Lungenkrebs oder einbildung?

[iguana29]

Hallo!
Ich bin neu hier im Forum und wollte mich kurz vorstellen. Bin 36 Jahre und bin seit kurzer Zeit Hypochonder. Außerdem bin ich wegen Depressionen in Behandelung. Zur Zeit denke ich, ich hätte Lungenkrebs. Mir tut der Rücken unter der Schulter weh und es sticht auch bis vorne in die Brust. Außerdem brennt es ein wenig in der rechten Brust. Als ich vom Arzt eine Überweisung zum Lungenarzt kriegte war ich froh. Ich wurde geröntgt und der Arzt konnte kein Tumor feststellen. Er sagte wen Blut im Auswurf ist oder die Schmerzen mehr werden soll ich wiederkommen. Jetzt sind 2 Wochen vergangen und ich habe immer noch schmerzen. Letzte Woche habe ich mir sogar eingebildet Blut gehustet zu haben. Ich bemerkte kleine rote Pünktchen die im Auswurf wahren. Ich ging Sonntag sofort zum Notdienst und erzählte alles. Der Arzt sagte sofort nach Immenhausen in die Lungenfachklinik. Danach war ich mir nicht mehr so sicher ob die Mikroskopisch kleinen Punkte Blut waren oder noch Schillisoße vom Vortag. Ich wartete aber bis Montag und wollte noch mal mit meinem Hausarzt reden. Er sagte wenn ich ein Tumor oder Kazinom hätte würde ich husten und hätte einen Infekt. Oder es würde richtig helles Blut kommen. Es wäre auch auf dem Bild zu sehen. Ich habe keinen Husten habe keinen Infekt und habe kein Blut gehustet. Trotzdem bin ich starr vor Angst und kann nicht mehr am normalen Leben teilnehmen. Ein gutes hat es. Ich habe seid einer Woche Keine Zigarette mehr geraucht. Ich rief auch meine Psychaterin an aber die hat erst Ende Januar einen Termin. Na ja. Jetzt weis ich nicht wie es weitergehen soll. Könten Sie mir Bitte einen Rat geben. Ich bin total verzweifelt.

Viele Grüße Carsten

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[hausfreund]

Als ich Hypochonder war und wieder mal glaubte, an einem Herzfehler, an Prostatakrebs, Arthrose, Lungenkrebs usw. zu leiden/bald zu sterben, genügte die ärztliche Versicherung, dass da nichts sei, dann waren die Schmerzen schnell wieder verschwunden.

Bei dir scheint das nicht so zu sein, insofern kann ich dir nur bedingt einen Rat geben. Nur so viel: Jede Neurose ist eine Ausweichbewegung der Psyche vor unverarbeiteten Konflikten. Solange du deine verdrängten Unzulänglichkeiten und inneren Konflikte nicht erkennst u. zu lösen versuchst, wirst du das Problem nicht loswerden. Der Körper hat viele Organe. Bis du alle eingehendst von verschiedensten Ärzten untersuchen hast lassen, können Jahrzehnte vergehen. Jahrzehnte ohne wirklich gelebtes Leben, denn die Angst macht wirklichen Lebensgenuss unmöglich. Wie gesagt, ich spreche aus eigener langjähriger Erfahrung.

Auch für mich war es schwer zu verstehen, dass sehr, sehr real erscheinende Schmerzen psychisch induziert sein können. Das ist aber so, und hpsychosomatischer Schmerz kann jeden erdenklichen Teil des Körpers betreffen.

Sobald ich aber mehr und mehr meiner Identät gewiss wurde, Selbstbewusstsein erlangte und mein Leben in die Hand nahm, wurden alle neurotischen Beschwerden sekundär. Heute sind sie verschwunden bzw. habe ich sie im Griff.

Noch ein Tipp: Regelmäßiger Ausdauersport kann helfen.