Schwindel - ein Symptom für Ängste?

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Schwindel - ein Symptom für Ängste?

Beitrag Do., 19.09.2019, 09:35

In meinem aktuellen Tief (Grunderkrankung Depression) ist mir gestern etwas untergekommen, dass ich noch nie erlebt habe. Nachdem ich den VM mit Weinen und massiver depressiver Stimmungslage verbracht habe, wurde mir plötzlich schwindlig, als ich kurz davor war, das Haus verlassen zu müssen. Es fühlte sich ein bisschen so an, als wäre ich betrunken. Als ich vor die Haustür ging, waren Sonnenlicht und Frischluft wie ein Schock für mich. Ich habe mich dennoch dazu gezwungen, hinauszugehen und mich um meine Angelegenheiten zu kümmern. Der Schwindel hielt bis zum Schlafengehen an, insgesamt über 10 Stunden lang und das durchgehend. Im Haus und im Auto war es weniger schlimm als im Freien, obwohl ich dachte, frische Luft sei gut für mich.
Ich hatte irgendwie das Gefühl, es wäre es eine psychische Sache und ich würde das Gefühl am ehesten mit Nervosität oder Angst vergleichen.

Ich habe dann 7 Stunden tief und fest geschlafen, und heute war der Schwindel weg. Er kam nur ganz kurz wieder, als ich aus dem Auto ausstieg.
Jetzt frage ich mich, ob das wirklich rein psychisch ist, oder ob ich das irgendwie ärztlich abklären sollte. Die Hausärztin hab ich schon gefragt, laut ihr könnte es durchaus die Psyche sein, aber wenn das anhält oder häufig auftritt, könnte es auch andere Gründe haben.

Kennt das jemand von euch, vielleicht im Zusammenhang mit Ängsten?

LG nulla
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Anti Lope
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Beitrag Do., 19.09.2019, 09:54

Hallo nulla,

ich leide derzeit auch unter Schwindel. Mein Psychotherapeut sieht es als eindeutige Reaktion auf etwas, was in der Therapiestunde passiert. Vorstellen kann ich mir das schon auch. Teilweise ist es auch so, dass es sich nach der Stunde bessert.
Ich würde es in der Stunde erwähnen, vielleicht könnt Ihr ja schauen, was der Auslöser gewesen sein könnte.

Ich lasse das aber jetzt auch abklären und gehe nächste Woche zum Arzt um Blut und andere Werte checken zu lassen.

Alles Gute!
Anti Lope
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Sinarellas
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Beitrag Do., 19.09.2019, 10:19

Beobachten. Die nächsten Wochen, wenns schneller kommt, häufiger oder sich sonst wie verändert schnell zum HNO.
Grundlegend ist Angst = Streß und Schwindel kann eine Streßreaktion sein, das könnte die Dauer erklären.
..:..

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nulla
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Beitrag Do., 19.09.2019, 12:01

Herzlichen Dank euch beiden, auch wenn mir aktuell eher lieber wäre, wenn es um eine rein psychische Reaktion ginge. Körperlich hätte ich jetzt ganz gerne mal meine Ruhe, nach einigen Dingen, die zur Zeit nicht passen.
Anti Lope hat geschrieben: Do., 19.09.2019, 09:54 vielleicht könnt Ihr ja schauen, was der Auslöser gewesen sein könnte.
Den Auslöser kenne ich. Habe es heute geschafft, den Thera um eine Extra Einheit zu bitten. Morgen gehe ich hin. Das ist in 2 Jahren das erste Mal, dass ich darum bitte. Ich bin froh, dass ich mich getraut habe.

LG nulla
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Beitrag Mo., 09.12.2019, 14:02

Jetzt weiß ich, was es damals mit dem Schwindel auf sich hatte. Es war Kortisolmangel, ausgelöst durch den massiven Stress. Darauf wäre ich nie gekommen, aber jetzt passt das alles sehr gut zusammen.
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theweirdeffekt
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Beitrag Mo., 09.12.2019, 16:09

Hast du das durch eine Blutabnahme feststellen können? Mir ist im Moment auch oft schwindelig. Ich hatte es mit dem Wetter verbunden.

Lg
Kopf hoch... Sonst kannst du die Sterne nicht sehen

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Beitrag Mo., 09.12.2019, 17:51

Bei mir wurde jetzt im Zusammenhang einer Erkrankung der Kortisolmangel festgestellt und ich muss es medikamentös ersetzen, um eben solche Schwindelattacken oder generelle Schwächeanfälle zu vermeiden. Das wurde im Rahmen eines Bluttests festgestellt, ja.
Ich glaube aber nicht, dass das sehr oft vorkommt, es ist jetzt nur für mich die Erklärung, was vor einigen Monaten bei mir los war.
Bin gerade beim Zusammensetzen einiger Puzzleteile, da ist mir das eingefallen.
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stern
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Beitrag Mo., 09.12.2019, 18:07

gelöscht...
Zuletzt geändert von stern am Mo., 09.12.2019, 18:27, insgesamt 3-mal geändert.
Liebe Grüße
stern 🌈💫
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf
«

(alte Weisheit)


Jenny Doe
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Beitrag Mo., 09.12.2019, 18:09

Hallo Nulla,
Es war Kortisolmangel, ausgelöst durch den massiven Stress.
Hat dir dein Arzt gesagt, dass dein Cortisolmangel durch Stress verursacht wird und dir deshalb schwindlig wird?
Ich bin gerade etwas irritiert, weil bei Stress vermehrt Cortisol ausgeschüttet wird:
Cortisol ist ein körpereigenes Hormon, das an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt ist und bei Stress vermehrt freigesetzt wird
(...)
Bei Stress, Unterzuckerung oder in der Schwangerschaft sind die Cortisolwerte erhöht.
https://www.apotheken-umschau.de/laborwerte/cortisol
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Beitrag Mo., 09.12.2019, 18:17

Jenny Doe, das stimmt. Wenn der Körper bei einem Mangel mit der Produktion nicht nachkommt, kann er den Stress eben nicht mehr mit Kortisol bekämpfen und es treten körperliche Symptome auf.
Wie gesagt, bei mir war vorher schon die Dysfunktion da, daher kam es zu der massiven Schwindelattacken.
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Jenny Doe
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Beitrag Di., 10.12.2019, 16:45

Hallo nulla,
Wenn der Körper bei einem Mangel mit der Produktion nicht nachkommt, kann er den Stress eben nicht mehr mit Kortisol bekämpfen und es treten körperliche Symptome auf.
ah, jetzt habe ich verstanden. Danke für deine Erklärung.

Lustig war, nachdem ich deine Erklärung las beschäftigte ich mich weiter mit meiner Erkrankung ME/CFS. Da stieß ich ebenfalls auf genau deine Erklärung mit dem Kortisolmangel. Auch bei ME/CFS Patienten fand man einen Kortisolmangel. Eine Verabreichung von Kortisol führte bei diesen Patienten jedoch zu keiner Symptomverbesserung.
Was ich sagen wollte: Jetzt habe ich es begriffen ;-)
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Beitrag Di., 10.12.2019, 17:55

Jenny Doe hat geschrieben: Di., 10.12.2019, 16:45 Da stieß ich ebenfalls auf genau deine Erklärung mit dem Kortisolmangel. Auch bei ME/CFS Patienten fand man einen Kortisolmangel. Eine Verabreichung von Kortisol führte bei diesen Patienten jedoch zu keiner Symptomverbesserung.
Hab jetzt nachgelesen, scheinbar geht es da eher um die Fehlfunktion des ZNS und dass trotz der Kortisolgabe das hormonelle Gleichgewicht nicht wiederhergestellt werden kann. Also irgendwie eine Art Verteilungsproblem.
Wobei in deinem Fall der Kortisolmangel ein Nebeneffekt der Krankheit zu sein scheint, da die Symptome sich dadurch nicht verändern, soweit ich das verstehe.
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