In meiner Kindheit musste ich alle 2 Wochen zu meinem Vater, wo nicht so schöne Dinge passiert sind.
Ich wurde in der Schule gemobbt und sozial ausgegrenzt.
Meine Mutter hat damals über alles Buch geführt, ein ganzer Leitzorder voller persönlicher Aufzeichnungen. Über die Treffen mit meinem Vater und wie verstört ich wieder gekommen bin. Über die
Dinge und Mobbingsituationen in der Schule etc.
Nun werde ich in kürze 30 Jahre alt und wollte mich mit meiner Kindheit auseinander setzen und alles aufarbeiten.
Ende letzten Jahres habe ich meine Mutter angerufen und bat um den Ordner, sie hat eiskalt gesagt:"Den habe ich vernichtet, den bekommst du nicht"
Mit dem Satz hat es einiges in meinem Leben verändert.
Erneut drängen sich mir wieder täglich diese Kindheitserinnerungen auf. Ich empfinde große Wut und Bestürzung über meine Mutter.
Seit dem Vertrage ich kaum noch etwas zu essen, viele Nahrungsmittel die ich vorher Problemlos vertragen haben, vertrage ich nicht mehr.
Seit dem kann ich nur noch Schonkost zu mir nehmen, und habe seit etwa 4 Monaten über 5Kg Körpermasse verloren. Zudem fällt mir meine tägliche Arbeit enorm schwer, ich kann sie kaum mehr ausführen.
Der ganze Alltag ist seit dem nur noch gelähmt, Dinge anzugehen fallen extremst schwer, Früh aus dem Bett zu kommen ist eine quälerei und das ausschlaggebende, ich bin komplett Derealisiert und stehe nur noch neben mir.
Alle Dinge um mich herum sind abolut unecht.
Eine Herzphobie ist seit dem auch noch dazu gekommen, wodurch schon mehrmals der Rettungsdienst kam weil ich das Gefühl hatte ich habe ein Herzinfarkt.
Ich war bei meinem Hausarzt, Blutwerte, EKG alles tip top.
Mein Hausarzt hat mir eine Posttraumatische Belastungsstörung diagnostiziert und gesagt, diese oben genannten Symptome sind typisch für eine psychische Belastungsreaktion.
Ich habe dem Hausarzt das ganze nur kurz geschildert und er meinte, meine Mutter tät dies um sich selber zu schützen und diese Vergangenheit für sich zu "löschen".
Meine Frage darauf warum so etwas eine "Mutter" tut, blieb unbeantwortet.
Seit sie diesen Ordner (angeblich) vernichtet hat, hat sie sich mehrfach wiedersprochen.
Plötzlich, in einem weiterem Telefonat, hieß es, er liege vor ihr, später dann wieder nicht.
Eine Therapie würde ich gerne machen, nur habe ich Angst das mir kein Glauben geschenkt wird, alle Beweise gegen mein Vater, meine Schule hat sie vernichtet.
Ich weis nicht mal welche Therapieform die richtige wär. Zudem habe ich Sorge, dass mir innerhalb einer Therapie meine Selbstbestimmung abgesprochen wird und der Therapeut die Zügel in der Hand hat, und ich nicht mehr die Möglichkeit habe die Therapie abzubrechen wenn ich dies möchte. Diese Sorgen haben mich bisher davon abgehalten in dieser Richtung Hilfe zu suchen.
Momentan bin ich absolut ratlos.
Retraumatisierung
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Oh weh, da hast du einen ganzen Packen an schlimmer Dinge, die du mit dir rumschleppst.
Ja, die ganzen Symptome kommen von der PTBS. Es ist wichtig schnell zu handeln, eventuell macht auch ein stationärer Aufenthalt Sinn, denn wenn du so weiter machst wie bisher, knallt es dich am Ende ganz um, heißt volle Schlagseite der Depression und dann wird handeln gefühlt unmöglich.
Warum sowas eine Mutter tut, ob sie das tatsächlich getan hat oder nicht, also den Ordner vernichten, sollte jetzt erstmal hinten dran gestellt werden. Offensichtlich hat sie eine massive Abwehr die Realität von damals wieder aufkommen zu lassen.
Unbedingt in therapeutische Hände begeben, je schneller desto besser. Lass dir vom hausarzt eine Überweisung an einen Nervenarzt geben oder frage ihn, wie das Procedere aussieht. Meist erhält man eine Therapeutenliste und arbeitet diese ab, vielleicht wird auch eine medikamnetöse Therapie angestrebt, das kann dir der Nervenarzt dann genauer sagen, was in deinem Fall das beste ist.
Die richtige Therapieform, ich denke auch das solltest du mit dem NA besprechen, ich würde wohl gen tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie gehen, weil dort viele Themen gut behandelt werden können. Verhaltenstherapie sehe ich da erstmal nicht, aber wie gesagt, das kann dir ein Arzt besser kommunizieren.
Der Therapeut hat nicht die Zügel in der Hand und du kannst jederzeit abbrechen, lass es auf dich zukommen.
Du hast schlimme schlimme Dinge erlebt, jetzt machen sich die Symptome bemerkbar, es gibt sehr viel was man tun kann, akut brauchst du aber erstmal Hilfe von Profis
Nur Mut! Das wird schon!
Ja, die ganzen Symptome kommen von der PTBS. Es ist wichtig schnell zu handeln, eventuell macht auch ein stationärer Aufenthalt Sinn, denn wenn du so weiter machst wie bisher, knallt es dich am Ende ganz um, heißt volle Schlagseite der Depression und dann wird handeln gefühlt unmöglich.
Warum sowas eine Mutter tut, ob sie das tatsächlich getan hat oder nicht, also den Ordner vernichten, sollte jetzt erstmal hinten dran gestellt werden. Offensichtlich hat sie eine massive Abwehr die Realität von damals wieder aufkommen zu lassen.
Unbedingt in therapeutische Hände begeben, je schneller desto besser. Lass dir vom hausarzt eine Überweisung an einen Nervenarzt geben oder frage ihn, wie das Procedere aussieht. Meist erhält man eine Therapeutenliste und arbeitet diese ab, vielleicht wird auch eine medikamnetöse Therapie angestrebt, das kann dir der Nervenarzt dann genauer sagen, was in deinem Fall das beste ist.
Die richtige Therapieform, ich denke auch das solltest du mit dem NA besprechen, ich würde wohl gen tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie gehen, weil dort viele Themen gut behandelt werden können. Verhaltenstherapie sehe ich da erstmal nicht, aber wie gesagt, das kann dir ein Arzt besser kommunizieren.
Der Therapeut hat nicht die Zügel in der Hand und du kannst jederzeit abbrechen, lass es auf dich zukommen.
Du hast schlimme schlimme Dinge erlebt, jetzt machen sich die Symptome bemerkbar, es gibt sehr viel was man tun kann, akut brauchst du aber erstmal Hilfe von Profis
Nur Mut! Das wird schon!
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Andreas, ich würde Dir ähnlich wie Sinarella einen stationären Klinikaufenthalt empfehlen. Da würde man Dir helfen, Dich erst einmal zu stabilisieren und Dich auch bei der Suche nach einem Therapieplatz unterstützen.
Und nein: niemand kann Dich zwingen, in einer Therapie zu bleiben, wenn Du abbrechen möchtest.
Ich war vor vielen Jahren da, wo Du jetzt bist, hab mich in die Notaufnahme einer Klinik geschleppt. das war das Beste, was mir passiert ist. Du wirst dort oder in einer Therapie niemandem etwas beweisen müssen. Die Menschen werden sehen, wie schlecht es Dir gibt und sie werden wissen, dass das Gründe hat. Ich habe genau dieselben Ängste gehabt wie Du und war wirklich überwältigt davon, wie selbstverständlich man mich mit meinen Schmerzen erst einmal an- und aufgenommen hat.
Und nein: niemand kann Dich zwingen, in einer Therapie zu bleiben, wenn Du abbrechen möchtest.
Ich war vor vielen Jahren da, wo Du jetzt bist, hab mich in die Notaufnahme einer Klinik geschleppt. das war das Beste, was mir passiert ist. Du wirst dort oder in einer Therapie niemandem etwas beweisen müssen. Die Menschen werden sehen, wie schlecht es Dir gibt und sie werden wissen, dass das Gründe hat. Ich habe genau dieselben Ängste gehabt wie Du und war wirklich überwältigt davon, wie selbstverständlich man mich mit meinen Schmerzen erst einmal an- und aufgenommen hat.
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.
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Hi Andreas,
keine Angst vor der Therapie, wenn Du die richtige findest, hilfts ungemein. Die ersten Schritte wären m.E.:
Halt die Ohren hoch!
keine Angst vor der Therapie, wenn Du die richtige findest, hilfts ungemein. Die ersten Schritte wären m.E.:
- unabhängig machen von der Meinung der Mutter!!! Kannst Du später noch herausfinden, warum sie das macht und wie sie darüber denkt, es geht um Dich und Deine Erinnerungen.
- Kurzzeittherapie/Krisenintervention, bis Du körperlich stabil bist, Entspannungs- und Distanzierungsübungen lernen. Ja, ich kenne die Latte der Symptome und viele andere hier auch, geht u.U. auch in Form von probatorischen Sitzungen oder zur Not beim sozialpsychiatrischen Dienst
- Und dann gilt es, Therapeuten abzutelefonieren
Halt die Ohren hoch!
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Hallo Andreas,
ich bin auch der Meinung, dass du unbedingt so rasch wie möglich Therapie und Stabilisierung brauchst. Zuwarten macht es nicht besser, im Gegenteil, jetzt ist Erste Hilfe angesagt, um wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Und dann nach einer längerfristigen Therapiemöglichkeit suchen. Auch für diese Therapie wird gelten: Erstens Stabilisierung, zweitens Stabilisierung und immer wieder mal dazwischen.
Du brauchst keine Beweise für Therapie, die PTBS und deine Symptome sind Beweis genug.
Grenze dich so gut wie möglich von deiner Mutter ab, das zieht dich jetzt nur noch weiter runter.
Schau erstmal nur auf dich und dann kommt irgendwann die Zeit, sich mit dem Thema zu beschäftigen.
Ich selbst habe keine Klinikerfahrung, aber könnte für dich im Krisenfall - und danach hört sich das für mich auch an - eine gute Idee sein. Kommt auch auf deine Lebenssituation an, wenn man alleine lebt, ist es schwieriger, für sich selbst zu sorgen und den Alltag zu bewältigen, Einkaufen, Essen etc. Die Stabilität kommt auch durch äußere Umstände, regelmässiges Essen und Trinken wieder lernen, Ruhe und Schlafen wieder lernen, wieder in die Arbeitsfähigkeit kommen und den Alltag bewältigen.
Alles Gute wünsch ich dir!
ich bin auch der Meinung, dass du unbedingt so rasch wie möglich Therapie und Stabilisierung brauchst. Zuwarten macht es nicht besser, im Gegenteil, jetzt ist Erste Hilfe angesagt, um wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Und dann nach einer längerfristigen Therapiemöglichkeit suchen. Auch für diese Therapie wird gelten: Erstens Stabilisierung, zweitens Stabilisierung und immer wieder mal dazwischen.
Du brauchst keine Beweise für Therapie, die PTBS und deine Symptome sind Beweis genug.
Grenze dich so gut wie möglich von deiner Mutter ab, das zieht dich jetzt nur noch weiter runter.
Schau erstmal nur auf dich und dann kommt irgendwann die Zeit, sich mit dem Thema zu beschäftigen.
Ich selbst habe keine Klinikerfahrung, aber könnte für dich im Krisenfall - und danach hört sich das für mich auch an - eine gute Idee sein. Kommt auch auf deine Lebenssituation an, wenn man alleine lebt, ist es schwieriger, für sich selbst zu sorgen und den Alltag zu bewältigen, Einkaufen, Essen etc. Die Stabilität kommt auch durch äußere Umstände, regelmässiges Essen und Trinken wieder lernen, Ruhe und Schlafen wieder lernen, wieder in die Arbeitsfähigkeit kommen und den Alltag bewältigen.
Alles Gute wünsch ich dir!
Fundevogel
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Die aller-aller meisten Betroffenen haben null Beweise für das was vorgefallen ist. Von daher würde ich mich da nicht so sehr drauf fixieren dass mal Material vorhanden war aber jetzt nicht mehr.
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