Guten Abend Ihr Lieben,
ich bin mir nicht sicher, ob meine Thematik in diese Kategorie passt und ich wusste auch nicht, wie ich die Überschrift gestalten sollte damit auch sichtbar wird, was mein Problem ist.
Ich hatte vor einigen Tagen eine Situation zu einem Thema, dass mich aus persönlichen Gründen emotional sehr belastet und worüber ich bedingt auch nur so viel spreche, wie ich verkraften kann, ohne dass es mich in ein Loch zieht.
Jedenfalls kam es wie es kommen musste - die Thematik wurde vertieft und ich habe nur noch gemerkt, wie ich in diesem Gespräch gedanklich total abgedriftet bin, ohne das ich das wollte und ohne das ich es kontrollieren konnte. Ich hatte das Gefühl ich stand neben mir, wortwörtlich. Reagieren konnte ich in dem Moment auch nicht wirklich, eben ein Totalausfall. Ich für mich weiß, dass dieses Thema für mich eine enorme emotionale Belastung darstellt, deshalb vermeide ich da weitestgehend tiefgründige Gespräche, was meinem Gegenüber aber in der Form so nicht bewusst war.
Ich kann das zum jetzigen Zeitpunkt nicht einordnen und hoffe da auf etwas Feedback eurerseits
Ausfall bei schwieriger Thematik
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Bei wem hast Du denn darüber gesprochen? War das jemand professionelles?
Ich sehe es so, dass es nichts bringt das zu vermeiden, es wird nur noch schlimmer wird es per zufall angeschnitten.
Ich sehe es so, dass es nichts bringt das zu vermeiden, es wird nur noch schlimmer wird es per zufall angeschnitten.
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum
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Ich sprach mit einer vertrauten Person aus meinem Bekanntenkreis darüber, also keine professionelle Person.
Die Person weiß auch über die Problematik und das dieses Thema schwierig für mich ist, aber nicht in diesem Ausmaß.
Ich bin in therapeutischer Behandlung. Wenn ich aber rückblickend einige Situationen durchgehe fällt mir schon auf, dass ich solche Situationen mit diesem "wegdriften" gedanklich auch schon hin und wieder während Sitzungen hatte. Nach einer Sitzung war es sogar so, dass ich bei der nächsten Sitzung nachfragen musste, was die eigentliche Thematik war, da ich gedanklich wie ein Loch im Gedächtnis hatte, anders kann ich es nicht beschreiben. Ich habe dem damals aber keinen Raum gegeben, weil ich es auf Dauerstress schob.
Sieht so aus als ob ich mich verliere-.. schon wieder.
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Dann besprich das dringend mit deinem Therapeuten und wie er dir helfen kann
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Ja, das hatte ich ohnehin vor, weil mir das doch schon sehr nachgeht und ich das null einordnen kann.Pianolullaby hat geschrieben: ↑Di., 04.01.2022, 22:00 Dann besprich das dringend mit deinem Therapeuten
Man kennt es ja, wenn ein Gespräch vielleicht uninteressant erscheint und man auf Durchzug stellt in der Hoffnung, das Gespräch nimmt so ein schnelleres Ende. Aber das war ja eine ganz andere Ausgangssituation. Da erlebt man das Ganze ja nicht wie als wenn man neben sich steht.
Ich dachte vielleicht hat hier jemand ähnliche Erfahrungen
Sieht so aus als ob ich mich verliere-.. schon wieder.
Hallo Sternchen
Denkst Du, es könnte eine Derealisation oder Depersonalisation gewesen sein oder was verstehst Du unter abgedrivted? Wann kamst Du wieder "zu dir"? Konntest Du währenddessen nicht antworten?
Hast Du diese Zustände öfter?
Sicher gibt es hier User, die das auch erlebt haben. Es braucht manchmal etwas Geduld, bis es Antworten gibt. Dennoch ist es gut, wenn sich auch Dein Therapeut darum kümmern kann, da es ein bedrückendes Problem werden kann.
Pauline
Denkst Du, es könnte eine Derealisation oder Depersonalisation gewesen sein oder was verstehst Du unter abgedrivted? Wann kamst Du wieder "zu dir"? Konntest Du währenddessen nicht antworten?
Hast Du diese Zustände öfter?
Sicher gibt es hier User, die das auch erlebt haben. Es braucht manchmal etwas Geduld, bis es Antworten gibt. Dennoch ist es gut, wenn sich auch Dein Therapeut darum kümmern kann, da es ein bedrückendes Problem werden kann.
Pauline
Ich kenne es so, dass sich meine Gedanken dann selbstständig machen, es keinen Zusammenhang mehr zur Situation gibt, ich sie als nicht zu mir gehörig erlebe.
Meine Therapeuten nannten es "dissoziieren".
Ist nichts schlimmes in der Form, weil ich noch mit der Realität verbunden, also ansprechbar bin, ist nur etwas unheimlich.
Bewegung hilft mir, wieder in Kontakt mit mir zu kommen, meinen Körper zu spüren.
Es gibt auch spezielle Übungen, um sich selbst aus dem Zustand zu holen.
Seit ich mehr fühlen kann, erlebe ich dieses "Phänomen" nur noch, wenn es in einer Therapie in die Tiefe geht.
Meine Therapeuten nannten es "dissoziieren".
Ist nichts schlimmes in der Form, weil ich noch mit der Realität verbunden, also ansprechbar bin, ist nur etwas unheimlich.
Bewegung hilft mir, wieder in Kontakt mit mir zu kommen, meinen Körper zu spüren.
Es gibt auch spezielle Übungen, um sich selbst aus dem Zustand zu holen.
Seit ich mehr fühlen kann, erlebe ich dieses "Phänomen" nur noch, wenn es in einer Therapie in die Tiefe geht.
Bei einem gewissen Stande der Selbsterkenntnis und bei sonstigen für die Beobachtung günstigen Begleitumständen wird es regelmäßig geschehen müssen, dass man sich abscheulich findet.
Franz Kafka
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Hallo Sternchen,
ich kenne diese Situationen leider sehr gut. Ich lebe seit meiner Kindheit mit Dissoziationen - teilweise bin ich tagelang weg. Was Du beschreibst, klingt nach einer Dissoziation. Derealisation und Depersonalisation sind Unterkategorien von Dissoziationen. Es gibt aber auch andere dissoziative Zustände.
In der Regel ist es ein Selbstschutz. Weil Du davor geschützt wirst, unerträgliche emotionale Zustände zu durchleben, die momentan noch zu bedrohlich sind. Manchmal verselbständigen sich die Dissoziationen aber, so dass man sofort bei kleinsten Auslösern in einen dissoziativen Zustand gerät.
Der Selbstschutz ist zunächst einmal wichtig. Er zeigt eben an, dass etwas gerade zu belastend ist, um es bewusst erleben zu können. Aber es ist ein Thema für die PT. Man kann lernen, mit Dissoziationen umzugehen, zum Beispiel rechtzeitig zu merken, bevor man "abrutscht" und Gegenmassnahmen ergreifen. Teilweise kann man sich auch selbst aus Dissos rausholen, dies aber nur begrenzt.
Ich dissoziiere viel in der PT, weil dort eben auch die belastenden Themen angesprochen werden. Ich brauche dann meinen Therapeuten, der mich da rausholt: z. B. in mein Sichtfeld gehen, mich laut ansprechen etc. - man muss gemeinsam herausfinden, was hilft und dann behutsam wieder hinschauen.
Mir selbst hilft unmittelbar nach dem dissoziieren: aufstehen, bewegen etc.
ich kenne diese Situationen leider sehr gut. Ich lebe seit meiner Kindheit mit Dissoziationen - teilweise bin ich tagelang weg. Was Du beschreibst, klingt nach einer Dissoziation. Derealisation und Depersonalisation sind Unterkategorien von Dissoziationen. Es gibt aber auch andere dissoziative Zustände.
In der Regel ist es ein Selbstschutz. Weil Du davor geschützt wirst, unerträgliche emotionale Zustände zu durchleben, die momentan noch zu bedrohlich sind. Manchmal verselbständigen sich die Dissoziationen aber, so dass man sofort bei kleinsten Auslösern in einen dissoziativen Zustand gerät.
Der Selbstschutz ist zunächst einmal wichtig. Er zeigt eben an, dass etwas gerade zu belastend ist, um es bewusst erleben zu können. Aber es ist ein Thema für die PT. Man kann lernen, mit Dissoziationen umzugehen, zum Beispiel rechtzeitig zu merken, bevor man "abrutscht" und Gegenmassnahmen ergreifen. Teilweise kann man sich auch selbst aus Dissos rausholen, dies aber nur begrenzt.
Ich dissoziiere viel in der PT, weil dort eben auch die belastenden Themen angesprochen werden. Ich brauche dann meinen Therapeuten, der mich da rausholt: z. B. in mein Sichtfeld gehen, mich laut ansprechen etc. - man muss gemeinsam herausfinden, was hilft und dann behutsam wieder hinschauen.
Mir selbst hilft unmittelbar nach dem dissoziieren: aufstehen, bewegen etc.
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Guten Abend,
Ich werde versuchen etwas allgemeiner zu antworten und damit alle Beiträge aufgreifen.
Erst einmal vielen Dank für euer Feedback!
Von Derealisation, Depersonalisation bzw. Dissoziation hatte ich bisher noch nichts gehört bzw. vermutlich nicht bewusst auseinander gesetzt, da es mich so persönlich nie betroffen hat. Nachdem ich mich den Nachmittag mal bei Google in das Thema eingelesen habe hatte ich eine Art 'Aha-Erlebnis'. Dieses 'Sich losgelöst fühlen', dieses Gefühl bzw diese Beschreibung trifft es doch stark auf den Punkt.
Es fühlte sich in dem Moment wie eine Ewigkeit an aber ging wohl 'nur' einige Minuten laut meiner Bekannten.
Ich habe mich gefühlt wie in einem Tunnel, habe die Worte um mich herum wahrgenommen aber, oh Gott, ich bin so miserabel im beschreiben, als wären die Worte weit entfernt, ich höre sie aber aus der Ferne. So ein Gefühl von losgelöst fühlen bzw abgedriftet sein, wie in Watte gepackt, keine Ahnung wie ich es anders beschreiben soll.
Erst als meine Bekannte mich leicht anschubste und die Thematik wechselte hatte ich das Gefühl wieder im Hier und Jetzt zu sein. Ich hoffe das war soweit verständlich und nachvollziehbar formuliert.
Dass das eine Art Selbstschutz ist ergibt für mich so schon Sinn, denn dieses Thema ist für mich wirklich emotional aufreibend, belastend und löst, wenn ich es zulasse enorme Gefühle aus, die ich eigentlich immer wieder erfolgreich beiseite geschoben hatte oder es nie soweit kommen ließ um stark zu sein.
Wie kann man sich denn selbst aus solchen Situationen befreien? Ich hatte das Gefühl in diesem Zustand wie gefangen zu sein.
Ich werde versuchen etwas allgemeiner zu antworten und damit alle Beiträge aufgreifen.
Erst einmal vielen Dank für euer Feedback!
Von Derealisation, Depersonalisation bzw. Dissoziation hatte ich bisher noch nichts gehört bzw. vermutlich nicht bewusst auseinander gesetzt, da es mich so persönlich nie betroffen hat. Nachdem ich mich den Nachmittag mal bei Google in das Thema eingelesen habe hatte ich eine Art 'Aha-Erlebnis'. Dieses 'Sich losgelöst fühlen', dieses Gefühl bzw diese Beschreibung trifft es doch stark auf den Punkt.
Es fühlte sich in dem Moment wie eine Ewigkeit an aber ging wohl 'nur' einige Minuten laut meiner Bekannten.
Ich habe mich gefühlt wie in einem Tunnel, habe die Worte um mich herum wahrgenommen aber, oh Gott, ich bin so miserabel im beschreiben, als wären die Worte weit entfernt, ich höre sie aber aus der Ferne. So ein Gefühl von losgelöst fühlen bzw abgedriftet sein, wie in Watte gepackt, keine Ahnung wie ich es anders beschreiben soll.
Erst als meine Bekannte mich leicht anschubste und die Thematik wechselte hatte ich das Gefühl wieder im Hier und Jetzt zu sein. Ich hoffe das war soweit verständlich und nachvollziehbar formuliert.
Dass das eine Art Selbstschutz ist ergibt für mich so schon Sinn, denn dieses Thema ist für mich wirklich emotional aufreibend, belastend und löst, wenn ich es zulasse enorme Gefühle aus, die ich eigentlich immer wieder erfolgreich beiseite geschoben hatte oder es nie soweit kommen ließ um stark zu sein.
Wie kann man sich denn selbst aus solchen Situationen befreien? Ich hatte das Gefühl in diesem Zustand wie gefangen zu sein.
Sieht so aus als ob ich mich verliere-.. schon wieder.
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