Angst vor Homosexualität

Fragen und Erfahrungsaustausch zu Phobien, Zwängen, Panikattacken und verwandten Beschwerden.
Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Leynz45
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 20
Beiträge: 9

Angst vor Homosexualität

Beitrag So., 23.08.2020, 15:07

Hallo ich habe seit geraumer Zeit die grösste Furcht das ich homosexuell bin. Warum ich diese Furcht entwickelt habe ist schwer zu erklären. Ich sah ein Film und ich sah ein attraktiven Schauspieler und hatte Angst das das bedeutet ich bin schwul. Nach einer Zeit hatte ich Angst ,dass ich sexuell erregt werde von einem Mann. Ich hatte plötzlich die Angst wenn ich einen Mann attraktiv finde das das bedeutet das ich schwul bin.

Am Anfang waren es kurze Selbsttests wie zum Beispiel betrachten von Bildern von Männern. Ständiges kontrollieren. Nach einer Zeit ging es aber es wurde vor 2 Jahren stärker. Ich beschloss schwulen pornos am Tag über 20 mal anzusehen ,um zu gucken ob es mich richtig anmacht. Von den 20 mal ging es zwei mal schief wo mein Penis um 2cm geschwollen war und ich bekam richtige Panik. Ich versuchte auf diese inhalte inklusive Fantasien einzuwirken ,um zu gucken ob mich das geil macht. Die Antwort war nein. Ich bekam die Lust nicht und wollte lieber auf Fantasien bei Frauen eingehen, weil ich einfach Spaß dabei habe.

Das problem ist das ich mich immer wieder beruhigen will mit den Sachen aber immer wieder die Gedanken auftauchen. Ich verbringe denke ich mit dem Gedanken über 20 Stunden am Tag. Manchmal taucht einfach eine sexuelle Situation auf und ich bekomme da unten das Gefühl ,als ob ich erregt werde aber es fühlt sich sehr schmerzhaft an. Ich bin verliebt in eine Frau aber ich habe Angst, dass meine Liebe zu ihr verblasst. Ich bekomme Träume die mir Angst machen wo ein Mann mich vergewaltigt und ich mit Panik aufstehe oder das ich im Traum mit einem Mann Geschlechtsverkehr habe und sage mit gruseliger Stimme ich find das richtig geil.

Bis heute hate ich kein Orgasmus vom selben Geschlecht. Ich bin auch nicht in der Lage zu sagen das ich exprementieren will, weil mich das nicht richtig anturnt und ich lieber Sex mit einer Frau hätte. Beim masturbieren kommen wie Lichtblitze Gedanken auf wo plötzlich ein Mann steht und ich höre auf. Ich bin nicht homophob oder leugne irgendetwas aber mein Verstand will mir sagen das ich schwul bin und herauskommen soll Je mehr ich mich reinsteigere desto realer fühlt es sich an.

Ich war in sämtlichen schwulen Foren unterwegs und die meinten das hat nichts mehr mit einer Sexualität zu tuen und ich sollte mir Beratung suchen. Ich weiß ich habe ein Problem aber wenn ich diese Tests ausführe passieren die unbewusst und ich muss das machen. Ich denke niemand guckt sich sexuelle inhalte an und überlegt ununterbrochen ob es jemanden anmacht. Am schlimmsten ist die Morgenlatte. Ich bekomme eine morgendliche Erektion und es kommt ein homosexuellee Gedanke und ich bekomme riesen große Panik. Wie gesagt ich finde es einfach absurd aber ich kann nicht aufhören. Leute wollten mich zwingen das ich mir meine Homosexualität antrainieren soll, um eine Erektion zu erhalten. Ich war sauer und enttäuscht, das jemand mich unglücklich machen will.
Zuletzt geändert von Tristezza am So., 23.08.2020, 18:31, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze und Leerzeichen zwischen den Sätzen eingefügt, um den Text lesbar zu machen.

Werbung

Benutzeravatar

sgtmax1
Helferlein
Helferlein
männlich/male, 32
Beiträge: 131

Beitrag So., 23.08.2020, 19:27

Hallo,
was ich größten Teils heraushöre ist eine sexuelle Unsicherheit(gibt auch dafür TherapeutenInnen).

Ich finde du machst dir viel zu viele Gedanken, wenn du andauernd mit irgendwelchen Tests etc. herumtust wird deine Situation nicht besser.

Sorry, für die folgende übertriebene Aussage. Wir haben nicht mehr 1960 oder so, also was wäre so schlimm wenn du schwul wärst?(Nein, ich bin nicht schwul, teile aber trotzdem diese Meinung)

Ich will dir jetzt nichts bzgl. sexueller Vorlieben einreden, aber mir scheint es als hättest du Angst davor schwul zu sein.

Du bist so wie du bist und das völlig ok, egal ob du Sex mit Frauen, Männern oder beiden Geschlechtern hast.

Das muss dir immer bewusst sein.

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Leynz45
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 20
Beiträge: 9

Beitrag So., 23.08.2020, 20:05

Die Angst besteht das ich sexuellen Kontakt mit jemanden habe der mich nicht anturnt.Viele Leute verstehen einfach nicht worum es hier überhaupt geht.Kennst du jemanden der homosexuell ist zwanghaft auf Sachen masturbiert ,obwohl das nichts mit den Vorlieben zu tuen hat?Du musst verstehen.Viele Menschen betrachten die Sache einfach zu objektiv und gehen nie auf das subjektive ein.Wenn man zu dir kommt und sagt ich habe Angst das ich Menschen umbringe bzw Schade bedeutet das nicht direkt das diese Person ein Mörder ist.homosexualität ist nichts schlimmes und ist nicht ekelhaft oder soetwas.Du hast aber leider nicht die Situation nicht verstanden.Nicht böse gemeint.

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25012

Beitrag So., 23.08.2020, 20:13

Es gibt auch homosexuelle Zwangsgedanken... eine homosexuelle Neigung ist hingegen eher nicht von so massiver Panik begleitet, sondern einer sexuellen Anziehung. Ich würde also auch eher zu einer Beratung bzw. einem Therapeuten raten.

Vielleicht ist es umso massiver, weil du Homosexualität so ablehnst bzw. sie übergebühr negativ besetzt ist? Ich meine:
Ich hatte plötzlich die Angst wenn ich einen Mann attraktiv finde das das bedeutet das ich schwul bin.
Selbst wenn es so WÄRE (ich glaube nicht, dass es so ist), so wäre das ja nicht tragisch.
Zuletzt geändert von stern am So., 23.08.2020, 20:26, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Werbung

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25012

Beitrag So., 23.08.2020, 20:21

Leynz45 hat geschrieben: So., 23.08.2020, 20:05 Die Angst besteht das ich sexuellen Kontakt mit jemanden habe der mich nicht anturnt.
Das liegt aber doch in deiner Hand.
Kennst du jemanden der homosexuell ist zwanghaft auf Sachen masturbiert ,obwohl das nichts mit den Vorlieben zu tuen hat?
User mit homosexuellen Zwangsgedanken gibt es hier hin und wieder... einfach mal danach suchen. Womit ich nicht sagen will, dass es bei dir so ist. Aber es erinnert daran und das könntest du abklären lassen. Auch Herr Fellner hat mal etwas dazu geschrieben:

https://www.psychotherapiepraxis.at/art ... taet.phtml

Auch "zwanghafte" Masturbation (und sein es zu Testzwecken, ob man nicht doch schwul ist) wurden von manchen schon geschildert. Die massive Abscheu hört sich (wie dir ja auch schon anderweitig bestätigt wurde) jedenfalls nicht wirklich nach einer homosexuellen Neigung an.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Leynz45
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 20
Beiträge: 9

Beitrag So., 23.08.2020, 20:41

Das Problem ist die Steigerung auf gewisse Sachen wird immer größer.Ich habe letztens gesagt ok masturbier für eine Woche auf nichts.Ich wurde zu Notgeil bei Frauen und bei Männer war da nichts los.Ich weiß das ich 2 Monaten vom Gedanken frei wahr wo ich eine medikamentöse Behandlung bekam.Ich konnte mich wieder auf andere Sachen konzentrieren.Zeig mir zwei Bilder von beiden Geschlechtern.Die Frau würde mich geil machen aber der Mann nicht.Ich wusste als Kind nichtmal warum Frauen mich anturnten.Das wusste glaub keiner.

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25012

Beitrag So., 23.08.2020, 21:14

Das Medikamente mal angeschlagen haben und Männer dich nicht wirklich anturnen spricht nur wieder dafür, dass du nicht schwul bist.

Die Massivität ergibt sich vllt. auch etwas daraus, dass Homosexualität für dich etwas ist, das du durch und durch ablehnen musst. Andere würden vielleicht sagen, so what, den Mann aus Film x fand ich auch attraktiv, aber schwul bin ich trotzdem nicht. Also es gibt sogar Menschen, die nicht "reinrassig"' hetero sind, sich aber trotzdem nicht als schwul definieren und trotzdem keine Panik schieben.

Du scheinst dich tatsächlich null für Männer zu empfinden (was eine Neigung mehr oder weniger anschließt), hast aber umso mehr Angst davor, homosexuell zu sein. Was wäre so schlimm daran? Also wie gesagt: Ich glaube wirklich nicht, dass du schwul bist (nicht einmal ansatzweise)... aber vielleicht wäre es hilfreich, wenn du die Ängste genauer identifizieren und etwas relativieren könntest? Zwangsgedanken beziehen sich m.W. öfters auf Dinge, die abgelehnt werden (und damit wird der z.B. ethische Konflikt umso größer, wie z.B. auch in dem Beispiel mit der Angst, jemanden umzubringen).

Ob das ohne Therapie leistbar ist, wenn das so ausgeprägt ist, hmmmmmmm. Bin ich skeptisch. Aber gewiss bist du nicht der einzige... und ich würde mithin eher davon ausgehen, dass dir Änste/Abscheu und sonstige aversive Gefühle einen Strich durch die Rechnung machen.
Zuletzt geändert von stern am So., 23.08.2020, 21:36, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Leynz45
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 20
Beiträge: 9

Beitrag So., 23.08.2020, 21:30

Ich weiß auch nicht.Ich komme da alleine nicht raus.Die grösste Angst ,dass ich die Zukunft hier vorhersagen kann und das ich mich in eine Frau angeblich verliebe aber plötzlich das Gefühl bekomme ,dass ich keine intensive Bindung bekomme und mich verschlossen halte.Ich habe sogar schiss das mein Verstand meint nein du willst lieber in ein Bordell für schwule gehen ohne ein Reiz.

Ich will doch nur glücklich werden.Ich habe unzählige mal gesagt ok dann bist du eben schwul.Dann hatte ich von Frauen Erektionen bekommen und mir wieder Lesbenpornos angeschaut und war wieder unglücklich,weil ich auf Frauen stehe.Schade das die Zeit nicht wieder kommt wo es aufregend war über Frauen zu fantasieren und sexuellen Kontakt in den Träumen zu haben.Dieses aufregende Erlebnis ist erloschen.
Für mich lässt sich das behaupten ,dass ich nur so getan habe als wäre ich auf Frauen geil damit die Gesellschaft denkt ich wäre Hetrosexuell aber wie soll man das schauspielern mit 10-12 Jahren.Vielleicht habe ich nur gedacht ich finde Frauen Brüste geil und hab auf Ärsche geguckt,weil das auch die anderen gemacht haben.Wer weiß.Wer weiß
Zuletzt geändert von Pauline am Mo., 24.08.2020, 05:39, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze für bessere Lesbarkeit angebracht. Bitte darauf achten, danke.

Benutzeravatar

~~~
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 26
Beiträge: 1702

Beitrag So., 23.08.2020, 22:03

Ich glaube ja nicht, dass es Angst vor Homosexualität ist.

Sondern Angst vor den Meinungen und Ansichten meist femder Menschen.
Denke ich zumindest.

Mein persönliches Ziel ist es zumindest möglichst unabhängig von diesen Einflüssen zu sein. Egal, in welchem Zusammenhanng.

Was ist ansonsten so schlimm an Bisexualität?
"You cannot find peace by avoiding life."
Virginia Woolf

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Leynz45
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 20
Beiträge: 9

Beitrag So., 23.08.2020, 22:42

Das Problem hierbei ist gar nichts.Sexualität ist eine angeborene Präfenz und bildet die Identität eines Menschen.Es juckt mich null was andere sagen würden.Das grösste problem ist der Zwangsgedanke der jemanden quält.Es gab im Internet unzählige Leute im Internet das sie panische Angst hatten pädophil zu sein.Der grösste Unterschied ist jemand der Pädophilie Neigungen hat der weißt das und prüft nicht die ganze Zeit ,ob er von Kindern angemacht wird.Es ist ein Thema das in der Gesellschaft nicht ansatzweise diskutiert wird.Es gab Leute die berichteten Angst hatten sexuell von Kindern angezogen zu sein aber sie wussten sie würden soetwas niemals tuen ,weil es mit ihrer Identität und ihren Wunschvorstellungen nicht vereinbar ist.Jetzt die Frage an dich.Sind all diese Menschen pädophil?

Benutzeravatar

Pianolullaby
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 38
Beiträge: 2246

Beitrag So., 23.08.2020, 23:22

Ich denke Dein Problem ist nicht die Sexualität sondern die Zwangsgedanken. Deshalb kümmere dich um eine ordentliche Therapie, ggf. um eine Medikation zu Deinen Zwangsgedanken, dann sind die Gedanken an die Homosexualität zu 99.9% weg
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25012

Beitrag So., 23.08.2020, 23:52

Du hast geschrieben, du bist in eine Frau verliebt. Seid ihr in einer Beziehung? Bestärkt dich das etwas darin, dass du nicht schwul bist oder hast du auch starke Zwangsgedanken, wenn du mit ihr zusammen bist oder an sie denkst?

Ich glaube nicht, dass Zwangsgedanken unbedingt einen Wunsch beinhalten, dass auch umsetzen zu wollen (eher das Gegenteil: Das darf keinesfalls passieren). Auch sehe ich die Ängste nicht als Beweis an, dass etwas dran ist (kann manchmal so sein, muss es aber mMn nicht). Aber vllt. wäre es hilfreich, Homo- und Bisexualität etwas zu ent-katastrophieren zu können. Und wenn der Leidensdruck zu hoch wird, sind sicherlich nochmals Medikamente als recht effektiv.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Leynz45
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 20
Beiträge: 9

Beitrag Mo., 24.08.2020, 00:11

Ich weiß noch als ich mit meiner daamaligen Freundin zusammen war.Die Gedanken haben da auch alles kaputt gemacht.Alles ist gescheiter nach einem Monat.Ich habe versucht ein schwules ich zu erzeugen.Ich habe quasi geschauspielert das ich zum Beispiel ein homosexuellen porno gesehen habe und ganze Zeit emotionslos gesagt das ich das richtig geil finde.Unterbewusst wusste ich es war das komplette Gegenteil davon.

In der Corona-Pandemie ist es sehr sehr schlimm gewesen.Ich kann mir das einfach nicht erklären was mit meinem Verstand passiert.Ich führe ständiges Gedankenreisen durch.
Meine Kindheit wird komplett durchanalysiert wo ich in den tiefsten Ecken grabe und Beweise finden will.Es entstehen bestimmte Fakten die ich mehrmals durchgehe und versuche mich daran zu erinnern was da und da passiert ist oder das mich vielleicht ein Junge in der Jungs Kabine mal sexuell angemacht hat.Ich gucke meine Schwärme aus der Vergangenheit an und analysiere wie tief überhaupt meine Verliebtheit war.
Zuletzt geändert von Pauline am Mo., 24.08.2020, 05:40, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absätze für bessere Lesbarkeit angebracht. Bitte darauf achten, danke.

Benutzeravatar

stern
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 99
Beiträge: 25012

Beitrag Mo., 24.08.2020, 07:04

Hm, das hört sich nach sehr belastenden zwanghaften Gedanken an, die sich bei dir vorwiegend auf Homosexualität beziehen. Was der Name ja schon sagt, dass diese sich mehr oder weniger der Kontrolle entziehen... eben zwanghaft sind. Das Gedankenkreisen passt dazu auch ganz gut. Vielleicht hilft das ja auch ein bisschen, dich von den Inhalten zu distanzieren: Dir bewusst zu machen, dass das Ängste sind, die deine Psyche generiert.

Inhaitlich gesehen: Selbst wenn der ein oder andere Mann einen Schwulenporno geil fände, heißt das immer noch nicht, dass diese Männer schwul sind oder sich damit identifizieren. Bei so massiven Ängsten wie bei dir scheint es im Unterschied dazu auch Bewertungen zu geben, die Homosexualität oder auf Männer gerichtete Erregung als regelrecht Katastrophe erscheinen lassen. Was massive Ängste oft auszeichnet.

Alleine herauskommen? Hmmmmmmmmmmm. Wenn das das Niveau einer Störung erreicht hat, was ein PT oder Arzt schauen müsste, wird das wahrscheinlich echt schwer sein. Wie lange geht das denn schon so? Spricht irgendetwas dagegen, Hilfe aufzusuchen? Dass das während der Pandemie besonders schlimm war/ ist, finde ich nachvollziehbar. Zum einen waren Kontakten und Aktivitäten heruntergefahren, so dass man (insbes. im Shutdwon) mehr auf sich (und ggf. sein nahes Familien-Umfeld) zurückgeworfen war. Und ich denke, die Pandemie ist für viele mehr oder weniger eine Belastung, was Ängste aller Art anheizen kann. Über die Ratio kannst du punktuell vllt. das eine oder andere einordnen.... aber damit die Ängste in den Griff bekommen: Schwer.

Selbst wenn es auslösende schlechte Erfahrungen gäbe: Die könntest du jetzt auch nicht mehr ändern, sondern höchstens bearbeiten. Aber genauso gut, kann es sich um zwanghaften Gedanken halten... ohne dass der Inhalt einen Rückschluss erlaubt, dass es so ist, wie katastrophiert. Also dass deine Psyche aktuell Ängste, zwanghafte Gedanke und Katastrophen genereriert.

Vergewaltigungsängste schilderst du auch... was dafür spricht, dass deine Ängste über Homosexualität hinausgehen (also das ist ja nichts, was dafür typisch ist. Sondern es gibt auch zwanghafte Gewakt-Gedanken, hier im Sinne erlebter Gewalt => Vergewaltigungsängste). Und die Gefahr besteht unbehandelt halt schon, wenn es Störungscharakter hat: Dass sich das noch weiter manifestiert bzw. ausweiten kann (kann, muss nicht). Das ohne Hilfe mit dem Kopf lösen zu wollen, hmmmmmmmm. Zu zwanghaften Gedanken mit Gewaltelementen finden sich im Forum aber sicherlich auch manche Erfahrungsberichte. Aber es klingt so, dass du dich damit eh schon etwas befasst hast (z.B. im Zusammenhang Pädophilie und pädophile Zwangsgedanken oder Ängste jemanden umzubringen und tatsächliche Mordabsichten).
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
Leynz45
sporadischer Gast
sporadischer Gast
männlich/male, 20
Beiträge: 9

Beitrag Mo., 24.08.2020, 12:58

Warum ich mich damit befasst habe ist ganz einfach zu erklären.Ich suchte eines Tages im Internet was Homosexualität ist und hatte mächtige Angst das und das auf mich zutreffen konnten.Ich weiß noch als Leute die Stufen schilderten.Phase der Verwirrung dann Phase des inneres einsehens und das coming out.Ich hatte Angst das es sich so entwickeln wird.Mir ist aber eine Sache aufgefallen wenn ich beschäftigt bin für eine bestimmte Zeit werden die zwangsgedanken schwächer und sie verlieren den Stellenwert.Eine sexuelle Fantasie ist wieder ganz normal möglich.Sobald ich wieder komplett an die Sache fokussiert bin fühlt es sich an als wäre ich in einer anderen Dimension.Du musst dir denken es fühlt sich an als wäre ich betrunken imm übertragenen Sinne und denke mir nüchtern.Wtf warum habs ich das getan.Das ist doch komplett dämlich

Werbung

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag