Hallo ihr Lieben,
ich wende mich heute in der Hoffnung an euch, das ihr mir vielleicht ein paar Tipps geben könnt! Meine Vorgeschichte findet ihr in diesem Thread, der bereits im Archiv lagert:
http://www.psychotherapiepraxis.at/arch ... hp?t=21737
Um auf den Punkt zu kommen, muß ich etwas weiter ausholen:
Wie nachzulesen, war ich wegen der Ver* in therapeutischer Behandlung. Ich dachte, nachher bin ich wieder "normal", so wie vor der Ver*, zumindest habe ich diesem Wunschtraum sehr nachgehangen. Natürlich war es nicht so und ich mußte mich schließlich dem Fakt stellen, das ich nur lernen kann, mit dem Erlebnis umzugehen. Aber selbst das "damit umgehen können" habe ich nicht wirklich auf die Reihe bekommen. Ich schaffe es einfach nicht, mir in Angstsituationen den "schützenden Raum", den meine Thera und ich zusammen "aufgebaut" haben, vorzustellen. Der Witz an der Sache ist, das ich ein sehr kreativer Mensch bin und es mir eigentlich ein leichtes sein sollte. Aber in diesen Situationen bin ich so blockiert, das ich mich auf nichts konzentrieren kann, da ist einfach nur Angst, Leere und sonst nichts. Die Therapie ist nun seit 3 Jahren beendet.
Im letzten Post des Archivthreads habe ich geschrieben, das ich IHM in einem Kaufhaus wiederbegegnet bin. Damals war ich hinterher so von der Rolle, das mich schon der Name des Kaufhauses und der Name der Stadt(dort ist ES auch passiert) wo es steht, ins Triggern gebracht haben. Ich habe mich deshalb auch lange nicht getraut, allein mit dem Auto in diese Stadt zu fahren. Meine Thera und ich hatten darüber gesprochen und um mir die Angst zu nehmen, hat sie mir aufgezeigt, wie gering die Chancen sind, das ich IHN in der Stadt noch mal wiedersehe. Ich als unverbesserliche Pessimistin habe natürlich HerrnZufall erwähnt, mich dann aber geschlagen gegeben. Letztendlich konnte ich meine Angst überwinden und bin wieder allein in die Stadt und das Kaufhaus fahren.
Leider hatte ich inzwischen schon 4 Mal mit HerrnZufall(glücklicherweise war mein Mann immer dabei) zu tun und jedes mal bin ich in Panik geraten - je weniger Meter Abstand zwischen IHM und mir, umso schlimmer war die Reaktion Das letzte Mal war vor ein paar Wochen und echt krass. ER kam uns auf dem Fußweg entgegen gelaufen und mein Mann ist direkt mit dem Auto an IHM vorbeigefahren! Ich hab auf einmal keine Luft mehr bekommen und dachte, ich muss ersticken Meine Schwiegermutter saß auch im Auto, die wußte gar nicht was losgeht, als ich da saß und nach Luft jappste! Man, war das peinlich Ich habe leider absolut keine Kontrolle über mich, wenn ich IHN sehe und die Auswirkungen sind unvorhersehbar! Der Erstickungsfall hat mich selbst völlig überrascht. Seitdem habe ich wieder Angst, allein in diese Stadt zu fahren und versuche es zu vermeiden. Ich fühl mich aber wegen dieser Situation in meiner Selbstständigkeit sehr eingeschränkt, möchte meinen Mann auch nicht immer um Begleitung bitten müssen
Meine größte Sorge ist eigentlich, nach so einem Zufall irgendwo hilflos rumzusitzen und mich in meiner Panik keinem mehr verständlich mitteilen zu können Ich weiß ja nicht auf was für Ideen die Leute kommen, wenn eine völlig verstörte Frau planlos durch die Gegend rennt, die auf Ansprache gar nicht reagiert, weil die sich so in sich selbst zurückgezogen hat, das sie ihre Umgebung nicht mehr wahrnimmt. Aber ganz ehrlich - ich selbst würde in so einem Fall die Polizei anrufen! Und genau davor graut mir Ich möchte nicht, das da wegen mir so ein Aufstand betrieben wird. Erstens wäre mir das peinlich und zweitens ist es gar nicht nötig, weil ich mich ja nach einiger Zeit wieder einkriege. Bloß, wie vermeidet man solchen Rummel am besten? Bin für jeden Tipp dankbar!
PS: Therapie möchte ich keine mehr beginnen. Ich fürchte, dagegen bin ich immun.
Fragende Grüße von Romana
Panikattaken wegen Vergewaltiger
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was ich nicht verstehe warum die Option einfach hinzugehen, ihm eine ordentlich zu schmieren und ihm mal kräftig in die Eier zu treten nie auftaucht bei den Bewältigungsstrategien bzgl. Missbrauch. Ich meine jetzt nicht als rein therapeutische Maßnahme, sondern auch als Ergebnis einer solchen. Weil ich mir denke irgendwie wird alles beim Opfer abgeladen und das Opfer muss schauen wie es damit umgeht etc. Dabei ist es doch legitim, natürlich, nachvollziehbar usw. jemandem, der einem weh getan hat mal die eigene Medizin zu schmecken zu geben und ihn auch die eigene Wut spüren zu lassen. diese wut ist gut. und stark. meiner meinung nach.
EDIT: ich sag das auch vor dem Hintergrund, dass du dich für deine Empfindungen zu schämen scheinst und das ich find komplett ungerecht. Es ist nicht so, dass mit dir was nicht stimmt, das was dir passiert ist war nicht ok. darum solltest du dir auch alle Hilfe und Verständnis deiner Umgebung holen, die du kriegen kannst und nicht versuchen eine Fassade aufrecht zu erhalten, die dann irgendwann zu schwer wird. finde ich.
EDIT: ich sag das auch vor dem Hintergrund, dass du dich für deine Empfindungen zu schämen scheinst und das ich find komplett ungerecht. Es ist nicht so, dass mit dir was nicht stimmt, das was dir passiert ist war nicht ok. darum solltest du dir auch alle Hilfe und Verständnis deiner Umgebung holen, die du kriegen kannst und nicht versuchen eine Fassade aufrecht zu erhalten, die dann irgendwann zu schwer wird. finde ich.
"Nicht die Dinge selbst, sondern die Meinungen über dieselben beunruhigen die Menschen." - Epiktet, Handbüchlein der Moral
"There is nothing either good or bad - but thinking makes it so "
Hamlet, (Act II - Sc. II)
"There is nothing either good or bad - but thinking makes it so "
Hamlet, (Act II - Sc. II)
Diese Option steht deshalb nicht zur Debatte, weil man sich damit selber strafbar macht! Glaube auch nicht, das es mir etwas bringen würde, wenn ich mich auf diese Weise mit solchen Leuten auf eine Stufe stelle. Im Gegenteil, ich würde damit noch ein Stück mehr an Selbstachtung verlieren.
Mit dem alles beim Opfer abladen, hast du leider Recht! Ich meine, das ist passiert, als ich gerade in einem Krankenhaus war und trotzdem ist keiner auf die Idee gekommen, mich danach mal zu untersuchen, geschweige denn psychologische Hilfe anzubieten! Auch bei dem späteren Prozeß war ich auf mich allein gestellt, während ER einen Pflichtverteidiger hatte
Mit dem alles beim Opfer abladen, hast du leider Recht! Ich meine, das ist passiert, als ich gerade in einem Krankenhaus war und trotzdem ist keiner auf die Idee gekommen, mich danach mal zu untersuchen, geschweige denn psychologische Hilfe anzubieten! Auch bei dem späteren Prozeß war ich auf mich allein gestellt, während ER einen Pflichtverteidiger hatte
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