-
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