Hey, ich bin neu im Forum und weiß noch nicht genau, wie das hier alles funktioniert, aber ich wollte mir das hier einfach von der Seele schreiben.
Es ist eine kurze Geschichte von etwas, was mir vor einem Jahr passiert ist und was mir jetzt noch Heulkrämpfe bringt.
Dazu sollte ich vielleicht sagen, dass ich ein eher schüchterner Mensch bin und ein paar soziale Ängste habe/ Angst davor in der Öffentlichkeit alleine zu sein. Und zusätzlich habe ich wohl eine Angst vorm Blutspenden, wobei ich gar nicht weiß wie das überhaupt kam.
Seit ich 18 war wollte ich unbedingt Blut spenden um etwas Gutes zu tun. Ich hab mich aber immer davor gedrückt. Bis zum Sommer letzten Jahres (eigentlich 16.April), wo meine beste Freundin M und ich uns entschieden haben zusammen mit ihrer Schwester L zum Blutspenden zu fahren.
M hat montags geschrieben, wir fahren am Donnerstag. Ich dachte 'okay, ich mach das'.
Aber noch in der selben Nacht hatte ich einen Heulkrampf/Panikattacke deshalb vorm Schlafen gehen. (Ich weiß nicht genau, ob es eine Panikattacke war, ich hatte vorher noch nie eine, aber ich habe geweint und hyperventiliert und konnte mich einfach nicht einkriegen) Aber das war lächerlich. Ich mach das schon.
Am Donnerstag hatte ich morgens wieder Panik. Ich dachte, ich informier mich einfach etwas mehr und dann legt sich die Panik. Aber ich hatte drei Panikattacken innerhalb von ein paar Stunden.
Ich hab M geschrieben, sie hat gesagt, ich soll mich zusammenreißen. Also hab ich es gemacht, sie hatte ja Recht.
Wir sind hingefahren, haben Zettel ausgefüllt und dann ging es zum Helfer. Ein Piekser in den Finger und dann nochmal dran rum gedrückt damit ein Tropfen Blut rauskommt. Ich hab es überstanden. Es war doch ok, irgendwie.
Zum 2. Helfer. Blutdruck und Puls messen. Eins von beidem war wohl viel zu hoch. Der Helfer hat gesagt, ich sollte mal zum Arzt wenn das immer so ist. Ich hab erklärt, dass es sein könnte, weil ich etwas nervös war. (Obwohl ich mich zu dem Zeitpunkt gar nicht mehr nervös gefühlt habe, kein Stück. Ich dachte wirklich ab da wäre es easy)
Also sollte ich mich erstmal hinsetzten. Ich geh zum hinsetzten, zwei Helfer sprechen mich an, warum ich nicht zu den Liegen, sondern zu den Stühlen gehe.
L und M sind derweil am Blut spenden. Ich sitze da für ca 15 Minuten und geh nochmal zum Helfer. Blutdruck gesunken, aber immer noch viel, viel zu hoch. Ich setz mich wieder hin.
M und L sind endlich fertig. Ich muss es ihnen erklären. Wir müssen noch sitzen bleiben, weil man nicht direkt nach dem Blutspenden rumlaufen soll. Dann gibt es einen Raum mit Kaffee und Keksen und Geschenktüten für die Spender. Ich nehm mir kein Geschenk, hab ja nicht gespendet. Ich sitz daneben während L und M Kaffee trinken und was snacken. Ich nehm mir nichts, hab ja nichts gespendet. Komm mir so dumm vor. Ich hab oft soziale Ängste, aber das war so so schlimm. Und niemand hat es wohl gemerkt.
Als ich heim kam und erklärte ich auch lachend meinen Eltern, dass es wohl nicht ging. Wie ein Scherz, weil ich nicht weinen wollte.
Ich bekomm immer noch Briefe vom Blutspenden, ich würde immer noch gern spenden. Ich weiß nicht mal, wovor ich wirklich Angst habe. Habe ja noch nie vorher Blut gegeben.
Habe einen Artikel gelesen, wie sich jemand der Angst stellt, die er hatte von einmal Blutspenden und hingeht. Und ich war sofort wieder zurück zu dem Tag. Musste weinen und bekam leichte Panik.
Und jetzt bin ich hier und habe es aufgeschrieben. Keine Ahnung, ob das etwas hilft. Es ist nur eine Sache von vielen, die mich einfach nicht loslässt.
Ich weiß nicht, ob das hier überhaupt lesbar war Tut mir leid wenn ihr euch das wirklich durchgelesen habt.
Angst vorm Blutspenden?
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2908
Ich würde das tun, was dir der Helfer vom Blutspendedienst geraten hat. Zum Arzt gehen um die Ursache von deinem hohen Blutdruck zu ergründen.
Es werden gar nicht so wenige bei der Blutspende abgelehnt. Zu hoher oder zu niedriger Blutdruck, zu niedriger Eisenwert, an sich harmlose Erkrankungen uvm.
Wenn du so gerne helfen möchtest, unterstütze den Blutspendedienst doch mit einer kleinen finanziellen Spende.
Es werden gar nicht so wenige bei der Blutspende abgelehnt. Zu hoher oder zu niedriger Blutdruck, zu niedriger Eisenwert, an sich harmlose Erkrankungen uvm.
Wenn du so gerne helfen möchtest, unterstütze den Blutspendedienst doch mit einer kleinen finanziellen Spende.
Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.
(Konfuzius)
(Konfuzius)
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- Forums-Gruftie
- , 57
- Beiträge: 645
Ich denke auch, dass du dir nicht solchen Druck machen solltest. Du kannst doch auch anders Menschen helfen. Geh einkaufen für ältere, biete ihnen einen Sitzplatz an, falls sie keinen haben. Hau mal Kleingeld einem Obdachlosen in seinen Becher, hüte Tiere, trage Einkauftaschen,... es gibt unendlich viele Möglichkeiten, die dich vielleicht weniger unter Druck setzen.
Alles Gute
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