Liebe Community,
ich bin im Moment psychisch wirklich am Limit angekommen und könnte nur noch weinen, weil ich so übefordert bin mit allem.
Ich bin schon lange auf Arbeitsuche und habe mich vor einigen Wochen auf zwei Stellenangebote beworben, die mir meine Sachbearbeiterin beim Jobcenter rausgesucht hat. Alle anderen Bemühungen um einen neuen Job blieben erfolglos, ich bekam nur Absagen.
Ich wurde von beiden Arbeitgebern zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.
Der eine Arbeitgeber ist ein Altenheim, wo ich nun Donnerstag und Freitag als Betreuungskraft zur Probe gearbeitet habe. Es war sehr anstrengend, denn der Umgang mit den demenzkranken Menschen kostet viel Kraft. Desweiteren war ich enttäuscht, dass mir die Betreuungskraft, die ich begleitete, wenig erklärt hat.
Ich sehe mich jetzt vor dem Dilemma, dass ich es nicht schaffen würde, von Anfang an selbständig in diesem Job zu arbeiten, da ich bisher keine praktische Erfahrung sammeln konnte.
Doch ich werde nicht ablehnen dürfen, sollte man mir einen Arbeitsvertrag anbieten.
Der andere Arbeitgeber ist ein mobiler Hilfsdienst, wo ich mehr als Haushaltshilfe tätig sein würde und weniger als Betreuungskraft. Da dieser Arbeitgeber vom Jobcenter bezuschusst wird, ist er natürlich sehr daran interessiert, mich einzustellen. Vorher soll ich aber noch ein Praktikum von einer Woche absolvieren. Das beginnt wahrscheinlich am Dienstag, da ich erst einmal die Entscheidung des Altenheims abwarten muss.
Auch diesen Job dürfte ich nicht ablehnen, obwohl mir eine Tätigkeit als Haushaltshilfe überhaupt nicht liegt. Ich schaffe es gerade mal, meinen kleinen Single-Haushalt halbwegs in Schuss zu halten.
Gleichzeitig steht bei meiner Mutter übernächste Woche ein schwerwiegender Eingriff am Herzen an. Auch wenn wir nie ein gutes Verhältnis hatten, mache ich mir natürlich große Sorgen und muss mich während ihres Krankenhausaufenthalts auch um meinen fast 80-jährigen Vater kümmern.
Da ich psychisch eh angeknackst bin und immer wieder zu Depressionen neige, wird es mir im Moment einfach zu viel!
Ich bin in diversen Jobs gescheitert und habe Angst, dass mir so eine Niederlage wieder bevorstehen könnte.
Vorgestern ist nun etwas echt Übles passiert.
Ich war morgens schon nervös wegen des Probearbeitens am Nachmittag. Da passierte es in meiner Wohnung, dass meine linke Hand plötzlich zur Seite schlug und voll gegen einen Türrahmen knallte, ohne dass ich etwas in der Hand gehalten oder mich erschreckt habe. Ich habe Sterne gesehen!
Seit gestern habe ich nun einen dicken Bluterguss und wurde von Bekannten darauf angesprochen, was ich denn da gemacht habe. Als ich es erzählte, waren sie fassungslos, wie so etwas sein könne.
Vor einigen Jahren hatte ich auch einige Male beim Zähneputzen Zuckungen in der rechten Hand und habe mir dabei die Zahnbürste gegen die Wangeninnenseite gehauen. Auch da war ich mit der beruflichen Situation überfordert.
Daher meine Frage an euch:
Kann es zu heftigen Zuckungen der Hand kommen, wenn man psychisch total gestresst ist?
Kennt das hier jemand oder hat schon mal davon gehört?
Liebe Grüße,
Traube
Verletzung an der Hand durch psychischen Stress?
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Traube, wenn du denkst, dass du psychisch nicht in der Lage bist zu arbeiten, warum läßt du dich nicht krank schreiben?
candle
candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo Candle,
am Dienstag war ich so fertig, dass ich tatsächlich überlegt habe, zu meiner Psychotherapeutin zu gehen und mich krankschreiben zu lassen.
Doch ich habe Angst vor möglichen Konsequenzen vom Jobcenter!
Ich bin nämlich vor einem Jahr aus einem Minijob mittels Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung von meiner Psychotherapeutin geflüchtet.
Wenn ich jetzt wieder mit einer AU ankomme, schickt mich meine Arbeitsvermittlerin vielleicht zum arbeitsmedizinischen Dienst oder kommt mir mit Abschiebung in eine Behindertenwerkstatt für psychisch kranke Menschen.
Wie kommst du denn auf sowas? Du hast keine Konsequenzen zu fürchten. Und klar, du könntest zum Arbeitsmedizinischen Dienst geschickt werden, wurde ich auch, aber dann kommst du doch nicht in eine Behindertenwerkstatt?
candle
Now I know how the bunny runs!
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@ candle
Danke, deine Antwort beruhigt mich schon mal.
Allerdings ist es bei mir so, dass ich einen GdB (Grad der Behinderung) von 40 habe, u.a. wegen meiner psychischen Erkrankung. Daher hoffe ich, dass das nicht zur Konsequenz haben kann, in eine Behindertenwerkstatt abgeschoben zu werden!
Danke, deine Antwort beruhigt mich schon mal.
Allerdings ist es bei mir so, dass ich einen GdB (Grad der Behinderung) von 40 habe, u.a. wegen meiner psychischen Erkrankung. Daher hoffe ich, dass das nicht zur Konsequenz haben kann, in eine Behindertenwerkstatt abgeschoben zu werden!
Nein, das hat damit nichts zu tun!
candle
candle
Now I know how the bunny runs!
Da bin ich aber echt froh!
Dann habe ich wohl so etwas Schlimmes nicht zu befürchten.
Ich werde mir jetzt doch überlegen, ob ich mich nicht krankschreiben lasse.
ich würde mich tatsächlich auch erst einmal krank schreiben lassen an deiner stelle. ich kenne das aus dem Freundeskreis: Eine gute Freundin war zeitweise auch psychisch bzw. vielmehr seelisch total am Ende und bewarb sich gleichzeitig auf Stellen. Sie bekam sogar einen Job - allerdings hat diese Anstellung alles nur noch mehr verschlimmert, so dass sie letztlich den Job wieder aufgeben musste. Sieh zu, dass du erst alle anderen "Baustellen" beseitigst und mit dir selbst im "reinen" bist. Dann gehts los mit der Arbeit und dann klappt das auch mit der Stellensuche! LG
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