wenn ich mir die themen so durchlese, hab ich den eindruck, dass sich bei allen die angst auf irgendetwas bezieht, also man angst vor etwas hat.
bei mir ist das angstgefühl überhaupt nicht faßbar, es ist weder an bestimmte situationen noch an dinge gebunden. es kommt und geht, und es ist für mich völlig unklar, wovor ich eigentlich angst habe.
geht es jemandem ähnlich?
Angst ohne Bezug
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Angst ohne Bezug
[center]Wie hoch auch deine Sehnsucht reicht, ich lasse dich ihr folgen.
Neigt dein Herz sich einem anderen zu, so will ich deine Liebe teilen;
strebt meines nach einem anderen,
so will ich doch niemals dich aus meinem Herzen verbannen.[/center]
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hallo katzenmama! schöner name übrigens!
ich kenn das...bei mir gibts beides: entweder hab ich angst vor bestimmten dingen oder eben unbegründet. ich weiß nicht wie du dich dann fühlst, aber ich bin dann total unruhig, fühl mich total unwohl, hab das gefühl, dass ich weinen muss und hab einfach...ja, angst irgendwie. wobei das total komisch ist. man kanns nicht so genau beschreiben. es ist total unbestimmt...
aber bei mir hat sich das in den letzten jahren ziemlich gelegt...hab das nur noch ab u zu und meist dann in verbindung mit ner leichten depressiven phase oder zwangsgedanken. diese dinge sind meist sehr verstrickt u trotzdem kann ich meistens nie sagen, wovor ich genau angst hab. ist dann einfach ein gefühl, was ziemlich nervig ist!
vll kannst du das ja mal näher beschreiben?!
lg power
ich kenn das...bei mir gibts beides: entweder hab ich angst vor bestimmten dingen oder eben unbegründet. ich weiß nicht wie du dich dann fühlst, aber ich bin dann total unruhig, fühl mich total unwohl, hab das gefühl, dass ich weinen muss und hab einfach...ja, angst irgendwie. wobei das total komisch ist. man kanns nicht so genau beschreiben. es ist total unbestimmt...
aber bei mir hat sich das in den letzten jahren ziemlich gelegt...hab das nur noch ab u zu und meist dann in verbindung mit ner leichten depressiven phase oder zwangsgedanken. diese dinge sind meist sehr verstrickt u trotzdem kann ich meistens nie sagen, wovor ich genau angst hab. ist dann einfach ein gefühl, was ziemlich nervig ist!
vll kannst du das ja mal näher beschreiben?!
lg power
Ein Tag ohne lachen ist ein verlorener Tag!
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ich hatte vereinzelt in früheren jahren panikattacken unter emotionalem stress.
im sommer eine leichte depressive phase, ausgelöst durch beziehungsprobleme und arbeitsdruck. die depression ist nicht wiedergekommen, geblieben sind streßsymptome aufgrund der arbeit. ich hab jetzt reduzierte arbeitszeit und eine umschulung, die mir sehr viel freude macht.
allgemein ist meine arbeitssituation seit 2 monaten sehr entspannt und überhaupt nicht stressig. umso mehr verzweifle ich drüber, dass die angstzustände sich weiter steigern, obwohl ich so vieles, was mich an meinen lebensumständen belastet hat, geändert habe!
momentan ist es so, dass ich eine permanente innere aufregung spüre, dazu ein schwindelgefühl, beklemmungen in der brust, usw.. ich spüre richtig, wie das adrenalin durch meinen körper pumpt. es fühlt sich an, als ob ich jeden moment in ohnmacht fallen könnte. zuhause ist es etwas besser, vor allem wenn ich mich mit meinen katzen beschäftige, aber ich kann es nicht an bestimmten situationen, wie zb dem arbeitsplatz (obwohl ich den trotzdem über kurz oder lang gerne los wäre, ich arbeite dran) oder öffis etc. festmachen. schlimm ist, dass ich in manchen momenten das gefühl habe, dass ich es nicht mehr im griff habe und ausklinke.
demnächst habe ich den ersten termin für autogenes training, hoffentlich hilft das. was ich schon festgestellt habe ist dass alkohol (natürlich) hilft, aber ich werde mich hüten ...
im sommer eine leichte depressive phase, ausgelöst durch beziehungsprobleme und arbeitsdruck. die depression ist nicht wiedergekommen, geblieben sind streßsymptome aufgrund der arbeit. ich hab jetzt reduzierte arbeitszeit und eine umschulung, die mir sehr viel freude macht.
allgemein ist meine arbeitssituation seit 2 monaten sehr entspannt und überhaupt nicht stressig. umso mehr verzweifle ich drüber, dass die angstzustände sich weiter steigern, obwohl ich so vieles, was mich an meinen lebensumständen belastet hat, geändert habe!
momentan ist es so, dass ich eine permanente innere aufregung spüre, dazu ein schwindelgefühl, beklemmungen in der brust, usw.. ich spüre richtig, wie das adrenalin durch meinen körper pumpt. es fühlt sich an, als ob ich jeden moment in ohnmacht fallen könnte. zuhause ist es etwas besser, vor allem wenn ich mich mit meinen katzen beschäftige, aber ich kann es nicht an bestimmten situationen, wie zb dem arbeitsplatz (obwohl ich den trotzdem über kurz oder lang gerne los wäre, ich arbeite dran) oder öffis etc. festmachen. schlimm ist, dass ich in manchen momenten das gefühl habe, dass ich es nicht mehr im griff habe und ausklinke.
demnächst habe ich den ersten termin für autogenes training, hoffentlich hilft das. was ich schon festgestellt habe ist dass alkohol (natürlich) hilft, aber ich werde mich hüten ...
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- sporadischer Gast
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Hallo Katzenmama,
was zunächst paradox klingt, bei mir aber nach und nach wirklich geholfen hat, war die Angst anzunehmen und nicht dagegen anzukämpfen. Das bedeutet nicht sich von ihr überwältigen oder ganz einnehmen zu lassen, sondern sie bewußt (!) wahrzunehmen und anerkennen das die Angst halt mal wieder gerade da ist.
"Hallo Angst...da bist Du ja wieder...kenne Dich ja schon...du scheinst auch ein Teil von mir zu sein...hmm...."
Verstehst Du? Wenn man bereit ist diese als "negativ" bewerteten Gefühle erstmal anzunehmen und sich richtig anzuschauen verschwinden sie irgendwann nach und nach.
Ich hatte auch sehr starke unbestimmte Ängste (vor ca. 2 Jahren). Ich befand mich damals in einer ziemlichen Umbruchphase. Manche nennen solche unbestimmten Ängste auch "Veränderungsangst".
Hoffe konnte Dir etwas helfen.
Grüße
Sonne und Mond
was zunächst paradox klingt, bei mir aber nach und nach wirklich geholfen hat, war die Angst anzunehmen und nicht dagegen anzukämpfen. Das bedeutet nicht sich von ihr überwältigen oder ganz einnehmen zu lassen, sondern sie bewußt (!) wahrzunehmen und anerkennen das die Angst halt mal wieder gerade da ist.
"Hallo Angst...da bist Du ja wieder...kenne Dich ja schon...du scheinst auch ein Teil von mir zu sein...hmm...."
Verstehst Du? Wenn man bereit ist diese als "negativ" bewerteten Gefühle erstmal anzunehmen und sich richtig anzuschauen verschwinden sie irgendwann nach und nach.
Ich hatte auch sehr starke unbestimmte Ängste (vor ca. 2 Jahren). Ich befand mich damals in einer ziemlichen Umbruchphase. Manche nennen solche unbestimmten Ängste auch "Veränderungsangst".
Hoffe konnte Dir etwas helfen.
Grüße
Sonne und Mond
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Hallo Katzenmama,
ich kenne das Problem, wenn die Ängste nicht nur in einer bestimmten Situation auftreten und man sie sozusagen nicht einkreisen und bewusst mit ihnen umgehen kann. Schwindelgefühl und das Gefühl, die Lage nicht mehr im Griff zu haben, kenne ich leider auch. In einem meiner Befunde steht, dass ich an einer psychischen Erkrankung mit einer „deutlichen körperlichen Fokussierung“ leide. Das heißt, auch die Angst äußert sich bei mir hauptsächlich auf der körperlichen Ebene. Eben das macht es für mich so schwierig, weil sie mir dadurch von der bewusst spürbaren Gefühlsebene losgelöst und irgendwie unerreichbar und unbeeinflussbar vorkommt. Wenn ich aufgrund äußerer Anforderungen funktionieren muss, startet bei mir automatisch eine Art inneres Durchhalte-Programm, mit dem ich teilweise auch anstrengende und schwierige Aufgaben erledigen kann. Das ist ein Überbleibsel aus früheren Zeiten, als ich „geht nicht“ gar nicht kannte. Heute laufe ich damit nach einiger Zeit quasi auf Notstrom und habe hinterher – wenn ich wieder alleine bin - mit üblen Symptomen zu kämpfen.
Hallo Sonne und Mond,
sorry, aber „Hallo Angst…“ hört sich für mich an, wie aus dem kleinen Ratgeber für angehende PsychotherpeutInnen. Wenn es dir persönlich geholfen hat, ist es natürlich gut. Ich weiß allerdings nicht, wie man das in der mir bekannten Welt umsetzen soll. Die anderen müssen da schließlich auch mitspielen. Sogar meine Ex-Therapeutin hat sich gegen Ende meiner Therapie als Vertreterin der Leistungsgesellschaft geoutet, obwohl sie vorher immer verständnisvoll tat. Das ist sehr bitter für mich.
ich kenne das Problem, wenn die Ängste nicht nur in einer bestimmten Situation auftreten und man sie sozusagen nicht einkreisen und bewusst mit ihnen umgehen kann. Schwindelgefühl und das Gefühl, die Lage nicht mehr im Griff zu haben, kenne ich leider auch. In einem meiner Befunde steht, dass ich an einer psychischen Erkrankung mit einer „deutlichen körperlichen Fokussierung“ leide. Das heißt, auch die Angst äußert sich bei mir hauptsächlich auf der körperlichen Ebene. Eben das macht es für mich so schwierig, weil sie mir dadurch von der bewusst spürbaren Gefühlsebene losgelöst und irgendwie unerreichbar und unbeeinflussbar vorkommt. Wenn ich aufgrund äußerer Anforderungen funktionieren muss, startet bei mir automatisch eine Art inneres Durchhalte-Programm, mit dem ich teilweise auch anstrengende und schwierige Aufgaben erledigen kann. Das ist ein Überbleibsel aus früheren Zeiten, als ich „geht nicht“ gar nicht kannte. Heute laufe ich damit nach einiger Zeit quasi auf Notstrom und habe hinterher – wenn ich wieder alleine bin - mit üblen Symptomen zu kämpfen.
Hallo Sonne und Mond,
sorry, aber „Hallo Angst…“ hört sich für mich an, wie aus dem kleinen Ratgeber für angehende PsychotherpeutInnen. Wenn es dir persönlich geholfen hat, ist es natürlich gut. Ich weiß allerdings nicht, wie man das in der mir bekannten Welt umsetzen soll. Die anderen müssen da schließlich auch mitspielen. Sogar meine Ex-Therapeutin hat sich gegen Ende meiner Therapie als Vertreterin der Leistungsgesellschaft geoutet, obwohl sie vorher immer verständnisvoll tat. Das ist sehr bitter für mich.
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- sporadischer Gast
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@ quovadis
Wie kommst Du da drauf? Und was meinst Du mit: " die anderen müssen da schließlich auch mitspielen?".
Was ich meinte ist folgendes:
Ich hatte jahrelang (und manchmal heute noch) mit starken Ängsten (meist diffus), Schwindelanfällen und depressiven Verstimmungen zu kämpfen. Irgendwann ist mir bewußt geworden welche, sagen wir mal, Einstellung / Grundhaltung ich gegenüber diesen "negativen" Gefühlen / Empfindungen habe. Diese Einstellung lautete: " Ich will diese negativen Gefühle, Ängste, Schwindelanfälle etc. nicht haben, ich will mein altes Leben zurück, ich will diese Empfindungen einfach nicht haben, sie sind störend und schlecht" und " Ich darf diese negativen Gefühle und Ängste nicht haben, ich muß dagegen ankämpfen, weil alle anderen sind ja glücklich nur ich nicht. Wenn ich meine Gefühle anderen gegenüber zugebe bin ich schwach".
Genau diese Einstellung hat aber bei mir jahrelang diese Gefühle und Empfindungen verstärkt und aufrecht erhalten., weil ich sie nicht als Teil von mir gesehen habe. Man kann aber wirklich lernen (nicht von heute auf morgen) die Ängste und negativen Gefühle zunächst einmal zu aktzeptieren. "Ja, ich bin ein Mensch und ich darf auch diese Ängste und negativen Gefühle haben, deshalb bin ich nicht schlecht oder minderwertig".
Für mich war das wirklich eine Erleichterung mir sagen können: " Ich bin Ok, ich bin in Ordnung so wie ich bin auch mit diesen Gefühlen." Danach habe ich micg gefragt, was ich trotz dieser Ängste und negativen Gefühlen tun kann. Trotz dieser Empfindungen habe ich ja einen Willen. Wie kann ich trotz dieser Gefühle, sie sind ja nunmal da, mein Leben gestalten? Verstehst Du?
Lese dazu auch mal bitte diesen Threat:
viewtopic.php?f=12&t=4559&p=61300#p61300
Liebe Grüße
Sonne und Mond
Ich weiß nicht ob Du das richtig verstanden hast, was ich meine. Ich will versuchen es nochmal genauer zu erklären, für mich hat das allerdings gar nichts mit funktionieren in der Leistungsgesellschaft zu tun.quovadis hat geschrieben:sorry, aber „Hallo Angst…“ hört sich für mich an, wie aus dem kleinen Ratgeber für angehende PsychotherpeutInnen. Wenn es dir persönlich geholfen hat, ist es natürlich gut. Ich weiß allerdings nicht, wie man das in der mir bekannten Welt umsetzen soll. Die anderen müssen da schließlich auch mitspielen. Sogar meine Ex-Therapeutin hat sich gegen Ende meiner Therapie als Vertreterin der Leistungsgesellschaft geoutet, obwohl sie vorher immer verständnisvoll tat. Das ist sehr bitter für mich.
Wie kommst Du da drauf? Und was meinst Du mit: " die anderen müssen da schließlich auch mitspielen?".
Was ich meinte ist folgendes:
Ich hatte jahrelang (und manchmal heute noch) mit starken Ängsten (meist diffus), Schwindelanfällen und depressiven Verstimmungen zu kämpfen. Irgendwann ist mir bewußt geworden welche, sagen wir mal, Einstellung / Grundhaltung ich gegenüber diesen "negativen" Gefühlen / Empfindungen habe. Diese Einstellung lautete: " Ich will diese negativen Gefühle, Ängste, Schwindelanfälle etc. nicht haben, ich will mein altes Leben zurück, ich will diese Empfindungen einfach nicht haben, sie sind störend und schlecht" und " Ich darf diese negativen Gefühle und Ängste nicht haben, ich muß dagegen ankämpfen, weil alle anderen sind ja glücklich nur ich nicht. Wenn ich meine Gefühle anderen gegenüber zugebe bin ich schwach".
Genau diese Einstellung hat aber bei mir jahrelang diese Gefühle und Empfindungen verstärkt und aufrecht erhalten., weil ich sie nicht als Teil von mir gesehen habe. Man kann aber wirklich lernen (nicht von heute auf morgen) die Ängste und negativen Gefühle zunächst einmal zu aktzeptieren. "Ja, ich bin ein Mensch und ich darf auch diese Ängste und negativen Gefühle haben, deshalb bin ich nicht schlecht oder minderwertig".
Für mich war das wirklich eine Erleichterung mir sagen können: " Ich bin Ok, ich bin in Ordnung so wie ich bin auch mit diesen Gefühlen." Danach habe ich micg gefragt, was ich trotz dieser Ängste und negativen Gefühlen tun kann. Trotz dieser Empfindungen habe ich ja einen Willen. Wie kann ich trotz dieser Gefühle, sie sind ja nunmal da, mein Leben gestalten? Verstehst Du?
Lese dazu auch mal bitte diesen Threat:
viewtopic.php?f=12&t=4559&p=61300#p61300
Liebe Grüße
Sonne und Mond
@ Sonne und Mond
Also ich kämpfe auch nicht gegen meine Gefühle an. Zumindest nicht bewusst. Ich bin wirklich sehr froh, inzwischen offener mit meinen Gefühlen umgehen zu können. Dennoch leide ich immer noch an Somatisierungsbeschwerden, die im Zusammenhang mit Angst stehen. In den letzten Monaten ist es sogar wieder schlimmer geworden.
Ich denke, man kann nichts verallgemeinern, weil eben alles unterschiedlich ist. Die Menschen und ihr Umfeld, die Erkrankungen, die Therapeuten.
Mit „die anderen müssen schliesslich auch mitspielen“ meine ich, dass wir alle Teil eines Ganzen sind, auf dessen Spielregeln der Einzelne, ungeachtet seiner eigenen Bedürfnisse, nur einen begrenzten Einfluss hat. Es sei denn, jemand schafft eine totale Veränderung, indem er z.B. auf eine Alm zieht, um zu sich selbst und zur Natur zu finden. Vorausgesetzt natürlich, er kann dort von etwas leben. Speziell in meinem bisherigen Beruf sehe ich für mich keine Möglichkeit, meinen Bedürfnissen ausreichend Raum zu geben, weil die dort von außen gestellten Anforderungen es nicht zulassen. Abgesehen davon, haben mich meine körperlichen Symptome regelmäßig total ausgebremst. Ich meine, in einem Bereich, der durch bestimmte Bedingungen keinen Spielraum für menschliche Schwächen läßt, kann man nicht gesund werden, wenn man bereits psychisch bzw. psychosomatisch krank ist.
Du schreibst, dass du zuerst dein altes Leben zurück haben wolltest. Das klingt so, als hättest du inzwischen auch eine Umstellung in deiner äußeren Umgebung vorgenommen, oder? Im anderen Thread schreibst du, dass du selbstständig Vollzeit arbeitest. Wie hast du das trotz deiner Erkrankung hinbekommen?
Grüsse
quovadis
Also ich kämpfe auch nicht gegen meine Gefühle an. Zumindest nicht bewusst. Ich bin wirklich sehr froh, inzwischen offener mit meinen Gefühlen umgehen zu können. Dennoch leide ich immer noch an Somatisierungsbeschwerden, die im Zusammenhang mit Angst stehen. In den letzten Monaten ist es sogar wieder schlimmer geworden.
Ich denke, man kann nichts verallgemeinern, weil eben alles unterschiedlich ist. Die Menschen und ihr Umfeld, die Erkrankungen, die Therapeuten.
Mit „die anderen müssen schliesslich auch mitspielen“ meine ich, dass wir alle Teil eines Ganzen sind, auf dessen Spielregeln der Einzelne, ungeachtet seiner eigenen Bedürfnisse, nur einen begrenzten Einfluss hat. Es sei denn, jemand schafft eine totale Veränderung, indem er z.B. auf eine Alm zieht, um zu sich selbst und zur Natur zu finden. Vorausgesetzt natürlich, er kann dort von etwas leben. Speziell in meinem bisherigen Beruf sehe ich für mich keine Möglichkeit, meinen Bedürfnissen ausreichend Raum zu geben, weil die dort von außen gestellten Anforderungen es nicht zulassen. Abgesehen davon, haben mich meine körperlichen Symptome regelmäßig total ausgebremst. Ich meine, in einem Bereich, der durch bestimmte Bedingungen keinen Spielraum für menschliche Schwächen läßt, kann man nicht gesund werden, wenn man bereits psychisch bzw. psychosomatisch krank ist.
Du schreibst, dass du zuerst dein altes Leben zurück haben wolltest. Das klingt so, als hättest du inzwischen auch eine Umstellung in deiner äußeren Umgebung vorgenommen, oder? Im anderen Thread schreibst du, dass du selbstständig Vollzeit arbeitest. Wie hast du das trotz deiner Erkrankung hinbekommen?
Grüsse
quovadis
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@ quovadis
Deinen Beruf nicht. Was wären denn Deine Bedürfnisse / Wünsche in Bezug auf Dein Berufsleben?
Mit mein altes Leben zurückhaben wollen, meinte ich, daß ich meine Krise zunächst nicht anerkannt habe. Ich wollte einfach das alles so wie vorher ist, mein Innenleben, und auch meine äußeren Umstände. Dabei habe ich aber nicht bemerkt, daß ich meinem Innenleben endlich mal Beachtung schenken muß, weil ich jahrelang vieles verdrängt hatte.
Ich hatte ein finanzielles Polster, konnte zum Glück, zunächst ohne Druck arbeiten. Das hat die Sache bestimmt einfacher gemacht. Wer aber sofort Geld verdienen muß, für den ist der Druck natürlich viel größer und bestimmt schwieriger in einer Krise (Krankheit) zu arbeiten. Anfangs hat mir das arbeiten auch keinerlei Freude gemacht, hab keinen Sinn darin gesehen. Jetzt gehts.
So weit...
Grüße Sonne und Mond
Ja da gebe ich Dir absolut recht, was dem einen hilft, hilft dem anderen vielleicht gar nicht, weil er ganz anders gestrickt ist oder in einer anderen Lebenssituation steckt.quovadis hat geschrieben:Ich denke, man kann nichts verallgemeinern, weil eben alles unterschiedlich ist. Die Menschen und ihr Umfeld, die Erkrankungen, die Therapeuten.
Ich weiß nicht in welcher "Branche" du arbeitest oder gearbeitet hast. Ich sehe das genauso, daß in unserer Gesellschaft, vorallendingen in der Arbeitswelt, leider sehr wenig Platz ist für menschliche Schwächen. Allerdings sollte man da auch nicht verallgemeinern. Wie gesagt, ich kenne Deine "Branche",quovadis hat geschrieben:Ich meine, in einem Bereich, der durch bestimmte Bedingungen keinen Spielraum für menschliche Schwächen läßt, kann man nicht gesund werden, wenn man bereits psychisch bzw. psychosomatisch krank ist.
Deinen Beruf nicht. Was wären denn Deine Bedürfnisse / Wünsche in Bezug auf Dein Berufsleben?
Als ich habe ja auch eine Diagnose damals von meinem Psychotherapeuten bekommen. Habe mich selbst aber nie als krank betrachtet, sondern als jemanden der in einer schweren, akutem Krise steckt. Ich mußte sehr viel aus meiner Vergangenheit aufarbeiten (Kindheit, eine alte Freundschaft etc.). Zeitweise wurden meine Ängste in dieser Phase auch mal schlimmer.quovadis hat geschrieben:Du schreibst, dass du zuerst dein altes Leben zurück haben wolltest. Das klingt so, als hättest du inzwischen auch eine Umstellung in deiner äußeren Umgebung vorgenommen, oder? Im anderen Thread schreibst du, dass du selbstständig Vollzeit arbeitest. Wie hast du das trotz deiner Erkrankung hinbekommen?
Mit mein altes Leben zurückhaben wollen, meinte ich, daß ich meine Krise zunächst nicht anerkannt habe. Ich wollte einfach das alles so wie vorher ist, mein Innenleben, und auch meine äußeren Umstände. Dabei habe ich aber nicht bemerkt, daß ich meinem Innenleben endlich mal Beachtung schenken muß, weil ich jahrelang vieles verdrängt hatte.
Ich hatte ein finanzielles Polster, konnte zum Glück, zunächst ohne Druck arbeiten. Das hat die Sache bestimmt einfacher gemacht. Wer aber sofort Geld verdienen muß, für den ist der Druck natürlich viel größer und bestimmt schwieriger in einer Krise (Krankheit) zu arbeiten. Anfangs hat mir das arbeiten auch keinerlei Freude gemacht, hab keinen Sinn darin gesehen. Jetzt gehts.
So weit...
Grüße Sonne und Mond
Im Moment dreht sich’s bei mir eher darum, dass ich durch meine finanziellen Probleme und Zukunftsängste so sehr unter Druck stehe und innerlich so beschäftigt bin, dass meine eigentlichen Bedürfnisse da gar keinen Platz mehr finden. Ausserdem frage ich mich zur Zeit immer wieder, in wie weit meine Freunde verstehen, was mit mir los ist und mich akzeptieren, wie ich bin. Ich war früher auf dieser Schiene, wo alles nach aussen hin so dargestellt wird, als gäbe es keine wirklichen Probleme, die man(n) nicht in den Griff bekommt. Ich kenne viele, die so auftreten. Es war auch lange Zeit so, dass ich nicht anerkennen wollte, dass ich’s beruflich definitiv nicht mehr hinbekomme. Also so ähnlich, wie mit deiner Krise. Jetzt bin ich zwar einerseits erleichtert, dass ich endlich mal einen klaren Schlußstrich gezogen habe und schon alleine dadurch großer Druck von mir abgefallen ist, aber auf der anderen Seite komme ich mir vor, wie ein Versager und das vollkommene Weichei. Zur Zeit verkrieche ich mich deswegen ziemlich und lebe in einem üblen Spannungszustand. Ab und zu rede ich mit meinen Freunden über meine Probleme. Aber eher ansatzweise, weil bei den Männern ein Gespräch irgendwie immer auf der praktischen Ebene hängen bleibt. Die Ängste und sonstigen Symptome jemandem verständlich zu machen, der davon selbst noch nie betroffen war, oder sonstwie damit zu tun hatte, ist auch sehr schwierig, finde ich. Vorallem, wenn man auch noch sportlich daherkommt. Meine beste Freundin, die ich im Krankenhaus kennengelernt habe, versteht mich noch am ehesten.Sonne und Mond hat geschrieben: Was wären denn Deine Bedürfnisse...
Ich hab' mich von Anfang an als krank betrachtet, weil es mir beim Ausbruch des Ganzen körperlich extrem schlecht ging und ich lange im Krankenhaus war. Aber eigentlich finde ich es egal, wie man’s nennt, denn die Probleme bleiben dieselben.Sonne und Mond hat geschrieben: Habe mich selbst aber nie als krank betrachtet, sondern als jemanden der in einer schweren, akutem Krise steckt.
Grüsse
quovadis
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